Jesse hatte nicht wirklich gut geschlafen, da er einfach noch sehr geschwächt war, ein Zustand den er sich natürlich nicht gerne gegenüber sich und anderen - in diesem Fall Megan - eingestanden hatte. Ihn plagte einfach die Sorge um Megan und um Tristan und Acuma und auch um Holly oder Matt. Eben um all jene, die ihm am Herzen lagen. Das Erlebnis mit Horatio war zwar schon eine Woche her, aber es nagte an Jesses Nerven. Horatio war nicht tod und daher einfach allgegenwärtig. Jesse würde vielleicht erst zur Ruhe kommen, wenn dieser Schuft das Zeitliche segnete. Aber dem war einfach nicht so. Und so hatte Jesse nur wenig geschlafen und sein Schlaf war voller Gedanken, Sorgen und Ängste, gepaart mit der Angst, zu versagen, was seine Ängste und das Leben an sich anging.
Jesse wachte dann einfach irgendwann auf und fühlte sich nur schlecht. Er lag in seinem Bett und starrte traurig an die Decke. Doch kaum dass er bei Bewusstsein war, dachte er auch sorgenvoll an Megan. Ja, seine Sorgen sollten nicht das Verhältnis zu ihr trüben. Megan war eine so wahnsinnig liebe Frau, dass er sich immer wieder sagte, dass er ihr keine Sorgen machen oder auch nur mitteilen wollte. Und doch sehnte er sich danach, seine Angst zu teilen. Aber er war doch schliesslich ein Mann und musste das unterdrücken.
Jesse stand dann einfach auf und trat verschlafen ins Wohnzimmer. Dort sah er Megan im Sofa halb sitzend, halb liegend. Sie döste und Acuma, Jesses wölfischer Freund, hatte seine Schnauze in ihren Schoss gelegt. Jesse entging aber nicht, wie eine Hand von Megan im Fell des Wolfes lag und er schaute sich diese so harmonische Szene mit Freude an. Megan und Acuma mochten sich, dass war eindeutig. Und der Wolf hatte Megan schon lange akzeptiert. Jesse legte leicht den Kopf schief. Er freute sich einfach über diesen Anblick, der so friedlich war. Eine längere Zeit schaute sich Jesse sich dies an, bevor er an Megan und den Wolf vorsichtig herantrat. Eigentlich war Jesse schlecht gelaunt eingeschlafen und der Schlaf hatte auch nicht gerade die gute Erholung gebracht, aber nun, wo er Megan und den Wolf so in lieblicher Eintracht sah, verschwand alles Negative. Er wollte einfach gut frauf sein und zwang sich dazu. Horatio war zwar nicht vergessen, aber für den Moment wollte er nur für Megan da sein. Und so setzte er sich irgendwie neben sie und streichelte liebevoll ihre Haare. Ganz sanft und vorsichtig, denn er wollte sie nicht abrupt wecken. Er schaute ihr Gesicht an, genoss dass leicht selige Lächeln. Am liebsten hätte er sie einfach in den Arm genommen. Wie er sie doch liebte. Und so saß er einfach neben ihr und beobachtete sie weiter. Acuma war dann aber sehr schnell erwacht und schaute Jesse mit seinen treuen und freundlichen Augen an und Jesse lächelte seinen Wolf einfach nur an, wenn auch mit müden Augen. Leise sprach Jesse, ohne Megan wecken zu wollen: »Ist sie nicht ein Sonnenschein?« Acuma gab keine Antwort, verstand er doch nicht wirklich, was Jesse sprach. Aber es war eben das intuitive Verhältnis zwischen Jesse und dem Wolf und dieser spitze einfach nur die Ohren und schaute Jesse offen an. Und Jesse lächelte für den Moment glücklich. Ja, für den Moment war die Welt einfach in Ordnung. Seine Megan lag hier, mit seinem besten Freund, dem Wolf. Und Jesse betrachtete seine Liebste sehr intensiv und liebevoll und war für den Augenblick einfach nur glücklich.
Seine Hand griff ganz sanft nach der ihren. Er wollte sie nicht wirklich wecken, er wollte nur ihre Hand halten. Und doch ahnte er , dass Megan dadurch wach werden würde. Aber dann wollte er ihr wenigstens glücklich in die Augen sehen. Denn ja, er wollte sie eigentlich nicht wecken und doch brauchte er sie gerade ...Er kam sich egoistisch vor, meinte es aber nicht böse. Denn ja, er sah sie an und war sich gewiss: Diese Frau würde er immer lieben, egal was käme. Und er wollte immer für sie da sein. Für immer und ewig. Er liebte sie so sehr.
Jesse hatte sich zurückgezogen um ein Nickerchen zu machen. Megan indes machte es sich auf der Couch bequem und legte ein wenig die Beine hoch. Einfach nur ein wenig liegen und die Ruhe geniessen, sich ihren Erinnerungen vom Morgen hingebend und ein wenig darin schwelgen. Der so liebe Antrag draussen im Hinterhof, den Jesse so niedlich dekoriert hatte. Sicherlich nicht all das Brimborium von dem ein normales, junges Mädchen träumte wenn es um die Angelegenheit einer Hochzeit ging. Welche Frau träumte nicht von einem rundum romantischen Antrag und einer wundervollen Traumhochzeit im Kreise der Familie und Freunde. Nun, Freunde waren kaum noch da. Sie konnte auf Gabriel Marlowe zurückgreifen, die Nolan Schwestern und da hörte es auch schon fast auf. Evangeline war fort, Sarah ebenso und auch Chen Li Yue war nichtmehr im Ort. Nevada eventuel noch, aber die hielt sich seid dem Fortgang vom Saloon auch von Megan fern. Tristan und Jesse waren neben den Nolans die einzigen echten Kontakte die sie noch hatte. Gut, aus Selina konnte sich eine wunderbare Freundschaft entwickeln, die Frau war Megan tief sympatisch und da diese hier aufgewachsen war, bestand sogar die Chance das sie nicht die Stadt verliess. Das wäre ja mal was.
Familie war ein ganz anderes Thema. Ihre Schwestern hielten ebenfalls seid Jahren keinen Kontakt zu Megan, ihre Eltern waren tod. Also von ihrer Seite aus würde die Trauung eine im eher kleinen Kreis werden. Das alles war für Megan aber nicht wichtig. Sie hatte den wichtigsten Menschen in diesem Bild und das war und blieb Jesse. Die Art des Antrags war um ein vielfaches besser gewesen als sie sich erträumt hatte, selbst unter diesen Umstanden, überraschend und unvorbereitet, hatte Jesse es geschaft dies zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Sie würde den heutigen Tag niemals vergessen, soviel stand fest. Die Blondine schaute zu dem Wolf, der neben dem Sofa sass und sie, wie so oft, mit diesem Hundeblick ansah. Die Ohren aufgestellt, den Kopf leicht zur Seite gelegt. Die treuen Augen, die sie irgendwie lieb und bittend ansahen. Acuma schnuffelte sie auf das gröbste an und Megan konnte nicht wiederstehen. Sie half dem Wolf auf das Sofa, legte sich bequem hin, das linke Bein über das rechte gelegt, so das der Wolf genug Platz hatte sich richtig hinzulegen. Mit einem schmunzeln sah sie zu wie er seinen Kopf gemütlich in ihren Schoss legte und legte selber den Kopf ebenfalls zurück. Ihre Augen betrachteten die Maserung des Deckenholzes, während ihre Gedanken sich um den heutigen Vormittag drehten und das was daraus noch alles erwachsen mochte.
So merkte sie nicht wie sie irgendwann selber auch wegdöste. Erst als etwas ihre Hand ergriff, holte die Berührung sie in die Realität zurück. Megan schlug die Augen auf, sah kurz zu dem Gewicht auf ihrem Schoss und dann auf ihre Hand, von dort wanderten die braunen Augen den Arm entland an dem die Hand hing und fanden Jesses Gesicht. Himmel, wie lange hatte sie geschlafen? Sie blinzelte zu ihrem Grossen hoch und strahlte ihn an. Was für ein schönes Erlebnis es doch immer wieder war, wach zu werden und in diese wundervollen blauen Augen zu schauen, sein liebes Gesicht zu sehen so direkt nach dem erwachen. Ein wenig zerknittert zog sie die Nase kraus und schaute entschuldigend. "Wie lange hab ich geschlafen?" fragte sie leise und kraulte wieder geistesabwesend den Wolf auf ihrem Schoss, was das Tier nun ebenfalls weckte. Sie waren schon eine seltsame kleine Familie. "Gehts dir wieder besser?" erkundigte sie sich bei ihrem Liebsten und richtete sich vorsichtig auf, damit Acuma genug Zeit hatte sich an ihre Bewegungen zu gewöhnen und darauf zu reagieren.
Jesse war zwar selber noch nicht so richtig wach, aber er empfand es irgendwie als sehr niedlich, wie er Megan weckte und sah, wie sie da so viel Rücksicht auf den verletzten Wolf nahm. Jesse liebte seinen Wolf, aber bisher hatte nicht mal er ihn auf dem Sofa Platz nehmen lassen, wollte er doch nicht den Wolf wie einen Schophund behandeln. Aber Megan und der Wolf waren einfach ein schöner Anblick. Noch schöner aber war Megan, als sie so suchend zu ihm blickte, noch etwas verschlafen und sie ihn dann so liebevoll anlächelte und schliesslich fragte, wie lange sie denn geschlafen hätte und ob es Jesse besser ging. Viel Platz auf dem Sofa gab es nicht mehr und so setzte er sich einfach auf die Armelehne neben Megan und führte ihre Hand zu seinem Mund und küsste diese. »Ich weiss nicht, wir haben wohl nicht lange geschlafen. Und selbst wenn. Und ja, mein Sonnenschein, es geht mir gut. Wo ich doch das Glück habe, dich bei mir zu haben ...« sagte Jesse in einfachen, aber ehrlichen Worten und beugte sich über seine Liebste um ihr dann einen Kuss auf die Stirn zu geben. Er meinte es ehrlich, denn auch wenn er immer noch voller Sorgen war wegen Horatio, so genoss er einfach die Zweisamkeit mit Megan, welche er sehr liebevoll anschaute, glücklich. »Und wie geht es dir und deinem Bauch?« fragte er dann zurück und streckte dann eine Hand zu dem Wolf aus, krauelte diesen ein wenig hinter den Ohren, wobei er sich etwas strecken musste und dann doch neben Megan und der Armlehne zum Sitzen kam. Er schaute Megan dann wieder sehr glücklich an, verliebt und vergaß für den Augenblick seine Sorgen. Er war sich bewusst, dass er für Megan stark sein wollte. Musste. Ein wohlig-warmes Glücksgefühl durchfuhr ihn, als er sie selig anschaute. Er war so unglaublich glücklich, sie zu haben, zu lieben, zu kennen. Und er war glücklich, dass es ihr wohl ähnlich erging.
Acuma selber hielt sich zurück, dennoch zeigte er seine Freude darüber, dass Jesse da war und ihn kurz krauelte, aber er spürte eben auch, was da zwischen den beiden Menschen gerade passierte, auch wenn es einfach nur Nähe war, aber er hielt sich zurück, auch wenn er vorher Megan noch die Hand geleckt hatte, denn Acuma mochte diese Menschenfrau sehr gerne.
Er nahm auf der Lehne neben ihr Platz, denn das Sofa war von Megan und Acuma in Beschlag genommen und er hielt weiter ihr Hand. Jesse führte die Hand zu seinem Mund um sie zu küssen, setzte einen Kuss auf Megans Stirn und die Blonde lächelte zufrieden. Diese kleinen Gesten der Nähe und Zuneigung waren wundervoll und sie genoss sie sehr. Auch Jesse wusste nicht so genau wie lange sie beide nun geschlafen hatten aber gemessen daran das noch Licht durch die Fenster hereinkam, konnte es nicht sehr lange gewesen sein. Es war noch vor Vier Uhr Nachmittags, die Zeit wo es hier im Winter began zu dämmern, dank der Berge im Westen. Sein geschickt eingeworfenes Kompliment liess sie leicht seufzen und sich an ihn lehnen, die Hand immer noch in Acumas Fell. Der Wolf war einfach nur herrlich weich und lud förmlich ein in zu kuscheln.
"Mir gehts auch gut. Dem Bauch auch. " grinste sie und schaute entschuldigend als der Bauch sich daraufhin mit einem leichten Grummeln zu Wort meldete. Wirklich viel hatte Megan heute ja noch nicht gegessen und so langsam machte sich das bemerkbar. "Ausser das ich ein Pferd verdrücken könnte." Merkte sie scherzhaft an. Ihr Blick folgte Jesses Hand, die ebenfalls Acuma kraulte, bevor Megan sich vom Sofa hochstemmte. Etwas Wasser wäre jetzt gut und auch eine Kleinigkeit um den Hunger zu stillen käme ihr gerade sehr gelegen. Sie streifte die Haube vom Kopf, von der sie nichtmal bemerkt hatte das sie diese noch trug und hängte sie an den Kleiderhaken neben der Tür und von dort aus sah sie zurück zu Jesse. "Ich mach uns mal eine Kleinigkeit zu essen, oder willst du?" eigentlich ein Scherz, denn schliesslich war das ihre Aufgabe aber da Jesse auch ein leidenschaftlicher und guter Koch war, würde sie sich wohl das eine oder andere Mal um die Küche mit ihm 'streiten' müssen. Nicht das sie nicht freiwillig zurücksteckte und ihm das Feld überlassen würde, so wütig auf Hausarbeit war sie ja immer noch nicht, aber um den Schein zu waren wäre ein kleines Aufbegehren schon angebracht.
"Mal sehen was wir noch haben. Hoffentlich hört der Schnee bald auf, damit endlich wieder Waren in den Ort kommen können. Ist ja zum Mäusemelken..." grummelte sie ein wenig missmutig vor sich hin und trat in die Küche um in die Vorratsschränke zu sehen. "Was ist mit Tristan, ist er auch schon wach?"
Auch für Jesse war es sehr schöbn, einfach etwas Alltag zu erleben ohne erst einmal große Probleme. Auch wenn er zugab, dass es fast noch etwas ungewohnt war, das Megan nun auch zum Haushalt gehörte. Aber er empfand es nicht als unangenehm, im Gegenteil, er war sehr froh, dass sie hier war. Ein wenig erinnerte es ihn an die Zeit mit seiner ersten Frau im Tpi, auch wenn er diese Zeit nur sehr kurz hatte erleben dürfen. Und das Austauschen von kleinen Zärtlichkeiten beruhigte ihm und gab ihm eeben so etwas von ein wenig Alltag. Auch wenn es für ihn doch noch ungewohnt war und für Megan sicherlich auch. Überhaupt hatte er das Gefühl, dass er ihr eigentlich noch so unendlich viel schuldete. Was sie alles für ihn getan hatte die letzte Woche. Sie hatte ihn nicht nur gesund gepflegt, sie war einfach in allem für ihn da, auch wenn er in seinem Fieberwahn unangenehm geworden war im Verhalten. Megan war schon eine ganz besondere Frau und er bereute keinen Moment mit ihr und schon gar nicht seinen Heiratsantrag. Im Gegenteil. All dies war für ihn ein Schritt in ein hoffentlich endlich mal normales Leben. Leider war da eben noch ein Störfaktor: Horatio Jones. Und auch wenn Jesse wegen ihm einfach nicht abschalten konnte und ihn eben Sorgen und Ängste quälten, zeigte er hiervon Megan nichts. Er wollte sie nicht beunruhigen.
Jesse war bei Megan und auch bei seinem anderen Freund, dem Wolf Acuma. Ihn krauelte er auch ein wenig und auch so, dass es nicht wirkte, als täte er das mal eben so nebensächlich. Acuma war ihm sein bester Freund, irgendwie. Wenn auch anders natürlich als die Menschen, aber er war so eine treue Seele. Und Megan meinte dann, dass es ihr und auch ihrem Bauch gut ginge und Jesse lächelte sanft und dankbar. Er war immer noch irgendwie müde. Auch nickte er nur, als Megan meinte, dass sie ein Pferd verdrücken könne. Megan bot dann an, ihnen eine Kleinigkeit zu Essen zu machen und Jesse winkte ab, auf ihr Angebot, ob er es vielleicht übernehmen wollte. Zwar kochte er wirklich gerne und war sicherlich nicht der Mann, der ab nun Megan alles aufbürdete, aber er war einfach noch zu müde und dankbar für das Angebot. »Da sind noch ein paar Vorräte, auch dank Tristans Jagd. Und ... danke Megan ...ja ein wenig Hunger habe ich schon.« murmelte Jesse dann fast immer noch sehr müde und seufzte das erste Mal irgendwie gelassen und lächelte Megan dankbar zu. Ja, es war schön, zu Hause. Und so murmelte er noch ein: »Danke« als Megan dann auf Tristan zu sprechen kam. »Tristan gehts wohl gut, er hatte uns ja einen Zettel dagelassen, er liegt auf dem Tisch ... « meinte Jesse dann einfach nur und machte es sich nun auf der Couch bequem. Oh, wie tat es wieder gut, einfach sich lang zu machen, auch wenn er sich irgendwie mit Acuma arrangieren musste, aber die beiden waren ein Herz und eine Seele und schafften das irgendwie. Jesse nahm sich seinen Platz und gab denn noch auch Acuma den seinen. Und dann in diesem Moment ging auch schon die Tür von Tristans Zimmer auf ... Und Jesse drehte seinen Kopf, sah Tristan und grinste schief: »Na, wenn man vom Teufel spricht ...«
Megan, Jesse und Acuma (Tristan kommt dazu) (Jesse und Tristan nun in einem Post)
Tristan kratze sich gerade ein wenig am Hinterkopf und hatte aber gerade noch die Worte von Jesse mitbekommen, als er zu den beiden trat, auch wenn Megan sich im Küchenbereich befand und Jesse mit Acuma sich gerade auch dem Sofa arrangierte. »Der Teufel?! Na, ich hoffe doch nicht ...« sprach Tristan mit seiner übliche monotonen Art, grinste dann aber und streckte sich erst einmal und sondierte die Lage. »Tach Megan, tach Jesse, um Euch einen guten Morgen zu Wünschen ist es wahrlich uzu spät. Ich war heute schon viel zu früh drausen. Alles klar sonst? Gibt es was Neues? Oder lieber nicht, mir auch egal ...« sprach Jesses jüngerer Bruder dann und stellte sich neben Megan, da er nach noch etwas Kaffee linste und der war nun mal eher in der Küche zu holen. Er merkte aber, dass es ihm seltsam vorkam, so neben Megan z stehen, die da gerade rumhandierte. Gerade wollte er fragen, ob noch irgendwie Kaffee da wäre, da sprach plötzlich Jesse von der Couch aus:
»Ob es etwas Neues gibt? Allerdings!!« beharrte Jesse dann und setzte sich dafür sogar auf. Auch wenn er müde war. Aber es gab schliesslich wirklich etwas und nun wurde es ihm mehr als normal gewahr. Und er grinste nun ziemlich breit in Richtung Megan, wo nun aber auch Tristan stand, so dass er natürlich nicht gleich verstand.
»Was denn?« fragte Tristan dann neugierig und schaute erst von Jesse, dann zu Megan und hatte keine Ahnung. Aber er spürte, dass es nichts schlimmes sein sollte, so wie Jesse breit grinste, so, wie er ihn die letzten Tage nicht gerade erlebt hatte.
Jesse stand schliesslich dann doch auf und begab soich zu Megan und Tristan in die angrenzende Küche. Er legte seine Arme um Megan und Tristans Nacken, da sie gerade so nahe beieinander standen und sprach ohne Umschweife: »Ich habe Megan einen Antrag gemacht. Heute Morgen. Megan wird meine Frau ...« Jesse strahlte über beide Ohren, wenn auch echt noch etwas müde und geschwächt, aber jeder konnte ihm ansehen, wie glücklich er darüber war.
Als Tristan diese Aussage vernahm versteifte er er nur kurz. Seine Gesichtszüge wurden nur kurz starr, aber er zeigte ja eh sonst auch nicht viele Emotionen. Und eine Menge Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Er hatte sich in die Freundin seines Bruders verliebt, aber hoffentlich hatte es niemand mitbekommen. Und er war da einfach eben auch nur unsicher. Und nun war das eh egal. Aber dann freute er sich, denn es war ihm eh klar, dass seine Schwärmerei für Megan nichts als eine Illusion war. Megan war nun mal schon Jesse Freundin gewesen, als er dazu kam. Und nur weil Megan ihn freundlich behandelt hatte, hiess das ja nichts. Nur kurz schaute Tristan etwas traurig, aber nicht sehr lange und stellte sich dann vor Megan, die, wie Jesse, sehr viel kleiner war und er lächelte, so wie es ihm eben möglich war, aber es war nach einer kurzen Pause dann doch ein ehrliches Lächeln. Der Mann, auch aus Montana, der so brummelig und monoton wirken konnte, schien sich nun doch zu freuen und war doch auf seine Weise unsicher, als wäre er Devlin.
»Ich freue mich für euch beide. Wirklich! Und Jesse, du bist ein Glückspils!! Megan, du natürlich auch. Glückwunsch!« Tristan schaute seinen Bruder an, der nun bei ihnen stand. Doch dann schaute er zu Megan. »Jesse? Megan, darf ich dich in in den Arm nehmen? Jesse? Ich möchte euch wirklich alles Glück wünschen. Ich ... ich freue mich für euch!!« Tristan wirkte auf einmal für seine seltsame Art richtig unsicher. Wen sollte er zu erst in den Arm nehmen? Und wie wäre es mit Megan? Nein, das war einfach nur ein kleiner schöner Traum gewesen. Nie wieder wollte er unschickliche Gedanken haben.- Megan war Jesses Verlobte ...
Jesse hatte natürlich nichts dagegen, dass sein Bruder Megan herzte, er ahnte nämlich nichts davon, was in Tristan vorging. Er freute sich einfach nur. Aber Jesse wusste von Tristans Tragödie um dessen Frau und Kind und es tat ihm auf einmal weh, als er meinte: »Danke für deine Glückwünsche ... aber nur zu ...« Jesse kam sich auf einmal seltsam vor. Er erinnerte sich an Tristans Geschichte ... aber dann merkte er, dass er einfach den Dingen seinen Lauf geben musste.
Und wie Tristan hatte auch Jesse seine Geschichte und Megan hatte die ihre und daher wollte er nicht den traurigen Gedanken nachhängen. Es war passiert. Alles war passiert. Tristan hatte es zwar am schlimmsten getroffen, aber er war ja auf dem Weg der Besserung. Und so würde sich Jesse einfach nur freuen, seine Liebsten auch danach in den Arm zu nehmen, auch seinen eigentlich verrückten Bruder. der sich gerade gar nicht so verrückt anstellte ...
edit: Das Jesse nicht nur verlobt war mit Megan, sondern dass sie ein gemeinsames Kind erwarteten, hatte Jesse extra ausgelassen. Er wollte auch Megan etwas von den freudigen Nachrichten überlassen.
Jesse hatte also zumindest ein wenig Hunger. Das war genug für Megan um mit dem kochen zu beginnen. Ein paar Bratkartoffeln, Speckwürfelchen und Ei würde furs Mittagessen erstmal reichen und so machte sie sich daran die Kartoffeln zu schneiden. Megan schwor auf Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln, statt die Dinger vorzukochen. Der Geschmack war einfach anders. Jesse erinnerte sie daran das Tristan ja schlief, wegen der wohl nächtlichen Jagd, was ihr in dem ganzen Trubel entfallen war. In diesem Moment ging auch schon die Tür von Tristans Zimmer auf und Jesse drehte seinen Kopf. "Na, wenn man vom Teufel spricht ..." begrüsste er seinen Bruder grinsend und auch Megan schenkte ihm ein breites Lächeln.
"Der Teufel?! Na, ich hoffe doch nicht ..." sprach Tristan und wi egewöhnlich recht monoton, aber ebenfalls mit einem breiten Grinsen und sich nach Neuigkeiten zu erkundigen. Megan schenkte Jesse einen verschwörerischen Blick, bevor sie Tristans Gruss erwiderte, der sich neben sie stellte und nach Kaffee linste. Auch Jesse erwiderte nun, nachdem er sich aufgerichtet hatte, den verschwörerischen Blick, mit dem selben, zufriedenen Grinsen wie Megan es getan hatte. Da ihr Grosser bestätigte das es etwas Neues gab, wurde Tristan hellhörig und sah zu Jesse und dann zu ihr. Die Neuigkeiten waren wichtig genug das Jesse zu den beiden in die Küche kam und kam, wie es Männerart war, direct zum Thema. Tristans Reaktion war allerdings nicht ganz so das was Megan erwartet hätte. Er versteifte sich kurz wie es schien, bevor ein fröhliches Lächeln auf dessen Gesicht erschien, nachdem der Bruder von Jesse einen Lidschlag sogar irgendwie traurig dreingeschaut hatte. Megan wertete das allerdings so, das es ihn an die verlorene Frau erinnerte. Armer KerlDer Mann der so brummelig und monoton wirken konnte, schien sich nun doch zu freuen und dennoch, hatte er auf seine Weise die selbe unsicherheit wie Devlin.
"Jesse, du bist ein Glückspilz!! Glückwunsch!" kam zur Antwort, erst zu Jesse und der Bruder schloss dann auch sie mit ein. Ja, sie beide waren Glückspilze, das wussten sie auch beide, es aber von aussen bestätigt zu bekommen, war ein schönes Gefühl. Doch dann schaute Tristan zu Megan, fragte lie bob er sie in den Arm nehmen durfte und Megan legte mit breitem Grinsen das Kartoffelmesser beiseite, umarmte ihren zukünftigen Schwager mit ihrer typischen, offenen Herzlichkeit. Das Thema der Hochzeit und das bevorstehende Kind würden noch lange für Megan der Schwamm sein, der ihre Tafel voller sorgen reinwischen konnte und so war sie be idem Thema, besonders heute, immer sofort und ganz little Miss Sunshine, wenn auf die Hochzeit zur Sprache gekommen wurde. Mit diesem freudigen Gefühl im Bauch, sah sie zwar Tristan an, aber ihre normalerweise sehr ausgeprägte Menschenkenntnis wienerte gerade die Rosarote Brille und sie sah Tristan nicht wirklich, sah nicht das ihn etwas bedrückte, obwohl er nach aussen sehr fröhlich wirkte. Tristan zu lessen war auch so schon schwer genug, selbst wenn man aufmerksam hinsah.
Mit breitem Grinsen sah sie zu Jesse, abwartend, bis dieser die Umarmung ebenfalls hinter sich gebracht hatte und schaute dann, als erwarte sie eine kurze Bestätigung, welche sie auch in Jesses speziellem Lächeln zu finden glaubte. "Es gibt noch mehr Tristan." Strahlte sie zu dem grösseren Mann hoch. Ein letzter, prüfender Blick zu Jesse, bevor sie wieder zu Tristan schaute. "Du wirst Onkel."
Megan, Jesse und Tristan (Acuma dabei, aber unauffällig)
Tristan merkte an sich selber, dass er seltsam wirken musste. Und zwar, weil er sich zwar freute, aber es wohl nicht wirklich rüber kam. Und es tat ihm leid. Er ,usste wirklich endlich lernen, mit seiner Trauer klar zukommen. Aber er wusste erst einfach nicht wie. Er freute sich für Megan und seinen Bruder Jesse wirklich. Aber es war auch ein zeichen, dass ihr Leben weiterging. Und er schaute auf das seine. Wo war das seine? Er hatte sich wohl selber tot gemacht, wie auch immer, er war nur noch eine Hülle, zumindest fühlte er sich so. Eine leere Hülle. Und dabei gab es hier Menschen, die ihn liebsten, aber er war das einfach nicht gewöhnt. Daher war er eben anders und reagierte auch anders. Alles erinnerte ihn nur an jene Zeit mit seiner Frau und dem Kind. Und beide hatte er auf grausame Weise sterben sehen ...
Doch Tristan war auf dem Weg sich zu ändern und als Megan meinte, dass es da noch mehr gab und ihm dann eröffnete, dass er bald Inkel werden würde, verstand er. Jesse und Megan würden Eltern werden, Megan war schwanger. Die Heirat war eines, aber das Megan ein Kind von Jesse erwartete, das war etwas anderes ...
Sie hatten sich irgendwie alle umarmt und Tristan empfand wieder ein wenig das Gefühl der Verbundenheit, ein Gefühl, das er jahrelang vermisst hatte und doch hatte er es wiedergefunden, durch Jesse. Auch wenn sie sich irgendwie fremd waren. Jesse war sein älterer Bruder und Tristan liebte ihn und dankte ihm für alles, was er damals für ihn getan hatte. Dass er dann ins Zuchthaus musste, war eine andere Sache.
Und nun schaute Tristan erst Megan, dann Jesse ungläubig an. Sie wurden Eltern? So wie er einst? Tristan versuchte nicht traurig zu sein, denn der Tod seiner Familie hatte doch eigentlich so gar nichts mit diesem Ereignis zu tun. Und so freute sich der Mann, den viele für so verrückt hielten. Âuch wenn es ja um Devlin ging. Aber Devlin blieb irgendwie weg. Und als Tristan das merkte , fühlte er sich seltsam frei und umarmte erst Megan, wenn auch vorsichtig, aber seine Umarmung war voller Freude und die konnte man auf seinem Antlitz sehen. Ja, nun strahlte er wirklich und sprach: »Ich glaube dass noch nicht, aber ich glaube euch. Ich werde echt Onkel? Lass dich umarmen, Megan ...« Und dies tat der seltsame Mann dann auch, aber auf eine sehr liebe Weise. Fast zu zärtlich. Und er strahlte zum ersten Mal wirklich glücklich, so wie es Megan und Jesse nicht kannten. Tristan schien sehr verändert. Aber dann umarmte er natürlich auch seinen Bruder Jesse und er wirkte sehr herzlich dabei. »Ich ... ich kann das noch nicht ganz glauben ... aber ... egal. Ich freue mich wirklich für Euch.« Tristan meinte es vollkommen ernst. Und dann war er seltsamer weise einfach nur er selber, auch wenn eigentlich kaum jemand ihn so kannte. Er freute sich einfach ehrlich.
Megan, Jesse und Tristan (Acuma dabei, aber unauffällig)
Jesse freute sich einfach nur. Er hatte schon ein wenig Angst um Tristan gehabt, wusste er doch um seine Geschichte und das letzte Wort war auch sicherlich noch nicht gesprochen, aber erst einmal empfand Jesse es einfach nur als Freude, wohl ebenso wie Megan. Und diese umarmte er dann auch von hinten, fast ein wenig beschützend. Nicht wirklich vor Tristan, aber er war sich einfach noch nicht sicher, was seinen Bruder anging. Zu viele Jahre hatten sie getrennt. Er traute ihm schon, aber Jesse gab zu, dass er innerlich noch nicht damit klar kam, dass es eben diesen Devlin gab. Jesse verstand das einfach nicht, auch wenn damals schon sein verschwundener Freund Small Wolf meinte, dass in Tristan zwei Seelen wohnten. Aber Jesse war ja auch nicht entgangen, wie teilweise traurig Tristan wirkte und rüberkam.
Nun aber schien alles erst einmal in Ordnung und Jesse war froh, denn er hatte genug Probleme. Doch die waren gerade wirklich nicht wichtig. Er sah, wie sich sein kleiner Bruder wirklich freute. Und doch wusste auch er, wie auch Megan um dessen tragische Geschichte und vorsichtig sprach er, während er hinter Megan stand und liebevoll seine Hände um ihren Bauch hielt: »Ich weiss, Tristan, es ist nicht einfach für dich, das zu glauben. aber ja, wir werden Eltern und du Onkel. Und wir alle haben unsere Probleme gehabt, aber nun fängt ein neues Leben an ... sprichwörtlich in Megans Bauch ...« Sanft streichelte er über Megans Bauch und voller Liebe, da er ja gerade hinter ihr stand.
Und dann wartete Jesse einfach ab. Er hatte keine Angst vor seinem kleinen Bruder. Er hatte nur ein wenig Angst, dass dieser es dann doch dalsch auffnahm, aber dem schien ja nicht so. Und Jesse war hinter Megan, strich ihr seicht über den Bauch und dann versuchte Jesse, auch seine eigenen Propbleme zu vergessen. Hier ging es nur noch um Megan und das Kind, auf das er sich unglaublich freute ... Und in einem kurzen Moment zwischen all den Worten mit Tristan flüsterte er Megan ins Ohr: »Ich liebe dich.«
Megan, Jesse und Tristan (Acuma dabei, aber unauffällig)
Es dauerte eine Weile bis Tristan die Kurve bekam und sie dann doch mit bravour meisterte. Megan hatte seltener einen schnelleren Umschwung gesehen, von kurz sturztraurig zu solch echtem Ausdruck von Freude, als dem Bruder Jesses dann endlich aufging was sie ihm da gerade mitgeteilt hatten. Unglauben stand auf seinem Gesicht, gepaart mit dieser Freude, dieser Hoffnung und wenn sie das richtig deutete und in Erinnerung hatte, war es das erste mal das Tristan nicht verschwand wenn es um Familie ging, er an seine eigene erinnert wurde. Ein gutes Zeichen? Auf jeden Fall war die Umarmung sehr herzlich, die er ihr schenkte, vielleicht einen kurzen Augenblick lang zu zärtlich, bevor er sich löste mit anhaltender Freude seinen Bruder umarmte und ihnen beiden Gratulierte und sich für sie und Jesse freute. Das tat gut, immerhin würde es ihr Schwager werden und Megan war nunmal ein unverbesserlicher Optist und Positivdenker, der gerne mit allen zurecht kam. Für Familie galt das gleich mal doppelt so stark wie für Freunde.
Jesse bestätigte die Worte dann nochmal für Tristan, während er sie von hinten liebevoll in den Arm nahm, seine Arme um sie schlang und seine Hände sanft über ihren Buach strichen. Ein schönes Gefühl zu wissen das er sich genauso über das Kind freute wie sie. Seltsam eigentlich, hatte sie doch nie wirkliche Familienpläne gehabt, bevor sie den Pianisten kennengelernt hatte. Die acht Jahre Altersunterschied waren ihr dabei auch relativ egal. Sie genoss Jesses Nähe und die Freude die Tristan ausstrahlte. Es tat gut den angehenden Schwager mal so wirklich ehrlich erfreut zu sehen, seine dunkle Stimme nicht nur monoton vor sich hin brummelnd zu hören sondern die Emotionen heraushören zu können. Das geflüsterte 'Ich liebe dich' das Jesse ihr in der Umarmung ins Ohr flüsterte ging Megan wieder wie heisser Honig herunter, hinterliess diese angenehme, warme und leicht kribbelnde Explosion in ihrem Bauch. Sie drehte nur leicht den Kopf, sah ihn über die Schulter an und ihre Augen schrien förmlich 'Ich dich auch' als sie ihn ansah. Dann löste sie sich sanft aus der Umarmung, knuddelte nochmal Tristan, einfach war sie unheimlich glücklich war, was sie ihn auch durch ihr Sonnenstrahllächeln wissen liess und widmete sich dann wieder der Arbeit in der Küche.
"Ich mach mal frischen Kaffee und zauber uns was kleines zum Essen, hmm?" schlug sie vor und began in der Küche zu werkeln. "Wie war die Jagd Tristan? Was gefangen, erlegt oder ...Du weisst schon." Grinste sie fröhlich. Dieser Tag war einfach nur die wahre Wonne und Pracht, wurde stetig besser und alle Sorgen waren, zumindest für Heute, gänzlich aus Megans Kopf verbannt. Topf, Wasser hinein und dann began sie ein wenig Gemüse hinein zu schnippeln und stellte ihn dann neben den anderen, in dem die Kartoffeln darauf warteten zu kochen.
Megan, Jesse und Tristan (der dann geht) (Acuma dabei, aber unauffällig)
Tristan freute sich wirklich und ehrlich und auch wenn er nicht wusste, wie Megan oder Jesse es aufnahmen, er war hin und her gerissen. Natürlich erinnerte ihn dieses alles an das, was er erlebt hatte. Er hatte seine Frau und sein Kind verloren. Aber das war Jahre her. Irgendwie war das zwar nicht egal, aber Tristan freute sich und sah dies vielleicht als Chance, wie normal zu werden. Denn was Megan und Jesse nicht wussten war auch eben das: Er litt sehr darunter, dass er für die meisten Leute eben der Verrückte war. NIEMAND konnte es sich vorstellen. Und Tristan konnte es niemanden erklären. Es war schrecklich, aber Tristan ahnte, dass er wohl sehr viel mit trug, was dieses seltsame Verhältnis mit Devlin anging. Aber er war sich wirklich dessen nicht bewusst, denn Tristan war krank, ohne es zu wissen. Aber Devlin blieb fort und Tristan hatte sich wirklich gefreut. Da er auch ein wenig in Megan verliebt war, hatte er sie wohl ein wenig zu zärtlich umarmt. Aber es hatte so gut getan. Er hatte doch sonst niemanden, an den er sich mal hätte lehnen können. Und er mochte Megan nun einmal. Dennoch zog sich Tristan dann auch wieder auf seine Weise zurück, denn er wollte dem Glück seines Bruders nicht im Wege stehen. Man hatte sich umarmt und gut war. Megan meinte dann noch, dass sie Kaffee und auch das Essen kochen wolle und Tristan hatte einfach nur genickt. Doch davor wurde ihm klar, dass etwas anders war. Devin war gar nicht da. Und das irritierte ihn. Wo war Devlin? Wo war er überhaupt in der letzten Zeit? Es verwirrte Tristan, aber er wollte es nicht zeigen.
Dann fragte Megan, wie denn denn die Jagd gewesen war und er meinte wieder recht monoton: »Erfolgreich. Das Tier ist ausgenommen und ich habe ihm die Haut abgezogen. Das Fleisch lieght hinten im Areal, unter dem Schnee ...« Tristan versuchte zu lächeln. »Genug Fleisch für uns alle für eine Woche mindestens, auch für Acuma ... « Und dann lächelte er Jesse und Megan zu. Ihm war irgendwie unwohl. Er freute sich wirklich, was Megan und Jesse anging, aber es erinenrte ihn auch an seinen Verlust von Frau und Kind. Und auf einmal war Tristan dfann auch schon aus der Vordertür mit den Worten: »Ich sichere mal die Gegend, sorry ...« Und weg war er.
Megan, Jesse und Tristan (der dann geht) (Acuma dabei, aber unauffällig)
Jesse hatte es ehrlich gefreut, wie wohl auch Megan, wie Tristan reagiert hatte. Er freute sich wirklich und ehrlich. Das war sein Bruder, wie er ihn glaubte zu kennen und doch war vieles so anders. Jesse aber war erleichtert und schaute Tristan dann doch etwas irritiert dann aber wissend an. Er wusste von Tristans Verlust und auch Megan. Ja, vielleicht war es ein Wunder, dass Devlin nicht auftauchte. Aber Jesse war froh, dass dieses Treffen und die Offenbarung besser von statten ging, lenkte es ihn doch sehr von seinen Problemen ab. Und doch war es nicht einfach mit Tristan. Er schien gerade wirklich normal zu sein und dafür war Jesse dankbar, denn Jesse hatte selber zu viele Sorgen. Und dennoch wollte er sich um Megan und auch um Tristan kümmern. Er wollte allen eine Stütze sein, er wusste nur noch nicht wie.
Und auch wenn Megan nun am Kochen war und Tristan auf einmal das Haus verliess, blieb Jesse bei seiner Frau. Auch wenn diese sagte, sie wollte das Essen machen, wofür er ihr sehr dankbar war, denn dafür hatte er gerade keinen Kopf. Und dennoch hatte er vbersucht, Tristan zurückzuhalten ... hatte seinen Namen gerufen ... aber vielleicht nicht energisch genug. Tristan war weg.
Und so stellte Jesse sich ein wenig unsicher neben Megan und meinte: »Nimm es Tristan nicht übel ... ich finde, er macht sich echt prächtig, oder? Ich meine ... wegen seinem Problem ...«
Jesse sagte dann nichts mehr. Er stand einfach etwas irritiert in der Küche und schaute zu der Tür, wo Tristan gerade verschwunden war. Und Jesse war nicht gerade glücklich darüber. Er hätte seinen Bruder aufhalten müssen, aber Jesse war sich selber nicht sicher, was nun richtig war.
Stattdessen wandte er sich an Megan und nahm den Geruch der Küche war und meinte einfach nur: »Es riecht köstlich, mein Schatz.« Ihm war nicht bewusst, dass es ja so wirken könne, als sei ihm Tristan egal. Im Gegenteil, er fühlte sich sehr hilflos, mal wieder.
Megan, Jesse und Tristan (der dann geht) (Acuma dabei, aber unauffällig)
Tristan bestätigte eine erfolgreiche Jagd und liess sie und Jesse wissen wo das Tier war. Hoffentlich so verstaut das keine Hunde oder andere Tiere an den Kadaver heran konnten. Das wäre ärgerlich, aber da Tristan Jäger war, traute sie ihm einfach mal zu das er da Vorsorge getroffen hatte. Sein eher plötzlicher Abgang liess Megan allerdings verwirrt auf den jüngeren Bruder schauen, der durch die Fronttür verschwand. Ein Zeitpunkt, an dem Jesse zu ihr trat, nachdem er Tristan versucht hatte aufzuhalten, indem er dessen Namen ausgesprochen hatte. Aber entweder nicht laut genug, oder das Brüderchen hatte ihn absichtlich ignoriert. Verwirrt schaute sie zu Jesse. "Problem? " ihr Gesicht war fragend und es dauerte einige Lidschläge bevor ihr dämmerte was Jesse meinte. "Oh..du meinst Devlin. " sie winkte ab und lächelte Jesse zu. "Ich denke nicht das Devlin ein Problem ist, ausser für Tristans Ansehen hier im Ort. Die Leute denken doch eh fast alle das du zwei Brüder hast. " sie wandte sich wieder dem Essen zu, das langsam began die Küche mit einem leckeren Duft zu erfüllen, besonders als Megan ein paar Gewürze dazu tat, wie etwas Pfeffer, Salz und ein paar Zwiebeln und eine Prise Knoblauch. "Ja, so langsam." Nickte sie zufrieden nachdem sie kurz abgeschmeckt hatte und legte den Kochlöffel auf die Arbeitsfläche des Küchentischs, wischte sich die Hände beinahe an ihrem Kleid ab, bevor sie nach einem Tuch griff. Sie trug ja immer noch ihr Sontagskleid.
"Schatz, soll ich ihm nachgehen und sehen wie es ihm wirklich geht, oder willst du?" fragte sie mit warmen Blick. Tristan ging es lange nicht so gut wie er sie und Jesse glauben machen wollte, das war offensichtlich. Ob ihn irritierte das Devlin nicht mehr auftauchte, oder ob es die Heirat und das Kind von ihr und Jesse war, oder noch etwas ganz anderes, beide Brüder schleppten ihr ganz eigenes Bündel an Sorgen mit sich herum und beide brauchten eventuel einfach nur Zuspruch von aussen. Mit Tristans Vergangenheit, an die er sich hoffentlich nichtmehr so genau erinnerte, was allerdings zweifelhaft war, war es verständlich das ihn gerade Momente wie der von eben wieder in die Vergangenheit zurückrissen. Wie für Jesse, hatte Gott auch einen Plan für Tristan. Der mochte im Moment nicht wirklich Sinn machen für den jüngeren Bruder, aber es änderte nichts an der Tatsache das es einen gab. Beide hatten ihren Glauben verloren, sich abgewendet von Gott und beide litten. Die Frage war, was es brauchen würde ihnen diesen Zusammenhang zu verdeutlichen. Gott war Liebe, Gott war Trost und sie mussten eigentlich nur beide wieder ihr Herz öffnen, Gott einlassen, um ihren Frieden zu finden und wieder normal ihr Leben gehen zu können.
Es war lange nicht so kompliziert wie einige Priester es gerne darstellten. Das Leben fliesst einfach, wenn man mit dem Strom schwimmt. Schwierig und kompliziert ja sogar anstrengend wurde es nur, wenn man gegen den Strom versuchte anzugehen. Das nahe Ufer war nicht immer das, welches man anstreben musste.
Megan, Jesse und Tristan (der dann geht und Jesse ihm auf die Veranda folgt, dann beide zurück) Tristan wird in Jesses Post mitgeschrieben.
Auch für Jesse war der Abgang von seinem Bruder seltsam, aber seine liebe Megan hatte alles im Griff und fühlte sich in keinster Weise betroffen, was Jesse beruhigte. Sie war ein so toller Mensch, der in jedem, der nichts Böses im Sinn hatte eben etwas Gutes sah und Jesse merkte, dass er noch viel würde lernen müssen von ihr. Sie sah Lösungen von Problemen, wo Jesse keine sah. Und ja, was auch immer mit Tristan los war, Devlin war gerade mal nicht das Problem, sonst wäre er erschienen und alles wäre gut. Oder eben auch nicht. Aber ja, auch Jesse fiel auf, dass Tristan mehr und mehr von sich zeigte als noch früher. Er war mehr er selber. Leider eben auch trauriger und empfindlicher als Devlin. Aber ja, Devlin oder eben diese andere Seite von Tristan hatte sich selten gezeigt. Jesse hatte gar nicht viel darüber nachgedacht, vielleicht, weil er selber zu viele Probleme hatte und aber eben auch Freuden. Vielleicht hatte er sich zu selten um seinen jüngeren Bruder gekümmert?
Als Megan meinte, ob es wohl ok wäre, wenn sie ihm nachging und dann fragte, ob es Jesse nicht machen wolle, da wurde ihm mit einem schlechten Gewissen bewusst, dass es nun an Jesse lag, sich um seinen Bruder zu kümmern. Zwar war ihm eher danach, ein wenig Zweisamkeit mit Megan zu empfinden, aber er liebte ja Tristan, seinen Bruder, wie verrückt er auch sein mochte.
Und so nickte er Megan zu, gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und meinte dann: »Ja, ich werde nach Tristan schauen. Bis gleich, mein Schatz.« sprach der Mann aus Montana dann fast ein wenig enttäuscht. Aber er streichelte dann Megans Wange und schenkte ihr einen sehr dankbaren Blick. Die war einfach nur lieb und verständnisvoll, seine Megan. Aber sie schaffte es, ihn zu beruhigen, irgendwie. Denn auch Jesse war irgendwie fertig und wollte keine Probleme mehr richten. Er wollte einfach nur leben. Einfach mit Megan und auch Tristan ein wenig Harmonie und Alltagsleben leben. Aber es kam eben anders.
Jesse folgte Tristan hinaus und fand ihn zum Glück auf der Veranda, wo er etwas steif stand und auf die Strasse blickte. Jesse stellte sich neben Tristan und drehte sich erst einmal eine Zigarette, nein zwei, denn die eine reichte er wortlos Tristan. Aber dieser schaute dann über die Schulter zu Jesse und winkte ab. Stimmt, Tristan rauchte ja nicht. Und so standen beide Brüder erst einmal eine kurze Zeit schweigend auf der Veranda. Jesse rauchte seine Zigarette und fragte schliesslich:
»Was ist los Tristan? Ich meine ja zu glauben, was los ist ...« Sofort kam dann ziemlich kalt und verbittert die Antwort von Tristan: »So? Weisst du es? Jesse, du weisst gar nichts .« Und als Tristan dann aber nicht weiter sprach, lenkte Jesse erneut ein, dachte aber über das nach, was Tristan vielleicht gemeint haben könnte. Innerlich war Jesse aber schon wieder angespannt. Warum war sein Bruder so gegen ihn?
»Ich weiss also gar nichts, Tristan? Dem ist nicht so. Ich weiss von deiner Familie, von dem Drama ... und kann ja verstehen, dass es dich fertig macht ...« begann Jesse dennoch recht ruhig. Was Jesse aber nicht wusste: Tristan wusste dafür sehr wenig von Jesse, denn dieser hatte weit aus weniger von seiner Vergangenheit erzählt. Er hatte zwar von dem Zuchthaus erzählt, aber eben von vielem nicht einfach, weil Jesse sich teilweise nicht erinnerte. Und dann drehte sich Tristan zu Jesse und blickte ihn seltsam an. Da war kein Hass, aber Unverständnis. Und dann raunte Tristan: »Du weisst gar nichts, Jesse! Du weisst gar nichts. Ich habe dich damals vermisst. Ok, du konntest nichts dafür, weil du im Zuchthaus warst. Aber danach? Ich wusste nicht einmal, ob du noch am Leben warst. Ich ...« Tristan drehte sich wieder weg und Jesse brauchte einen Moment. Er schluckte alles runter, aber er spürte, dass er sauer war. Wie kam Tristan nun auf diesen Vorwurf? Jesse hatte nach dem Zuchthaus nach ihm gesucht. Hatte er das Tristan nicht erzählt? Egal.
»Tristan, ich bin dein Bruder. Sag mir ehrlich, was ich in deinen Augen falsch gemacht habe, aber komme mir nicht mit seltsamen Andeutungen. Du weisst, wir hatten uns als Kinder ewige Aufrichtigkeit geschworen und ich war immer aufrichtig zu dir. Und du zu mir. Zugegeben, wir haben uns lange nicht gesehen. Und nun ist vieles anders. Aber Tristan, ich bin dein Bruder und ich werde für dich da sein, so wie ich es auch jetzt bin, egal wer du bist. Komm doch zurück ins Haus. Oder was ist es, dass du vor mir und Megan geflüchtet bist?
Es kam ein langes Schweigen, bis Tristan sich zu seinem Bruder umdrehte und leise meinte: »Ich bin doch in allen Augen nur der Verrückte. Und nun kommst du und Megan daher und erzählt mir, dass ihr heiraten und ein Kind bekommen werdet. Als hättest du das nicht schon längst gewusst. Und ja, es erinnert mich an meine Familie und es macht mich ... ja fertig.«
Jesse antwortete nicht gleich, auch er brauchte einen Moment. Doch dann trat er an Tristan heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter und sprach ruhig, auch wenn er innerlich aufgewühlt war: »Das mit Megan und dem Kind und der Hochzeit, dass weiss ich auch erst seit heute Morgen. Und höre damit auf, dass du in unseren Augen verrückt bist. Verdammt Tristan, wache auf! Ich bin für dich da und Megan auch. Sie mag dich und akzeptiert dich. Die Welt ist nicht immer perfekt, Tristan, aber komme zu dir. Wir lieben und akzeptieren dich. Auch deine Vergangenheit. Komm endlich weg davon. Auch Megan hatte es nie einfach in ihrem Leben. Wir auch nicht, aber es geht doch darum, zusammenzuhalten ... und ja, das, was dir passiert ist ist schrecklich. Aber nun hast du uns ... komm zurück ins Haus. Megan wird uns etwas kochen ... bitte ...«
Tristan lauschte den Worten seines Bruders und ihm fiel gerade nichts ein, was er hätte entgegensetzen können. Und doch wollte er so viel sagen. Und dann passierte etwas, was nicht einmal Jesse vorausgesehen hätte. Auf einmal holte Tristan aus und verpasste Jesse einen Kinnhaken. Und Jesse taumelte und hielt sich erst entsetzt die Wange. Der Kinnhaken war nicht so schlimm, dass es ihn zu Boden rang, aber wehr tat er schon. Entgeistert sah er Tristan an. Verständnislos und dann wütend. Doch dann passierte etwas, bevor Jesse reagieren konnte: Tristan trat zu Jesse und gab unter leichten Tränen zu, dass es ihm leid tat ...
Jesse aber war noch zu verwirrt, wollte aber nun auch keinen Streit und rieb sich verblüfft das Kinn. Tristan meinte nur schamhaft: »Es ... es tut mir leid. Aber als du damals weg warst, da glaubte ich ... da wusste ich, dass du mich verlassen hast ... und doch weiss ich, dass es nicht so war. ... Es ... es tut mir leid ... ich bin echt ein Arsch ... « Tristan hatte etwas getan, wonach ihm wohl seit Jahren war und doch bemerkte er, dass es nicht richtig war. Er war einfach ausser sich.
Jesse wollte eigentlich erst zurückschlagen, denn Jesse hatte auch gerade eine Menge Probleme. Aber seinen kleinen Bruder würde er nie schlagen. Auch wenn der Hieb wirklich weh tat und eher das Warum schmerzte, dass er gerade nicht wusste, kam in Jesse etwas hervor, was den Mann aus Montana wohl heimlich ausmachte: Auch er hatte seinen Aggression. Doch Jesse blieb seltsam ruhig. Er rieb sich das Kinn, was nun deutlich gerötet war. Er schaute Tristan einfach nur erst einmal an, sagte aber nichts. Er sah seinen Bruder und dessen Verzweiflung. Und auch wenn Jesse nun wirklich sauer war, so hielt er sich zurück.
Und dann meinte er nur und trat zu Tristan, legte ihm eine Hand auf die Schulter und meinte: »Komm bitte zurück ins Haus. Megan kocht etwas für uns ...ok?«
Tristan nickte nur stumm und trat dann vor Jesse mit sehr gesenkten Schultern das Haus und Jesse folgte ihm mit einer neuen Blessur am Kinn. Aber er versuchte diese vor Megan zu verheimlichen, so gut es ging. Und so waren sie wieder beide im Wohnraum, während Megan das Essen kochte, »Alles ok, Megan ...» murmelte Jesse dann nur und Tristan meinte auch nur leise und monoton so etwas wie: »Ja sorry ...«
Dennoch war wohl für Megan deulich zu spüren, dass da Spannungen waren. Denn dann waren beide sehr still. Tristan hockte sich vor den Kamin und starrte ins Feuer und Jesse stand irgendwie so im Raum und hielt sich sein Kinn. Und er machte sich Gedanken über das, was Tristan ihm vorgeworfen hatte. Und er war ein wenig fassungslos. Aber er würde das dann auch noch klären. Alles zu seiner Zeit ...
»Das Essen riecht wirklich köstlich ...« sprach er dann zu Megan und meinte es auch so. Er empfand es auch so, sah es aber auch als eine gute Ablenkung.