An der Nordwand der Küche steht ein großer gusseiserner Herd mit vier Kochplatten und einem Backofen. An der Ost- und der Südwand sind niedrige Küchenschränke mit Arbeitsplatte, auf denen die Speisen zubereitet werden können. Darüber gibt es Aufhängungen für Töpfe, Pfannen und andere Kuchenutensilien. In der Südwand, zur Lake Street hin und in der Ostwand sind große Fenster, und da die Küchenmöbel aus hellem Ahornholz sind wirkt der Raum trotz des abgenutzten dunklen Wahlnussholzbodens hell und lichtdurchflutet. Mitten in Raum steht ein schlichter kleiner Tisch mit vier Stühlen. Sowohl die Möbel als auch der Boden weisen deutliche Gebrauchsspuren auf und sind abgenutzt, die Holzwände wurden jedoch frisch geweißt. Eine Tür in der Ostwand führt hinaus in den hinteren Teil des Gartens, wo sich das Kräuterbeet und die Wäscheleinen befinden. An der Westwand ist ein Regal mit Lebensmittelvorräten. Darunter ist genügend Platz für sperrige Vorräte, wie Mehlsäcke, Kartoffeln und Rüben.
Hinter der Küche, im Nordosten des Hauses liegt das Badezimmer. Es gibt einen Kamin, mit dem der Raum beheizt wird und über dessen Feuer ein großer Kessel hängt, in dem Wasser erhitzt wird. Im Nordosten steht ein großer Bade- und Wäschezuber, außerdem gibt es einen Holzschemel und zwei Holzeimer. An der Westwand steht ein großer Waschtisch, mit Schubladen und Schrankfächern, in denen sich Handtücher, Tischdecken, Bettwäsche, Putzmittel und ähnliches befindet. An der Wand hinter dem Tisch hängt ein großer Spiegel. Es gibt Haken in der Wand, an denen bei Bedarf Wäscheleinen gespannt werden können. Auf dem Tisch steht eine Waschschüssel aus Porzellan und ein großer Krug.
In der Küche angelangt entledigte sich Ava erst einmal der zusätzlichen Kleidungsschichten, welche sie für den Kirchgang durch die bittere Kälte draußen getragen hatte. Danach gönnte sie sich einen kurzen Moment der Ruhe. Der Weg zum Gottesdienst, und besonders zurück, hatte auch sie angestrengt in Anbetracht der Tatsache, dass sie Lady Justine quasi den gesamten Weg hatte stützen - ja, beinahe tragen - müssen. Die abfälligen Blicke des Doktors und die freundlich-schüchterne Zurückhaltung seiner Familie kamen dem Dienstmädchen wieder ins Gedächtnis. Was sie von ihrer Arbeitgeberin und ihr nun wohl halten mochten? Nun, im Grunde war es vollkommen egal, aber Ava vermisste Dr. Leigh jetzt schon!
Als die Braunhaarige sich schließlich ihres Müßiggangs bewusst wurde, erhob sie sich von dem Hocker beim Ofen, auf den sie sich zuvor hatte fallen lassen, und begab sich an die Arbeit. Ava bereitete ihrer Dienstherrin eine Kräftige Suppe mit vielen, stärkenden Zutaten. Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Hühnerfleisch waren die Hauptbestandteile. Als die Suppe fertig war, ging sie leise und vorsichtig zum Zimmer der Lady um festzustellen, ob diese inzwischen wieder aufgewacht war und in der Lage sich mit einem Teller Brühe zu stärken. Mrs. Craven schlief jedoch noch tief und fest und so ließ Ava sie weiterhin ruhen, begab sich wieder zurück in die Küche, nahm sich selber eine kleine Schüssel von der kräftigen Suppe, und ließ den Rest zugedeckt erkalten. Die Wärme der flüssigen Speise füllte sie gänzlich aus und gab ihr Mut und Kraft für den nächsten, anstrengenden Akt: das Zusammentreffen für die Übergabe ihres Lohns mit ihrem Vater. Gewissenhaft sorgte Ava in der Küche noch für Ordnung und ging dann zögerlich in ihre kleine Kammer, welche vormals den Hünen Jericho beherbergt hatte um sich für den Weg fertig zu machen.