Fast war es ein Schmunzeln, dass sich Jasons Lippen kräuseln ließ. "So? Bei mir auch nicht. Haben wir ja doch was gemeinsam." Weit entfernt davon, beleidigt zu sein, zuckte Jason die Achseln und beobachtete, ob und wie Mrs. Callahan ihren Bock bestieg. Noch hatte sie ihn nicht aufgefordert, neben ihr sitzend oder auf der Ladefläche mit zu fahren. Sein Stolz verbot es ihm, darum zu bitten - lieber würde er zu Fuß durch den Schnee stapfen. Früher oder späte würde er ohnehin die Pferde an die Hand nehmen und führen müssen. Sobald der Schnee ihnen bis zur Brust reichte, würde es schwer werden, diese zum Weitergehen zu bewegen. Sie war also eine Hausangestellte und das erklärte für Jason ihre einfache und eher herbe Sprache. Für was sie ihn hielt, wollte er gar nicht so genau wissen. "keine Angst- ich habe nicht vor, Sie oder Ihre Kinder zu überfallen. Waffen trage ich von Berufswegen mit mir - ich bin Jäger, so sie so wollen." Dass er Jagd auf Menschen machte, behielt Jason bewusst für sich, denn die Kinder mochten von diesen, ein beängstigendes Bild vor Augen hatten. Kopfgeldjäger galten nun einmal als gute Schützen, schienen Freude an der Menschenjagd und am Töten zu haben und galten als skrupellos. Alle diese Vorurteile bediente Jason, auch wenn er nur skrupellos gegenüber flüchtigen Outlaws war. Niemals würde er dulde, dass ein Tier unnütz litt und Gewalt gegen Kinder oder einer Mrs. Callahan gegenüber, war für ihn ein Tabu.
Maureen hatte nur ein schwaches Schmunzeln für Mr. Burnett, als dieser auf ihre Worte hin einen kleinen Scherz machte. Coleen und Ian dagegen lachten leise, verstummten aber sofort als ihr strenger Blick sie traf. Ihr ging es weniger um das Geld, das sie oder Mr. Burnett nicht besaßen, als viel mehr um die gemachte Erfahrung mit den letzten Männern, denen sie gegenüber freundlich aufgetreten war. Man hatte Pferde gestohlen. Bei Shepard auf der Ranch gab es genug, das sich lohnte mitgehen zu lassen. Und darüber hinaus hatte sie als Frau wohl genug zu bieten, was ein Mann, der alleine war, unter Umständen nötiger hatte, als Shepards Silber oder Wintervorräte. Sie war daher nur wenig von seinen Worten überzeugt und schon gar nicht beruhigt. Aber sie hatten ja das Gewehr dabei und damit umgehen konnte sie.
"So haben wir das," war daher auch alles, was Maureen knapp erwiderte, ehe sie ihren Blick etwas über Mr. Burnett in die Ferne schweifen ließ. Er war zu Fuß. Kein Pferd in Sicht. Selbst wenn sie den Mann gekannt hätte, der sich gerade so selbstlos anbot zu helfen, hätte sie ihn für verrück gehalten und abgelehnt. Kein normaler Mensch ging das Risiko ein bei diesem Wetter im Schneetreiben verloren zu gehen und etwas anderes tat er nicht, wenn er den ganzen Weg am Ende zu Fuß wieder zurück wollte. Wenn er das wollte und sich nicht am Ende bei Shepard einnistete... "Nennen sie es nicht Angst, Mr. Burnett, sondern Vernunft und eine gesunde Portion Überlebenswillen. Sagen sie mir lieber was sie von ihrer selbstlosen Hilfe haben. Ich kann kein Pferd sehen und der Weg zurück und zu Fuß ist weit. Zumal sie nicht wirklich gesund wirken und Schmerzen haben."
"Vermutlich gar nichts, Lady. Vielleicht aber auch Informationen, die mir weiterhelfen. Ich bin auf der Suche nach meiner Vergangenheit." Das war vermutlich das erst Mal, dass Jason, oder vielmehr Jase, sein latent vorhandenes Sekundärziel seines Vagabundenlebens in Worte fasste. Damit gab er keine Informationen preis, die er selber nur aus dritter Hand hatte. Dennoch machte er sich damit verletztbar und das erschreckte ihn. Was war nur los mit ihm, dass er sich einer Fremden anvertraute? Mrs. Callahan passte weder in sein Beuteschema, noch war sie ihm besonders sympathisch. Nein, er brauchte diese Kontakte nur, weil sie oder Mr. Callahan, den es ohne Zweifel gab, hoffentlich über die Verhältnisse in und um Camden Village oder dem Reservat Bescheid wussten - vielleicht gar von Entführungen durch Indianer wussten oder sogar die Ranch der Burnetts gekannt hatten. So verschlossen, wie sie war, würde er sie wohl weil länger begleiten müssen, als ein bis zwei Stunden, bis sie auftauen würde. "Darum braucht Ihr Euch keine Gedanken machen, Mrs. Callahan. Mein Pferd steht beim Mr. Firth im Ständer - ich hatte gehofft, es auf dem Weg eben holen zu können- für den Rückritt." Auf seine Verletzungen ging er gar nicht ein, denn erstens wäre es ihm unangenehm, erführe Mrs. Callahan wie er sich das Knie geprellt hatte und zweitens wollte er keinesfalls den Eindruck eines schwachen und verletzlichen Jammerlappens hervorrufen. "Also- gehen wir?" Fragend sah er sie an und wartete ab. Für sein Dafürhalten hatte sie kaum eine andere Wahl, denn nicht nur er konnte sich ohne Pferd leicht verirren und unterwegs erfrieren. Das gleiche Schicksal drohte ihr oder den Kindern, so sie die Kontrolle über ihre Pferde verlor, der Wagen verunglückte und umkippte der andere Unbillen des Westens ihren Weg kreuzten.
Mr. Burnett blieb ihr eine weitere Erklärung über seinen Zustand und seiner Verletzung schuldigt und speiste sie damit ab, dass sein Pferd wohl beim Saloon stand, dass er dort abzuholen gedachte. Nun, das stimmte sie zumindest ein kleines bisschen beruhigter und sie rückte auf dem Kutschbock zur Seite. Aber noch bot sie ihm dort keinen Platz an. Denn weiterhin machte es ihr Sorgen, dass der Mann sie einfach so begleiten wollte, ohne etwas dafür zu erwarten. Seine Erklärung dazu war nun wirklich sehr mager und dürftig. Er war auf der Suche nach seiner Vergangenheit... er hätte es nicht kryptischer ausdrücken können. "Ich enttäusch sie nur ungern, Mr. Burnett, aber ich bin nich' von hier. Ich bin erst seit zwei Monaten, drei vielleicht, in der Stadt. Ich kenn' die Leut' kaum. Ich glaub Informationen finden sie bei mir nich'. Zumal ich dazu wissen müsste, was genau sie suchen." Maureen sah kurz zur Seite wo Coleen anfing sich zu beklagen, dass es langweilig wurde und kalt dazu. Ein scharfer Blick ihrer Mutter brachte das Mädchen aber rasch zum Schweigen und Maureen blickte ohne sich groß für das Verhalten ihrer Tochter zu entschuldigen zu Mr. Burnett zurück. Sie wusste, dass sie alleine auf dem Weg zurück zur Ranch womöglich ein Problem bekam, wenn ihr durch den Neuschnee die Bremse wieder verklebte. Der Major war nicht hier und da musste sie wohl jede Hilfe annehmen, die sie bekam. Außer sie wollte mit ihren Kindern ein Risiko eingehen. Sie seufzte leise durch und nickte einladend. "Na kommen sie schon, ich fahr sie zum Saloon, damit sie ihr Pferd holen können. Vielleicht weiß der Major ja was über ihre Vergangenheit. Der lebt schon etwas länger hier, als wir. Und ihm gehört die Ranch wo ich hin muss."
Jason nickte zu Mrs. Callahans Worten. Ihr Mißtrauen konnte er gut nachvollziehen, denn auch er hatte es sich angewöhnt, zunächst einmal zu mißtrauen. Vielleicht war gerade diese Art mit Fremden umzugehen nicht nur verbindend, sondern auch der Grund für den Vertrauensvorschuss, den sie einander eingeräumt hatten. "Sie sind ganz schön hartnäckig, Lady." Jason machte sich weder darüber lustig, noch warf er Mrs. Callahan das vor. Er stellte dies lediglich als eine Art Übereinstimmung fest, denn auch er war sehr hartnäckig, so er sein Ziel verfolgte. Dieser Hartnäckigkeit geschuldet blieb er stehen, wo er stand. Natürlich hätte er ohne Weiteres Mrs. Callahan ihrem Schicksal überlassen können - auch die Kinder. Das hätte er auch ohne darüber eine Silbe zu verlieren getan, wenn er damit seinem Ziel auch nur ein kleines bisschen Näher gekommen wäre. Gerade überlegte er, wieviel er von sich Preis geben konnte, ohne sich zu gefährden, als Mrs. Callahan ihn nun doch aufforderte, mit zu fahren. Ihren Worten nach arbeitete sie auf einer Ranch, die einem ortsansässigen Major gehörte. Das war wenig glaubwürdig, denn die meisten Majors, die er kennegelernt hatte, lebten genau dort, wo sie arbeiteten: In einem Fort, einer Militärakademie oder in der Wagenburg eines Trecks gen Westen, die sie begleiteten. Selbst der Indianerbeauftragte war öfter im Reservat der Rothäute anzutreffen, denn im Fort oder gar auf eigener Ranch! Jason glaubte Mrs. Callahan kein Wort und die Art und Weise, wie sie die Suche nach seiner Vergangenheit betonte, sie ihm auch nicht. "Das aber nett von Ihnen, man dankt. " Erst als Mrs., Callahan ihn aufforderte auf neben ihr Platz zu nehmen, kletterte er auf den Bock hinauf. "So, so- ein Major also. Der könnte mir in der Tat weiterhelfen." Sein Knie nahm ihm das Gewicht in der Beugung übel und Jason unterdrückte einen Fluch. Verdammter Mist.. Na, ja - reiten werde ich wohl damit können. Er rückte sich ein wenig auf dem Bock zu Recht, wobei er darauf achtete, dass er Mrs. Callahan nicht zu nah kam. Er war kein Kostverächter und hatte bei längeren Aufenthalten oft die Dienste einer Hure in Anspruch genommen, aber diese Frau entsprach nun gar nicht seinem Beuteschema. Außerdem haut sie mir Eine runter - oder erschießt mich, so ich Derartiges auch nur andeutetete. Innerlich grinste Jason, denn diese Mrs. Callahan hatte Biss und gesunden Menschenverständnis - eine Mischung, die ihm nicht unsympathisch war. "Black Jase steht im Saloon und ich suche nach meiner Vergangenheit - Glauben Sie's oder lassen sie's." Es war Jason nicht bewusst, dass er statt neutral von seinem Pferd von Black Jase sprach. Erst als die Worte gesagt waren, statuierte er innerlich, dass er sich durch die Verwendung des Namens ungewollt geöffnet und damit verletzbar gezeigt hatte.
Maureen lachte rau bei Mr. Burnetts nicht ganz so galantem Kompliment und nickte. "Damit komm ich gut durchs Leben". Nun ja zumindest seit sie sich von ihrem prügelnden, missbrauchenden Ehemann befreit hatte und selbst zusehen musste, wie sie ihre Kinder durchs Leben brachte. Aber das war nichts, das Maureen je beklagen würde. Immerhin lebte sie seit dem in Freiheit. Sie winkte knapp ab, als Mr. Burnett ihr Angebot als nett bezeichnete. Immerhin war es das Wenigste, das sie für ihn tun konnte, nachdem er ihr bereits die Bremse gelöst hatte. Ohne seine Hilfe säßen sie ja noch immer hier fest. Sie rückte noch etwas näher an ihre Kinder heran, damit Mr. Burnett Platz fand und fuhr erst an, als er saß. "Tja, sehen wir, dass er überhaupt daheim iss. Die meiste Zeit iss er nämlich im Fort draußen," sie wusste nicht, ob es klug von ihr war zu verraten, dass sie auf der Ranch die meiste Zeit ohne männlichen Schutz waren, aber sie wollte Mr. Burnett auch nicht belügen, in dem sie ihn im Glauben ließ, dass auf der Ranch jemand nur darauf wartete, dass er kam und seine Informationen erfragte. Besser er wusste Bescheid darüber, dass möglicherweise der Major nicht zu Hause war. Sie ließ die Kutsche in einem gemächlichen Tempo durch die Lake Street ziehen, um jederzeit noch in diesem ganzen Schneetreiben reagieren zu können. Sie nahm an Black Jase hieß Mr. Burnetts Pferd, von dem er sprach und ging automatisch davon aus, dass sie ein schwarzes Pferd vor dem Saloon abholen gingen. Überrascht, dass er dann doch ein bisschen akkurater darüber wurde, was genau er zu finden beabsichtigte, sah sie ihn an. "Ihre Vergangenheit? Ja haben sie sie die denn verloren? Manchmal iss es ja ein Segen, sie vergessen zu haben. Glauben sie mir, ich hab' ein Leben hinter mir, dass ich gern vergessen würd'. Geht nur nich'.", Maureen plauderte auf ihre schlichte Art los und überspielte damit ihr eigene Nervosität. Denn nervös war sie durchaus mit dem Fremden auf ihrem Kutschbock. Sie ging ein Risiko ein und sie war sich sicher dass der Major darüber alles andere als erfreut sein würde....
Jason neben Maureen mit Ian u. Colleen auf der Kutsche
Jason grinste, während er den Bock bestieg und sich mit ein wenig Abstand zu Mrs.Callahan setzte. Dafür, dass sie mit ihrer Hartnäckigkeit bestens fuhr, hätte er ohne Weiteres um sein ganzes Hab und Gut gewettet. Nicht dass er viel besessen hätte, von Black Jase einmal abgesehen. "In dem Fall..nun, ja - ich habe wohl Zeit. Auf mich wartet ja Niemand." Jason sprach darüber ohne jegliche Gefühlsregung. Es gab Niemanden in Camden Village, der einen Jason Burnett erwarten würde - von den Marones einmal abgesehen. Aber auch diese erwarteten ihn nicht und falls doch, so würden sie wohl eher Jase Burnett erwarten - einen Kopfgeldjäger, der in Camden Village ein absolut Unbekannter war. Die meisten Menschen würden das wohl als traurig empfinden und unter ihrer Einsamkeit leisen, aber für Jason, der sich eher als Jase begriff, war das schlicht normal. Er war sogar dankbar dafür, denn in der Einsamkeit fühlte er sich weitgehend wohl. Er hatte sich daran gewöhnt und so er sich länger, als ein bis zwei Tage in einer Stadt aufhielt, suchte er den Saloon auf, trank einen Whiskey und ließ sich durch eine der Huren gerne verwöhnen. Dadurch blieb er innerlich stark, gesund, selbstbewusst und spürte wieder, das Leben in sich. Ansonsten war er eher der Gesellschaft abgeneigt, denn in dieser fühlte er sich stets unwohl. Fragen nach seiner Herkunft konnte er nicht beantworten und er wollte darüber meistens nicht einmal sprechen. Wie leicht konnte mit so einem Gespräch, jener Überfall auf die elterliche Ranch wieder in Erinnerung der Menschen geraten und wer weiß, welchen Anteil der daran hatte? Es mochte durchaus sein, dass er eine gewisse Mitschuld trug, die besser begraben blieb. Nein, es war wohl besser, so Jason Burnett sich nicht in Erinnerung brachte -vor Allem so lange er keine mehr besaß. Die Pferde zog an und Mrs Callahan begann zu seiner Überraschung an, zu plaudern - zumindest für ihre Verhältnisse. Das hatte Jason nicht erwartet, so dass er ihren Worten mehr Beachtung schenkte, als nötig. "So? Seien Sie froh, dass sie nicht vergessen können, Lady. Glauben Sie mir - ohne unsere Vergangenheit sind wir nichts." Jason konnte nicht verhindern, dass sein Unterton verbittert klang. Er war ein Mann ohne Identität. Obwohl er wusste, wer Jason Burnett gewesen war, wer dessen Eltern und Schwestern waren und auch über den Überfall informiert worden war, war ihm dieser völlig fremd. Nichts verband ihn mit diesem Namen, außer dem gleichen Nachnamen. Er war Jase Burnett - ein Kopfgeldjäger, Reisender ohne Vergangenheit. "Ich denke, es ist gut, die Vergangenheit ruhen zu lassen - zumindest Teile davon, oder? Kann ich kaum beurteilen. Ich habe keine Erinnerungen mehr, die ich entsprechen vergessen könnte."
Jason neben Maureen mit Ian u. Colleen auf der Kutsche
Maureen sah Mr. Burnett scharf von der Seite an. Der wollte nicht wirklich auf der Ranch warten, bis Shepard einmal auftauchte? Sie hatte immerhin viel zu tun, jede Menge Arbeit und keine Zeit für small talk. Abhalten würde sie sich gewiss nicht lassen. "Na sie machen mir aber Spaß. Als hätt' ich nichts besseres zu tun, als sie so lange zu unterhalten," ihre Worte waren nicht abweisend, sondern fast schon heiter dahin gesagt. Auch seine nächsten Worte lösten bei Maureen keine Begeisterung aus. Wieder kniff sie die Lippen so fest zusammen, dass zwei schmale Linien zurück blieben. "Na sie sind mir einer. Haben sie schon mal dran gedacht, dass der liebe Herrgott es absichtlich so eingerichtet hat, dass man manchmal Dinge aus dem Leben einfach so vergisst, wenn sie nich' so schön waren? Iss manchmal besser, wenn man gewisse Dinge nicht mehr weiß, also nee, nicht nur ruhen lässt. Ja, nee, auf meine Vergangenheit könnte ich ganz gut verzichten. Die Kinder, das iss noch das einzige, was sich zu erinnern lohnt. Vielleicht hamm' sie ja jemanden umgebracht und Gott ist so gnädig, sie es vergessen zu lassen," Maureen konnte ja nicht ahnen, dass Mr. Burnett nicht nur ein paar unangenehme Dinge aus seinem Leben nicht mehr wusste, sondern ganze Abschnitte seines Lebens vergessen hatte. Von ihrer Warte aus betrachtet war es ind er Tat ein Segen, wenn man jemanden wie Nate einfach so vergessen könne, oder all die Dinge, die er ihr angetan hatte. Auch die Kellerkneipe ihres Vaters hätte sie gerne einfach so aus dem Kopf gestrichen. Bedingungslos. Oder der fatale Schuss auf Nate....
Die Pferde zogen die Kutsche derweil langsam die Lake Street hinunter, die einsam vor ihnen lag. Von irgendwoher konnte sie Kinder hören, die scheinbar in einem der Gärten hinter den Häusern im Schnee spielten. Und als sie in die Mainstreet einbogen, begegneten ihnen auch schon gleich ein paar Passanten mehr.
Jason neben Maureen mit Ian u. Colleen auf der Kutsche
"Oh, ich bin überzeugt, Sie haben." Jason war der für Mrs. Callahans heiterer Ton nicht engangen, so dass er seien Worte mit einem leisen Lachen begleitete. Diese Mrs. Callahan war offensichtlich nicht ganz so hart und unnahbar, wie sie gerne auftrat. Smalltalk war ohnehin nicht Seins und das er Einsamkeit gewohnt war, konnte er gut auf Unterhaltung verzichten. "Ich bin nicht anspruchsvoll, Ma'am ein Dach über dem Kopf reicht völlig aus." Kurz warf er einen Blick nach hinten und nickte dann. Wahrscheinlich wären die Erinnerungen an eigene Kinder und wie diese heran gewachsen waren gute Erinnerungen, so man diese hätte. Er wusste von den Marones, dass es in seinem Leben keine Kinder und keine Frau gab, die vergeblich hofften, er werde sich ihrer erinnern. "Nein, ich denke, umgebracht habe ich Niemanden - zumindest nicht bevor das Vergessen losging.." Verschmitzt zwinkerte er den Geschwistern zu, damit diese seine Worte als Scherz auffassten. Er wollte ihnen ja weder Angst machen, noch den Eindruck erwecken, er sei ein Outlaw oder Schlimmeres. Viele Menschen hatten seinen Erfahrungen nach große Vorurteile gegen und Angst vor Kopfgeldjägern. Dabei bewerteten sie die paar Todesfälle, die es bei dieser Arbeit eben geben konnte, seiner Meinung nach eindeutig über. Es war ja nicht so, dass er zum Vergnügen tötete. Im Gegenteil setzte er Alles daran, den Gesuchten lebend auszuliefern, um ihn seiner gerechten Strafe anheim fallen zu lassen, auch wenn dies letzten Endes den Tod durch Erhängen zur Folge haben konnte. In Camden Village würd er wohl leicht arbeitslos werden - so ruhig wie die Lakestreet gerade vor ihnen lag. Bis auf ein paar spielende Kinder war kein Leben wahrzunehmen. Erst auf der Mainstreet wurde es ein wenig lebhafter. Immer noch zu? Na, da ist entweder heute Abend der Bär los - oder eben Mau in der Kasse.. Irritiert bemerkte Jason, dass kein Pferd vor dem Saloon stand und das die Tür noch immer verrammelt zu sein schien. Wie gut, dass er wusste, wo Black Jase untergebracht war. Dort würde er vermutlich auch seinen Sattel und die Winchester finden, ohne nach einem der vermutlich abwesenden Zimmermädchen oder Huren suchen zu müssen. "So -Sieht aus, als müssten Sie hier draußen warten, Mrs. Callahan. Es wird nicht lange dauern. " Jason zog sein gesundes Bein ein wenig an und machte sich bereit, vom Bock zu springen, sobald die Pferde stehen geblieben waren.