"Ist gut" und "Ja, ist wohl besser so." waren die wenigen Worte der Zustimmung, die Randall noch zu den Vorschlägen seines Sohnes fand. Tatsächlich war er froh, als Eli ihn nun nur noch fröhlich zuwinkend verließ. Der Junge verließ das Zimmer und Randall hörte, wie dieser rasch mit dem fröhlichen Springen eines Kindes die Treppe hinunter lief. Endlich war er alleine und da sein Sohn die Tür hinter sich geschlossen hatte, fühlte Randall sich endlich frei und ungezwungen, zu tun und zu lassen, was er wollte - ohne jegliche Rücksichtnahme auf ein Kind. Seine Krawatte lockernd trat er an die Zimmerbar heran und goss sich mit zitternden Händen einen Doppelten ein. Aah --tut das gut. Sofort spürte Randall die beruhigende Wirkung des Alkohols, dessen scharfe Wärme ihm die Kehle hinab rinnend in den Magen fuhr. Ein zweiter Whiskey folgte und langsam ließ das Zittern seiner Hände nach. Randall atmete tief durch und legte sich mit unter dem Hinterkopf verschränkten Armen auf sein Bett. Er brauchte dringend Entspannung, denn die Auseinandersetzungen mit dem Reverend, den Versuch, Erin an ihre Postion zu stellen und Eli den liebenden Vater vorzuspielen, war anstrengender, als er gedacht hatte. Obwohl er nun Ruhe hatte, gelang es ihm nicht zur Ruhe zu kommen, so dass er sich schließlich wieder erhob. Eli war sicherlich längst bei seiner Ma und er wollte dem Reverend nicht noch einmal begegnen. Nicht, dass er ein schlechtes Gewissen hatte, aber es war wohl besser, so dieser nicht gewahr wurde, dass Randall sein Bargeld nicht nur in Scheinen sondern auch in klingender Münze bei sich trug - so, wie er es eben der Kollekte entsprach. Randall zählte die Scheine und war mit seiner Beute durchaus zufrieden. Die Münzen waren auch noch einmal ein kleines Vermögen. Es waren wirklich zuvorkommende und gerne spendende Menschen hier in Camden Village. Doch, ein netter Zug, mich zu versorgen. Leise vor sich hin lachend verteilte er seine Scheine und versteckte diese anteilig im Schrank, in seinem Reisegepäck und unter der Matratze. Die Münzen ließ er kurzerhand in der Bettpfanne unter dem Bett stehen, denn dort würde man diese wohl nicht sofort entdecken und falls man bei ihm suchte, dort auch nicht vermuten. Rund hundertfünfzig Dollars in kleinen Scheine und Münzen nahm er in seinem Geldbeutel mit sich, als er das Zimmer verließ. Damit würde er sich einen schönen Nachmittag in diesem "Queens of Hearts" machen wollen. Das Bordell hatte zwar noch nicht offiziell geöffnet, soweit er wusste, aber Geld öffnete bekanntlich manche Türen. Außerdem würden ihm dort weder Erin, noch Eli oder gar dieser Reverend über den Weg laufen. Ein Umstand, den Randall durchaus begrüßte.