Im Garten hinter dem Haus befindet sich der gemeinsame Brunnen und das gemeinsame Toilettenhäuschen, Vorrichtungen für mehrere Wäscheleinen und einen unbenutzen, verwilderten Nutzgarten.
Obwohl es ein kleines Stück Fußweg war, das Kate vom "Queen of Hearts" zum eigenen Wohnhaus zurücklegen musste, reichte die Strecke nicht aus, um zu vergessen, was sie gesehen hatte. Es wollte sich nicht zur Seite schieben lassen, noch gelang es Kate als Bagatelle abzutun. Sie musste sich auf dem kurzen Fußweg eingestehen, dass ihr Foster doch mehr bedeutete, als sie in den letzten Wochen sich ausureden versucht hatte. Einfach so darüber hinwegsehen konnte sie nicht. Nicht mehr. Jeder Gedanke an eben schmerzte und ließ Kate kurz vor dem Haus an Umkehr denken, um Foster zur Rede zu stellen. Doch damit hätte sie sich genau der Erniedrigung hingegeben, vor der sie sich die ganze Zeit über schon gefürchtet hatte. Und sie war einfach nicht dazu bereit vor einem Mann einzuknicken, nur weil sie nach so vielen Jahren zum ersten Mal wieder GEfühle für ein Exemplar entwickelte. Auch nicht vor Foster. Oder gerade nicht vor Foster. Es war ihr ungemein wichtig ihm gegenüber ihren Stolz zu bewahren. Und wenn sie ihn damit vertrieb und gar in die Flucht schlug, dann war er einfach nicht der richtige Mann. Auch wenn das wehtat oder wehtun würde, war es so besser, als sich täglich der Frage hingeben zu müssen, was er womöglich gerade wieder trieb. In seinem Fall wohl eher mit wem er es gerade trieb. Ein heftiges Niesen lenkte Kate von diesem schaurigen Gedanken ab und während sie nach einem Taschentuch in ihrem kleinen Beutel suchte, blieb sie kurz stehen. Alles Schönreden nutzte leider nichts. Die Tatsache, dass sie Foster dabei beobachtet hatte, wie er sie "betrog" war schmerzhaft, und sie würde sicherlich nicht so leicht darüber hinwegkommen, wie sie sich gerade selbst glauben machen wollte. Kate schnäuzte sich, steckte das Taschentuch wieder weg und verfluchte sich und diesen Tag. Wäre sie nur wie Holly einfach liegen geblieben. Ihr ging es genauso schlecht. Dann wäre ihr das eben vor dem Bordell erspart geblieben. Himmel....
Als Kate so in Gedanken verstrickt und über ihre Gefühle verwirrt, endlich das Haus erreichte, nahm sie Holly im ersten Moment überhaupt nicht wahr, obwohl ihre Tochter gerade das Haus verließ. Sie vermutete sie so sicher im Bett, dass ihre Anwesenheit in dieser Kälte und im neu eingesetzten Schneetreiben völlig unwahrscheinlich war. Erst als Kate näher kam und Hollys Cape registrierte, kam ihr der leise Verdacht, dass ihre Tochter gegen jeden guten Rat, ihr Bett verlassen hatte und die Person, die ihr gerade den Rücken zukehrte und die Tür schloss, Holly war, die vorhatte ins Gästehaus zu kommen. Wohin auch sonst? Für Kate stand außer Frage welches Ziel Holly hatte. Sie hätte sich gerne geräuspert, oder gar entrüstet Hollys Namen gerufen, doch stattdessen musste sie wieder laut niesen, war dankbar, dass ihr das vor dem Bordellfenster nicht passiert war und hustete gleich darauf. Hervorragend....
Meine Güte, war das kalt! Holly zitterte in der kalten Luft, kaum dass sie das Haus verlassen hatte. Ganz kurz überlegte sie, sich doch wieder in ihr warmes Bett zu legen, aber da sie genau wusste, das sie verrückt würde, wenn sie den ganzen Tag nichtstuend im Bett verbrachte, zog sie ihr Cape enger um sich und schloss die Tür ab. In diesem Moment hörte sie genau hinter sich ein lautes Niesen, gefolgt von einem Husten. Erschreckt drehte sie sich um und stand ihrer Mutter gegenüber, die auch gar nicht gut aussah. Ertappt schaute Holly Kate an, die glücklicherweise durch ihren Husten erst einmal abgelenkt war und überlegte fieberhaft, wie sie sie umstimmen konnte, damit sie doch im Gästehaus arbeiten konnte. Was machte sie bloß hier? Hätte sie ihre Mutter erst im Gästehaus getroffen, wäre es viel einfacher gewesen, sie umzustimmen. Holly hätte einfach angefangen zu arbeiten und da heute sicherlich jede Menge zutun war, hätte Kate kaum Argumente gehabt, sie nach Hause zu schicken – vor allem, weil sie offensichtlich selber krank war.
Holly hatte das heute morgen gar nicht wahr genommen, sonst wäre sie sicherlich sofort aufgestanden, allein aus dem schlechten Gewissen heraus. Bevor Kate wieder genügend Luft zum Reden hatte, schloss Holly die gerade geschlossene Tür wieder auf und öffnete sie. „Du bist krank und gehörst ins Bett! Komm rein und ich mach dir einen Tee, bevor ich ins Gästehaus gehe!“, überrumpelte sie ihre Mutter. Gleichzeitig fasste sie Kate an ihrem Arm und zog sie leicht in Richtung Wohnung. Sie hoffte, dass die angenehme Wärme und die Aussicht auf ein Bett die angeschlagene Kranke von ihrem eigenen Zustand ablenken würden. Zumindest solange, bis sie das Haus wieder verlassen hätte. Eigentlich hätte Holly nichts dagegen mit ihrer Mutter einen gemütlichen Tag im Haus zu verbringen, sich gegenseitig pflegend und so vielleicht mal in Ruhe zu reden. Aber ausgerechnet heute war ein wichtiger Tag für das TwinsFalls. Schließlich richteten sie einen Empfang für den neuen Reverend aus, da ging es natürlich nicht, dass sie beide zuhause blieben. Holly war zwar klar, dass sie nicht mal annährend ein Ersatz für Kate war, vor allem, weil die wenigsten wussten, dass sie Mutter und Tochter waren, aber sie hoffte, dass es Kate beruhigen würde, wenn wenigstens sie vor Ort war, sodass Kate sich erholen konnte. Holly konnte ja zumindest Ruth in der Küche und beim Servieren entlasten, vielleicht konnte sie so mal ein paar Pluspunkte sammeln, bei dem Gedanken seufzte sie leicht – Holly glaubte selbst nicht daran.
Leider ließ sich ihre Mutter nicht so einfach in die Wohnung ziehen, sie hatte sie nur unwesentlich näher ziehen können. „Ma…“ zum ersten Mal kam ihr die vertrauliche Anrede über ihre Lippen – wenigstens in der Nähe ihrer Mutter, heimlich hatte sie Kate schon häufiger so angeredet, sich aber doch nie getraut. Aber je länger sie Kate ansah, desto mehr fiel ihr auf, wie schlecht sie aussah. Fast, als hätte sie ein Gespenst gesehen. So hatte ihre Besorgnis die letzte Scheu vertrieben. „Ma, komm schon. Du musst ins Warme und aus den nassen Sachen raus!“, bat Holly.
Etwas irritiert, dass Holly die eben geschlossene Tür wieder öffnete, vergaß Kate angesichts der rasch offensichtlich werdenden Situation zu protestieren. Entsprechend sah sie sich auch schon im gleichen Moment dazu genötigt ihre Erkrankung zugeben zu müssen. Aber Bett, Tee... nein, das kam nicht in Frage. Sie hatte noch viel zu tun, da war keine Zeit für Ruhe. Darum nickte Kate auch fast gleichzeitig wie sie mit dem Kopf schüttelte. "Langsam, langsam," wehrte sie erst einmal das gut gemeinte Angebot ihrer Tochter ab und lächelte schwach. "Langsam! Wenn ich mich richtig erinnere, bin nicht nur ich krank und gehöre ins Bett", mit wenig Mühe befreite sie sanft ihren Arm aus Hollys Griff. "Sondern auch du. Was mich zu der Frage bringt, was du außerhalb deines Bettes zu suchen hast...", ihre Worte gingen über in ein Husten, und anstatt streng zu klingen, war es mehr ein klägliches Anklagen der Tochter. Die wiederum schien sich nicht darin beirren lassen zu wollen, für Kate etwas Gutes zu tun. Zumindest war sie nicht gewillt aufzugeben oder gleich umzukehren, so wenig wie sich Kate in die Wohnung ziehen ließ. Doch ehe Kate weiter ausholen konnte, um Holly an die Verantwortung ihrer Gesundheit gegenüber zu ermahnen und die eigene dem Gästehaus gegenüber, überrumpelte Hollys sie erneut völlig. Dieses Mal weniger mit ihrer Initiative, als viel mehr mit Worten. "Ma" hatte sie sie genannt. Einfach so, mitten aus dem Blauen heraus war es gefallen. An einem völlig unerwarteten Ort in einem noch viel unerwarteten Moment. Und es klang ehrlich gesagt schrecklich. Es ließ Kate sich um Jahre älter fühlen und was viel schlimmer war, es machte ihr erdrückend bewusst, was sie all die Jahre zuvor verpasst hatte, und was durch ihr Versagen Holly genommen worden war. Nein, sie war niemand, den man Ma nennen sollte. Niemand, der das überhaupt nur im Ansatz verdient hätte. Nur wie erklärte man das seiner Tochter, die wohl nach langen Jahren des Wartens, Hoffens und Sehnens jemanden gefunden hatte, der sich diesen Namen wohl in ihren Augen verdient hatte? Kate seufzte und versuchte dennoch sich nicht zu sehr anmerken zu lassen, wie dieses eine Wort sie verunsichert hatte. Regelrecht aus der Bahn hatte es sie geworfen. Zumindest sah man ihr an, dass sie bestürzt war und nicht so recht wusste, wie sie damit umzugehen gedachte. Sie räusperte sich verlegen und fühlte sich seltsam hilflos. Etwas, das sie schon sehr lange nicht mehr gewesen war. Sie würde erst einmal darüber hinweg gehen. Etwas bessers fiel ihr nicht ein. Und anstatt zu antworten sah sie erst einmal an sich herunter. So nass hatte sie sich gar nicht in Erinnerung, aber anscheinend war sie viel zu lange vor dem Bordellfenster gestanden, als sie in Erinnerung hatte. Der Schnee hatte ihre Haube durchweicht und das Cape ziemlich feucht gemacht. Auch der Kleidersaum wirkte aufgeweicht und Kate spürte ein feines Zittern. Oh ja, ein warmes Bett und ein heißer Tee waren viel verlockender, als Holly ahnte. Aber der Tag war für das Twin Falls einfach zu wichtig, als dass sie fehlen durfte.
"Holly, das läuft gerade völlig verkehrt," sie lächelte zaghaft. "Ich wollte eigentlich nach dir sehen, und mich nicht von dir ins Bett bringen lassen. Das Gästehaus braucht mich. Jetzt noch mehr als sonst, denn mit dir und Sophie fehlen mir zwei Kräfte. Ich kann mich unmöglich ins Bett legen. Die ersten Gäste werden bald eintreffen und mit dem Reverend wäre noch das eine oder andere zu besprechen. Danach kann ich mich noch immer ins Bett legen. Also gib dir keine Mühe, du könntest mich mit nichts auf der Welt vom Gegenteil überzeugen. Sag mir lieber, wieso du auf den Beinen bist!"
Holly hätte selber nicht sagen könne, was sie erwartet hatte als Reaktion auf die vertrauliche Anrede. Aber eines war sicher, diese Reaktion von Kate war es ganz sicher nicht gewesen! Sie hatte nicht daran geglaubt, sich jemals zu trauen oder eine geeignete Situation zu finden. Jetzt war es so passiert und eigentlich hatte es sich gut angefühlt. Seltsam und ungewohnt, aber nichtsdestotrotz gut.
So gut ihre Mutter sich auch im Griff hatte, dass das für sie nicht galt, war offensichtlich. Holly versuchte sich die Reaktion schönzureden aufgrund des Überraschungseffekt und weil es Kate sowieso nicht gut ging, aber so wirklich funktionierte das nicht. Es tat weh! Da es aber um ihr Herz und Selbstwertgefühl zurzeit – eigentlich schon viel zu lange Zeit – sowieso nicht so gut bestellt war, schaffte sie es, sich möglichst wenig anmerken zu lassen. Ob es für sie auf dieser Welt wohl jemanden gab, der sie bedingungslos lieben konnte? Sie befürchtete nicht.
Holly schüttelte die traurigen Gedanken ab, jetzt hatte sie noch einen Grund mehr, unbedingt arbeiten zu gehen und hörte ihrer Mutter zu, die gerade begründete, warum sie unmöglich zuhause bleiben konnte und natürlich wissen wollte, warum sie Holly nicht im Bett lag. Sie hatte es sich ja gedacht, dass das nicht so einfach werden würde und hatte deswegen gehofft, erst im Gästehaus auf ihre Mutter zu treffen. Nunja, was für Kate galt – nämlich krank arbeiten gehen zu können, galt ebenso für sie.
Sie hoffte nur, dass ihre Stimme sie nicht verraten würde, denn sie hatte das Gefühl, das die dummen, schon viel zu viel geflossenen Tränen schon wieder drohten zu fließen. Auch sie musste sich räuspern bevor sie sprechen konnte. „Etwas trockenes anziehen solltest du dir aber trotzdem und soviel Zeit wird wohl sein. In der Zwischenzeit könnte ich Dir wenigstens einen heißen Tee kochen, dass du auch von innen ein wenig aufwärmst. Danach können wir dann gemeinsam zum Gästehaus gehen.“ Damit ging sie ein paar Schritte in die gemeinsame Wohnung, blickte sich kurz um und schaute ihrer Mutter kurz in die Augen, um dann weiter auszuführen. „Mir geht mindestens so gut wie dir, sodass ich genauso gut arbeiten gehen kann.“ Ohne Kate anzuschauen, spürte sie förmlich, wie sie Luft holte, um zu protestieren. „Du musst dir keine Mühe geben und versuchen, mich davon zu überzeugen hier zu bleiben. Es wird dir nicht gelingen. Du kannst jede Hand gebrauchen, gerade in deinem angeschlagenem Zustand.“ Leise fügte sie hinzu „Außerdem werde ich verrückt, wenn ich hier allein im Bett liegen muss!“
Holly hatte das Gefühl, als würde jemand völlig anderes sprechen, so distanziert kamen die Worte aus ihrem Mund. Sie wunderte sich über sich selber, aber solange es half, ihre Fassung zu wahren, war es ihr nur recht.
"Nein, so viel Zeit ist wirklich nicht mehr, Holly. Als ich los bin, war nur noch eine halbe Stunde bis elf. Inzwischen dürfte der Gottesdienst aus sein. Und das Essen steht noch nicht auf dem Büffet. Die Kleider müssen warten oder im Gästehaus trocknen und den Tee können wir auch dort trinken," wehrte Kate ohne lange nachzudenken Hollys Hartnäckigkeit ab, folgte ihr aber ergeben, denn Holly hatte das Haus und die Wohnung bereits betreten. Wollte sie wirklich nicht erkennen, wie die Zeit drängte? Im Gästehaus saß die erschöpfte Sophie und war mit allem alleine gelassen. Und die Gäste würden so gut wie gleich kommen... wie um alles in der Welt stellte sich Holly nur das wieder vor? Ach Ruth hatte schon recht, was das Verantwortungsbewusstsein ihrer Tochter betraf... Allerdings musste sie zugeben, dass sie mit keinen Argumenten der Welt Holly zurück ins Bett brachte. Nicht mit ihrer eigenen Einstellung und ihrem Pflichtgefühl dem Gästehaus gegenüber. Das war ja in der Tat sehr löblich. In ihrer Eile und dem ganzen heutigen Streß, der schwer auf ihren Magen drückte, bekam Kate nicht mit, wie sehr ihre nicht böse gemeinte Reaktion auf Hollys "Ma" diese belastete. Sie ahnte zwar, dass ihr schlichtes Übergehen dieser Situation völlig unmöglich war, aber darüber reden konnten sie auch später noch in Ruhe.
Letztendlich entlockte Holly Kate ein Schmunzeln und ein tiefes, ergebenes Seufzen. "Ich sehe schon, ich bin machtlos und überstimmt, noch bevor es zur Abstimmung hat kommen können. WAs ich mir selbst nicht gönne, kann ich schlecht von dir erzwingen. Und wir brauchen wirklich jede Hand. Wenn du denkst es geht, gehen wir beide zurück. Und zwar jetzt. Die Zeit drängt, Holly. Ich würde kaum darauf bestehen, wenn es anders wäre. Lass uns gehen und alles in Ruhe im Gästehaus besprechen." Damit ließ Kate bewusst offen, ob sie schlicht die Arbeitseinteilung meinte oder auch Privates, das nach eben unbedingt geklärt werden musste.
ooc:diesmal deutlich kürzer, damit die zwei endlich los-und ankommen
Kate und Holly vor dem Haus
Erleichtert einerseits darüber, dass sie bei Kate keine große Überredungskunst mehr aufbringen musste, was ihr arbeiten im Gästehaus anging, andererseits darüber, dass ihre Mutter nicht auf ihren Gemütszustand einging, reagierte sie diesmal direkt auf die drängenden Worte und drehte sich wieder zu ihr um.
Holly hatte keine Ahnung, ob ihre Mutter nicht gemerkt hatte, wie es ihr ging, oder ob sie es erst einmal zur Seite schob – es war für den Moment aber auch egal. Sie war nur froh, dass sie es geschafft hatte und das Bett und Haus verlassen konnte, ohne großen Ärger mit Kate zu bekommen. Sie hatte schließlich schon für genug Ärger gesorgt und gerade jetzt, wo es ihrer Mutter nicht gut ging und so ein wichtiger Termin im Gästehaus anstand, musste ja kein neuer Ärger her.
Der große Seufzer, den Kate ausstieß, ließ Holly aber trotz ihres Gemütszustandes kurz lächeln. „Es scheint so, als hätten wir beide gewonnen, obwohl wir beide auch nachgeben mussten! Dann gehen wir jetzt los und sobald wir im Gästehaus angekommen sind, gönnst du dir einen heißen Tee!“
Holly machte den Anfang, um auch zu zeigen, dass sie ihre Mutter und ihre Bitte ernst nahm und machte die wenigen Schritte zurück zur Tür. Sie war sehr froh, dass sie dem Haus den Rücken zukehren konnte und die Arbeit im Gästehaus ihr hoffentlich die ersehnte Ablenkung bringen würde.
ooc: Sehr großzügig, mein Töchterchen Ich schließe mich aber an und wir springen einfach zum Gästehaus?
Kate und Holly vor dem Haus
"Ich nenne so etwas eigentlich einen Kompromiss schließen," erwiderte Kate mit einem Schmunzeln und sichtlich erleichtert, dass sie sich tatsächlich friedlich geeinigt hatten. "Das mit dem Tee kann ich dir allerdings tatsächlich versprechen." Mit diesen Worten sah sie erleichtert, dass Holly die Tür wieder schloss und zur Haustür schritt. Kate folgte ihr hinaus in die kalte Morgenluft uns nieste versucht unterdrückt. Verdammt, dieses Mal hatte sie es doch heftig erwischt. Sie wusste, dass sie mit der Gesundheit nicht leichtfertig umgehen sollte. Gerade jetzt, wo sie ohne Arzt waren, nachdem Dr. Leigh die Stadt verlassen hatte, wäre es doch sehr dumm von ihr sich nicht zu schonen. Doch dafür war am Abend noch immer ausreichend Zeit. Jetzt galt es erst einmal dem neuen Reverend einen gebührenden Empfang zu bereiten, damit die Stadt zufrieden mit sich und ihr sein konnte.
Sie schlug den Pelzkragen ihres Mantels höher und blinzelte gegen den Schneefall an, der durch den Wind in ihre Richtung getrieben wurde. "Beeilen wir uns," schlug sie Holly vor, ließ aber an ihrem Ton keinen Zweifel darüber aufkommen, dass sie etwas anderes gar nicht in Betracht zog und griff bereits mit dem ersten Schritt kraftvoll aus. Das brachte sie schnell voran und würde eine Unterhaltung unmöglich machen. Eine Unterhaltung, die sich ihnen eigentlich aufzwang, Kate aber noch nicht bereit war zu führen. Dabei gab es inzwischen so vieles, dass zwischen ihnen gewachsen war, dass Kate schon befürchtete, dass sie niemals mit dem Aufarbeiten würden anfangen können. Doch heute Abend würde es einfach sein müssen. Heute Abend wenn sie alles erledigt hatten und einmal zur Abwechslung früher Feierabend machen würden.