OOC: @ Terry, das Gästehaus befindet sich auf der anderen Seite der Stadt. Wie Terry da die Sheriff Station sehen möchte und den Auflauf davor muss mir mal der Reverend erklären
Erin mit Eric, Sarah und Clara, Eli etwas abseits. Holly und Kate kommen dazu (Terry geht)
Dank Mr. Malones Unterstützung empfand Erin ein wenig ihren Rücken gestärkt und blickte die Mädchen daher unverwandt an, auch als Miss Farley das Wort ergriff. Clara würde ihr ohne besagte Entschuldigung nicht das Gästehaus verlassen. Das stand fest. Diese fand immerhin ihre Sprache wieder, um Miss Farley und ihnen allen auch den Vorgang des Missgeschickes näher zu berichten. Ganz eindeutig ging allerdings daraus nicht hervor, was die Mädchen dazu bewogen hatte so eine wahrliche Schnapsidee in die Tat umzusetzen, anstatt einfach zu fragen. Selbst der Einwand von vorhin damit gerechnet zu haben, ein Erwachsener hätte Nein sagen können, wollte Erin nicht genügen. Und eine innere Stimme sagte ihr dazu auch noch, dass Clara sehr wohl wusste, wie es dazu gekommen war, dass sie sich an der Tischdecke hatte festhalten müssen. Allerdings entlockte ihr das Mädchen ein Lächeln der Zuneigung, als Erin vernahm, dass Clara versuchte die Schuld auf sich zu nehmen, um Sarah weiteren Ärger zu ersparen. Erin kannte ihre Kinder gut genug, um zu wissen, dass Clara wahrscheinlich tatsächlich die alleinige Schuld traf. Sie hatte sie schließlich zur Ehrlichkeit erzogen und auch da dazu für das eigene Handeln die Konsequenzen zu tragen. Was bei Eli hin und wieder nicht zu funktionieren schien, hatte bei Clara Früchte getragen.
Clara dagegen schöpfte gerade ein wenig Hoffnung, als sie Miss Farleys Worte vernahm, die den bedauerlichen Zwischenfall als Unfall bezeichnete. Da konnte Clara nur ganz heftig nicken und leise weiterschniefen. Etwas verwundert blickte sie dem Reverend nach, der sich mit leisen Worten an Mr. Malone und ihre Mutter verabschiedete und den Speiseraum verließ. Rasch nahm sie ihren Blick von dem Gottesmann und sah Sarah entsetzt an, als ihr erstes Wort ein Nein war... Nein was? Es war ein Unfall, ja doch, und es war Claras Idee gewesen.. ja doch. So musste es heißen. Hatte Sarah nicht die Möglichkeit gesehen ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen? Für einen Moment hörte Clara sogar zu schluchzen auf, als sie von Entsetzen gepackt wurde. Jedoch konnte sie sich gleich wieder entspannen, als Sarah weiter sprach und Clara erkennen konnte, dass das ältere Mädchen nur versuchte Clara zu zustimmen.
"Ich hab geschrien," murmelte Clara beschämt um die Worte von Sarah ein wenig zu berichten. Denn jetzt fiel es ihr wieder alles ein... Besser wurde es damit aber nicht. Aber vielleicht half es ihnen ja, wenn die Erwachsenen besser nachvollziehen konnten, was wie passiert war? "Ich, ich hab mich nämlich furchtbar erschreckt, als meine Hand gegen die Hand von jemanden stieß, der vor dem Tisch wohl stand und selbst etwas vom Naschwerk nehmen wollte. Ich hab mich erschreckt, hab geschrien und bin ins Taumeln geraden. Und da, da, da hab ich mich," Clara versuchte nicht gleich wieder loszuweinen und sah deswegen hinüber zu Eli, der gekonnt die Augen verdrehte und stumm ein "Baby" mit den Lippen formte. Das reichte um in Ärger über den Bruder die Tränen zu zügeln und sich wieder auf die Worte zu konzentrieren. "Eben an der Tischdecke festgehalten." Sie schniefte leise und sah beschämt von Miss Farley zu ihrer Mutter, die ganz ungnädig wirkte und Clara nichts Gutes verheißen ließ. Mit einer ungeduldigen Kopfbewegung forderte Erin dazu ihre Tochter auch noch auf die fällige Entschuldigung auszusprechen, so dass Clara mit einem leisen Seufzen wieder zu Miss Farley blickte. "Das tut mir auch ganz schrecklich leid, wirklich, Miss Farley," brachte sie etwas schwer über die Lippen und ließ den Kopf wieder hängen. Die Situation schien ausweglos zu sein. Sie hatten sich erwischen lassen und kamen um Strafe nicht drum herum.
"Das war eine ganz furchtbar dumme Idee," schimpfte auch schon ihre Mutter los, die sichtlich aufgebracht eine Hand in die Hüfte stemmte und nicht so recht wusste, wer alles von den Umstehenden bereits mitbekommen hatte, dass mal wieder eines der ungezogenen Lehrerkinder für Aufsehen gesorgt hatte. Das half Erin nicht gerade ruhiger zu werden. "Wie konntest du nur...," Erin brach ab, als sie sah wie Miss Farley beschwichtigend eine Hand hob und hob sich weitere Worte für später auf. Kate dagegen nickte dankend Miss Spencer zu und trat noch einen Schritt näher.
"Ich muss deiner Mutter recht geben, Clara. Es wäre sicher auch anders gegangen. Aber das ändert ja nichts daran, dass mein gutes Geschirr zerschlagen am Boden liegt und das ganze gute Essen verdorben ist. Ich bin mir auch sicher, dass deine Mutter und dein Onkel längst über eine angemessene Bestrafung nachdenken," sie sah die beiden Mädchen mitfühlend an. Sie konnte sich in der Tat sehr gut vorstellen was die zwei bewogen hatte unter dem Tisch hindurch zu klettern um an das Naschwerk zu gelangen. Erwachsene neigten nun einmal in Gesellschaft gerne dazu ihren Nachwuchs zu ignorieren und schlicht zu übersehen. Und wenn sie doch einmal ihren Bedürfnissen nachgehen wollten bekamen sie nur ein Nein zu hören und wurden allzu gerne abgewimmelt. War es da verwunderlich, dass die Kinder selbständig Ideen umzusetzen versuchten? Leider war sie diejenige die dabei erneut das Nachsehen hatte und wieder war ein Spencer-Kind darin verwickelt. Das machte die Sache ja so kompliziert. Sie hätte gerne Miss Spencer gegenüber Nachsicht walten lassen, denn sie kannte ihre schwere Situation und wollte sich darüber kein Urteil erlauben. Im Gegenteil es verband die zwei Frauen mehr, als die anständige Lehrerin wohl ahnte, aber gleichzeitig konnte sie Mr. Malone gegenüber keine Forderungen äußern, nur weil sie ihn nicht kannte. Sie musste daher einen Mittelweg finden... "Aber vielleicht erlauben sie mir einen Vorschlag zu machen," Kate sah Erin und Eric an und schenkte ihnen ein entspanntes Lächeln. Vielleicht half dieses ja den beiden zu signalisieren, dass sie sich entspannen konnten.
"Wie wäre es, wenn die beiden Mädchen Miss Lawson hier beim Aufräumen helfen würden? Das wäre angemessen und an der Tat orientiert. Und es gibt viel zu tun. Zusammenfege, auflesen, den Boden wischen... Vielleicht erkennen sie so, dass es viel Arbeit ist solch ein Büffet zu richten und erst recht es wieder aufzuräumen, auch ohne dass jemand noch für mehr Schaden sorgt? Miss Lawson bringt ihnen später nach getaner Arbeit die Kinder nach Hause?", ihr fragender Blick traf Holly, wobei sie eigentlich kein Nein hören wollte, aber ganz über ihren KOpf hinweg wollte sie keine Entscheidung fällen. "Und was den Schaden betrifft... wenn die beiden Ruth in der Küche auch noch beim Abwasch helfen, wäre dieser für mich bereinigt. Wie klingt das für sie, Miss Spencer? Mister Malone?"
Randall triff auf Terry, Erin mit Clara, Sarah, Eric, Kate u. Holly am Rande des Buffets, Richard und Elizabeth am Buffet..
Gerade noch rechtzeitig, um nicht mit Reverend Stevenson zusammen zu stoßen, machte Randall einen Schritt zur Seite. Weit her war es ja dem Reverend nicht damit, Erin zu beschützten. Ganz offensichtlich war dieser im Begriff das Gästehaus ohne diese zu verlassen. "Na, was Ihnen wohl zugestoßen sein mag. Schmerzt sicher." Randalls Grinsen zu seinen Worten war ebenso boshaft, wie sein Ton. [/i]Na, dann nicht.[/i] Randall zuckte die Achseln, als der Reverend an ihm vorüber aus dem Raum ging, ohne sich provozieren zu lassen. Er war ohnehin nicht darauf auf, in eine Auseinandersetzung mit diesem zu geraten und damit den Unmut des Bürgermeisters auf sich zu ziehen, den er erst jetzt entdecken konnte. Was ist denn hier passiert? Also ob ich hier noch Tee und Kuchen bekommen kann.. Ebenso verwundert wie fassungslos den Kopf schüttelnd betrachtete Randall das zerstörte Buffet und trat vorsichtig an Mrs. Cornwall vorbei, die sich um die Rettung der noch brauchbaren Reste bemühte. In einer etwas abgelegeneren Ecke des Raums erkannte er Miss Farley im Gespräch mit Erin. Zwischen den beiden Damen, der jungen Angestellten des Hotels und den ihm nur vom Hörensagen als Zeitungsverleger bekannten Mann entdeckte er Clara, ein ihm fremds Mädchen und Eli, der gerade seine Zunge heraus streckte. Frech, der Bursche.. Ohne zu sehen, ob Eli ihn wahrnahm oder nicht, hob er kurz mahnend den Zeigefinger, ohne auf sich aufmerksam zu machen. Ohne zu wissen, worum es ging, hielt auch er Elis Verhalten für unangebracht und frech. Andererseits war das typisch für Eli und wenn dieser nicht ab und zu mal der Schwester frech die Zunge herausstrecken würde, würde er sich wohl Sorgen machen. Randall sah keine Veranlassung sich einzumischen, so dass er seine Aufmerksamkeit dem Teil des Buffets zuwandte, der entweder stehen geblieben oder zu retten gewesen war. Na, wer sagt es denn - Glück muss man haben.. Ein paar Stücke Kuchen und die Teekanne schienen das Unglück überstanden haben. Randall suchte sich einen Teller, auf den er zwei Stück Kuchen gab. Dazu suchte er sich zwei Tassen, die er mit Tee füllte und schickte sich an mit so beladenen Händen zurück zur Rezeption zu gehen, als er Miss Farleys Worte vernahm. Beinahe hätte er schadenfroh aufgelacht, denn natürlich war Erin in Schwierigkeiten, genauer gesagt stand diese wohl vor ungelösten Erziehungsfragen. [i]Kriegt sie dass denn nicht ohne Hilfe oder Rat auf die Reihe? Total überfordert, aber so was von. " In einer Mischung aus Amusement, Mitleid und Schadenfroh schüttelte Randall seufzend den Kopf. Auch jetzt mischte er sich nicht ein, sondern balancierte Teller und Tassen auf zwei Hände verteilt durch den Speiseraum in die Rezeption.
Erin mit Eric, Sarah und Clara, Eli etwas abseits. Holly und Kate kommen dazu
(Terry geht)
Holly war mehr als erleichtert, dass ihre Mutter nicht einmal den Ansatz der Idee hatte, sie könne etwas mit dem Unglück zutun haben. So, wie Kate sie ansah, schien sie sich zu fragen, wie ihre Tochter überhaupt auf diese Idee kommen konnte. Doch Holly war ihr ganzes Leben für Dinge beschuldigt worden, mit denen sie nichts zu tun gehabt hatte, dass es schon fast zu ihrer zweiten Haut geworden war, sich grundsätzlich erst einmal schuldig zu fühlen. Nachdem ihre Mutter die beiden Kinder erwähnt hatte, bemerkte auch Holly, dass da wohl irgendetwas nicht stimmte und bevor sie etwas auf Kates Bemerkung erwidern konnte, zog diese sie schon mit zu der kleinen Gruppe.
Etwas unsicher, was Kate von ihr wohl erwarten mochte und sich auch nicht sehr wohl fühlend stand Holly stumm neben ihrer Mutter und hörte zu, was sie mit den Kindern und den dazu gehörenden Erwachsenen besprach. Sie bewunderte, wie ruhig Kate wirkte und wie freundlich sie mit den beiden Mädchen sprach, die tatsächlich für dieses Chaos verantwortlich waren. Holly ahnte, dass es in Kate doch etwas anders aussah. Allein der finanzielle Schaden dürfte sie schon aufregen, von dem abrupten und unschönen Ende der Feier mal ganz abgesehen und geschweige denn von dem verdorbenen Essen. Doch man merkte es ihr nicht an.
Sie konnte wirklich noch eine ganze Menge von ihr lernen und vor allem bedauerte Holly, dass sie nicht bei ihrer Mutter Kind sein durfte. Kate wäre eine wunderbare Mutter gewesen, da war sich Holly sicher. Aber es half ja jetzt nicht, über vergangene Zeiten zu jammern, sondern sie sollte jetzt froh darüber sein, wie es gekommen war und das Beste daraus machen. Dazu gehörte es auch, sich endlich vollkommen auf ihre Mutter einzulassen und sich zu öffnen - auch wenn es ihr nach wie vor schwer fiel. Diese Situation und wie Kate damit umging, half Holly aber sich noch ein Stück näher ihrer Mutter zu fühlen.
Mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt hatte Holly dem Gespräch nur noch hab zugehört und wurde so plötzlich davon aufgeschreckt, dass sie ihren Namen aus dem Mund ihrer Mutter hörte. Etwas schuldbewusst, weil sie nicht zugehört hatte und deshalb jetzt besonders aufmerksam lauschte sie den Worten.
Erstaunt und leicht panisch - was sollte sie mit zwei Mädchen anfangen? - vernahm sie den Vorschlag ihrer Mutter. Sie musste ja zugeben, dass das ein guter Vorschlag war, um die Spannung zwischen Eltern und Kindern zu lockern. Aber was war mit Kates Schaden und warum schonte sie die Kinder und deren Eltern überhaupt? Nicht, das Holly etwas dagegen hatte, aber es verwunderte sie trotzdem und machte sie gleichzeitig sehr stolz auf ihre Mutter. Dann traf sie ein Blick von Kate, der gleichzeitig um ihre Einwilligung bat und deutlich machte, dass sie diese auch erwartete.
Zu überrascht, um sofort antworten zu können, nickte Holly zustimmend, wenn auch etwas zögerlich. Sie hatte bisher keinen nenneswerten Umgang mit Kindern gehabt und war dementsprechend unsicher, wie sie damit umgehen sollte. Allerdings war das bestimmt einfacher, als mit Erwachsenen und sie musste zumindest keine Angst vor ihnen haben. Also antwortete Holly ganz leicht verspätet und hoffentlich nicht so unsicher, wie sie sich gerade fühlte. "Natürlich, das mache ich gern und es ist wirklich noch genug zu tun!" Sie schaute die beiden ausgesprochen unglücklich aussehenden Mädchen zaghaft lächelnd an.
Sie hoffte nur, dass sie den Unwillen Ruths nicht abbekam, wenn diese erfuhr, dass zwei Kinder in "ihrer" Küche arbeiten sollten. Doch ihr war schon klar, dass genau das passieren würde.
Elisabeth und Richard kommen hinzu; Kate mit Holly bei Terry, Eric, Erin mit Clara, Sarah und Eli
Überrascht schaute Elisabeth den Bürgermeister nach seiner Frage an. Sie hatte seine letzte Bemerkung, bevor sie den Speisesaal betraten, die sicher scherzhaft formuliert gewesen war, als Aufforderung verstanden, das Gespräch heute noch zu erledigen und hatte ihre Zustimmung mit einem Kopfnicken gegeben. Offensichtlich hatte es da aber ein Missverständnis gegeben. Elisabeth war das sehr unangenehm, unglücklicherweise passierte ihr das häufiger, dass sie annahm, alles sei geklärt, ohne dass sie ein Wort darüber verloren hatte. Sie antwortete gedanklich und vergass dabei ganz, ihre Gedanken auch laut auszusprechen.
"Entschuldigen sie,Mr.Camden, da war ich wohl ein wenig vorschnell. Ich bin ganz ihrer Meinung, dass das Gespräch vielleicht nicht ganz so verlaufen könnte, wie wir uns das erhoffen, aber das es auch nicht ändert wird, wenn wir es aufschieben." antwortete sie auf den ersten Teil seiner Frage schnell, während sie sich gleichzeitig die junge Frau ansah, auf die der Bürgermeister deutete.
So wie es aussah, war diese tatsächlich mit betroffen an diesem Chaos, was die Voraussetzungen für ein Gespräch noch ungünstiger gestalteten. "Allerdings sieht es so aus, als wäre der Moment gerade sehr unpassend und Miss Spencer anderweitig beschäftigt. Vielleicht sollten wir zumindest warten, bis sie diese Angelegenheit geklärt hat?" gab sie zu bedenken und schaute vielsagend zu der Gruppe inmitten des Chaos. "Natürlich nur, wenn das ihre Zeit überhaupt erlaubt?"
Erin mit Eric, Sarah und Clara, Holly und Kate, Eli etwas abseits
Nach ihrem kurzen Ausbruch stand Sarah wieder stumm da und starrte auf ihre Schuhe. Lediglich ein leises Schniefen und Schluchzen war von ihr in unregelmäßigen Abständen zu hören. Sie hatte irgendwie das Gefühl, mit ihren Worten etwas falsch gemacht zu haben, also war es wahrscheinlich ohnehin besser, zu schweigen, es sei denn, man fragte sie. Möglichst klein und unscheinbar wirken, nicht unnötig die Aufmerksamkeit der ohnehin gereizten Erwachsenen auf sich ziehen. Als Miss Farley, erstaunlich ruhig, ja beinahe sogar mitfühlend, wie ihr schien, von der Strafe sprach, die ihr und Clara bevorstand, schien sie sogar noch ein Stückchen zu schrumpfen. Oh ja, heute hatte sie wohl sogar die Geduld von Onkel Eric überreizt... Die Tränen flossen wieder reichlicher, und sie wimmerte leise, obwohl sie die Lippen fest zusammenpresste, in dem Bemühen, das Weinen zu unterdrücken. Sie fingerte an ihrem Kleid herum und sah bereits wieder alles durch einen Tränenschleier ganz verschwommen, als irgendwo über ihr die Stimme Miss Farleys erneut ertönte. Sehr viel ruhiger als die von Miss Spencer, das hörte das Mädchen sogar jetzt noch an ihrem Tonfall heraus, obwohl sie weder etwas deutlich erkennen konnte noch überhaupt den Blick von ihren Schuhen hob.
Sie schluchzte noch einige Male und zog dabei kräftig die Nase hoch, stutzte dann. Sah, immer noch schniefend, nun doch zu der Gastwirtin hoch und von dieser vorsichtig zu Onkel Eric und Miss Spencer. Hatte... hatte Miss Farley eben gesagt, Clara und sie sollten beim Aufräumen helfen..? Hieß das etwa, sie könnten damit alles wieder gut machen..? Ein zaghaftes Hoffnungsflämmchen begann sich in ihr zu entzünden. Sarah schluckte. Vielleicht bot sich hier die Gelegenheit, Miss Farley wieder zu versöhnen und, zumindest ein wenig, Onkel Eric milder zu stimmen? Denn aufräumen, das konnte sie gut! Sarah war nämlich sehr stolz darauf, ihr Zimmer bereits ganz allein sauber halten zu können. Nicht nur ihre Spielsachen, nein, alles, Kleider, Möbel, hielt sie penibel in Ordnung. Und wenn sie Miss Farley zeigen konnte, wie nützlich sie beim Aufräumen wäre, wenn sie fleißig war, dann würden Clara und sie womöglich doch mit einem blauen Auge davonkommen. Sie wischte sich mit dem Ärmel über die nassen Augen und sah dann ängstlich von einem der Erwachsenen zum anderen. Gleich musste sich entscheiden, ob die beiden Freundinnen die Chance bekamen oder nicht...