Verpflegung, Reinigung der Box und Koppelnutzung sind in den Preisen inbegriffen.
Das Hauptgebäude ist erreichbar über Mainstreet / Horse Trail. Der Weg endet an der Koppel und dem Haupteingang zu den Sallungen. Die Stallungen bestehen aus drei Gebäuden: Das Hauptgebäude mit 18 Einzelboxen, dem kleineren Versorgungshaus und einem kleineren Stall mit Ersatzstellplätzen.
Im Versorgungshaus: Stroh, Heu, Hafer, Eimer, Mistgabeln, Seile, Sättel, Decken, Satteltaschen, Zaumzeug, Pflegeutensilien für die Pferde, Schubkarren.
Inhaber: Warren Simones
Personal: Adam Baker (PTC-Stallbursche) 1 freie Stelle
[size=120]Aktuelle Belegung:
[list=1][*] frei[/*:m] [*] Emma Thompson, Bell[/*:m] [*] frei[/*:m] [*] frei[/*:m] [*] Brown Pferd #1[/*:m] [*] Brown Pferd #2[/*:m] [*] Brown Pferd #3[/*:m] [*] Brown Pferd #4[/*:m] [*] Sheriff Clayton, Nukpana[/*:m] [*] Sheriff Clayton, Tohopka[/*:m] [*] Brown Pferd #5[/*:m] [*] Brown Pferd #6[/*:m] [*] Jesse Harding, Zorro[/*:m] [*] Caitlin Eva Leigh, Spirit[/*:m] [*] Luna (Devlin)[/*:m] [*] frei[/*:m] [*] Saloon, Starlight[/*:m] [*] Saloon, Sunshine[/*:m][/list:o]
Es war immer wieder eine Wohltat von der eisigen Kälte in die Wärme des Stalles schlüpfen zu können. Zumindest fühlte es sich im ersten Moment des Eintretens bedeutend wärmer als draußen an. Noch dazu liebte Stevie den Geruch von Pferden und deren Geräusche. Das Scharren von Hufen, das mahlende Kauen und gelegentliche Schnauben. Sie war erst ein paar Schritte die Stallgasse entlang gegangen als ihr goldfarbener Hengst bereits neugierig den Kopf in die Gasse streckte und sie mit einem Wiehern begrüßte. Schon stahl sich wieder ein Lächeln auf ihre Lippen. „Hallo mein Dicker.“ sprach sie ihn liebevoll an, als sie ihn erreichte und fuhr mit ihren kalten Fingern vorsichtig über seine samtweichen Nüstern. Der warme Atem des Tieres wärmte ihre Finger augenblicklich auf. Stevie blickte kurz über ihre Schulter zurück. War Adam Baker irgendwo zu sehen? Sie mochte es nicht, wenn man sie dabei erwischte wie sie mit ihrem Pferd sprach. Manche Leute hielten einen dann für nicht ganz richtig. Doch sie konnte ihn nirgendwo entdecken. Er war sicherlich auch zur Kirche gegangen. Dann kam sie zumindest nicht in Versuchung in nochmals über diesen Mr. Simones auszuquetschen. Jedes Mal wenn sie Mr. Baker auf ihn ansprach war er völlig entsetzt. Er sprach immer wieder von diesem Rancher als sei er der Teufel höchstpersönlich. Doch ganz so schlimm konnte es wohl nicht sein. Immerhin arbeitete Baker auch für Simones. Stevie war nicht so empfindlich und wenn Mr. Simones einen etwas raueren Umgangston haben sollte, dann war das vollkommen in Ordnung für sie. Fakt war, dass sie dringend Geld brauchte und somit einen Job und eine Ranch war das, was sie kannte. Hier blühte sie förmlich auf, die Arbeit war ihr vertraut und sie war auch gut in den Dingen, die ihr aufgetragen wurden. Doch es war äußerst schwierig sich als Frau in dieser Männerwelt zu behaupten und erst Recht, wenn man ihnen ebenbürtig und auf Augenhöhe in diesem Bereich begegnen wollte. Bisher hatte man sie nur äußerst selten auf einer Ranch beschäftigt, oftmals mit belustigtem Gesichtsausdruck beobachtet und derbe Witze darüber gerissen. Und es war auch schon vorgekommen, dass sie gefeuert worden war, weil sie ihren Job besser gemacht hatte als die anwesenden Cowboys. Stevie schüttelte den Kopf und schob ihrem Pferd die langen Haarsträhnen der Mähne aus den Augen. „Wenn du wüsstest was mir vorschwebt Whisky, weiss ich nicht, ob du es für gut befinden würdest.“ Sie wollte unbedingt diese Ranch sehen. Und mittlerweile war ihre Not groß und kein anderer Ausweg in Sicht. Nun gut, ausser im Cafe bei Serenity anzufangen. Aber sie konnte den Geschwistern nicht noch mehr von sich aufladen. Sie fühlte sich bereits schlecht, da sie ständig zum Essen eingeladen wurde und Cassiel ebenfalls viel Zeit und Mühe in sie investiert hatte. Sie wollte es zudem auch gerne aus eigener Kraft schaffen, so wie sie es gewohnt war. „Ich müsste mir unbedingt diese Ranch ansehen, Whisky, auch wenn es Wahnsinn ist bei diesem Wetter unterwegs zu sein. Aber untätig hier herum zu sitzen ist genauso schwachsinnig. Was hälst du davon? Ein bisschen Bewegung könnte ihr dir auch gut tun.“ Sie lächelte als Whisky sich nervös in der Box um seine eigene Achse drehte als hätte er verstanden, nur um dann seine warmen Nüstern wieder in ihre Handflächen zu legen. „Dann ist es beschlossene Sache. Wagen wir es. Schauen wir uns die Ranch einmal an und vielleicht lernen wir Mr. Simones kennen.“ Sie trat in die Box und begann den Hengst zu satteln. Dabei versuchte sie den Gedanken zu verdrängen vielleicht nicht rechtzeitig zurück sein zu können, so dass die Browns sie vermissen würden. Deswegen musste sie jetzt aufbrechen, um dann wieder da sein zu können, als wäre nichts gewesen. Cassiel würde ihr sonst sicherlich den Kopf anbreissen.
Als ihr Pferd aufgezäumt war betrachtete Stevie es nachdenklich. Es war wirklich Wahnsinn was sie da vorhatte, aber andererseits war sie nicht von ängstlicher Natur. Sie würde es schon schaffen, sofern kein neuer Schneesturm aufzog. Kurz besah sie sich noch selbst. Sie hatte sich bereits vorsorglich so dick wie möglich angezogen, denn ihr Vorhaben Mr. Simones zu besuchen hatte bereits am frühen Morgen Gestalt angenommen. Es war notwendig und in jedem Fall einen Versuch wert. Jeder Tag der ungenutzt verstrich brachte sie mehr und mehr in Geldnöte. Es musste dringend Arbeit her! Als sie den Sitz des Sattels nochmals kontrollierte bemerkte sie die leere Halterung für ihr Gewehr. Unzufrieden darüber biss sie auf ihrer Unterlippe herum. Die Winchester lag noch auf ihrem Zimmer und sollte dort nicht bleiben, wenn sie unterwegs war. Nicht unbedingt wegen Mr. Simones, doch das gute Stück konnte durchaus Lebensretter sein in den verschiedensten Situationen. „Scheint mir als müssten wir nochmals am Gästehaus vorbei, Whisky. Deine Herrin wird vergesslich.“ Sie schnaufte laut aus, genervt von ihrer eigenen Ungeschicktheit und führte den Hengst in die Boxengasse. Dessen Hufe klangen laut auf dem festen Boden auf und weckten die Neugier der anderen Pferde die interessiert aufschauten und die Ohren spitzten. Stevie schloss die leere Box und sah sich nochmals nach Mr. Baker um. Doch von ihm war weit und breit keine Spur. Also konnte sie gehen ohne unhöflich zu wirken. „Na dann mal los Whisky. Schauen wir was passieren wird.“ Gemeinsam gingen sie die Gasse hinab und Stevie öffnete das Scheunentor um samt dem Pferd hinauszutreten und die Tür wieder sorgfältig hinter sich zu schließen. Dann stieg sie in den Sattel und tippte es mit den Fersen an. Der goldfarbene Hengst setzte sich in Bewegung und Stevie genoss es nach langen Tagen der Untätigkeit endlich mal wieder im Sattel sitzen zu können. Sie schlug den Kragen ihrer Jacke hoch und richtete ihr Halstuch während sie ihr Pferd in Richtung Gästehaus lenkte.
Tristan hatte sich entsprechend des kalten Wetters ordentlich eingepackt und trug den neuen Hut, den er von Jesse geschenkt bekommen hatte. Und natürlich seine Waffe, ebenfalls ein Geschenk seines Bruders. Ein wenig schämte sich Tristan manchmal dafür, dass sein Bruder so viel für ihn tat. Denn Tristan hatte keinen Job und somit kein Geld. Aber er machte es damit gut, dass er regelmässig jagen ging und so zumindest immer frisches Fleisch nach Hause brachte oder sonst eben für seinen Bruder und auch Megan da war ...
Megan ... versonnen hatte Tristan an sie gedacht. Verliebt, scheuchte aber diese Gedanken von sich. Tristan fühlte sich oft heimlich so einsam, dass er glaubte, sich gleich in jede nette Frau verliebt zu haben. Bei Megan war es so und auch Selina und er wusste aber, dass das einfach nicht normal war. Außerdem wollte er eh niemals wieder wirklich eine Frau lieben, aus Angst, sie auf grausame Weise zu verlieren, wie damals seine Frau und seine Tochter. Doch schnell schob er auf dem Weg zu den Stallungen diese Gedanken bei Seite. Er stapte entschlossen durch den hohen Schnee, schaute sich immer wieder unauffällig um, damit er nicht diesem Horatio in den Hinterhalt fiel. Und doch war es nicht so einfach, Megan und auch Selina zu vergessen. Beide waren unglaublich warmherzig unf vor allem mochten sie Devlin und schienen diesen zu akzeptieren. Etwas, was Tristan zwar nicht ganz verstand, aber das machte die Frauen um so viel wertvoller, auch wenn er selber noch nicht akzeptierte, dass auch er Devlin war. Das es sich um eine seelische Krankheit handelte, hatte man ihm in der Vergangenheit gesagt. Aber niemand, der in Tristans oder Devlins Haut steckte, wusste wie es wirklich war. Nicht einmal eben Tristan. Das war das fatale. Leider auch das Kranke daran. Aber so intelligent Tristan sein mochte und unabhängig auch Devlin, der ja nicht nur dämlich war, wie fast alle dachten, wussten beide immer noch nicht, was mit ihnen war und warum man ihnen beiden einst in einem Irrenhaus versucht hatte, mit fiesen Methoden beizubringen, dass sie ein und die selbe Person waren. Die Menschen wussten eben nicht, was es genau war. Und so auch Tristan und Devlin nicht. Sie liebten sich und hassten sich aber auch manchmal. Das war ihr Schicksal.
Doch nun war Tristan er selber. Für ihn war Delvin einfach unterwegs. Denn auch Devlin war er selber. Und doch glaubte Tristan langsam mehr und mehr, dass da etwas nicht stimmte. Er wusste nur einfach nicht was. Das war ja selbst ihm zu konfus. Und um nicht daran zu denken, dachte Tristan auf dem Weg zu den Stallungen an Megan und Selina und das er beide Frauen einfach nur gerne hatte. Aber er wusste auch, dass er niemals mehr eine Frau finden, gar wirklich lieben würde können. Denn eines war Tristan schon bewusst: Er war irgendwie anders als andere Männer. Dabei fand er sich gar nicht so anders. Er hatte Bedürfnisse, Wünsche. Aber wie sollte er in Zukunft damit leben, dass fast alle ihn einfach nur für verrückt hielten? War er das wirklich so? Obwohl ihm seine Krankheit nicht so bewusst war, wusste er, dass er enger mit Devlin verbunden sein musste, als er es hatte je wahr haben wollen. Und eigentlich liebte er Devlin ja auch, auch wenn der manchmal einfach nur verrückt war.
Tristan lächelte in sich hinein. Noch vor Stunden hatte er mit Devlin geredet. Ja, er liebte ihn irgendwie, fühlte sich mit ihm verbunden. Aber alle anderen, außer eben Jesse, Megan, Selina und vielleicht ganz wenigen, empfanden Tristan nur als verrückt. Selbst der Sheriff und sein Deputy. Aber Tristan hatte ja auch nicht gerade seine Sahneseite damals in der Zelle gezeigt. Ach, das Leben war schon eines der Schwersten.
Im Stall
Und so kam Tristan schliesslich in die Stallungen und grüsste Adam, der hier arbeitete und der Tristan schon kannte, aber auch Devlin. Tristan grüsste einfach und begab sich dann zu den Boxen, wo Jesses Fuchtshengst und dann aber auch Luna standen. Tristan begrüsste die Pferde liebevoll. Und kümmerte sich ausgiebig um sie. Obwohl Nahrung momentan wirklich selten war, hatte Tristan für beide Pferde einen Apfel dabei und er grinste versonnen, wie beide dieses Kleinod verschlangen. Dann kümmerte er sich erst um Zorro, Jesses Pferd und Luna schien ein wenig eifersüchtig. Er striegelte Zorro ausgiebig und dann bekam aber auch Luna diese Behandlung. Und während er sich um die Pferde kümmerte, dachte Tristan weiter nach, er hatte Gedanken, die er nicht haben wollte. Er dachte an Megan und Selina und erwischte sich dabei, wie es wohl wäre, wenn er Zärtlichkeiten mit ihnen austauschen würde. Ihre Haut, ihre Brüste berühren würde, sie küssen. Doch dann wischte Tristan diese Gedanken ganz schnell weg, da er sie unanständig empfand und er schämte sich. Und doch waren es doch nur Gedanken. Er wollte einfach wieder ein ganz normaler Mensch werden. Aber er ahnte, dass er noch einen sehr langen Weg vor sich hatte. Also kümmerte er sich einfach ausgiebig um die Tiere und hing einfach weiter seinen Gedanken nach, welche das auch immer waren ... und doch spürte er, dass er einfach nur etwas Zuneigung, etwas Wärme, etwas Geborgenheit spüren wollte. Sanfte Streicheleinheiten auf seiner Haut und ja, wenn es sich ergibt, auch gerne mehr. Einfach nur das Gefühl haben, jemanden neben sich zu haben, dem auch er etwas Schönes geben würde können. Das wäre schon schon, einfach um endlich mal zu vergessen, denn seine Erinnerungen brachten ihn fast täglich um. Diese schrecklichen Erinnerungen. Aber er spürte auch, dass er sich langsam änderte, dass er zu einem normalen Leben zurück wollte. Einem ganz normalen Leben ...