(ausgehungert wie ich bin, schreibsel ich ausnahmsweise mal auf der Arbeit)
Gabriel, Cassiel und Tadewi
»Nun, ich helfe gerne, wenn es darum geht, die Unschuld eines Menschens zu beweisen, in diesem Fall von zwei Menschen ...« dabei schaute er Tadewi an und lächelte mild und fuhr sich mit seiner gesunden Hand einmal durch die Haare. »Und danke ...« fügte er noch leicht verlegen hinzu wegen des Kompliments.
An Cassiel gewandt: »Wir können das gerne mal durchgehen, welche Fragen Sie haben werden, aber ich denke, ich bin nicht so involviert, dass ich einem Kreuzverhör standhalten muss.« Er grinste leicht. Aus Interesse hatte er schon so manchen Gerichtsverhandlungen beigewohnt.
Und ja, es würde sicherlich mehr Weisse brauchen und wohl auch Geschworene. Kurz lauschte er der Erklärung wegen Befangenheit, die Cassiel an Tadewi richtete, damit dieser verstand.
Und schliesslich beantwotete Gabriel die letzte Frage: »Ich habe ein Zimmer im Gästehaus. Letztes Jahr lebte ich noch im Haus meiner Schwester, nach dem sie ...« er schluckte leicht. » ... verstorben war. Aber das habe ich verkauft.«
Er machte eine Pause und dachte nach.
»Meinen Sie Mr. Harding? Ich kenne ihn. Nun aber zwei Dinge: Wie sieht es mit Geschworenen aus? Da wäre es auch gut, wenn nicht alle 12 antiindianisch eingestellt sind. Und wann glauben Sie, Mr. Brown, der Prozeß wohl stattfinden wird? Im Sommer gehe ich wieder auf eine längere Tournee .... diesmal an der Ostküste des Landes ... Aber die Frage ist sicherlich noch zu früh?«
ooc: Der Einfachheit halber wird Tadewi mitgeführt
Gabriel, Cassiel und Tadewi
Der Krieger schien ein wenig Probleme zu haben den Männern zu folgen, doch er nickte zustimmend. Cassiel würde ihm später seine Fragen beantworten. Jetzt lief sein Gehirn auf Hochtouren und er musste es am Laufen halten. Also ging er direkt auf Gabriel ein.
"Sie denken schon gut mit." lächelte er Gabriel an und meinte das nicht abwertend. Es gefiel ihm, dass der Weiße nicht nur vorgab helfen zu wollen, sondern sich tatsächlich schon eigene Gedanken machte.
"Ich habe keine Ahnung, wann die Gerichtsverhandlung stattfinden soll. Da werde ich auf Major Shepard warten müssen, wenn er die Frauen und Krieger hier nach Camden Village bringt. Und während sie hier sind müssen wir verhindern, dass Übergriffe der Bevölkerung passieren." nickte er zustimmend. "Ob es Geschworene gibt, weiß ich nicht. Ich habe auch noch keine Ahnung, ob wir einen Richter und oder Staatsanwalt haben und wer das sein wird. Ist noch ein wenig früh. Aber sollte es Geschworene geben, sollten wir in der Tat schauen, dass nicht Alle geen Indianer sind. Das wäre dan ziemlich aussichtslos. Ichwerde mal sehen, ob ich auf dem Empfang gleich noch mit ein paar Leuten sprechen kann." fuhr er fort.
Dann sah er kurz Tadewi an, der immer noch angestrengt zuhörte. Dann wandte er sich weder Gabriel zu. "Mister Marlowe, Sie erwähnten Mister Harding. Sie kennen ihn? Das ist gut. Ich werde noch heute versuchen ihn zu einem Gespräch zu erwischen." Großartig, ein Trinker, der für Indianer aussagen soll! "Wenn Sie aussagen wollen, wird sich ein Kreuzverhör nicht vermeiden lassen. Selbst wenn wir einen neutralen Staatsanwalt und Richter bekommen, wird Ihnen das nichterspart bleiben, fürchte ich. Aber machn Sie sich keine Sorgen. ch were Sie darauf vrbereiten. Und Einspruch rheen, wenn man Sie zu sehr in eine Ekce drängt." Jetzt grinste Cassiel. Es war das erste Mal seit Langem, dass er bei einem Prozessdabei war. Und es kribbelte ihm am ganzen Körper. Da war sie ieder, die Lust und Freude, weswegen er Anwalt geworden war. Dann legte er Tdewi wieder sanft die Hand auf die Schulter. "Ich werde nicht zulassen, dass man Deine Frauen hängt." wiederholte r und der Krieger nickte nur stumm.
Es war Tadewi anzusehen, dass er längst nicht so überzeugt war wie Cassiel. Der junge Anwalt hingegen sprühte. Er wusste, sie waren im Recht und deshalb würde er diesen Prozess nicht verlieren. Er sah wieder zu Gabriel.
"Im Gästehaus, in Ordnung. Ich schlage vor wir warten erst einmal ab, bis Major Shepard hier ist und ich mir einen ersten Eindruck verschafft habe. Bis dahin solltest Du ins Dorf zurückreiten und Dir das holen, was Du für ein paar Nächte bei uns brauchst, Tadewi. Und Sie, Mister Marlowe, möchte ich bitten mich ins Gästehaus zu begleiten. Vielleicht können e Mister Harding sconmal ein wenig darauf vorbereiten, dass ich ihn befragen will. Aber möglichst so, dass es nicht schon die ganze Stadt mitbekommt."
Cassiel ließ seine Hand sinken und schaute wieder ins Leere. "Der Reverend, dem mus ich auch auf den Zahn fühlen. einer Predigt zu entnehmen schien er ein aufgeschlossener Mann zu sein. Anders als Reverend Hawkins, der weder Schwarze, noch Indianer in seinr Kirche geduldet hätte. Vielleicht ist r neutral genug, dass wir ihn als Geschworenen für uns einnehmen können.
Gabriel grinste leicht, als der Anwalt meinte, dass Gabriel ja schon gut mitdenken würde. Nun, Gabriel war nicht dumm. Er war belesen und hatte bei Empfängen oder Premieren in der High Society mit Richtern und Anwälten zu tun. Wenn auch manchmal eher mit deren Frauen. Und so lauschte Gabriel einfach und schaute immer wieder zu dem Krieger, der etwas Probleme zu haben schien, zu folgen. Schliesslich fragte der Anwalt nach diesem Pianospieler und Gabriel lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Ja, ich kenne ihn, wenn auch nicht sehr gut. Aber natürlich kann ich mit ihm reden. In einem Gespräch erwähnte er mal, dass er mit einer Lakota verheiratet war. Also sicherlich Ihr Mann.«
Das der Anwalt noch keine konkreten Angaben zu der Verhandlung machen konnte, war logisch, er hatte ja gerade erst überhaupt von der Anklage gehört.
Das mit dem Kreuzverhör war dann zwar eher unschön, aber das würde Gabriel schon hinbekommen. So hoffte er zumindest. Aber Gabriel hatte genug Selbstvertrauen in sich.
Als der Mann dann auf das Gästehaus einging, runzelte Gabriel nachdenklich die Stirn. »Sie haben es selbst angesprochen, Mr. Brown. Vielleicht sollte man die Gespräche nicht gerade auf dem Empfang führen, Sie haben ja vorhin selber gesehen, wie voll es da war.«
Zum Reverend sagte Gabriel nichts, den kannte er nicht.
ooc: Der Einfachheit halber wird Tadewi mitgeführt
Gabriel, Cassiel und Tadewi
Cassiel überlegte. "Hm, was halten Sie davon, wenn Sie Mister Harding einfach hier mit ins Café bringen, wenn er noch nichts weiter vor hat? Dann sind Sie ein wenig ungestörter und ich kann auch dabei sein. Wenn Sie wollen richten Se ihm von mir eine EInladung aus. Und auf dem Weg hier her können Sie ihn schon mal ein wenig informieren, wenn Sie möchten." Dann begann er entschuldigend zu lächeln. "Oh, verzeihen Sie. Das klang gerade, als würde ich Sie als Laufburschen benutzen. Das sollte so natürlich nicht sein. Ich bin einfach recht dankbar, wenn Sie mich ein wenig unterstützen, Mister Marolwe."
Tadewi hatte die ganze Zeit über aufmerksam zugehört. Schließlich meldete er sich wieder zu Wort. "Ich danke Dir, Cassiiil, dass Du mir helfen willst. Ich weiß nichts von euren Gesetzen. Ich vertraue Dir. Ich werde einige Dinge holen und bei Dir bleiben, wie Du gesagt hast. Das ist eine gute Idee." nickte er. Dann sah er Gabriel an. "Ich danke Dir, Gabriiil, dass auch Du mir hilfst. Es ist gut Freunde zu haben." Dann sah er wieder Cassie lan. "Ich werde gleich reiten, dann bin ich bald zurück." sagte er und erhob sich. "Der große Geist möge euch beide beschützen." sagte er und verabschiedete sich damit.
"Warte!" rief ihm Cassiel hinterher und der Krieger blieb an der Tür stehen. "Du musst etwas zu Essen mitnehmen. Ich bestehe darauf!" sagte er und eilte in die Küche. Dort lag noch gutes Kartoffelbrot vom Vortag. Cassiel schnitt drei dicke SCheiben ab und wicklte sie in ein frisches Leinentuch. Damit kehrte er in den Schankarum zurück. "Komm hier her ins Café, wenn Du wieder zurück kommst. Und nimm wieder denWeg durch die Stadt. Man wird Dir nichts tun, vertrau mir." Cassiel hatte keine Ahnung, wie er einen möglichen Übergriff auf den Indianer verhindern konnte, doch er musst um Tadewis Willen Stärke und Ruhe zeigen. Es funktionierte. Der Krieger nahm ihm stumm das Brot ab und nickte. Dann sah er noch einmal Gabriel dankbar an und verschwand in den Stall.
"Mist Marlowe, darf ich Ihren wachen Geist noch ein wenig in Anspruch nehmen?" fragte Cassiel, als er an den Tisch zurückkehrte. Und wieder war es ihm ernst. Es gefiel ihm, dass er einen Mann vor sich hatte, der nicht nur gebildet schien, sondern auch noch nicht auf den Kopf gefallen war. Es half Cassiel ungemein beim Denken, wenn er sich austauschen konnte.
Gabriel nickte nur, als der Anwalt ihn bat, Mr. Harding einfach hier her einzuladen. Er hatte schon leicht eine Augenbraue hochgezogen, als der Anwalt ihn wie selbstverständlich mit Aufgaben belegte, aber dann schien es ihm selber aufzufallen und Gabriel lächelte entspannt. Es war ja nicht so, dass er nicht gerne half, aber er hatte es nun mal nicht so gerne, wenn man ihm sagte, was er zu tun hatte. Außer vielleicht bei der Vorbereitung eines Kreuzverhörs. Aber ja, Gabriel war kein Laufbursche. Aber der Anwalt hatte es dann eingesehen und er schien noch etwas unerfahren in größeren Prozessen. Und eine Mordanklage war für Gabriel ein schon größerer Prozeß, besonders wenn es sich dann auch noch um Indianer handelte, die Weisse getötet haben sollten. Auch noch zwei Frauen. Gabriel war nicht naiv. Es gab auch Frauen, die töteten , wenn sicherlich auch seltener. Aber er würde sich einfach selbst einen Eindruck machen, wenn er denn konnte und Sanuye kannte er ja bereits. Sie eine kaltblütige Mörderin? Er wollte es sich nicht vorstellen. Aber manchmal war alles möglich. Hoffentlich hatte der Anwalt genug Objektivität, dass er auch keine Fehler machte.
Kurz sprachen sie noch mit Tadewi, der dann mit etwas Proviant und nachdem er sich noch sehr bedankt hatte, auf den Weg machte. Gabriel hatte ihm zunickend noch mitgegeben, dass er gerne half, vermied aber seine Gedanken, wenn es des denn was brachte. Ob es nun so gut war, den Indianer alleine aus der Stadt reiten zu lassen, nach dem, was so vorgefallen war, stellte Gabriel einfach mal so hin. Er war erwachsen und der Anwalt auch. Und so verabschiedete man sich und Mr. Brown bat Gabriel dann doch noch auf ein Wort und Gabriel musste leicht schmunzeln über das versteckte Kompliment, dass Gabriels Geist wach war. Wenn der wüsste, wie müde ich mich seit Wochen fühle. »Selbstverständlich, Mr. Brown. Aber lassen Sie mich bitte zuvor noch eine Anmerkung und Frage stellen.« Gabriel legte seinen Gipsaarm nun auf den Tisch, da er sehr ermüdet war und er blickte den Anwalt an: »Meinen Sie nicht, dass es klüger wäre, Tadewi nicht in ihrem Haus oder hier im Restaurant wohnen zu lassen? Sollten Sie nicht lieber mehr verbergen, dass Sie mit ihm und seinen Frauen befreundet sind? Ich meine es nur gut, aber nicht, dass man Sie nachher nicht im Prozeß zulässt, wegen Befangenheit. Und wie sieht es hier mit der Presse aus, so einem kleinen Ort? Ich habe da vorhin die Aufschrift "Camden Globe" gelesen. Als ich das letzte Mal hier verweilte, gab es den noch nicht. Ich wollte das nur mal ansprechen ... denn ich kenne mich mit der Presse aus, glauben Sie mir.« Gabriel war sich nicht sicher, ob Mr. Brown wirklich wusste, wen er vor sich hatte.
Cassiel sah Gabriel an. Der Mann hatte nicht ganz unrecht. "Zugegeben, der Gedanke ist berechtigt." nickte er. "Aber ich kann Tadewi unmöglich im Reservat lassen. Es wird ihn da kaum halten. Meine IDee war ihn bei uns im Haus wohnen zu lassen. Wir haben im Erdgeschoss noch einen Raum, den eigentlich mein Bruder mal nutzen wollte. Doch der steht leer und die Vorhänge sind seit Wochen zugezogen. Ich denke, dort können wir Tadewi gut unterbringen. Und vielleicht ist Tadewi auch so schlau und kommt erst im Schutz der Dunkelheit zurück. Dann kann er unbemerkt zu uns kommen."
Dann sah er Gabriel prüfend an. "Sie kennen sich mit der Presse aus? Ich dachte Sie sind Musiker und kein Reporter?" Die Frage kam freundlich und doch wachsam. Nicht argwöhnisch oder abwertend. Nur hörte Cassiel von Natur aus gerne genau zu. Und dieser Hinweis war nicht einmal versteckt gewesen. Doch er ließ Gabriel nicht direkt antworten. "Sie sehen müde aus. Sind Sie sicher, dass Sie sich nicht erstmal ein wenig ausruhen wollen?" Cassiel konnte keinen müden Zeugen gebrauchen; abgesehen davon gab Mister Marlowe ihm freiwillig Hilfe, also würde er selbstverständlich auf ihn Rücksicht nehmen. "Ich meine es Ernst. Wenn Sie sich erst ausruhen und dann mir helfen wollen, ist das vollkommen in Ordnung!" Cassiel meinte es Ernst. Er wollte den Mann, der seinen Arm in Gips hatte und wirklich müde aussah, nicht überstrapazieren. Er durfte sich schon jetzt keinen Fehler erlauben. Außerdem wusste er es sehr zu schätzen, was Gabriel tat. Das war nicht selbstverständlich und Cassiel wollte Gabriel nicht überbeanspruchen. "Wacher Geist hin oder her, wenn der Körper Ruhe braucht ... " schickte er freundlich lächelnd hinterher.
Gabriel beobachtete den Anwalt, als dieser zugab, dass Gabriels Gedanken nicht ganz verkehrt waren. Und als dieser geendet hatte, meinte Gabriel voller Überzeugung: »Es mag sein, dass ihn nichts halten wird. Aber Sie müssen ihm erklären, was alles auf den Spiel stehen kann. Es ist wichtiger, dass Sie den Prozeß begleiten, als das Tadewi nahe sein er Frauen und dem Prozeß sein will ... ich habe dafür Verständnis. Aber es sollte wirklich eine bessere Lösung gefunden werden. Tadewi wird sicherlich auch als Zeuge vernommen, oder?« Gabriel war ganz in seinem Element und es schien fast so, als wollte er selber mal Anwalt geworden sein. Aber daran lag es nicht. Gabriel war in einer Großstadt aufgewachsen und er hatte an diversen Prozessen aus Interesse teilgenommen und einige Bücher gelesen, was das Recht anging, weil es ihn interessierte. Doch dann wurde er leiser. »Ich möchte nur nicht, dass jemand dahinter kommt, verstehen Sie? Ich möchte mich nicht aufdrängen. Ich möchte lediglich helfen ...« Fast wirkte Gabriel ein wenig enttäuscht, merkte aber auch, dass er sich vielleicht nicht zu sehr mit in die Sache reinhängen sollte. Und auch wenn Mr. Brown dann fragte, was Gabriel mit der Presse zu tun hatte, dann aber auf Gabriels Müdigkeit zu sprechen kam, winkte der Musiker mit seiner gesunden Hand ab und sprach eher nebenbei: »Nein, nein, kein Problem. Ich muss mich nicht ausruhen. Wir können gerne alles durchgehen. Wenn Sie dafür überhaupt Zeit haben.« Sollte der Anwalt nicht erst einmal mit den Angeklagten reden? Aber vielleicht waren die ja auch einfach noch auf den Weg hier her. Und dann erklärte Gabriel: »Nun, Mr. Brown. Ich sage es mal so. In den Großstädten bin ich recht bekannt als Musiker. Und man schreibt viel über mich. Gutes, wie aber auch schlechtes, verstehen Sie? ES ist wie überall: Es gibt gute und schlechte Menschen und somit auch gute oder schlechte Journalisten. Ich habe beide Seiten kennengelernt. Aber ist man erst einmal so bekannt, wie ich, dann gibt es jene, die nach Fehlern im Leben einer person suchen, einfach um die Auflagen der Zeitungen zu erhöhen. verstehen Sie? Das meinte ich mit: Ich kenne mich aus.« Gabriel zwinkerte dem Mann dann einfach zu und grinste leicht, obwohl für ihn das Thema arg ernst war. »Wenn der Prozeß von der Presse verfolgt wird, kommt es darauf an, wie neutral die jeweiligen Journalisten sind. Es kommt darauf an, was die Presse schreibt. Ob eher gut, oder schlecht oder dazwischen, dann eben neutral.«
GAbriel hoffte, dass der Mann verstand, was der Musiker meinte.
Cassiel nickte dankbar. "Ja, Sie haben Recht, Tadewi sollte nicht hier sein. Aber zum Einen müsste man ihn wohl im Lager festketten, damit er dort bleibt und zum Anderen ist er nun mal der Ehemann." Er zuckte mit den Schultern. "Daher will ich ihn ja hier abschirmen. Ich denke, dass das schon klappen wird."
Dann sah er Gabriel prüfend, aber nicht unfreundlich an, als dieser weitere Andeutungen zu seiner Person machte. Marlowe ... Marlowe ... irgendetwas klingelt da schon die ganze Zeit. Aber es will mir nicht einfallen. Ich werde Sen nachher mal fragen, die kennt sich da besser aus. "Es ist ein kleines Städtchen hier. Das ist gut und schlecht zugleich. Und ich weiß, was Sie meinen. Die Presse kann oftmals durch ihre Berichterstattung einen Prozess beeinflussen. Das weiß ich nur zu gut. Ist nicht mein erster Mordprozess." nickte er, ohne belehrend zu wirken. "Da bringen Sie mich auf eine gute Idee. Ich werde mal mit Mister ... Melone, heißt der glaube ich ... ja, Eric Melone, das ist hier der Reporter im Städtchen. Mit dem werde ich auch mal sprechen. Wäre gut zu wissen, welchen Standpunkt er hat. Mit ein bisschen Glück ist er neutral genug."
Dann sah er in die Teekanne. "Ich setze mal neues Wasser auf." sagte er und ging zum Ofen, neben dem der Eimer mit dem mittlerweile geschmolzenen Schnee stand. Er stellte den Kessel auf den Ofen und kippte vorsichtig Wasser nach. "Darf ich Ihnen etwas zu Essen anbieten? Ist ja nicht so, dass dieses Café nur Kekse und Kuchen hat." lächelte er, während er am Ofen stand. "Meine Schwester macht ein hervorragendes Irish Stew. Davon ist noch etwas da, wenn Sie möchten."
ooc: Meine Tastatur hakt und ich finde beim Korrekturlesen nicht immer alle Rechtschreibfehler, Mist .. er Marlowe
Gabriel wollte ebenso nicht belehrend sein, wie der freundliche Anwalt. Also hörte er sich dessen Worte an und nickt nur und zuckte leicht mit den Schultern. »Gut, ich verstehe das ja auch ... ist Ihre Sache.« Was Tadewi anging, hatte er seine Meinung gesagt und gut war. Er hatte ja selber keine Idee, wo der Krieger sonst untergebracht werden konnte. Wohl kaum in Gabriels Gästezimmer, denn dann würde man Gabriel auch nicht als Zeugen annehmen. Dann lauschte er weiter und was die Presse hier anging. Gabriel war wahrlich niemand, der arrogant und eitel war und wenn ihn der Anwalt nicht kannte, war das auch ok. Und was die Presse hier anging, wusste Gabriel eh nicht, wer dieser Mr. Melone war. Oder Malone. »Ja, sprechen Sie mit ihm und nein, ich danke Ihnen, aber ich möchte auch keine Umstände machen, was das Essen angeht. Aber noch ein Tee, das geht in Ordnung. Danke.« Gabriel wurde etwas still. Da war er aus seiner Heimat geflohen um etwas Ruhe zu finden und nun das. »Und ich denke, Sie werden das schon schaffen und gut ....« Gabriel brach ab. Der Mann sagte, dass es nicht sein erster Mordprozess war. Das glaubte Gabriel. Aber war es sein erster Rot gegen weiss? Aber Gabriel sagte nichts mehr. Er half wo er kann und würde weiter helfen. Nun genoss er den Moment der Ruhe. Und dann hatte er freundlich abgelehnt, was das Essen anging ... und dann war da diese herrliche Ruhe. Alles war so friedlich. Und es wurde herrlich dunkel. Nur für einen Moment war Gabriel einfach eingenickt ... einfach nur ganz kurz. Es war herrlich.
Mister Marlowe lehnte das Essen ab. Cassiel nahm es ihm nicht übel. Insgeheim war er sogar recht dankbar, dann musste er sich nicht an den Herd stellen. Das war eh nicht seins. Dann entstand eine Stille, weil keiner der Männer mehr etwas sagte. Und Cassiel musste tonlos grinsen. Da saß Mister Marlowe auf dem Stuhl am Tisch und war tatsächlich eingenickt.
Von wegen, er braucht keine Ruhe. Pustekuchen, die braucht der aber ganz dringend! Ich schicke ihn einfach ins Gästehaus sich ausruhen. Seine Hilfe brauche ich nicht sofort.
Leise ging Cassiel in die Küche und füllte das Teei neu. Dann goß er neuen Tee in der Kanne auf dem Tisch auf. Leise gurgelte das heiße Wasser, als er es vorsichtig in die Kanne goß und der Duft von frischem Tee verbreitete sich schnell. Cassiel stellte den Teekessel wieder neben dem Ofen ab und ging zurück zum Tisch.
"Mister Marlowe?" fragte er leise, um den Musiker nicht zu erschrecken. Er konnte sich ein freundliches Grinsen nicht verkneifen.
Gabriel war einfach nur kurz eingenickt und saß nun etwas lustig auf dem Stuhl: Den Gipsarm hatte er auf der Tischplatte gelehnt und sein Oberkörper war leicht zur Seite geneigt, wie auch sein Kopf der nun auf seiner Schulter lag. Er bekam nichts davon mit, wie Mr. Brown inzwischen neuen Tee gekocht hatte. Allerdings stieg ihm irgendwann ein angenehmer Duft in die Nase ... und er hörte seinen Namen. Aber irgendwie schlich sich dieser in einen kurzen Traum. 'Mister Marlowe ... wir wissen wo Sie wohnen ...' irgendwie kam die Stimme gefährlich leise und drohend über die Lippen eines unbekannten Gesichts. Auf einmal stieg eine seltsame Angst in Gabriel auf und kurz sah er die Typen in der dunklen Gasse, die ihn damals verprügelt hatten. Doch bevor im Traum etwas eskalierte, wachte Gabriel aufund zwar ziemlich plötzlich:
»Ja???? Was ist?« Mit leicht schreck erweiteten Augen blickte Gabriel kurz panisch um sich. Er schien zu träumen oder geträumt zu haben, aber dann blickte er in das freundliche Gesicht des Anwalts und sogleich beruhigten sich Gabriel Gesichtszüge. »Ja?« Er setzte sich aufrecht hin. »Oh ... bin ich eingenickt?«
Der Musiker erschreckte sich doch. "Ein klein wenig." nickte der Anwalt auf die Frage. "Sie sollten sich wirklich doch kurz ausruhen im Gästehaus, Mister Marlowe. So dankbar ich Ihnen bin, dass Sie Tadewi und mich unterstützen wollen, wirklich. Aber Sie sollten sich eine Weile ausruhen. Damit ist Ihnen und mir am meisten gedient." sagte er freundlich, ohne nicht ein wenig Besorgnis mitschwingen zu lassen. "Wir können jetzt sowieso nicht viel mehr machen. Ich muss warten, dass Major Shepard die Angeklagten nach Camden Village bringt, dann kann ich mit ihnen reden. Ich kann währenddessen nicht viel tun. Ich will nicht die Pferde scheu machen, bevor der Sheriff nicht offiziell informiert wurde. Und mit Mister Harding kann ich in Ruhe nach dem Empfang sprechen." Er lächelte Gabriel beruhigend an. "Nehmen Sie eine Mütze Schlaf, ich kann auch alleine mit Mister Harding sprechen. Ich hatte gedacht, noch Andere anzusprechen, aber das erscheint mir grade doch nicht so sinnvoll. Kommn Sie einfach wieder her, wenn Sie ausgeschlafener sind, dann können wir gerne weiter wache Geister sprechen lassen." witzelte er zum Schluß fröhlich.
"Sie müssten mir Mister Harding nur noch kurz beschreiben. Ich bin mir nicht sicher, dass ich erkenne." fügte er schließlich hinzu.
Gabriel schaute ein wenig verlegen drein, als der Anwalt meinte, dass er wohl tatsächlich ein klein wenig eingeschlafen wäre und Gabriel wusste es nun auch. Irgendwie war es kurz wirklich einfach nur angenehm gewesen und nun spürte er tatsächlich, wie erledigt er auch noch von der langen Reise gewesen war.
»Ist in Ordnung, Mr. Brown. Die Reise aus San Francisco war doch anstrengender, als ich es mir eingestehen möchte.« Und dann nickte er und erhob sich, wenn auch etwas mühsam. Während der Anwalt weiter sprach, nahm Gabriel seinen schweremn Fellmantel in die gesunde Hand. Da es mit seinem Gipsarm etwas mühsam war, mit dem Gipsarm in den Mantelärmel zu schlüpfen, bat er den Anwalt kurz, ihm zu helfen, was dieser selbstverständlich auch tat und GAbriel bedankte sich.
»Ja, ich melde mich dann, sobald ich ausgeruht bin. Und ich verstehe, dass Sie momentan noch einiges regeln müssen.- Und Mr. Harding .. nun, er ist recht groß, hat dunkelbraune Haare, etwas kürzer als halblang, aber eben auch nicht kurz, trägt meist einen Vollbart, aber eben recht kurz gestutzt und ...« Gabriel überlegte kurz, bevor er weiter sprach: »Er tragt die Haare so ein wenig nach hinten, also stirnfrei und als ich ihn heute kurz sah, glaubte ich da eine Prellung an der Stirn zu sehen. Er ist 30 jahre alt, wenngleich er momentan etwas eingefallen und irgendwie um jahre gealter aussieht. Und er war in Begleitung von Miss Foster, klein und zierlich und in einem sehr hellen Kleid ... ich hoffe, das nutzt Ihnen was. Möchten Sie dann gleich mit ins Gästehaus kommen? Vorhin war er noch da.« Fragend schaute der Musiker den Anwalt an.
Cassiel half Gabriel in den schweren Fellmantel. Der war schon mit zwei gesunden Armen nicht einfach anzuziehen, aber mit dem Gipsarm eine echte Herausforderung. Dann lauschte er der Beschreibung von Mister Harding. "Jepp, ich glaube, das bekomme ich schon hin." nickte er. "Miss Foster? Megan Foster?" hakte er nach und grinste verschmitzt. "Die kenne ich. Das reicht mir als Beschreibung. Danke."
Cassiel nahm das Teei aus der Kanne und legte es auf den kleinen Teller daneben. "Da man den Tee auch kalt trinken kann, begleite ich Sie gerne. Den Ofen lasse ich an, da kann nichts passieren. Dann ist es nachher nicht ganz so eisig kalt."
Cassiel nahm sich Hut und Mantel und ging mit Gabriel zur Tür. Und dann klickte es in seinem Hirn. "Frisco? Jetzt glaube ich, weiß ich, wer Sie sind." Er lächelte wissend. "Aber keine Angst, ich halte geflissendlich meine Klappe." fügte er beruhigend hinzu. "Aber nur unter einer Bedingung." ergänzte er verschmitzt, mit einer Hand am Türknauf. "Erweisen Sie uns die kleine Ehre Sie einmal spielen hören zu dürfen. Ich glaube, Tadewi wird Sie ins Lager einladen im Sommer. Da würden wir gerne dabei sein, wenn wir dürfen. Meine Schwester liebt das Geigenspiel."
Cassiel öffnete die Tür und ließ Gabriel zuerst hindurchgehen. Dann schloß er hinter sich ab, nachdem er den Vorhang wiederzugezogen hatte. "Gehen wir." ermunterte er Gabriel mit einer höflichen Geste und lächelte.