Runs Ahead auf der Flucht zur Pellow-Farm

Natürlich hatte nichts so geklappt, wie es gedacht war. Der Ritt über den zugefrorenen See war keine gute Idee gewesen. Jedenfalls nicht im Galopp. Zwar hatte das Eis gehalten aber es war doch zu glatt gewesen. Auf ungefähr der halben Strecke war Wintersturm gestürzt und zusammen mit seiner Reiterin hingeschlagen. Dem Pferd war nichts passiert und auch Runs Ahead hatte Glück gehabt aber ihr Bein tat jetzt weh. Und schlimmer noch, sie wagte auf dem Eis nicht mehr zu reiten.

Etwas über eine halbe Stunde und unendliche Augenblicke der Anspannung ob sie wohl noch verfolgt wurde später kam das hatten sie das Ufer erreicht und das Mädchen konnte wieder aufsitzen. Sie war mittlerweile völlig durchgefroren. Der eisige Wind hatte ihrem Gesicht und ihren Händen erheblich zugesetzt und ihre Füße waren durch den Marsch über das Eis ebenso kalt. Doch Runs Ahead galoppierte weiter bis das weiße Haus in Sicht kam. Sie ritt direkt auf die Tür zu, ließ sich von Wintersturms Rücken gleiten... und fiel der Länge nach in den Schnee. Ihre eiskalten Füße hatten kein Gefühl mehr! Runs Ahead richtete sich gerade wieder auf als die Tür aufging und Tsu-Angh, der gelbe Diener des Hauses sie freundlich aber verwundert ansah.

Zhuáng und Runs Ahead vor der Tuer und dann im Eingangsbereich

Es war ein grauer und eiskalter Morgen, der aber gluecklicherweise keine weiteren Schneemassen gebracht hatte - allerdings hatte der vergangene Blizzard da ja fuer ausreichende Vorraete gesorgt. Die Wege zur Stadt hin waren nach wie vor beinahe unpassierbar und der Major hatte daher den Kirchenbesuch fuer sich und Master Vic kurzerhand abgesagt. Der Chinese staunte daher nicht schlecht als die indianische Geliebte seines jungen Herrn so unvermittelt an ihrer Haustuer erschien, der schlechte Zustand des Maedchens liess ihn allerdings jedwede Fragen fuers Erste zurueckstellen. Die Aermste war ernsthaft unterkuehlt, erschoepft und vollkommen veraengstigt. Zhuáng half der Eingeborenen vom Pferd und komplimentierte sie dann sanft aber bestimmt ins Innere, durch den Flur und dann in die Kueche, den derzeit wohl waermsten Raum im Haus.