''Du hast also immer Hunger.'' schmunzelte Martin. Mister Burnett schien mit dem Bad fertig zu sein, denn oben hörte man das Wasser platschen. Mister Burnett hatte es wohl sehr eilig mit dem Schlafen. Edith schaute kurz nach oben, aber dann wieder zu Martin. Sie rutschte dabei von der Tischkante, stützte sich mit einen Bein ab dass noch an der Querstrebe war. Sie stand nun vor Martin. Sie sah ihn an und berührte mit ihren Händen seinem Hemd. Martin spürte ein leichtes Kribbeln. Edith sah ihn verführerisch an.
Edith sagte leise das es Zeit wäre, den Nachtisch vorzubereiten und sie nur das heiße Wasser mitnahm sobald Mister Burnett fertig war. Kaum hatte sie das gesagt hörte man oben zwei Türen. Der Mann hatte wirklich sehr eilig ins Bett zu kommen. Edith grinste Martin an. Sie sagte das es schien dass sie loslegen konnten. ''Ich kann es kaum erwarten'' sagte Martin grinsend zurück. "Dann geh doch schon mal vor, ich komme gleich nach." waren Ediths letzte Worte und zog den Stuhl weg, ging an Martin vorbei und strich dabei ihre Hände an Martins Hemd. Martin grinste ihr nach und auch sie wandte sich grinsend ab und verschwand in der Küche. Martins bestes Stück stand noch immer hoch, die Beule in der Hose war nicht zu übersehen. Martin packte dann noch sein Geld aus seiner Weste und tat dies in einer seiner Satteltaschen. Dann nahm er sein ganzes Zeug mit einen Schwung auf die Schulter und schaute noch zur Küche wo Edith verschwand um das Wasser zu holen.
''Na dann Martin, aufgehst'' sagte er noch leise vor sich hin, er hustete noch und ging dann oben zum Bad. Dort würde er auf Edith warten.
Tristan hatte den Saloon betreten, sich den Schnee von den Stiefeln geklopft und sich dann umgesehen. Der Saloon war ziemlich verwaist und recht still. Naja, die Leute waren eben fast alle in der Kirche und bei dem kalten Wetter traute sich sonst keiner wirklich vor die Tür und Durchreisende gab es auch so gut wie gar nicht. Aber so ewig konnte so ein verdammter Gottesdienst doch auch nicht dauern, also hoffte er irgendwie, Jesse und Megan hier zu treffen. Warum wusste er aber auch nicht so recht. Denn es gab eigentlich nichts zu besprechen. Oder doch? Wollte Tristan vielleicht wirklich weg von hier? Aber warum und wo sollte er hin? Irgendwie fühlte er sich nach dem damaligen schrecklichen Vorfall nirgends zu Hause, auch nicht bei den Injuns, wo er Jahre gelebt hatte. Er war irgendwie einfach ein ruheloser, in sich zerrissener Mensch. Und er dachte über das Gespräch mit Devlin nach, den er mochte, aber der ihn manchmal einfach auch nur nervte, so naiv wie er manchmal war. Aber eben auch nicht immer. Manchmal hatte Devlin wirklich einen seltsam scharfen Verstand. Aber wirklich schlau wurde er aus ihm nicht.
Und so zog sich Tristan erst einmal einfach einen Stuhl vor den wärmespenenen Ofen, denn ihm war saukalt, hatte er doch seit der Dämmerung draussen verbracht. Erst als ihm langsam warm wurde, entledigte er sich seiner warmen Winterjacke, welche Jesse ihm geschenkt hatte und hängte sie über die Stuhllehne hinter sich. So saß er schliesslich leicht vorgebeugt mit leicht auseinander stehenden Beinen vor dem Ofen und hatte seine Ellenbogen auf seine Knie gestützt, seine Hände verschränkt und starrte in das kleine Fenster des Ofens, hinter dem das Feuer orange und gelb loderte. Ja, ein bisschen Wärme tat wirklich gut. Was sich oberhalb in den Räumen abspielte, bekam der Blonde nicht mit und außerdem war er dann eh sehr in seinen Gedanken versunken. Hoffentlich schmiss ihn hier niemand raus, denn Tristan trank schon lange keinen Alkohol mehr. Zwar hatte er von Jesse immer ein wenig Geld in der Tasche, aber das würde er sicherlich nicht einfach für ein Getränk ausgeben. Und er hoffte, dass sie Mitarbeiter hier ja wussten, wer er war, eben Jesses Bruder. Auch wenn sie ihn immer wieder auch für Devlin hielten, was ihn kolossal nervte, aber worüber er es sich abgewöhnt hatte, sich darüber Gedanken zu machen. Außerdem konnte er ja so einfach auch ein wenig auf die Kasse hinter dem Tresen acht geben, bis sich dann jemand blicken liess. Aber von ihm aus hätte er auch gerne erst einmal ewig hier so sitzen können. Es war faszenierend, das Feuer hinter dem kleinen Fenster des Ofens zu betrachten, denn jede Flamme war anders ...
War das eben nicht die Saloontür? Nicholas schrekcte aus den Gedanken hoch. Er war so sehr daran gewöhnt, dass eines der Mädchen anwesend war, dass er sich zu sehr in die Papiere vertieft hatte. Der Araber legte den Stift beiseite und stellte sich in die Küchentür. Als er den Blick schweifen ließ, entdeckte er am Ofen einen blonden Mann. Ist das nicht Mister Hardings Bruder? Dieser merkwürdige, aber nette Mann?
Nicholas trat an das Ende des Tresens und beobachtete Tristan einige Augenblicke. "Guten Morgen Mister Harding. Wie geht es Ihnen?" Wieso ist der nicht in der Kirche? "Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?" fragte der Araber höflich. Doch sein Lächeln war nicht das Arabisch-distanzierte, sondern er war deutlich entspannter. Denn auch, wenn man über den Bruder des Pianospielers seltsam munkelte, Nicholas hatte ihn bisher als friedlich und freundlich kennen gelernt. Macnhmal sehr still, manchmal ein wenig wirr, aber freundlich und höflich.
So stand Nicholas am Ende des Tresens und wartete, dass seine Worte Tristan erreichten, der offensichtlich in Gedanken versunken war.
Tristan war tatsächlich so sehr in Gedanken gewesen, dass er den Chef des Saloons gar nicht hatte reinkommen gehört. Und so starrte Tristan weiter gedankenversunken den Ofen an und genoss die Wärme, die ihn langsam erreichte. Erst als der der Mann ihn ansprach, zuckte Tristan leicht zusammen und ihre Blicke trafen sich. Und Tristan war erst etwas verwirrt, sah aber das Lächeln des eigentlich Fremden, der aber immer höflich war. »Oh, eh ... ja, danke, auch ihnen einen guten Morgen ...« gab Tristan dann allerdings etwas verwirrt von sich, aber recht schnell hatte er sich dann im Griff. Und ja, das Lächeln des Mannes, so glaubte Tristan zu spüren, war wirklich ehrlich. Tristan vermisste so ein Lächeln bei so vielen Menschen, daher freute er sich wirklich darüber. »Einen Kaffee? Oh ... also ...« Tristan wirkte zwar gar nicht wie Devlin, der hätte nun wahrscheinlich einen Monolog über Kaffee oder so gehalten, aber eigentlich hatte Tristan ja nur nach Jesse fragen wollen und als dann hier niemanden angetroffen hatte, wollte er sich nur ein wenig aufwärmen. »Nein, aber vielen Dank. Ich hatte nur nach Jesse schauen wollen. Mehr nicht. Aber ich danke Ihnen, wirklich Sir ...« Und dann erhob sich Tristan, schnappte sich seine Jacke. Warum er nun flüchtete, wusste er selber nicht. Der Mann war wirklich freundlich gewesen. Aber Tristan konnte einfach nicht gut mit Menschen. Selbst nicht immer mit denen, die er gut kannte. Dann fiel ihm noch ein, was er von Jesse gehört hatte. Und als er schon fast auf dem Weg nach draussen war, drehte er sich noch um und meinte: »Ach ja, und Jesse wird ab Montag wieder arbeiten.« Tristan, der selten lächelte, zeigte nur kurz eines, senkte dann sein Haupt, weil er etwas unsicher war. Er war es nicht mehr gewohnt, dass Menschen so freundlich zu ihm waren. »Also, bis dann ... und danke, dass ich mich hier kurz aufwärmen konnte ...«
Und dann war Tristan schneller aus dem Saloon, als Nicholas schauen konnte. Vielleicht mochte der sogar noch etwas sagen, oder sagte sogar etwas. Aber was auch immer das war, er sah Tristan dann nur noch von hinten und wie er seine Hand fast entschuldigend und zum Abschied hob und dann durchquerte er die Saloontür und hinterliess nur kurz einen kalten Hauch von Wind ....
Nicholas am Tresen, Tristan geht, dann kommt Mat von oben dazu
Nicholas sah dem blonden Mann erstaunt hinterher, als dieser fast fluchtartig den Saloon verließ, nachdem Nicholas ihn freundlich angesprochen hatte. Und obwohl es ein seltsames Verhalten war, der Bonde war freundlich geblieben. Er hatte sich sogar entschuldigt. Der Araber zuckte mit den SChultern. Nun ja, was sollte er machen? WEnn der Mann sich nur mal aufwärmen wollte, dann bitte. So viel Gastfreundschaft war schließlich vollkommen in Ordnung.
Dann hörte Nicholas Stimmen aus dem Bad und drehte sich um. Einige Augenblicke später schob Edith Mat vor sich her aus dem Bad und zischte ihn an. Was genau gesprochen wurde, verstand der Araber nicht, dazu war er zu weit enmtfernt. Aber die Worte klangen veräergert. Und dann kam Mat in den SChankraum. Er wirkte wütend.
"Guten Morgen." begrüßte ihn der Araber höflich und sah Mat freundlich an. Doch er sagte nichts weiter, denn noch war ihm nicht klar, opb der Mann bleiben würde oder nicht.
"Morgen." Noch hatte sich Mats Wut nicht vollständig gelegt und das war ihm deutlich anzuhören. Mit einer Bewegung legte er seine Hut auf den Tresen und lehnte sich auf einem Unterarm abgestützt dagegen. "Einen Doppelten, bitte." Mat ahnte, dass er gerade nicht besonders freundlich war, allerdings war er auch nicht über Gebühr patzig, eher maulfaul wie gewohnt. Wahrscheinlich blieb es nicht bei dem einen Whiskey, denn Mat fühlte sich danach, sich zu betrinken. Für ihn war das der Weg, mit der Eifersucht, der Wut und seinen zwiespältigen Gefühlen für Edith umzugehen: Er trank und trank, bis er den Schmerz betäubt, die Ursache dafür verdrängt und wieder an scheinbarer Stärke gewonnen hatte. Für ihn war es also gut, dass der Saloon auch sonntags geöffnet hatte. Kurz musterte er Mr. Firth, fast so als sähe er ihn zum ersten Mal. Er hatte ihn nahezu regelmäßig hier gesehen, aber jetzt erst fiel ihm auf, dass dieser nicht nur wegen seiner ungewöhnlich langen Haare nicht so richtig passte. Nein.. er scheint aus einer ganz anderen Kultur zu kommen.. hmm, vielleicht geht er deswegen nicht in den Gottesdienst. Während Mat auf den Whiskey wartete, sah er sich nach dem Pianisten um, obwohl er schon an der Ruhe im Saloon bemerken musste, dass dieser offenbar nicht da war. Obwohl Mat eine Aversion gegen Wölfe hatte, und zwar auch gegen den Wolf Hardings, vermisste er nun Jesse Harding, oder aber dessen Klavierspiel. Musikalisch war Mat nicht, aber die fröhlichen Melodien hatten ihn schon oft Gefühle verdrängen lassen, so dass sein Ärger verraucht war.
Nicholas bekam ein schlichtes, aber nicht unfreundliches, "Morgen." zurück. Er empfand es nicht als unhöflich. Also nickte er, als die Bestellung kam, holte ein Glas und eine neue Flasche hinter dem Tresen hervor und goss dem Gast ein. Sein Instinkt sagte Nicholas, dass der Mann nicht viele Worte machen wollte. Außerdem hatte er ihn schon einige Mal hier gesehen und jedes Mal zurückgezogen und wortkarg. Der Araber ließ die Flasche neben dem Glas stehen und sah Mat ohne Vorwurf oder Sarkasmus an. "Ich bin in der Küche, wenn Sie etwas brauchen, Sir." sagte er ruhig und höflich. Als Mat nur nickte, ging er durch die noch offene Tür zurück in die Küche und ließ die Tür auch offen.
Was da wohl vorgefallen ist? Hatten er und Edith einen Termin und der Neue ist dazwischen gekommen? Nicholas sah auf das Buch mit den Einnahmen. Kleine Glöckchen wären über der Tür gut. Gerade, wenn morgens Gäste kommen. Die müsste man dann Nachmittags und Abends zur Seite binden können. Damit versank Nicholas wieder in Gedanken und widmete sich den Einnahmen. Doch ein Ohr war nun auf den Schankraum gerichtet. Schließlich waren er und Edith alleine hier. Und Edith war bei einem Kunden. Also musste er Ordunug halten.
Mat war dankbar dafür, dass Mr. Firth ihn in Ruhe trinken ließ und keine Fragen stellte. Er wollte sich nicht erklären oder über seine Gefühle sprechen, sondern diese einfach verdrängen und Edith vergessen. Sollte sie doch mit ihren Kunden glücklich werden! In einem Zug trank er den Whiskey aus und genoss die wohlige Wärme, die sich nahezu sofort in seinem Magen ausbreitete. Es war ein guter Whiskey, so das Mat sich einen weiteren eingoss. Diesen genoss er, so dass er ihn langsamer trank. Wahrscheinlich würde er mehr als einen Whiskey brauchen, um betrunken genug zu werden, um Edith zu vergessen. Verdammt noch mal - sie ist ein Hure, mehr nicht. Ein weiterer Schluck Whiskey brannte in seiner Kehle. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hatte doch nicht wirklich angenommen, er sei für Edith mehr gewesen, als irgendein Kunde, oder? Diese Erkenntnis tat Mat weh, denn er empfand durchaus Etwas für Edith - diese war für ihn keine X-beliebige Hure, sondern eben Edith. Dennoch konnte er sie kaum ehelichen, ohne sie in die Depression zu treiben. Immerhin hatte seine Mutter Selbstmord begangen, weil sein Vater diese nicht ehrte, sondern sie als Hure betrachtete - auch wenn er von ihr eheliche Treue eingefordert hatte. Ist ebenso.. Achselzuckend kippte Mat nun den zweiten Whiskey hinunter, denn er konnte nichts daran ändern. Für sein Dafürhalten konnte er weder verhindern, das Edith außer ihm noch andere Kunden hatte, noch konnte er sie als potentielle Ehefrau betrachten. Letzeres lag weniger an Edith selber, als daran, dass er sich überhaupt nicht vorstellen konnte, mit einer Frau zusammen zu leben - zumindest auf lange Sicht betrachtet. Nein, nein - entweder ich würde sie verachten und noch immer als Hure betrachten - oder sie wird völlig depressiv.. abgesehen davon, dass sie meine Wutanfälle wohl kaum verkraften würde. Mat konnte es drehen und wenden, wie er wollte - er kam zu keinem anderen Ergebnis, als Edith zu vergessen. Wenn das nur nicht so wehtäte.. Langsam goss er sich den nächsten Whiskey ein und war fast erstaunt, wie schnell sich die Flasche leerte. Sicherlich würde er sie bezahlen, denn ein Zechpreller war er nicht, aber allmählich entfaltete der Alkohol in ihm seine Wirkung. Der Schmerz ließ nach und eigentlich wusste er nach dem dritten Glas schon kaum mehr, warum er trank - außer dass er traurig war und trank, um zu vergessen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Raumdimensionen sich gefühlt verschieben würden und dann würde er nach Hause taumeln und diesen Sonntag vergessen - und damit wohl auch Edith.
Edith kommt die Treppe herunter gerannt, Mat am Tresen, Nicholas in der Küche mit offener Küchentür
Edith hatte sich ihre Schuhe geschnappt und war aus dem Bad gerannt. Nun stolperte sie weinend die Treppe runter. Das Kleid nur halb zugeschnürt, die Haare nass, der Saum ihres Kleides eingerissen. Sie bog um das Geländer, um schnurstracks in ihr Zimmer zu rennen, bloß weg von Martin. Doch sie bekamm die Kurve nicht richtig, trat sich selbst auf den losen Saum, der nochmals vernehmlich riß und kam ins Stolpern.
"Ach Scheiße!" fiepte sie erschrocken auf und ließ ihre Schuhe fallen, damit sie die Hände frei hatte.
Martin rennt hinter Edith her, Edith kommt die Treppe hinunter, Mat am Tresen, Nicholas in der Küche mit offener Küchentür
Martin rannte Edith hinterher und musste gleichzeitig aufpassen das er selbst nicht ausrutschte. Seine Schuhe hatte er vergessen anzuziehen. Aber war ihn in diesen Moment egal, denn die Sache mit dem Bad musste geklärt werden. ''EDITH, VERDAMMT NOCHMAL STEHEN BLEIBEN!'' rief er laut zu ihr und musste husten.
Was ist nur los mit ihr?
Martin folgte Edith die Treppe hinunter und fiel fast selber hin. ''EDITH, BLEIBE BITTE STEHEN!'' rief er und hustete wiederholt. Er verstand nicht wieso Edith plötzlich vor ihn flüchtete, er war doch kein gesuchter Verbrecher und hatte ihr nichts getan. Martin sah dann nur noch wie Edith stolperte. ''EDITH!'' er wurde fast heiser mit dem Gerufe. Er fiel fast über Edith und hielte sie fest. ''EDITH, WAS SOLL DER MIST VERDAMMT! ICH BIETE DIR VIEL GELD AN UND DU HAUST AB!'' seine Stimme klang ein wenig aggressiv, dabei tat ihn Edith leid.
Martin und Edith an der Treppe, Mat am Tresen, Nicholas in der Küche mit offener Küchentür
Edith konnte sich gerade noch selbst abfangen, doch schon im nächsten Augenblick stürmte Martin ihr hinterher und seine STimmlage klang nun nicht mehr versöhnlich und beschwichtigend, jetzt klang er sauer. Zu recht. Er hielt Edith am Arm fest und stellte sie zur Rede.
"Lass mich los." quietschte Edith erschrocken auf. "Ich kann das einfach nicht, hörst Du nicht?"
Martin und Edith an der Treppe, Mat am Tresen, Nicholas in der Küche mit offener Küchentür
Martin harrte kurz aus, damit er seine Stimme beruhigte. Edith floh ihn an los zulassen, er ließ sie nicht los auch wenn er es wollte. Er wollte schließlich wissen wieso Edith vor ihn weg rannte. So wie Edith weinte schien der andere Kerl ihr viel zu bebeuten.
''Edith, hör mir zu, bitte.'' sagte Martin heiser von den Geschrei. ''Wieso rennst du von mir weg als wär ich ein Bastard oder Verbrecher? Sage es mir.'' er schüttelte Edith, normalerweise würde er Frauen nie was antun und ihn tat Edith leid. ''Sage mir was los ist verdammt!.'' floh er sie an.
Matt am Tresen, Martin und Edith an der Treppe (Nicholas in der Küche)
Matt hatte bereits die halbe Flasche Whiskey getrunken, als er ein Poltern von der Treppe her wahrnahm. Vielleicht wäre es besser, er hielte sich raus, aber die Neugier bewegte ihn nun doch dazu, einen Blick in Richtung des Fusses der Treppe zu werfen. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er Edith erkannte, die weinend und mit den Schuhen in der Hand die Treppe hinunter stürzte. Noch bevor er sich einen Reim auf ihr Verhalten machen konnte, stürzte bereits der halbnackte Kunde hinter ihr her und packte sie am Arm. Das war zu viel für Matt, der eigentlich nur noch hatte diesen für ihn schlechten Sonntag und Edith vergessen wollen. Den letzten Schluck Whiskey im Glas in sich hinein schüttend, löste er sich vom Thresen. Das Whikeyglas schleuderte in seinem Ärger über den Thresen, so dass dieses auf dem Boden zerschellte. Edith weinte! Matt hatte keine Ahnung warum, denn er verstand ihre Worte nicht, wohl aber die dieses wütenden Kunden. Der Mann war völlig ausgerastet und schrie seine Edith an?! Mit einem weiteren Satz war Matt an der Treppe und versetzte dem Mann einen kräftigen Hieb gegen die Schulter. "Lass Sie los! Sofort!" Matt war sich gar nicht bewusst, dass er den Mann anbrüllte. Sein Hieb war offenbar weit heftiger gewesen, als nötig, denn der Kunde konnte dadurch wohl leicht ins Stolpern geraten und stürzen, aber das interessierte Matt im Augenblick gar nicht. Er hatte Edith vergessen wollen und nun konnte er es nicht ertragen, sie weinen zu sehen. Was auch immer der Mann ihr getan hatte oder ob er zu Recht auf Edith wütend war, spielte für den rot sehenden Schreiner keine Rolle mehr. Edith hatte eben noch spitz aufgeschrien, so dass Matt natürlich davon ausging, dass dieser Mann ihr grob oder unverschämt gekommen war. "Noch einmal: Fass Edith noch einmal an - und Du bist tot. Klar?" Matt brüllte immer noch. Seine Wut entlud sich nun in einem kräftigen Fußtritt gegen das hölzerne Treppengeländer, das splitternd unter der Wucht dieses Trittes zerbarst.
Martin und Edith an der Treppe, Mat kommt dazu Nicholas in der Küche mit offener Küchentür
Für eine Antwort von Edith blieb keine Zeit, denn jemand hatte Martin einen Hieb an der Schulter verpass, sodass Martin selber stolperte. Für einen Moment dachte er das Mister Firth ihn schubste, doch diese Stimme war die eines anderen. Es war die Stimme von dem fremden Typen von Bad. "Lass Sie los! Sofort!" brüllte er, seine Stimme klang alles andere als nur eine Warnung. Dann wurde der Typ ernster. "Noch einmal: Fass Edith noch einmal an - und Du bist tot. Klar?" bedrohte er Martin und war sogar so wütend das er eine Holzstufe der Treppe mit einen Tritt zersplitterte. ''Hören sie zu, das ist ein kleines Missverständnis.'' sagte Martin heiser und rappelte sich hoch. ''Es ist nicht das was sie denken.'' sagte Martin während er mit seinen Händen sich an den Beinen hielte. Martin wollte sich nur ungerne sich jetzt mit jemanden anlegen, aber so wie der andere Typ sich aufführte blieb wohl keine andere Wahl. ''Ich werde nicht gehen, und wagen sie es gar nicht mich nochmal anzufassen!'' entgegnete Martin ihn und wollte Edith erneut fragen.