Ein bisschen stolzer als sie es wohl sein sollte, ging Rebeccah an Matts Seite über die Mainstreet und machte sich schon längst keine Sorgen mehr darüber, wie lange Matt wohl für sein Umziehen brauchen würde, so lange sie noch genug Zeit gemeinsam am See nutzen konnten. Deswegen nickte sie auch nur mit einem kleinen Lächeln auf seine Versicherung nicht lange zu brauchen. Sie würde so oder so auf ihn warten, ob er nur fünf oder am Ende zehn Minuten brauchen würde. Das Wetter war leider nicht viel besser geworden, seit dem Morgen und das dichte Schneetreiben über der Straße ließ sie kurz darüber nachdenken, ob der See wirklich so eine gute Idee war. Verlaufen würden sie sich zwar kaum können, immerhin kannte sich Matt hier wohl besser aus als sie selbst, aber ungemütlich würde der Spaziergang auf jeden Fall werden. Doch wo sollten sie sonst hin? Im Haus der McKays würden sie bestimmt bald Gesellschaft bekommen und würden nicht mehr ungestört sein können. Und bei ihr zu Hause.. nun da gab es Mister Towätsch und Nicholas, die jederzeit wieder auftauchen konnten. Nein ihnen blieb nur die Natur und der leichte Schutz des Pavillons oder gar der Scheune.
Die Fußspuren vor dem Haus, die Matt zu denken gaben, fielen ihr nicht einmal sonderlich auf. Es waren einfach Spuren wie so viele andere auch und zu denen sich ihre eigenen gesellten. Ihr Blick schweifte nur kurz zurück, weil sie befürchtete, hinter ihnen wären schon die McKays, ehe Matt sie die Veranda hinaufführte. Ganz vorsichtig, als befürchte er sie könnte auf den feuchten Holzdielen ausrutschen. Über diese Umsicht musste sie ein wenig schmunzeln, denn anfühlen tat sich diese Aufmerksamkeit verdammt gut. Auf seine Frage, ob sie nicht lieber in der warmen Stube auf ihn warten wollte, hätte sie gerne sofort genickt. Aber der Anstand schrieb ihr ein damenhaftes Zögern vor. Immerhin konnte sie jemand sehen und Gerüchte darüber streuen. Man musste als junge Frau schon ein kleines bisschen auf seinen Ruf achten. Das hörte sie ja immer wieder im Nähkreis. Mrs. Porter, aber auch Mrs. McKay, hatten viele Ratschläge für gefallene Mädchen zum Besten gegeben und regten sich mehr als nur einmal über junge Frauen wie Cassidy oder Bonnie Barclay auf. So wie die verhielt man sich nicht und entsprechend glaubte Rebeccah, wie es sich schickte. Sie wog leicht den Kopf, kicherte etwas nervös und sah dabei wieder in die Umgebung, um sicher zu gehen, dass sie alleine waren. "Nun, ich weiß nicht so recht, Matt... was würden die Leute denn sagen, wenn sie uns sehen könnten?" Matt hatte inzwischen den Schlüssel gefunden, nachdem er in seiner Jackentasche gesucht hatte und Rebeccah wurde es langsam doch ziemlich kalt. "Denkst du es wäre vertretbar?"
Mit schräg gelegtem Kopf sah Matt Rebeccah grinsend an. Gleichzeitig steckte er den Schlüssel in das Schloss der Tür, um diese zu öffnen. "Was weiß ich.. So ich Dich hier draußen stehen lasse, halte sie mich für ungezogen, oder?" Matt zuckte kurz mit den Achseln, denn für sein Dafürhalten würden die Leute so oder so über sie beide tratschen. "Voilà." Matt zog seinen Schlüssel aus der nun geöffneten Tür und trat zur Seite, damit Rebeccah eintreten konnte. Ihr nervöses Kichern, mit dem sie sich umsah, ließ ihn schmunzeln. Offentsichtlich spielte sie gerade die Dame, aber das gefiel ihm ganz gut. Sie ist süß.. "Ich bäte Dich nicht herein, so sich das nicht schickte, Becky.." Ein zartes Rot erschien auf seine Wangen. Jetzt war ihm doch viel zu früh, das vertrautere Becky über die Lippen gekommen! Verlegen spielte er mit dem Schlüssel, statt diesen sofort wieder einzustecken. "Ich meine..also, Du kannst ohne Weiteres.. also ich würde doch Dich doch nicht blamieren wollen.." Unsicher, ob Rebeccah nun eintreten würde oder eben nicht, stand Matt unschlüssig im Türrahmen. "Na, komm schon. Vermutlich ist sogar Ben hier, so dass wir nicht allein miteinander sind." Nicht, dass er das unbedingt gut fand, so Ben sich nun mit Rebeccah unterhielt oder womöglich bettelte, mitgehen zu dürfen, aber er war eben da und somit konnte man von einem unangemessenen Stelldichein wohl kaum sprechen.
Matts Grinsen deutete schon an, dass er sie entweder nicht so ganz Ernst nahm oder aber ihre Sorge nicht teilte. Seine Worte dagegen drückten zwar ihre Vermutung ganz gut aus, aber dies auf so charmante Art und Weise, dass sie ihm gar nicht böse sein konnte. Zumal er ja die richtige Überlegung anstellte. Er erreichte mit seinen Worten, dass sie leise kichern musste. "Dass ist wohl wahr," stimmte sie ihm noch immer ein wenig lachend zu und zögerte dann auch überhaupt nicht einzutreten, als er die Tür öffnete und ihr Platz zum Eintreten machte. Als sie an ihm vorbei in den Hausflur trat, konnte sie ihn unter seinen nächsten Worten tatsächlich ein wenig erröten sehen. Die Frage war nur, ob es daran lag, dass er sie mit einem Kosename ansprach oder weil er ihr zu verstehen gab, dass er ehrliche Absichten hatte und nichts weiter. Nur ganz leicht hatte sie sein "Becky" aus dem Gleichgewicht gebracht, ein kurzes Zögern im Schritt, nichts weiter. Aber sie musste lächeln, während sie sich Richtung Treppe wandte. Becky.. das gefiel ihr irgendwie. Noch nie hatte sie zuvor jemand so genannt. Ihr Vater schon gar nicht und Nicholas auch nicht. Es klang aber irgendwie sehr persönlich und vor allem auch vertraut. Es war fern von Distanziertheit, die ihr Vater immer gewahrt hatte, aber auch frei von Nicholas meist doch verlegenem Umgang mit ihr. In ihren Augen gab es nichts daran zu beanstanden und Matt musste sich auch überhaupt nicht dafür schämen. Aber er war sichtlich darüber nervös, denn er fing ein wenig an herumzudrucksen. Das machte ihn sehr liebenswürdig, fand Rebeccah und sie drehte sich mit einem Lächeln zu ihm herum. "Das weiß ich doch, dass du das nicht vorhast. Es ist nur so... falls deine Eltern zurückkommen...", sie zog das Ende vom Satz ein wenig, und hoffte Matt würde daran erkennen, dass ihre ganze Sorge mehr diesen galt, als dem Getratsche auf der Straße. Sie konnte aber unmöglich Matt gegenüber zugeben, dass sie sich ein bisschen vor seinen Eltern fürchtete und ihr seltsamerweise doch sehr daran gelegen war, dass sie gut von ihr dachten. Dass sein jüngerer Bruder vermutlich im Haus war, machte die Sache damit nicht unbedingt angenehmer. Aber Matt zu liebe nickte sie mit einem milden Lächeln und wandte sich tapfer wieder den Stufen nach oben zu. Als sie schon die ersten genommen hatte, sah sie amüsierter als sie sich über die Vorstellung dort oben von Matts Familie überrascht zu werden fühlte, zurück und sagte belustigt: "So, Becky also.. ja?"
"Also ob ich Dich je belügen würde.." Matts Grinsen verriet, dass er Rebeccah derartige Gedanken über ihn nicht zutraute. Er wusste wohl, dass sein Ruf nicht mehr unbedingt der Schmeichelhafteste war, aber er war grundehrlich und das sollte sich wohl inzwischen auch herum gesprochen haben. Rebeccahs Lachen entzückte ihn nicht nur, weil es so selten war, sondern weil es ihm auch zeigte, dass sie sich in seiner Nähe offensichtlich frei und wohl fühlte. "Ach, was.. Bis meine Eltern heim kommen, sollten wir bereits wieder weg sein. " Matt war sich ziemlich sicher, dass seine Eltern nicht innerhalb der nächsten Viertelstunde das Gästehaus verlassen würden und viel länger wollte er sich nicht mit umziehen und dem Holen Shy Boys aufhalten. Trotzdem antwortete er ohne sein übliches charmantes Schmunzeln, dass so oft über seine eigenen Bedenken hinweg täuschte. Er konnte Rebeccahs Vorbehalte gegen seine Eltern gut verstehen. Immerhin war sie nahezu regelmäßig im Nähkreis seiner Mutter und hatte bestimmt, die eine oder andere durch seinen Pa ausgeführte Züchtigung mithören müssen. Ein flaues Gefühl in seinem Magen wollte sich breit machen, als ihm einfiel, dass es sich dabei durchaus auch um seine Schmerzenslaute gehandelt haben könnte, so sie zu entsprechender Zeit im Hause gewesen war. Der Schuppen bot zwar eine gewisse Intimität, aber das Klatschen der Rute oder gar Schmerzensschreie waren durchaus im Haus zu hören. Diese Erfahrung hatte er bereits machen müssen, wobei Ben sehr schnell laut wurde. Ergo.. kann man sogar die Stimmen unterscheiden.. Am Liebsten hätte Matt diesen Gedanken wieder abgeschüttelt, wenn da nicht in ihm die Frage gewesen wäre, ob Rebeccah möglicherweise weniger um ihret- , als um seinetwillen Vorbehalte gegen seinen Vater hatte. Möglicherweise fürchtete sie Sanktionen für ihn, obwohl er sich nun gerade wirklich nichts zu Schulden kommen ließ, nur in dem er sich umziehen würde. Bei diesem Gedanken wurde es Matt ganz warm ums Herz und er lächelte Rebeccah froh an. Sie genau danach fragen, wollte er jedoch nicht. Es konnte immerhin sein, dass er sich irrte und sie gar nichts davon wusste, wie hart sein Pa ihn schon wegen Kleinigkeiten abgestraft hatte - und darauf stoßen, musste er sie ja nun wirklich nicht. Matt folgte Rebeccah die Treppe hinauf und blieb ziemlich abrupt stehen, als sie sich stehen bleibend zu ihm herum drehte. Ihr Ton enthielt eine belustigte Note, aber doch ohne ihn auszulachen. Sieht aus, als ob ihr das bereits gefiele.. von wegen verfrüht. "Na, klar - passt doch zu Dir." Entwaffnend charmant grinste der Siebzehnjährige, obwohl seine letzten Worten ein bisschen frech waren. Einmal mehr waren ihm Worte unbedacht heraus gerutscht, so dass er nur noch hoffen konnte, dass Rebeccah diese nicht als zu frech oder sein Kosename für sie als billige Anmache oder gar als Anbiedern empfand. So hatte er dies schließlich nicht gemeint.
"Ich weiß nicht, Matthew McKay...," etwas gedehnt die Worte aussprechend ging sie weiter nach oben. "So lange kennen wir uns ja noch gar nicht, um das zu beurteilen. Aber ich schätze als guter Christ weißt du genauso gut wie ich, dass Ehrlichkeit eine Tugend ist und Lug und Betrug eine Sünde. Ich gehe davon aus, dass dem so ist," sie lächelte ihm zuversichtlich zu und hatte in ihrem Urvertrauen auf den Glauben nicht den geringsten Zweifel an der Richtigkeit ihrer Worte und schon gar nicht an der Aufrichtigkeit von Matt. Immerhin war er der Sproß aus einem der gläubigsten Häuser der Stadt. Weniger zuversichtlich fühlte sie sich über seine Worte in Bezug auf seine Eltern. Der Empfang ging langsam zu neige. Viele Leute waren mit ihnen oder sogar vor ihnen aufgebrochen. Sie konnten jederzeit hier überraschend auftauchen. Aber sie wollte mal glauben, dass er richtig lag und nickte tapfer. Beruhigt fühlte sie sich überhaupt nicht deswegen. Aber es gefiel ihr wie sie ihn kurz aus dem Konzept zu bringen schien, nur weil sie sich über ihren Kosename ein wenig gespielt brüskiert hatte. Seine Antwort jedoch ließ sie unerwartet erröten und machte sie so verlegen, dass sie im ersten Moment keine Antwort parat hatte. Zum Glück gab er ihr mit seinem gewohnt charmanten Grinsen das Gefühl, dass er seine Worte ernst genug meinte und sich nicht lustig machte. Das brachte Rebeccah doch immerhin dazu wieder zu lächeln, wenn auch noch eine Spur verlegen. "So... tut es das, ja?", fragte sie heiser und hielt sich für ziemlich dämlich. Aber tief in sich wuchs sie um stolze Zentimeter, denn gefallen tat ihr das, was Matt mit ihr anstellte. Dabei wusste sie nicht einmal zu sagen, was genau er mit ihr anstellte. Es war einfach schön und tat gut und gab ihr so etwas wie Selbstvertrauen, das ihr bislang gefehlt hatte. "Nun, dann nenn mich ruhig weiter so...," wieder errötete sie und wandte sich daher abrupt wieder herum und ging die letzten Stufen weiter nach oben, bis sie vor der vertrauten Wohnungstür der McKays stand.
"So bin ich auch aufgewachsen." Matt erwiderte Rebeccahs Lächeln von Herzen. Natürlich war auch in seinen Augen Ehrlichkeit eine Tugend, aber war jede Lüge sofort eine Sünde? Also eine, die Gottes Strafe in Form des Fegefeuers nach sich zog? Kannte Gott die Notlüge, die manchmal hilfreicher war, als die schonungslose objektive Wahrheit? Matt hatte sich dazu in den letzten Monaten doch ab und zu so seine Gedanken gemacht, denn da wo er Ben in Schutz genommen hatte und eigenes Unvermögen vorgeschoben, hatte er sich bewusst der Lüge schuldig gemacht und doch nie das Gefühl gehabt, sich deswegen zu versündigen. Entsprechend vorsichtig war Matt mit seinen Worten, denn wie Rebeccah sich dazu stellen würde, konnte er sich noch nicht vorstellen. Vielleicht würde sie ihn für diese Selbstlosigkeit lieben oder für verrückt erklären und im schlimmsten Falle konnte sie ihn für einen Sünder halten, mit dem sie nicht länger Umgang haben wollte. "Gerne, Becky." Matt lächelte und versuchte nicht, Rebeccahs Verlegenheit zu überspielen. Natürlich war ihm nicht entgangen, dass die Fünfzehnjährige errötet war. Dies schien aber eher von Freude zu zeugen, als von Verlegenheit, so dass er annahm, dass sie seine Worte als Zeichen willkommener Vertrautheit empfunden hatte. Irgendwann muss sie auch von mir erfahren, dass ich nicht immer so ganz ehrlich bin - und zugunsten von Ben oder Anderen die Wahrheit ein bisschen verändere.. Matt wollte ja, dass Rebeccah ihn gut kennen lernte und trotzdem gern haben würde. Jetzt war dafür allerdings nicht der richtige Zeitpunkt, denn erstens wandte Rebeccah sich ziemlich abrupt von ihm ab und zweitens, wollte er sich nicht länger als nötig hier aufhalten. Er hatte zwar keine Sorge deswegen, aber auch keine Lust, sich von seinen Eltern überraschen zu lassen. Rebeccah blieb schließlich vor der Wohnungstür oben stehen und Matt holte sie zwei Stufen auf einmal nehmend bald ein. Innerlich seufzte er, denn sein Knie nahm ihm diese Art des Steigens ein wenig übel. Jeremiah sei Dank. Noch in der Erinnerung an dessen Wutanfall schüttelte Matt den Kopf, während erneut den Schlüssel hervor kramte. Er hätte nicht gedacht, dass der Kurze des ruhigeren Reverends so jähzornig sein konnte. "So, herein spaziert. Darf ich Dir die Wartezeit mit einem Glas Wasser oder sonst Irgendetwas verkürzen?" Matt sprach,während er die Tür öffnete und Rebeccah an sich vorbei in den Flur der Wohnung treten ließ. Auf den ersten Blick sah er, dass weder Bens Jacke am Haken hing, noch dessen Schuhe im Flur herum standen. Letzeres war zwar nicht gern gesehen und wurde konsequent von den Eltern abgestraft, aber Ben war in der Hinsicht beinahe ebenso schusselig, wie mit dem Fegen im Stall oder Füttern der Pferde. Auch in der Hinsicht, hatte Matt schon oft, die Wahrheit zu Bens Gunsten verändert, in dem er schnell und unbemerkt, dessen Schuhe zu Recht stellte, bevor Bens Nachlässigkeit auffallen konnte. Jetzt wies die Abwesenheit dieser Unordnung seines Bruders nicht darauf hin, dass dieser plötzlich geläutert wäre, sondern auf dessen Abwesenheit. "Möchtest Du einen Augenblick im Wohnzimmer Platz nehmen, Becky? Ich beeile mich." Matt wusste, dass Rebeccah das Wohnzimmer gut kannte, da sie einmal die Woche in diesem zu nähen pflegte. Das war für sie also vertrauter Raum. Andererseits wollte sie vielleicht auch gerne sehen, wie sein Zimmer aussah. Es war sicher auch dem Spruch was dran: Zeige mir, wie Du lebst und ich sage Dir, wer Du bist. Matt hatte noch nicht den Mut, sie danach zu fragen und nahm ihr entsprechend zögernd den warmen Mantel ab. Diesen auszuziehen lohnte sich auch für die fünf Minuten, die er brauchen würde, denn anderenfalls, würde man gleich draußen erst recht frieren. Er selber zog seine Jacke ebenfalls auf und hing sie wie üblich an den Haken. "Ben ist offenbar nicht hier - vielleicht doch im Gästehaus. Wir werden wohl nicht ausgerechnet in den nächsten paar Minuten überrascht." Matt grinste fröhlich, denn darüber war auch er erleichtert. Trotzdem war es für in obligatorisch, seine Schuhe auch kurzfristig auszuziehen. "Mein Zimmer ist dort.. wenn Du es sehen magst?" Matt deutete kurz mit einem Nicken seines Kopfes auf die schmale Treppe, die auf den Dachboden führte und war froh, dass er sich noch mit seinem rechten Stiefel beschäftigen konnte. Er fürchtete mit diesen Worten doch zu weit gegangen zu sein und war entsprechend verlegen.
OOC: Ehm, ausziehen wollte sich Rebeccah aber nicht...
Matt u. Rebeccah
Rebeccah lächelte etwas bereiter und nickte Matt leicht zustimmend zu. Sie hatte nie Zweifel daran gehabt, dass er ein gut erzogener junger Mann war, der sich zu benehmen wusste. Aber es konnte nicht schaden, dass sie es erwähnt hatte. Und schon gar nicht, dass er ihr zur Beruhigung ihre Annahme noch einmal bestätigt hatte. Nachdem sie die Sache mit ihrem Namen auch gleich geklärt hatten, fühlte sie sich rundum wohler. Natürlich war sie noch immer nervös und die Vorstellung gleich mit Matt alleine in der McKay Wohnung zu sein machte die Sache nicht leichter. Sie schluckte ein wenig, als Matt die Tür geöffnet hatte und sie hereinbat. Irgendwie kam ihr das hier als sehr wichtiger Schritt vor. Sie war sicherlich über diese Schwelle schon mehr als 20 oder 30 Mal geschritten, aber nur um den Nähkreis zu besuchen, niemals aber um Matt zu sehen. Zumindest nicht mit Vorsatz. So zog sie aus reiner Verlegenheit an ihrer Jacke, bis sie richtig saß, zumindest ihrer Meinung nach, und trat dann mutig in den Flur ein. Sein Angebot lehnte sie gleich mit einem Kopfschütteln ab. "Oh.. du musst dir wegen mir keine Umstände machen, Matthew. Ich kann ... also ich warte gerne einfach so," sie streifte dabei ihre Schuhe gründlich auf den ausgelegten Tüchern ab, damit sie Mrs. McKay keinen Anlass zur Klage geben konnte. Obwohl sie genau wusste, wo das Wohnzimmer oder die Küche war, blieb sie abwartend stehen und überließ es Matt sie zu lenken. Dieser bot ihr auch zugleich das Wohnzimmer an und sie nickte. "Ja, natürlich... gerne," ihre Stimme war ein wenig zu leise, aber damit versuchte sie nur die Unsicherheit darin zu vertuschen. "Das Wohnzimmer klingt gut."
Gleichzeitig lehnte sie mit einem Kopfschütteln sein Angebot ab, ihr den Mantel abzunehmen. Sie wollte keinen allzu vertrauten Eindruck erwecken, sollten doch Matts Eltern zurückkehren. Zudem hatte Matt von höchstens fünf Minuten gesprochen und wahrscheinlich war der Ofen im Haus längst ausgegangen so lange wie die Kirche und der Empfang gedauert hatten. Frieren wollte sie beim Warten nicht. Matt dagegen zog seine Jacke aus und hängte sie ordentlich an die Garderobe. Sie lächelte ein wenig gequält, als Matt sie daran erinnerte wie groß seine Familie und wie groß die Chance war, dass jemand frühzeitig zurückkehrte, auch wenn er sie gerade damit zu beruhigen versuchte, dass sein kleiner Bruder nicht wie befürchtet hier war. Wieso er ihr dann jedoch anbot ihr sein Zimmer zu zeigen, verunsicherte Rebeccah gleich wieder. Zwar sah sie zurück zur Wohnungstür und erahnte, dass er die schmale Treppe meinte, die noch ein Stockwerk höher führte, konnte es aber nicht mit Gewissheit sagen. Wollte er die Situation doch ausnutzen? Hatten die anderen Mädchen recht gehabt? Er war ein Schürzenjäger? Unsicher sah sie ihn an und schüttelte ablehnend mit dem Kopf. "Ehm.. ich glaube, also.. das schickt sich noch nicht. Meinst du nicht auch? Ich würde dein Zimmer natürlich gerne sehen, aber vielleicht ein anderes Mal? Vielleicht warte ich auch einfach hier im Flur? Du wolltest dich ja beeilen und.. da lohnt es sich bestimmt nicht groß Platz zunehmen?"
"Oh, die machte ich mir für Dich gerne, Becky." Matt verzichtete auf die übliche Behauptung, es handele sich nicht um Umstände. Natürlich wäre auch das Holen eines Glases Wasser mit leichter Mühe verbunden. Lieber hielt er sich an die Wahrheit und ließ Becky wissen, dass er sie ihm diese Mühe wert wäre. Leichte Enttäuschung wollte ihm die Laune verderben, als sie nicht nur nicht ablegte, sondern ihn gar unsicher, um nicht erschreckt zu sagen, ob seines Vorschlages, mit hinauf zu kommen, ansah. Was, um Himmels willen dachte sie denn von ihm oder erzählten die Leute bloß über ihn? Sicher war er charmant, flirtete oft gerne und genauso oft unbewusst und hatte bereits die ersten sexuellen Erfahrungen mit Megan und Bonnie hinter sich, aber er war doch kein notorischer Vergwaltiger oder so! "Becky.." Warm und eine Spur traurig klang ihr Name aus seinem Mund, aber Worte ihr zu erklären, was ihn jetzt gerade bewegte, fand er nicht. Sie hatte ja auch Recht mit der Annahme, es lohne sich gar nicht erst, abzulegen und großartig Platz zu nehmen. Er wollte sich ja wirklich nicht länger als nötig aufhalten, aber hieß das denn nicht auch für sie, dass er sie zu Nichts drängen würde? Ich wollte mich nicht mal bei einer schnellen Nummer überraschen lassen.. und dafür ist sie mir auch zu schade. "Also - ein paar Minuten musst Du mir schon geben, Becky. Du kannst gerne Platz im Wohnzimmer nehmen oder hier warten, wie Du möchtest. Für alles Andere bist Du mir zu kostbar..." Matts letzte Worte waren fast ein Flüstern, obwohl er sich für diese in keiner Weise schämte. Vielmehr hoffte er so, seine Traurigkeit darüber, dass Becky ihm offenbar zutraute, sie für sein Vergnügen zu mißbrauchen oder sie zu beiderseitigem Vergnügen zu überreden. Das, so fand er, hatte er nun auch wieder nicht verdient. "Bitte lauf nicht weg. Ich bin gleich zurück." Ein dünnes Schmunzeln ohne Beteiligung seiner Augen verriet, dass es sich bei seiner Bitten nicht nur um einen Scherz handelte, sondern um eine Befürchtung. Sein Schritt hatte den ihm eigenen Schwung verloren, als er nun die schmale Treppe hinauf auf den Dachboden stieg. Ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen, betrat er sein Zimmer und entledigte sich seines guten Anzuges. Sorgfältig hing er diesen zum Auslüften an den Schrank , zog ein helleres Hemd mit warmem Pullover darüber an. Wo war nur seine Lederhose geblieben? Auf dem Treppenabsatz hatte seine Ma diese offenbar nicht abgelegt, aber in seinem Zimmer konnte er sie auch nicht finden. Im ersten Augenblick ratlos zog er sich schließlich eine seiner wärmeren Arbeitsjeans an. Länger als drei Minuten hatte er wohl nicht gebraucht und doch war er nicht sicher, ob Rebeccah nicht doch gegangen war.
Matts Worte machten Rebeccah doch gleich wieder verlegen. Es war ihr nun einmal völlig unbekannt umschmeichelt und verwöhnt zu werden. Etwas anders waren ja Matts Versuche sie davon zu überzeugen, dass er gerne etwas für sie tat nicht. Daran war absolut nichts verkehrtes, zumindest glaubte Rebeccah dies, aber sie musste sich daran erst noch gewöhnen. Es fiel ihr ja auch in Bezug auf Nicholas noch immer schwer zu akzeptieren, dass sie sich nicht für alles hundertmal zu bedanken hatte, sondern das eine oder andere als gegeben hinnehmen durfte. Ehe sie darauf jedoch hatte reagieren können, hatte Matt sie mit dem Vorschlag nach oben zu gehen so überrumpelt, dass sie scheinbar mit so viel Entsetzen darauf reagiert hatte, dass es Matt zu kränken schien. Denn ihm schien es an Worten zu mangeln, obwohl sie ihm deutlich ansehen konnte, dass er gerne die Sache entsprechend erklärt hätte. War er nun enttäuscht? Oder verstand er sie? Sie hoffte letzteres, denn Ersteres hätte sie ihm doch als Egoismus ausgelegt. Hier galt es den Ruf eines unschuldigen Mädchens zu wahren und das war nun einmal ihre Aufgabe. Er hatte doch selbst eine Schwester und musste wissen, in wie weit dieser Punkt eine wichtige Rolle bei der Erziehung spielen musste. Sie glaubte nicht, dass die McKays da in irgendeiner Beziehung offener waren, als Rebeccah erzogen worden war. Zu ihrer Erleichterung enttäuschte sie Matt nicht. Seine Worte waren zwar einem verlegenen Murmeln gleich, doch zeugten sie davon, dass er Rebeccahs Sorge richtig verstanden hatte und keineswegs etwas vorhatte, das ihr schaden könnte. Erleichterung huschte in Form eines Lächelns über ihre Züge, als sie nickte und ebenso leise ein "Ich verstehe", murmelte. Sie wollte, dass er wusste, dass sie ohne es beim Namen nennen zu müssen begriffen hatte, dass er ihr nicht an die Wäsche wollte und schon gar nicht die Situation hatte ausnutzen wollen. Dann lächelte sie wieder etwas freier und breiter und deutet um sich in den Flur. "Ich warte wirklich gerne hier. Dann mache ich deiner Mutter auch nicht den ganzen Boden mit den Stiefeln nass. Und keine Sorge, wohin sollte ich denn? Schon vergessen? Wir haben uns weggeschlichen. So schnell hab ich gar nicht vor nach Hause zu kommen," mit diesen Worten entließ sie Matt, denn sie gleich darauf über sich herumlaufen hören konnte. Die Schritte hatten etwas Hastiges an sich, das ihr verriet, dass Matthew sich wirklich zu beeilen schien. Zeit genug auf jeden Fall, um einen prüfenden Blick in den Spiegel zu werfen, der an der Garderobe hing. Hm, ein wenig zu strenge Züge, fand Rebeccah selbst und übte ein Lächeln bis sie sich wegen Missfallens eine Grimasse zog. Und wenn sie sich so betrachtete.. ein paar Pfunde weniger taten ihr bestimmt auch gut. Vielleicht etwas helleres zum Tragen, so wie Laura, oder Cassidy.. nicht ganz so aufreizend wie Lauras Freundin... diese Mary, die sie nur kurz hatte kennenlernen dürfen. Die Tochter des Viehbarons war schon sehr lange mit der Mutter verreist und man munkelte, dass sie nicht mehr zurückkam, weil die Mutter dem Vater Hörner aufgesetzt hatte. Was genau das bedeutete wusste Rebeccah nicht. Aber sie störte sich nicht daran, dass Mary nicht da war. Sie war niemand den man scheinbar vermissen musste. Als sie Matts Schritte wieder auf der Treppe hörte, zupfte sie sich rasch ein paar Haarsträhnchen unter der Haube hervor. Das sah irgendwie etwas verwegen aus, fand Rebeccah und hoffte, dass es Matt gefiel... mehr konnte sie gerade an ihrem ziemlich strengen Äußeren nicht verändern.
Matt u. Rebeccah im Flur der Wohnung, Matt springt kurz auf sein Zimmer
"Weggeschlichen würde ich nun nicht gerade dazu sagen, aber wir können unseren Spaziergang ja gerne ein bisschen ausdehnen." Charmant-frech zwinkerte Matt Becky zu, die ihm deutlich zu verstehen gab, dass sie ihm nun keine bösen Absichten unterstellte. Auf diese Absichten ging sie nicht näher ein und dafür war Matt ihr dankbar. Im Gegensatz zu ihr hatte er keinen Ruf mehr zu verlieren, aber er war es leid sich immer wieder erklären zu müssen. Ganz so schlecht, wie sein Ruf, war er nämlich nicht, aber seinen verdorbenen Ruf wiederherzustellen, war schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Ein fröhliches Grinsen erschien kurz auf seinem Gesicht, als mit einer von sich gestreckten Hand einen Bogen beschrieb, der den ganzen Flur beinhaltete. Ob ihr bewusst war, dass sie sich dabei ein wenig drehte? Sie war entzückend anzusehen in ihrer Bewegung und für Matt schien sich der ganze Flur durch ihr schüchternes und doch authentisches Auftreten zu erhellen. Für den Bruchteil einer Sekunde fragte er sich, ob sie wohl mit ihm mal zum Tanzen gehen würde, aber dann schüttelte er diese Vorstellung schnell wieder ab. Sein Herz machte einen Hüpfer, denn mit ihrer Bemerkung über ihre Schuhe hatte sie deutlich gemacht, dass es ihr wichtig war, dass seine Eltern sie akzeptierten. Auch wenn er stets so tat, als schere er sich nicht um die Meinung seiner Eltern, war ihr Ansehen bei ihnen für ihn wichtig. Während er die Stufen hinauf sprang, erschrak er doch ein bisschen über den stechenden Schmerz unterhalb seiner rechten Kniescheibe. Als er diese jedoch wieder hinabstieg, spürte er diesen Schmerz nicht, so dass er sich keine weiteren Sorgen machte. "Du bist tatsächlich noch da - wie schön. Wollen wir gehen?" Matt war schon fast an Rebeccah vorbei gegangen, als ihm auffiel, dass ein paar ihrer Haarsträhnen unter der Haube hervor lugten. Dadurch wurde ihr strenges Gesamtbild ein wenig aufgelockert. Entzückend.-- Schmunzelnd hob Matt seine Hand und brachte eine ihrer blonden Haarsträhnen mit einem Schnippen zum Schwingen, bevor er die Hand zurückzog "Entschuldige, Becky.. dem konnte ich jetzt nicht widerstehen. Sieht nett aus, so.." Matt überspielte seine eigene Verlegenheit, in dem er nun an Rebeccah vorbei nach seiner Jacke ging. Erst als er die Jacke an hatte und in die Stiefel geschlüpft war, wagte er es, Becky wieder offen in die Augen zu sehen, denn er ahnte, dass er sie in Verlegenheit gebracht hätte, so sie Jemand gesehen hätte und das war natürlich nicht seine Absicht. "Na, komm - gehen wir? Keine Sorge - unterwegs achte ich schon darauf, Dich nicht in Verlegenheit zu bringen."
Matt u. Rebeccah im Flur der Wohnung, Matt springt kurz auf sein Zimmer
Rebeccah warf noch einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel während sie über Matts Worte sinnierte. Er mochte es ja nicht als Wegschleichen betrachten, hatte er scheinbar ja seine Eltern um Erlaubnis für die freien Stunde gefragt. Sie aber nicht. Sie hatte wohlwissend den Spaziergang verschwiegen aus Angst Nicholas könnte nein sagen. Sie war mit Matt ihrem Empfinden nach aus dem Gästehaus geflohen, ehe Nicholas etwas hätte bemerken können. Aber es beruhigte sie, dass Matt versucht war sie glauben zu lassen, alles wäre in bester Ordnung. Und wie sie Nicholas kannte, würde er höchstens ein wenig schimpfen und dann mit Verständnis für ihre Situation reagieren. Sie machte sich bestimmt nur unnötige Sorgen. Zumindest konnte sie wieder lächeln, als sie Matt an der Tür entdeckte. Er war zurück und hatte sich tatsächlich vergleichsweise legerer gekleidet. Pullover und Jeans. Aber das stand ihm genauso gut, wie der elegante Anzug von zuvor. Zumindest in Rebeccahs Augen.
"Natürlich bin ich das noch," mit einem leisen Lachen nickte sie und schritt Matt entgegen, der um Aufbruch bat. Gleichzeitig löste sich Matthew von der Tür und wollte an ihr vorbei zur Garderobe. Rebeccah versuchte auszuweichen, wobei sie verlegen und schüchtern lächeln musste. Es war noch immer eine ungewohnte Erfahrung für sie in der Nähe von Matthew Herzklopfen zu empfinden. Und zwar ein angenehmes Herzklopfen. Keines aus Angst oder Panik. Sie bekam auch nicht gleich Atemnot oder gar dieses Engegefühl in ihrem Hals. Im Gegenteil. Da waren nur angenehme, warme Gefühle. Auch jetzt hier auf dem Flur, wo sie sich kurz nahe kamen empfand sie nur gutes. Dass Matthew plötzlich stehen blieb und sie musterte machte Rebeccah ganz nervös. "Du, du solltest einen Mantel mitnehmen," mahnte sie Matthew unnötig, denn ihr war sehr wohl bewusst, dass er gerade auf dem Weg gewesen war. Aber er machte sie nervös und sie hatte nicht die geringste Ahnung was er vorhatte. Sie zuckt dennoch nur leicht zurück als sie seiner Hand gewahr wurde, die er erhoben hatte um nach ihren bewusst befreiten Strähnen zu fassen. War das nicht ihr Hintergedanke gewesen? Oh Rebeccah... WAs waren das nur für sündhafte Gedanken? Sie ließ Matt gewähren. Ließ zu dass er eine der Strähnen keck zum Schwingen brachte. Sie hatte längst Vertrauen zu ihm gefasst, ohne es selbst zu wissen, ohne zu begreifen, welch wichtigen Schritt sie zum Genesen gemacht hatte. Unter seinem Kompliment errötete sie jedoch bis zu den Haarwurzeln und senkte daher rasch ihr Haupt. "Das.. ach.. das ist doch nichts besonderes," versuchte sie Matts Worte abzuwerten. Aber auch dadurch wollte sich die heiße Röte nicht vertreiben lassen. Zum Glück nahm sich Matt etwas Zeit mit der Jacke und mit seinen Stiefel und verschaffte Rebeccah genug Raum, um sich etwas zu beruhigen und die Verlegenheit zu übergehen.
Trotzdem musste sie aber am Ende laut und hell auflachen, als Matt gekonnt über seine Begabung sie in Verlegenheit zu bringen witzelte. Es war seltsam angenehm vertraut über Schwächen reden zu können ohne sich derer urplötzlich zu schämen oder befürchten zu müssen bestraft zu werden, weil man Schwächen zu unterdrücken hatte. Es gab vieles, was sie aus ihrer Vergangenheit in den letzten Wochen schwierig einzuhalten fand. Es stand noch immer mahnend zwischen ihr und dem viel freieren Leben, das ihr Nicholas bot und auch Matthew. "Ach ja? Na, ich werde dich daran erinnern," lachte Rebeccah noch immer leise und folgte Matt zur Tür. "Ich könnte darauf wetten, auch wenn wetten eine teuflische Angelegenheit ist, dass du es in der nächsten Stunde garantiert zwei oder dreimal schaffen wirst."
"Das vielleicht nicht - Dein Bleiben schon.." Kein Grinsen und auch kein Schmunzeln wies darauf hin, dass Matt vielleicht nur einen charmanten Scherz machte. Er meinte seine Worte durchaus ernst und hatte auch gar nicht die Absicht, seine Irritation über Rebeccahs Worte zu überspielen. Für sein Dafürhalten hätte sie seine Worte ruhig als Kompliment annehmen können und auch jetzt waren seine Worte ernst gemeinen. Diese näher erklären wolle er nicht, denn sie wollten ohnehin schon nicht in die überraschend lockere Stimmerung zwischen ihnen passen. Rebeccah zeigte sich ihm gerade von einer ungewohnt heiteren Seite ohne jedoch ihre Schüchternheit zu verlieren und er wollte nicht dafür verantwortlich sein, so sie sich in ihre übliche Ernsthaftigkeit und Scheu zurückzog. Ihm gegenüber zeigte sie nur wenig Scheu und Matt wusste sehr genau, dass ihr Bleiben alles Andere als selbstverständlich war. Natürlich war das etwas Besonderes, etwas Kostbares und er meinte zu wissen, dass eine Mary, Laura oder auch die rothaarige Sophie ihn für sein Verhalten vermutlich hätte stehen lassen. Ihm bedeutete dies sehr viel mehr, als er hätte ausdrücken können. Besonders umständlich war er nicht vorgegangen, als er sich die Jacke wieder angezogen hatte und in die Stiefel geschlüpft war, aber dieser Moment hatte gereicht, um zu verhindern, dass die Stimmung zwischen ihnen umschlug. Völlig unverkrampft lachte Rebeccah, als er versprach, sie in Zukunft nicht in Verlegenheit zu bringen. "Na, dann - hau mir ruhig auf die Finger." Frech grinste Matt zurück. Sie wäre wohl die Einzige, von der er sich nicht nur im übertragenen Sinne gerne auf die Finger hauen ließe. Ihre unmittelbare körperliche Nähe ließ seine Knie weich werden und sein Herz rasen, als er sie mit einer Geste bat, vor ihm aus der Wohnung zu gehen, damit er ihr folgend abschließen konnte. Seine Hände wurden unter den ledernen Handschuhen feucht, als er sie mit einem langen Schritt überholte, um vor ihr die Treppe hinunter zu gehen. Selbstverständlich würde er ihr unten, den Arm bieten, aber so würde sie, falls sie strauchelte, gegen ihn prallen und nicht die Treppe hinunter fallen können. Nette Vorstellung - doch. Unwillkürlich schmunzelte Matt, denn Rebeccahs Körper direkt in seinem Rücken - doch das hätte schon Etwas. Sein Knie maulte erneut, als er die letzte Stufe genommen hatte, und sich nun Rebeccah wieder zu wandte. "Lass - uns Shy Boy holen, ja? Ich sagte doch: Ich will Dir einen guten Freund vorstellen." Belustigt zwinkerte er ihr zu, während er ihr seinen Arm anbot. Natürlich - Shy Boy war ein Pferd und damit nicht mit Joe oder Jesse zu vergleichen - und schon gar nicht mit Becky - und doch war dieses für ihn weit mehr als ein Arbeitspferd. Er wusste noch immer nicht, wie Rebeccah zu Pferden oder zu Tieren stand, aber er nahm doch an, dass sie ihn bedingt verstehen konnte - oder ihn zumindest nicht für verrückt hielt.
Rebeccah hatte auf Matts Worte hin nur erstaunt hochgezogene Brauen als Antwort gehabt, denn alles andere hätte ihr bestimmt nur wieder die Röte ins Gesicht getrieben. So beschränkte sie sich am Ende auf ein kleines Lächeln, als Zeichen, dass sie Matt sehr gut verstanden hatte, er ihr aber gleich wieder etwas zu nahe damit trat, ohne es wahrscheinlich zu beabsichtigen. Er war ja bemüht und das rechnete Rebeccah ihm hoch an. Er erkannte sogar, dass sie womöglich bei jemand anderem einen Rückzieher gemacht hätte und womöglich nicht einmal bis ins Treppenhaus gefolgt wäre. Sie verwunderte das ja selbst, empfand es aber keineswegs als etwas, das falsch gewesen wäre. Vielleicht auch nicht unbedingt richtig, denn die Eltern wussten nichts von ihrem Besuch, aber in Hinblick auf ihre Vergangenheit erschien es ihr als richtiger Schritt in eine richtige Richtung. Umso erleichterter war sie, dass die Heiterkeit zwischen ihnen herrlich als Ablenkung funktionierte und sie von den anrückenden, düsteren Gedanken lassen konnte, um weiterhin amüsiert zu lachen und zu schmunzeln, während Matt auf ihren kleinen Versuch selbst etwas offener, kecker und frecher zu sein einging. "Das werde ich bestimmt machen, Matt," versprach sie mit heiterer Stimme, die verriet, dass sie keineswegs je Ernst machen würde. Da Matt inzwischen angezogen war und wieder den Weg nach unten wies, folgte ihm Rebeccah, schloss hinter ihnen die Wohnungstür und raffte dann mit einer Hand die Röcke, während sie am Geländer mit der anderen den nötigen Halt fand, um sich bei einem Fehltritt auf den Stufen rasch auffangen zu können. Als Matt auf dem Weg sein Pferd erwähnte, musste Rebeccah feststellen, dass sie dieses bereits wieder verdrängt hatte und es ihr sehr gefallen hatte Matt für sich alleine zu haben. Sie wollte ihn nicht mit einem Pferd teilen. Aber natürlich sagte sie ihm dies nicht, sondern nickte. "Sicher... ja. Gerne. Du wolltest ihn ja mitnehmen." Sie wäre zu allem bereit gewesen, Hauptsache Matt erkannte ihren guten Willen.
Sie ergriff unten angekommen wieder Matts gebotenen Arm und verließ mit ihm gemeinsam das Haus. Draußen war es gleich wieder unwirtlich kalt und eisig. Und doch freute sie sich auf den Spaziergang, der nun immer näher rückte. Ob nun mit Pferd oder ohne Pferd.... "Aber ich sag's dir lieber gleich. Ich kann nicht reiten. Mein Vater hielt das für eine Dame für nicht angebracht. Also habe ich es auch nie gelernt."
"Na, sicher doch." Matt schmunzelte breit, denn Beckys zustimmende Worte waren wohl eben so wie er nur im übertragenen Sinne ernst zu nehmen. Matt genoss, dass ihr beider Zusammensein immer noch von Heiterkeit geprägt war, während sie die Treppe hinunter gingen. Erst als sie unten angekommen waren und Matt die Haustür abgeschlossen hatte, lag mehr Ernst in Beckys Worten. "Ich weiß, Becky. Das ist aber nicht schlimm." Matt erinnerte sich daran, dass sie schon erwähnt hatte, dass sie nichts gegen Pferde hatte, so sie nicht reiten musste. Deswegen also.. Das zuzugeben, ist .. mutig? Matt an Beckys Stelle hätte wohl kaum zugegeben, nicht reiten zu können, sondern hätte wohl mithalten wollen. Geschickt streute sie die Ansichten ihres Vaters ein und dazu fand Matt ein langsames Nicken. Für ihn sah es so aus, als ob ihr Vater so ziemlich Alles für unpassend fand, dass Spaß machen konnte. Das konnte mit Mr. Firth ja noch heiter werden, denn immerhin war dieser nun dafür verantwortlich, wie Rebeccah geprägt wurde. In dem Punkt hatte Beckys Vater vermutlich Recht, denn auch für Matt war es eher ungewöhnlich, dass Frauen ritten. Dabei gab es allerdings die eine oder andere Ausnahme, denn so eine Frau reiten können musste, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, würde sie hoffentlich nicht danach fragen, ob sich das nun schickte oder nicht. "Hey, weißt Du.. Also .. nun, ja - mir ist Shy Boy wichtig und ..." Matt unterbrach sich. Es fiel ihm schwer, auszudrücken, was er dachte. Er hoffte eben doch, dass Rebeccah sich auf eine Begegnung mit Shy Boy einlließ - um seinetwillen, weil das eben für ihn wichtig war. Dies allerdings zu erwarten oder gar Becky gegenüber zu äußern, erschien ihm viel zu früh zu sein - und damit weit unschicklicher, als es das Reiten für eine junge Dame war. "Wer weiß, Becky? Vielleicht magst Du ihn ja." Leicht sagte Matt diese Worte dahin, während er den Weg zum Stall einschlug. Der Schnee war weitgehend geräumt worden, so dass sie nicht fürchten mussten, im Schnee zu fallen oder auszurutschen. Kurz vor der Stalltür blieb Matt stehen und wandte sich der an seinem Arm mitgehenden Rebeccah noch einmal zu. ""Du bist.. also, ich bin gerne mit Dir zusammen, Becky, und zwar gerne auch alleine. Es ist nur so, dass ich die ganze letzte Woche nicht dazu gekommen bin, was mit Shy Boy zu machen und er braucht ein Mindestmaß an Bewegung." Matt hoffte, dass Rebeccah ihn verstand, denn er war wirklich hin und her gerissen. Genauso gerne, wie er jetzt mit Rebeccah spazieren ging, ritt er eben auch. Der Gedanke, dass er Letzteres wohl besser konnte, als aus diesem ersten Kennenlernen Rebeccahs ein verbindlichere Freundschaft zu gestalten, röteten seine Wangen ein wenig. Dies konnte man gut auf die Kälte schieben, aber Matt war doch froh, dass er mit dem Aufschließen des Stalles seine Verlegenheit darüber überspielen konnte. Shy Boy begrüßte ihn mit einem leisen Wiehern und Matt bat Rebeccah, kurz auf ihn zu warten. Er verzichtete darauf, Shy Boy auf Hochglanz zu bürsten und sattelte nach kurzer Überlegung dann doch. "Ich verspreche Dir, dass ich ihn jetzt nicht reite, gut?" Matt schmunzelte ein bisschen, denn natürlich hatte Rebeccah keine Angst, er werde sie stehen lassen und mit Shy Boy auf und davon galoppieren. Eigentlich hätte Matt auf Sattel und Trense verzichten können, denn Shy Boy war auch vom Boden aus gut zu führen. Da er aber mit dem Reverend vereinbart hatte, den Wallach bereits heute bei ihm einzustellen, war es wohl klüger, Sattel und Trense mitzunehmen. "Keine Angst - aber man kann nie wissen. Sicherer ist es." Matt griff nach seiner Winchester, die noch an einer Wand lehnte, und schob diese in ihr Futteral am Sattel. Alles Andere würde er wohl am nächsten Tag mit nehmen, wenn er wieder zu Shy Boy ging. Dafür würde er wohl trotz des Gespräches mit Mr. Clayton und eventuellem Dienstantritt noch Zeit finden. Das muss ich ihr auch noch sagen. Innerlich seufzte Matt und fragte sich, wie er nur darauf kam, dass Becky seine Berufswahl nicht gut heißen würde. Immerhin konnte sie genauso gut auch stolz auf ihn sein, so er Deputy war und nicht einfach nur in den Tag hinein lebte. Shy Boy ging an Matts rechter Seite mit seinen Nüstern in Schulterhöhe, so dass Matt ohne Weiteres seiner Becky seinen Arm anbot. Der Wind pfiff ihnen um die Nase, blähte Shy Boys Mähne und Schweif auf, aber Matt hatte ein warmes Gefühl in der Brust und das lag sicher nicht an der Bewegung oder dem kurzen Aufenthalt im Stall. "Gehen wir zur Mündung des Forest Creek? Ich will Dir etwas zeigen, also so ich darf." Fragend sah Matt Rebeccah an, denn noch war er sich nicht sicher, ob sie ihm wirklich vorbehaltlos vertraute. Es war kein kleiner Spaziergang, den er ihr gerade vorgeschlagen hatte.
Es war Rebeccah nur ein schwacher Trost, dass Matt ihre Bedenken über sein Pferd teilte oder zumindest zu verstehen schien. Das lag wohl daran, dass sie sich zwar nicht wirklich mit jungen Männern auskannte, aber ihr Vater sie lange und sehr eindringlich vor deren Übermut gewarnt hatte. Ein Übermut, nach seiner Meinung, der sie zu Dingen antrieb, die ein Mensch mit klarem Verstand niemals tun würde. Wer wusste also zu sagen, ob Matt sie später nicht doch noch dazu überreden wollte, dass sie es mit seinem Pferd einmal versuchte, und wenn sie sich nur kurz auf seinen Rücken setzte? Vielleicht zog er sie auch noch mit ihrer Angst vor einem Pferd auf? Er musste es dabei ja nicht einmal böse meinen... Nein, Rebeccah sah die Sache etwas skeptischer. Erst recht als Matt versuchte ihr zu erklären, dass ihm Shy Boy wichtig war. Nun, wie sollte sie das jetzt verstehen? Wieso erwähnte er so etwas, wenn er akzeptierte, dass sie mit Pferden wenig Erfahrung hatte? Es sah ja fast so aus, als wollte er damit erklären, käme es hart auf hart er sein Pferd vor sie stellte? Oder sah sie jetzt nur Dinge, die es gar nicht gab und war schlicht zu verwirrt? Sie war jedoch viel zu sehr dazu erzogen worden, den Worten eines Mannes nicht zu widersprechen, als dass sie jetzt einfach aufzubegehren gewagt hätte, um Matthew zu fragen, ob er noch ganz bei Trost war. Im Gegenteil lächelte sie tapfer weiter und nickte, als er meinte, dass sie vielleicht Shy Boy am Ende mögen würde. "Ja, wer weiß," murmelte sie dazu. Ob sie wollte oder nicht begleitete sie nun Matt über den Hof in den Garten der McKays hinein und weiter zum Stall. Sie raffte dabei ein wenig die Röcke, denn da es seit heute Morgen unaufhörlich schneite, waren die zwar sichtlich geräumten Wege doch wieder mit Neuschnee bedeckt. Sie befürchtete, dass ein verfrüht nass gewordener Rocksaum den Spaziergang unangenehm gestalten könnte. Wenigstens waren sie zwischen all den Ställen, Schuppen und Toilettenhäuschen etwas Wind geschützt und Rebeccah fror weniger, als vorhin auf der Straße. Das Thema Pferd schien für Matt noch nicht abgehakt zu sein, denn statt den Stall zu betreten blieb er an der Tür stehen und druckste an einer Erklärung herum, die Rebeccah schmunzeln ließ. Ihr war es doch im Grunde ziemlich einerlei, wieso ihm das Pferd wichtig war. Zeigte es ihr doch auch ein bisschen, dass er Verantwortung tragen konnte. Und wer hätte sich nicht einen Freund gewünscht, der verlässlich war? Vielleicht war Matt nur genauso nervös wie sie und daher plauderte er zu viel und vor allem ein bisschen wirr. Ja manchmal war es doch eine Tugend zu einer Dame erzogen worden zu sein, der plaudern und ungefragtes Reden nicht gut stand. Man sah ja an Matt wie leicht man sich um Kopf und Kragen brachte. Am Ende kicherte Rebeccah sogar und schüttelte den Kopf. "Ich habe dir doch heute schon mehr als einmal gesagt, Matthew McKay, dass wir uns viel zu wenig kennen, um zu wissen, ob wir gerne Zeit miteinander verbringen wollen oder nicht. Und was dein Pferd angeht.. hör schon auf dich ständig dafür zu entschuldigen. Hol es und lass uns dann gehen, bevor Nicholas anfängt mich zu suchen. Bevor du es nämlich vergisst, du warst der einzige von uns, der seine Eltern um Erlaubnis gefragt hat." Immer noch lachend sah sie Matt dabei zu, wie er den Stall aufschloss und folgte ihm dann ins Innere. Hier war es nicht wesentlich wärmer als draußen, jedoch Wind geschützt und Schnee frei. Der Geruch nach Pferdeschweiß, verschmutztem und frischen Stroh stach ihr sofort in die Nase, genauso wie der typische, eher ekelhafte Gestank von Ausscheidungen, der die Anwesenheit von Schweinen und Kühe vermuten ließ. Rebeccah, in der Stadt aufgewachsen, hielt sich die behandschuhte Hand vor die Nase und keuchte leise, während sie ein Pferd wiehern hörte und gleichzeitig einen missmutigen Blick auf zwei Schweine werfen konnte, die direkt vor ihr in einem Pferch umherrannten. Bei diesem Anblick kam es ihr gerade recht, dass Matt sie kurz um etwas Geduld bat und es scheinbar vorzog sich alleine um sein Pferd zu kümmern. Nur zu gerne flüchtete Rebeccah wieder in das Frei und zog hastig die eiskalte Luft ein. Sie würde es nie verstehen, wieso die halbe Landbevölkerung ihr Kleinvieh brauchte, abgesehen von Hühnern, anstatt im Laden oder bei den Bauern im Umkreis einzukaufen. Gerade die McKays, die sich doch sowieso alles leisten konnten. Der eigene Hühnerstall, den sie erst kürzlich von Nicholas verlangt hatte, rückte kritisch betrachtet in den Focus. Ob diese auch so stanken, obwohl die eigenen Eier und Hühner sehr praktisch wären...rüber überspielen konnte. Sie würde vielleicht Matt danach fragen.
Als sie Matt aus dem Stall hörte, trat sie etwas näher zurück an die Tür, vermied es aber tunlichst, den Geruch erneut in die Nase zu bekommen. Sie hielt den Kopf etwas gedreht, als sie Matt liebenswürdig, aber durchaus geschickt weiblich manipulierend antwortete, eben weil ihr Widerworte fremd waren. "Oh, du kannst tun und lassen was du willst, Matt. Nur bei dem einen wirst du eben auf den Spaziergang verzichten müssen." Von was genau er schließlich sprach, als er von keiner Angst redete, wusste Rebeccah nicht, denn von ihrem Platz aus konnte sie nicht sehen was Matt gerade machte. Doch als sie die Pferdeschritte vernahm, wich sie automatisch etwas nach hinten aus, um Matt und seinem Wallach Platz zu machen. Sie kam nicht umhin ein wenig zu schlucken, als ihr wieder bewusst vor Augen geführt wurde, wie groß ein Pferd tatsächlich war, wenn man erst einmal davor stand. Aber es war ein sehr schönes Tier, dass musste Rebeccah schon zugeben. Es kostete sie allerdings doch etwas Mühe dem Tier näher zu kommen, nur weil sie Matts gebotenen Arm wieder ergreifen wollte. Doch sie fühlte sich mit Matts Anwesenheit seltsam sicher, so dass sie tatsächlich nur ein oder zwei Sekunden gezögert hatte, ehe sie an Matts Seite zurücktrat und dabei einen vorsichtigen Blick nach oben zu Shy Boy warf. Matts Vorschlag lenkte sie jedoch von dem Wallach ab und sie nickte. "Wieso nicht? Ich glaube ich war noch nie an der Mündung. Es war irgendwie noch gar keien Zeit die Gegend besser kennenzulernen. Es war ja immer so rasch dunkel und nach der Schule viel zu lernen und dann der ganze Haushalt... also ja, ich meine, gerne," sie grinste verlegen, als sie spürte, dass sie gegen ihre Gewohnheit doch zu plappern anfing und sich womöglich genauso anhörte wie sie kurz zuvor bei Matt belächelt hatte. "Was genau willst du mir denn zeigen," musste sie ihn gleich darauf fragen, als die Neugier wie üblich doch die Oberhand gewann.