Die Gästezimmer werden über eine Treppe aus dem Schankraum erreicht und liegen über der Bar, Küche und den Zimmern der Freudenmädchen. Die Treppe führt nach oben auf eine Galerie, von der aus drei Türen in drei Zimmer führen, so wie in das Gemeinschaftsbad. Über die Galerie kann das Geschehen im Saloon beobachtet werden. Es gibt zudem einen Zugang auf den Balkon hinaus.
cf.: Saloon/Schankraum nach Zeitsprung (Wiedereinstieg)
Jason fühlte sich wie gerädert, als er nach gefühlten Stunden erwachte. Stirnrunzelnd sah er sich in dem kleinen Zimmer um und sortierte, wo und warum er eigentlich am hellichten Tag zu Bett gegangen war. Das entsprach nicht seinen üblichen Gewohnheiten und war wohl seinem Husten geschuldet. In seinem Knie pochte es und obwohl es geschwollen war und bei Berührung schmerzte, war er doch dankbar darum. Er hatte sich im Schlaf umdrehen wollen und die dadurch ausgelösten Schmerzen hatten ihn endgültig aus dem Reich der Träume gerissen. Das war gut so, fand Jason. Er hatte schließlich nicht ewig Zeit, da Geld sich nicht von alleine verdiente. Es half Alles nichts. Er würde sich aufraffen müssen und sehen, ob er sich in Camden Village für einige Zeit als Rancharbeiter oder Aushilfsarbeiter verdingen konnte. Noch war der Winter nicht vorüber, sein Knie erschwerte ihm das Aufspüren irgendwelcher Outlaws - falls es in Camden Village überhaupt solche gab. In diesem Nest ist vermutlich nicht viel zu holen. Mit zusammen gebissenen Zähnen schwang Jason sich aus dem Bett und zog sich die Hose wieder über das geschwollene Knie. Wahrscheinlich würde er es später doch noch kühlen müsssen, aber erst einmal musste er sehen, wo er unterkommen konnte. Wahrscheinlich könnte er noch ein bis zwei Nächte bleiben, aber so richtig wohl fühlte er sich im Saloon nicht. Dieses Freudenmädchen war irgendwie komisch gewesen und diesem Fremden wollte er auch nicht noch einmal begegnen. Nein, besser war es wohl, man trennte sich. Sicherlich würden die Marones mich eine Weile aushalten können.. Ein Lächeln glitt kurz über das hagere und erschöpft aussehende Gesicht des Kopfgeldjägers. Obwohl er bereits sei Jahren Kenntnis davon hatte, dass seine leiblichen Eltern durch einen Indianerüberfall ums Leben gekommen waren, begriff er die Marones als Eltern. Natürlich würde er diesen willkommen sein, aber ihnen zur Last fallen wollte er nicht. Außerdem war er sich nicht sicher, was diese von seinem Wunsch, seine Schwester Anna zu finden, halten würden. Er musste damit rechnen, dass Anna eben doch umgekommen war. Vielleicht lebt sie aber auch seit damals zunächst zwangsläufig und nun freiwillig wie eine Rothaut und weigert sich, ihre Herkunft anzuerkennen Seufzend zog Jason seine Jacke an und schnappte sich seine Sachen, die man ihm in sein Zimmer hinterhergebracht hatte. Aus dem Schankraum drangen keinerlei Geräusche an sein Ohr und das auch nicht, als er die Galerie überquerte und die Treppe hinab stieg. Der Schankraum lag leer und verlassen da, so dass Jason achselzuckend ein, zwei Dollars auf dem Tresen deponierte. Das sollte wohl mehr als ausreichen, um für seinen Aufenthalt zu bezahlen. Humpelnd verließ er den Schankraum durch die Vordertür und wunderte sich, dass diese fest verschlossen war. Ein merkwürdiger Saloon, der zur besten Zeit geschlossen hat.. Nun, ja, wer sich das leisten kann. Daran wollte Jason nun keinen Gedanken mehr verschwenden, als er zum Stall hinüberhinkte. Dort fand er Black Jase relativ gut untergebracht, so dass er beschloss, diesen zunächst dort stehen zu lassen. Er würde sich zunächst ein wenig nach Arbeit umsehen und beim Sheriff vorbei gehen. Falls dieser die Hilfe eines Kopfgeldjägers benötigte, würde dieser davon wohl wissen und falls nicht, waren eventuelle Steckbriefe für Jason stets von großem Interessen. Mit einem Quäntchen Glück ist eine Belohnung bei Ergreifung ausgesetzt. Black Jase konnte er dann immer noch holen, sobald er wusste, wo er die nächsten Tage verbringen würde. Sein Gewehr nahm er über die linke Schulter und vergewisserte sich, dass er seinen Revolver im Halfter bei sich trug. Davon, dass er schnell ziehen konnte, konnte immerhin sein Leben abhängen. Vor dem Saloon auf der Mainstreet blieb er kurz stehen und sah die Mainstreet hinauf und hinab. Bis auf wenige Menschen war sie leer, aber das Schild, dass ein Gebäude als Office des Sheriffs kennzeichnete, konnte er bald ausmachen. Zielstrebig ging er darauf zu, wobei er sich darum bemühte, ein Bein nicht nachzuziehen. Er knickte das Knie ab und bereits nach dem dritten oder vierten Schritt ließ der Schmerz langsam nach. Gebrochen hatte er sich also wohl nichts.