Jason mit Edith an der Tür und am Tisch, Martin an einem Tisch
"Das habe ich von außen nicht sehen können." Jason zuckte die Achseln und trat an der jungen Frau vorbei in den Raum. Kurz nahm er diese in Augenschein und war ausnahmsweise froh, dass weder deren noch der Anblick des Mannes am Tisch irgendwelche Erinnerungen in ihm auslösten. Beide waren noch zu jung, um sich an die Geschichte mit dem Überfall erinnern zu können und damit wohl auch nicht an ihn. Der Mann aß offenbar und wirkte auf Jason eher ruhig, so dass er ihm nicht mit dem üblichen Mißtrauen begegnete, sondern ihm kurz grüßend nickte.
Einen Augenblick zögerte er, doch dann ließ er sich von Edith den Sitzplatz auf der anderen Seite der Tür zeigen. Er was sicher, dass er jeden Augenblick umfallen konnte, so zerschlagen und erschöpft fühlte er sich gerade. Der Anblick der jungen Frau war wohl für die meisten Männer mehr als reizvoll, aber er konnte weder ihren langen Beinen noch ihrem Decolleteé viel Reiz abgewinnen. Eine Beziehung hatte er nie aufbauen können - dafür war er viel zu viel unterwegs, aber dort, wo er sich länger aufhielt, bediente er sich durchaus den Freudenmädchen - und das sehr gerne, denn nichts gab ihm so sehr das Gefühl von Stärke und Unabhängigkeit, wie gelungener Beischlaf. Er musste wirklich gesundheitlich sehr angeschlagen sein, wenn ihn der Anblick des Dekolleteés völlig kalt ließ. Damit jedenfalls konnte sie ihm wirklich nicht helfen. "Oh - Ihr rettetet mein Leben, mit essigsaurer Tonerde und einer heißen Zitrone." Sein freundliches Lächeln geriet schief, denn so er ehrlich war, wollte er sich überhaupt nicht unterhalten - so müde war er. "Ehrlich gesagt bin ich auf der Suche nach einem ruhigen Bett. " Jason setzte sich ein wenig umständlich, weil er dabei sein rechtes Bein wegstreckte. Er wollte sich nicht mehr als nötig, durch ein Beugen des geschwolllenen Knies Schmerzen zufügen. "Ein heißes Bad wäre traumhaft."
Martin und Edith an Tisch, dann Edith an der Tür, Jason kommt dazu
Es dauerte nicht lange und Edith kam wieder aus der Küche. Sie hatte ein Tablett mit einen Pott Kaffee und einen Teller. Auf dem Teller lag eine dicke geschnittene Weißbrotscheibe zusammengeklappt mit zwei Scheiben Käse dazwischen. Es sah aus als ob der Käse zerlief, als ob man es mit den Brot auf einer Pfanne auf einem Herd gewendet hätte.
Sie stellte das Tablett vor Martin auf den Tisch hin. "Bitte schön, guten Appetit." sagte sie. ''Danke sehr, Edith.'' bedankte Martin sich. Edith setzte sich auf eine Tischkante neben den Tablett und zog ein Bein an und ihr kurzes Rock rutschte etwas höher. Martin sah ihr rotes Strumpfband. Die Frau hat echt Format dachte er sich bei ihren Anblick. Edith stützte sich den rechten Arm auf ihr Knie und legte ihr Kinn auf die Handfläche. Sie sah Martin an und lächelte dabei. "Ich habe sogar schon eine Idee für einen Nachtisch." sagte sie grinsend verführerisch. ''Da bin ich gespannt.'' sagte Martin. Martin beugte sich nach vorne um an das Brot zukommen und sah wieder in ihr Dekolltée. ''Ja, dann bin ich echt gespannt.'' sagte er verlegen.
Doch dann klopfte Jemand an der Tür. Edith erschreckte sich und sah Martin an. Ich dachte ich wär der einzige da draußen, vielleicht sind das Banditen. Ich halte mich bereit dachte er sich und griff nach seinem Colt, während Edith zur Tür ging und es öffnete. Martin hörte Jemand husten. Wohl doch keine Banditen fasste er zusammen und ließ den Colt los und aß etwas. Ein Mann kam rein. Martin begrüßte ihn nickend. Der Mann sah nicht besser aus als Martin selber, dieser hatte wohl etwas schlimmes erlebt.
Die Entschuldigung des Mannes für sein wildes Klopfen fiel nicht anders aus, als Edith es erwartet hatte. Sie war in einen verlegenen Satz verpackt. Das reichte der Hure. Dann nickte sie. "Mein Name ist Edith. Zzimmer haben wir. 25Cents am Tag, ein Bad kostet 50Cents." sagte sie freundlich. Dann warf sie kurz einen Blick zu Martin. "Ich werde Ihnen gerne ein Bad vorbereiten. Ist das Zweite, wird also ein wenig dauern." Dann sah sie den Mann kurz prüfend, aber nicht abwertend an. Er schien am Ende seiner Kräfte zu sein.
Essigsaure Tonerde? Was ist das denn? Wir sind ja ein Saloon, keine Klinik! Und Zitrone wird wohl auch schwierig. "Das mit der heißen Zitrone wird schwierig. Wir haben nur Zitronentee, mit Honig, wenn Sie wollen." Edith war nicht engangen, dass der Mann sein eines Knie schonte. "Für einen kühlenden Umschlag kann ich Ihnen etwas Eis in einem feuchten Lappen anbieten." Ihr Ton war freundlich und entgegenkommend. Dann sah sie den Mann erneut prüfend an. "Sie sollten etwas essen. Sie sehen aus wie Jemand, der dringend was in den Magen braucht." Sie machte eine freundliche Pause, um den Mann antworten zu lassen. Dabei warf sie kurz einen verstohlenen Blick zu Martin.
Hoffentlich lässt der sich jetzt nicht verschrecken. Das mit dem Nachtisch im Bad wird wohl nix.
Martin aß weiterhin, während Edith sich mit den Mann unterhielt. Er nahm etwas Kaffee zu sich und schaute die beiden an. Edith schien den Mann zu überprüfen. So wie der aussieht dürfte er wohl kaum in der Lage sein einen Gewinn zumachen fasste Martin zusammen und aß noch etwas.
Martin beobachtete das Gespräch weiter, der Mann schien irgendwas zu wollen und bestellte sich ein Bad. Dann muss er warten, ich bin zuerst dran dachte Martin grinsend. Edith und der Mann unterhielten sich weiterhin. "Sie sollten etwas essen. Sie sehen aus wie Jemand, der dringend was in den Magen braucht." sagte Edith zu den Mann. Martin sah auf sein Essen. Ich hoffe, der friss das hier nicht weg, aber andererseits gebe ich ihn was ab.
Martin sah zu Edith rüber und auch Edith sah ihn an. Immer hört der Spaß auf, wenn er gerade anfängt dachte Martin sich. Martin wartete auf eine Reaktion von Edith. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung.
"Ist in Ordnung. Ich zahle im Voraus." Jasons Ton macht deutlich, dass er in dem Punkt nicht mit sich reden ließe. Er bezahlte seine Rechnungen in bar, pünktlich und im Voraus, weil er nie genau wusste, wann er plötzlich wieder aufbrechen musste. In seinem Job musste er einerseits jederzeit verfügbar sein und sofort aufbrechen können, andererseits aber nicht durch Zechprellerei, auch nicht aus Versehen, Aufmerksamkeit erregen. Nahezu sofort holte er seinen Geldbeutel aus einer seiner Jackentasche. "Also dann Zitronentee mit Honig." Achselzuckend nickte er zu diesen Worten, denn er verstand nicht, was daran schwierig sein sollte, eine Zitrone auszupressen, den Saft einmal aufzukochen und zu servieren. Mitten in der Provinz - tatsächlich. "Das macht nichts - ich habe Zeit." Lakonisch zuckte Jason mit den Achseln und warf dem anderen Kunden einen verstohlenen Blick zu. Dessen prüfender Blick entging ihm nicht. "Keine Angst, ich kann schon zahlen." Jason zählte das Bargeld für die nächsten vier Tage ab und schob sie über den Tisch in Ediths Rechnung. "Nehmen Sie - passt schon. Eine warme Mahlzeit kann ich gut gebrauchen." Schon bei der Vorstellung von warmer Suppe lief ihm das Wasser im Mund zusammen, denn in den letzten zwei Tagen, war seine Küche kalt geblieben. "Nein, lassen Sie mal. Ich werde auch so damit fertig." Jason lehnte das Eis zum Kühle ab, denn schon die Vorstellung von Eis auf dem Körper ließ ihn frieren. Davon hatte er nun wirklich mehr als genug gesehen und sein Knie würde wohl nach ein paar Stunden Runde wieder heilen. Zumindest ging er davon aus, dass er sich nicht weiter verletzt hatte. "Ach, sagen Sie.." Fragend sah er Edith an, denn diese sah nicht so aus, als ob sie die nachfolgende Frage bejahen würde. "Könnte wohl Jemand sich um mein Pferd kümmern? Danke." Erst jetzt wurde ihm klar, dass er kaum mehr in der Lage sein würde sich selbst um sein Pferd zu kümmern - nicht mit dem dicken Knie und dem Husten. Blackjase würde zwar nicht davon laufen oder sich klauen lassen, aber über Tage konnte er wohl kaum vor Tür stehen bleiben.
Der Kelr war ein seltsamer Kauz. Edith' freundlichen Wort wurden ziemlich unterkühlt erwidert. Und dann bezahlte er Mann für vier Tage im Voraus; mit einem kleinen Trinkgeld. Also beschloss die Hure weiterhin höflich und freundlich zu bleiben.
Was ein Glück, dass ich den Eintopf vorhin noch schnell auf den Herd gestellt habe. Der müsste langsam warm genug sein.
Mit einem freundlich professionellen Lächeln strich Edith die Münzen ein. "Zitronentee mit Honig und eine Schale Eintopf, kommt sofort. Was ihr Pferd angeht, darum wird sich gleich Mister Firth kümmern. Dem gehört der Saloon. Der müsste gleich weider da sein." Die Hure ließ die Münzen in der kleinen, versteckten Tasche ihres Kleides verschwinden und ging zurück zu Martin. Sie trat seitlich von hinten an ihn heran und beugte sich über seine ScHulter an sein Ohr.
"Wenn Sie noch ein wenig Geduld haben und es nicht allzu eilig mit ihrem Bad haben, dann bekommen Síe nicht nur einen richtig guten Nachtisch, sondern doch noch einen Teller mit Eintopf. Letzteres geht auf's Haus." wisperte sie und ließ ihren warmen Atem an seinem Hals entlang streifen. Und ohne eine Antwort abzuwarten ging sie an Martin vorbei zurück hinter den Tresen und in die Küche. Und wieder strich sie Martin mit den Fingerspitzen diesmal am Hals entlang. Und diese Berührung war längst nicht mehr so flüchtig, wie die Erste. Er hatte sich angeln lassen und die Verzögerung musste sie ihm schmackhaft machen, damit er sich nicht umentschied.
So früh am Morgen einen kunden, das gibt es auch nicht alle Tage in einem Kaff wie hier. Das darf ich mir nicht entgehen lassen. Zumal der ja deutlich willig ist.
Edith, Martin und Jason, Nicholas kommt durch die Hintertür dazu
Der Araber hatte die Gelegenheit genutzt und Edith zwei Eimer sauberen Schnee von hinten mitgebracht, als er aus dem Stall zurück kam. Er klopfte sich die Schuhe vor der Hintertür ab und kam dann in den Schankraum. Zu seiner Überraschung saß noch ein zweiter Gast dort. Er nickte kurz Martin zu und grüßte dann, mit den Eimern in den Händen, den neuen Gast.
"Guten Tag der Herr. Mein Name ist Nicholas Firth, ich bin der Besitzer des Saloons. Ich bin sofort bei Ihnen." sagte er höflich lächelnd, trug die Eimer dann nach oben in das Gemeinschaftsbad und leerte sie in den ersten Waschzuber. Er würde noch ein paar Male laufen müssen, bevor Edith kochendes Wasser dazukippen konnte und das Bad fertig war.
Jetzt könnte ich Luka gut gebrauchen. Aber na ja, das hält mich fit und warm.
Martin aß weiterhin und beäugte den Mann. Er humpelt stark, entweder er ist von Pferd gefallen oder hat es selbst geschafft sich zu verletzen aber er scheint auf Hilfe zu verzichten und kümmert um sich selbst fasste Martin bei den Anblick zusammen. Martin schniefte noch auf. Ich muss schauen das ich auch Gesund werde dachte er besorg nach und aß etwas und trank wieder einen Schluck Kaffee . Edith ging an Martin vorbei und strich ihn wieder mit ihren Fingerspitzen, diesmal an dem Hals entlang. Die Berührung war etwas länger als die Erste. ''Obwohl, hier gibst eine schöne Dame.'' sagte er leise vor sich hin. Edith ging dann um den Tresen und dann zur Küche. Mister Firth kam mit zwei Eimer voll Schnee dann hinzu und nickte kurz zu Martin, dann begrüßte er den Mann und trug die Eimer nach oben.
Ich hoffe Dwight machte keinen Ärger dachte er kurz und nahm wieder einen Schluck Kaffee.
Ich warte derweil auf dem Nachtisch, bei Frauen weiß man ja nie was sie vorhaben.
Jason nickte zu Ediths Worten. Mr. Firth also- nicht sie.[/b] Noch immer wusste Jason nicht genau, was er von Edith zu halten hatte. Wie ein verhuschtes Zimmermädchen oder eine gestresste Kellnerin wirkte sie nicht. Sie trat eher wie die Chefin das Hauses auf, verwies aber diesezüglich auf einen Mr. Firth. Während er seine Gelbbörse wieder einsteckte, sah er ihr nach, wie sie zu dem anderen Mann ging und grinste plötzlich. Ihr Verhalten diesem gegenüber war durchaus als lasziv zu nennen und das erklärte für Jason Einiges. [i]Von wegen Chefin - sie ist eine Hure. Der Mann musterte ihn immer noch und Jason fragte sich kurz, ob man ihm ansah, dass für das, zugegenermaßen hübsche, Hure bei ihm derzeit nichts zu holen war. Am Geld würde es wohl nicht scheitern, aber er fühlte sich viel zu krank und kaputt, um sich das Vergnügen zu gönnen. Egal - erst einmal Tee und Suppe. Vielleicht kennt sich dieser Mr. Firtz ja besser aus. Huren - sind gut im Bett, aber von derlei Hausmitteln - verstehen sie offenbar nicht viel. Im Raum war es schön warm, so dass Jason sich seiner Jacke entledigte und sie über den Stuhl hing. Er bemerkte sofort, dass er Schüttelfrost hatte, bei der Bewegung, verdrängte den Gedanken an Fieber aber sofort wieder. Nein, er war kein wehleidiger kranker Mann - ein paar Stunden Schlaf und das war es wohl. Just in dem Moment in dem er wieder aufsah, stellte sich ein Mann als Nicholas Firth vor. Aha, der Chef also.. Jason musste sich zwar überwinden, stand aber auf, um den Mann freundlich zu begrüßen. Mr. Firth schien arabischer Herkunft zu sein und Jason wusste, wie empfindlich diese im Zweifel auf vermeintliche oder gar echte Unhöflichkeit reagieren konnten, fühlten sie sich doch leicht in ihrer Ehre gekränkt. "Jase Burnett - guten Tag." Jason verzog kurz den Mund, denn sein Knie nahm ihm dieses höflich Aufstehen übel. "Man sagte mir, sie kümmerten sich um die Pferde? Ich wäre wirklich dankbar, so sich um meines kümmern könnten." Jason sprach weit mehr und höflicher, als er es gewohnt war und war irritiert, wie fremd er sich gerade in seinen eigenen Ohren anhörte. "Blackjase steht noch vor der Tür - und macht bestimmt keinen Ärger, Sir." Verwundert bemerkte Jason, dass Mr. Firth sich anschicke, mit zwei Eimern Schnee eine Treppe in das obere Stockwerk zu gehen. Sorgte er hier etwa auch für ein Bad? Das musste schon ein sehr gottesfürchtiger Ort sein, so alle Angestellte des Saloons im Gottesdienst waren. Die Hure arbeitete wohl auf eigene Rechnung,da war Jason sich fast sicher, obwohl sie hier offenbar auch als Mädchen für Alles arbeitete.
Edith war gerade noch rechtzeitig wieder in der Küche, um den Eintopf umzurühren. Dann setzte sie den Zitronentee auf. Der Typ hat Nerven. Wo sollen wir denn in diesem Kaff im Winter frische Zitronen herbekommen? Der kommt echt aus der Stadt. schmunzelte sie still.
Dann füllte sie zwei große SChalen mit dem nun heißen Eintopf, legte je eine dicke SCheibe Brot dazu und zog den Topf wieder vom Herd hgerunter. Auf das kleine Tablett für den zweiten Gast stellte sie dann den Tee. Im Becher steckte noch der Löffel mit Honig. Sie hatte eine dritte Stimme im Schankraum gehört, die unverkennbar die ihres Chefs war. Aber warum ging er denn nach oben?
Hat er mir etwa schon Schnee für das Bad mitgebracht? Oh, das wäre ja sehr aufmerksam!
Leise summend un guter Laune kam Edith nach ein paar Minuten wieder aus der Küche. Sie wippte leicht beim Gehen, wirkte fröhlich. Freundlich stellte sie dem zweiten Gast das Tablett auf den Tisch."Ein leckerer Eintopf, heute mit Fleischeinlage. Guten Appetit." sagte sie freundlich lächelnd. Dann schwenkte sie zu Martin um. Ihm stellte sie das kleine Tablett allerdings nicht einfach so vor die Nase. Sie kam wieder von rückwärts und beugte sich über seine rechte SChulter, um das Tablett vor ihm abzustellen. Mit der linken Hand musste sie sich dabei "natürlich" ganz zufällig an seiner SChulter abstützen. Ihr zartes Parfüm an ihrem Hals würde Martin so perfekt in die Nase steigen. "Guten Appetit, Martin." flüsterte sie verführerisch und verharrte einen Moment. Dann blickte sie auf, ohne sich zu bewegen und sah zur Treppe, die Mister Frith gerade herunter kam; wie vermutet mit zwei leeren Eimern.
"Oh, danke, Mister Firth!" strahlte sie ihn erfreut an.
Der Araber hatte den sauberen SChnee in einen der Tröge gefüllt und kam nun wieder nach unten. Dort hatte Edith den Gästen bereits den Eintopf vom Vortag serviert. Und um den ersten gast bemüte sie sich offensichtlich besonders. Nicholas hatte sich daran gewöhnt und lächelte Edith kurz an, als sie ihm für den SChnee dankte.
"Ich helfe Ihnen gleich weiter, Edith." Damit stellte er die Eimer vor den Tresen und ging auf den zweiten Gast zu. Er hatte durchaus bemerkt, dass der Mann ihm gegenüber extrem freundlich war. SChneibar kannte er sich ein wenig mit der arabischen Kultur aus. In respektvollem Abstand blieb Nicholas vor dem mann stehen und machte eine freundliche, leichte Verbeugung. "Ich werde mich sofort um Ihr Pferd kümmern, Mister Burnett." Und weil ihm der fragende Blick ebenfalls nicht entgangen war, fügte er hinzu: "Eine Hure schläft noch ..." Dieses Miststück! " ... der Pianospieler ist krank und mein" Er hätte fast Hausmeister gesagt, aber was war Luka eigentlich? Mädchen für alles? Rausschmeißer? "Mitarbeiter ist in der Kirche. Bitte entschuldigen Sie, wenn Ihnen das Umstände bereitet." Nicholas klang nicht überheblich, sarkastisch oder genervt. Er gab dem Gast lediglich eine kurze Erklärung. Dann lächelter er und ging abermals durch die Vordertür nach draußen, um auch das zweite Pferd in den Stall zu bringen und zu versorgen.
Nicholas, der Stallbursche. dachte er und kicherte leise, als er bei dem Pferd ankam. Das muss ich Rebeccah erzählen. Die lacht mich aus ... nein, tut sie nicht, aber vielleicht lacht sie wenigstens ein bisschen mit mir.
Martin u. Edith, Jason, Nicholas kommt wieder kurz dazu
Martin aß das letzte Stück Brot auf und trank noch den letzten Schluck Kaffee. Edith kam aus der Küche, sie wirkte sehr fröhlich, wippte beim Gehen und summte etwas vor sich hin. Sie hatte zwei Tabletten mit Schalen dabei und servierte dem Mann das erste Tablett und wünschte diesem einen guten Appetit. Dann schwankte sie zu Martin rüber und kam von rückwärts und beugte sich über seine rechte Schulter und stützte sich mit der linken Hand an seine Schulter und stellte das Tablett mit der Schale Eintopf vor ihn ab. Martin roch etwas, nicht das er gefurzt hätte oder das Essen. Es war was anderes.
Ist das etwa.... bilde ich mir das ein oder.... das ist.... tatsächlich, es ist Parfüm. Was für ein Duft.
Edith hatte wohl Parfüm auf ihren Hals aufgetragen. "Guten Appetit, Martin." flüsterte sie ihn in verführerischen Ton zu. ''Danke und du duftest aber gut.'' flüsterte er zurück. Dann blickte Edith zur Treppe und Mister Firth kam runter, die Eimer waren leer. Edith bedankte sich bei ihn. Mister Firth unterhielte sich kurz mit Edith, stellte die Eimer ab und kam auf dem Mann zu. Mister Firth verbeugte sich vor dem Mann. Er versprach dem Mann sich um dessen Pferd zu kümmern. Mister Firth schien den Mann etwas zu erklären, lächelte und ging dann nach draußen. ''Ich hoffe ihr Pferd ist keine Stute und meiner würde nicht durchdrehen.'' sagte Martin zu dem Mann und aß etwas von Eintopf auf seinen Tablett und sah dabei Edith an.
Jason, Martin u. Edith, Nicholas kurz dabei (Jason verlässt für einen Augenblick den Raum)
"Danke - es eilt nicht." Jason war über die Worte Mr. Firth irriertiert, denn dieser schuldete ihm keine Erklärung. "Mir macht das keine Umstände." Mehr Worte machte er nicht dazu, denn er verstand nicht, warum Mr. Firtz genau das bedauerte und wenn es eine weitere Hure gab - was ging es ihn an? "Ich bin sofort zurück." Sich am Tisch abstützend erhob Jason sich und straffte die Schultern. Er wusste, dass er kaum mehr in der Lage war, sein Pferd selber zu versorgen, so wie er es eigentlich sonst zu halten pflegte. Die Maxine hieß für ihn stets erst Blackjase, dann kam er an der Reihe. Heute jedoch konnte er wohl froh sein, so er die Satteltaschen holen konnte. Diese draußen zu lassen, war genauso wenig eine Option, wie die Winchester am Sattel zu lassen. Letztere war begehrtes Diebesgut und in den Satteltaschen befand sich nicht nur Wechselwäsche, sondern auch weit persönlichere Dinge - sein Notizbuch zum Beispiel. Unverständnis ließ ihn leicht den Kopf schütteln, als Martin seiner Hoffnung Ausdruck verlieh, es möge sich bei seinem Pferd um keine Stute handeln, da sein Hengst sonst Ärger machen könnte. Besitzt ein Pferd - und versteht davon so viel, wie ich vom Amen in der Kiche. Also ob es nicht bei zwei Hengsten weit mehr Zirkus gäbe. "Haben Sie eine Vorstellung davon, was für ein Theater entstünde, so Blackjase ein Hengst wäre? Sehen Sie - das ist der Grund warum rund 80% aller Hengst kastriert werden - und warum die meisten Cowboys nicht unbedingt Stuten reiten. Keine Dominanzkämpfe und kein rossiges Rumgezicke." Jason sprach weder laut noch besonders patzig, aber doch so, das deutlich wurde, dass er seinen Gesprächspartner für ein Greenhorn hielt - zumindest in dem Punkt. Womit dieser sein Geld verdiente, interessierte ihn nicht, wünschte ihm aber, dass er darüber besser Bescheid wusste. Anderenfalls würde es wohl schlecht für ihn aussehen. Im Vorbeigehen musterte er den Mann noch einmal kurz und verließ dann achselzuckend den Raum. Dieses Gesicht hatte er sicherlich noch nie gesehen. Draußen nahm er seine Satteltaschen ab, lockerte den Sattelgurt und kehrte dann mit den Satteltaschen über der gesunden Schulter gehängt und der Winchester in der Rechten wieder in den Schankraum. Mit dem Fuß trat er gegen die Tür, so dass diese wieder ins Schloss fiel und schleppte sich wieder an seinen Platz. "Den Tierarzt in St. Johns kann ich empfehlen, aber vielleicht macht es auch ein Cowboy oder ein Schmied." Jason zuckte die Achseln, denn das war nicht seine Entscheidung. Von ihm aus, konnte der Hengst ruhig Hengst bleiben, aber dann sollte der Reiter nicht jammern, wie aggressiv, dominant und widerspenstig das Pferd sein konnte - ein Chauvi eben. Das lag wohl in der Natur der Sache. Mit einer lässigen Bewegung hing er die Satteltaschen über einen leeren Stuhl und lehnte die Winchester an dessen Sitzfläche, bevor er Platz nahm.
Martin u. Edith, Jason zuerst drinnen und dann kurz draußen
Martin sah noch Edith an als der Mann sich an Tisch abstütze und erhob sich und versprach sofort wieder zukommen. Der Mann schüttelte noch den Kopf, als Antwort auf Martins Ausdruck wegen des Pferdes. Er machte Martin klar das es sich bei seinen Pferd um einen Hengst handelte und erklärte wieso Hengste kastriert wären und das die meisten Cowboys keine Stuten ritten. ''Sir, ich wusste es nicht und mein Pferd ist ein ehemaliges Wildpferd, es hat nur auch sein Eigenleben, verstehen Sie, deshalb diese Sorge.'' sagte Martin zu dem Mann und aß noch bisschen von Eintopf. Der Mann ging an Martin vorbei und musterte kurz ihn auf und verließ achselzuckend den Raum. Der hat vielleicht eine Laune dachte Martin sich. Martin entfiel fast das er seine persönliche Sachen noch bei Dwight ließ. ''Oh Mist, Meine Sachen sind noch bei Dwight, also Geld habe ich noch bei mir, aber der Rest ist bei Ihm.'' sagte er laut vor sich hin und merkte dies nicht. Der Mann kam wieder rein, er hatte seine Sachen und sein Gewehr bei sich und schleppte sich zu seinen Platz. Er empfahl Martin das er es beim Tierarzt in St. Johns versuchen sollte oder es auch ein Cowboy oder Schmied machen könnte und zuckte dabei mit den Achseln. Was soll ich denn da, Dwight bleibt ein Hengst dachte Martin und sah kurz zu Edith rüber und aß nochmal etwas von Eintopf.
Edith sah Mister Burnett hinterher, der sich nach draußen schleppte und seine Satteltaschen und das Gewehr nahm, bevor Mister Firth das PFerd in den Stall bringen konnte. Sie schüttelte den Kopf. Der Kerl glaubte ernsthaft, dass der Araber ihm die Sachen nicht mitbrachte. Martin murmelte etwas davon, dass seine Sachen auch noch beim Pferd waren. Edith lächelte und nickte hinüber zur Theke. Dort lagen auf einem der Barhocker Martins Satteltaschen.
Noch immer hatte sich die HUre nicht bewegt und kommentierte nicht, dass Mrtin ihr Parfüm gefiel. Nun ja, es war selten, dass sie es auflegte, es war schließlich teuer, aber heute morgen hatte sie irgendwie Lust dazu gehabt. "Deine Sachen liegen doch da drüben, Cowboy. Wir sind ein ehrenwerter Saloon." witzelte sie vergnügt. Und dann flüsterte sie ihm etwas ins Ohr. "Der Nachtisch wird heiß und feucht, schätze ich."
Damit ließ sie von Martin ab und sah Mister Burnett an. "Ich beeile mich mit dem Bad." nickte sie freundlich, warf noch einmal einen Blick über die SChulter zu Martin und schnappte sich dann die beiden Eimer, die Mister Firth stehen gelassen hatte. Mit ihnen ging sie nach draußen hinter den Saloon und füllte sie mit Schnee, um sie in die Küche zu bringen und in den Topf zu kippen. Das Wasser würde dauern, bis es kochte. In der Zwischenzeit würde sie weitere Eimer mit Schnee nach oben tragen und in den Badezuber kippen. Mittlerweile wusste sie, welches Mischungsverhältnis sie brauchte, damit zwei Eimer kochendes Wasser eine angenehme Badetemperatur ergaben.
Wenn MIster Fith gleich wieder kommt, werde ich ihn bitten seine Eimer in den zweiten Zuber zu leeren.
Während die Gäste weiter aßen, war die HUre damit beschäftigt Eimer mit SChnee zu schleppen. Dabei lächelte sie Jason immer wieder freundlich an und warf Martin kokette und verführerische Blicke zu.