Bei Claras neugieriger Frage nach Onkel Eric kämpfte in Sarahs Brust ihr üblicher Hang zur Verschlossenheit mit dem Stolz auf ihren Vormund. Sie gestattete sich ein kleines Lächeln und nickte. "Ja, genau, so einer, der Räuber einfängt und ins Gefängnis sperrt." Dabei röteten sich ihre Wangen leicht, als sei sie selbst es, die einen so gefährlichen und aufregenden Beruf ausgeübt hatte. Ihr kam nämlich gar nicht der Gedanke, Clara könne etwas anderes als ehrfürchtige Bewunderung für einen ehemaligen Gesetzeshüter empfinden, denn ihr selbst ging es ganz genau so: Sie hatte großen Respekt vor ihrem Onkel und dessen Kollegen. Zudem war sie durchaus in der Lage, trotz all ihrer Hasenfüßigkeit in Bezug auf sich selbst so etwas wie einen schwärmerischen Neid gegenüber Menschen zu empfinden, deren Tätigkeit sie sich furchtbar abenteuerlich und spannend vorstellte. Es war ja schließlich etwas ganz anderes, selbst einem bösen Menschen gegenüberzustehen, als wenn man es sich nur vorstellte... und sie war die Größte darin, sich die tollsten Dinge vorzustellen! Bestimmt sah Clara das auch so. Sie wurde Sarah zunehmend sympathischer. Doch ganz so ähnlich waren sie sich scheinbar doch nicht, denn als sie das andere Mädchen mit erwachender Neugier musterte, schien Clara gar nicht so beeindruckt von Onkel Eric zu sein. Das versetzte seiner Nichte einen kleinen Stich. Jedermann hatte Grund, ihren Onkel zu bewundern, fand sie. Wenigstens ein bißchen. Zu ihrer Überraschung nahm Clara sie dann auch noch an der Hand und zog sie mit sich. Artig folgte sie ihrer neuen Bekannten, obwohl sie nicht ganz verstand, was die überhaupt wollte, denn kaum waren sie ein paar Schritte gegangen, da hielt sie schon wieder an.
Daraufhin ging sie einfach in die Hocke und begann an ihrem offenen Schuh herumzuprobieren. Und dann bat Clara sie auch noch um Hilfe. Aber das konnte sie doch gewiß selbst! Sarah hatte sich schon die Schuhe binden können, da war sie erst... in etwa... auf jeden Fall viel kleiner gewesen als jetzt! Und Clara machte nicht den Eindruck, als sei sie ein unselbständiges Mädchen. Und außerdem... Sarahs Blick wurde völlig verwirrt, als sie bemerkte, daß der Schuh mitnichten offen war. Sie, der selbst kleine Notlügen nicht so einfach über die Lippen kamen, sah ratlos zu Clara hinab. Sie konnte sich nicht vorstellen, was ihre Spielkameradin wohl beabsichtigte, wenn sie etwas sagte, das doch offensichtlich nicht stimmte. Schließlich ging sie neben ihr ebenfalls in die Hocke, dabei sorgfältig darauf bedacht, ihr Kleid zu raffen, damit sie es nirgends schmutzig machte und auch nicht beschädigte. Ihr feines Feiertagskleid hatte sie ja bereits bei ihrem Spiel in dem Holzgerümpel an der Straße mit einem großen Riß verziert, da wollte sie Onkel Eric nicht noch einen Grund zum Ärgern geben... Mit einer Mischung aus Verwirrung und Neugier sah sie Clara an, als sich ihre Gesichter auf gleicher Höhe befanden. "Aber dein Schuh ist doch gar nicht offen..." Sie wisperte nur, denn auch wenn sie nach wie vor nicht begriff, worum es Clara eigentlich ging, war sie doch schlau genug, zu erkennen, daß es nicht klug wäre, wenn andere die Lüge mitbekamen. Irgendwie keimte in ihr plötzlich die Vorstellung, hier könnte ein aufregendes Abenteuer bevorstehen – denn bei all ihren Träumereien war sie nicht sehr anspruchsvoll, was Aufregung anging. Zuviel davon war ja auch gar nicht gut, wenn man ein solcher Angsthase war wie sie. Aber ein klein wenig wäre jetzt genau das richtige, um all die Fremden um sie herum auszublenden und sich in eine schöne Traumwelt zurückzuziehen...
Samuel, kommt von der Rezeption und baut sich an gut einsehbarer Stelle im Raum auf.
Das Gespräch mit den jungen Damen und besonders das es ihnen halbwegs gut ging, hatte Samuels Laune deutlich gehoben. Sie sank allerdings direkt wieder, als er feststellen musste wieviele Bürger sich schon vom Empfang verdrückt hatten. Simones war weg und so wie er den Viehbaron kannte,.... lieber nicht zu genau drüber nachdenken. Clayton war nicht zu sehen, Camden schien im begriff zu gehen und auch der Reverend glänzte mit Abwesenheit. Nagut, dann musste er die Rede, die er ohnehin improvisieren wollte und musste, eben ein wenig umkrempeln. Die Tür zur Rezeption hatte er offen gelassen, damit Miss Garner und Miss Clayton auch der Rede folgen konnten. Einige neue Gesichter waren ja da gewesen und auch jetzt noch anwesend. In jedem Fall war noch Mr Malone vor Ort und somit konnte, was er zu sagen hatte, seinen Weg in die Zeitung finden und nichts ging verloren. Damit liess sich leben. Stevenson nochmal um Zeit zu bitten und zu verifizieren das es gerade passte, war durch dessen Abwesenheit natürlich überflüssig. Einerseits schade, da er den Reverend durchaus einbezogen hätte, aber so ging es auch. Hielt die Rede kürzer und vergeudete weniger Zeit. Der Major nahm sich ein Glas und eine Gabel und postierte sich so, das man ihn gut sehen und hören konnte, ohne das er zu laut schreien musste. Mit der Gabel stiess er gegen das Glas, so als würde er einen Toast aussprechen wollen, was ja indirekt auch stimmte. Die Stimmen im Saal verstummten nach und nach und er hatte die erhoffte Aufmerksamkeit.
"Guten Tag nocheinmal. Ich hatte auf ein besseres Timing gehofft aber wie ich sehe hatte das Büffett nicht den Attraktionswert den ich angenommen hatte. Nun ja. " er streifte den Hut ab und legte diesen neben sich auf einen freien Stuhl und sah dann in die Runde. "Erstmal, auch im Namen des Stadtrates, ein herzliches Willkommen und Danke an unseren neuen Geistlichen. Möge er glücklicher werden als sein Vorgänger und dieses Glück zurücktragen in seine Gemeinde. In dem Zusammenhang auch ein herzliches Willkommen an die anderen neuen Gesichter und besonders jene die bis hierher durchgehalten haben und noch im Raum sind. "Samuel räusperte sich, liess den Blick nochmals schweifen, holte tief Luft und began mit der eigentlichen Rede.
"Die eingesessenen wissen es ja, uns droht eine Knappheit an Lebensmitteln. Der Stadtrat hat dem Problem entgegen gewirkt und wir haben eine gemeinsame Lösung gefunden. Während wir sprechen ist ein Wagen unterwegs in den Ort, mit Lebensmitteln. Dosenfleisch, Mehl, haltbares aus Fortbeständen, das ich so frei war im Sommer zu horten. Mr McKay war so nett sich zur Verfügung zu stellen und die Sachen zu verteilen, zu den normalen Preisen. Keine Erhöhungen wie sie normalerweise in solchen Situationen entstehen. Sowohl die McKays als auch die Waren geniessen, bis zur vollständigen Verteilung den Schutz der Army. Nur als kleiner Denkanstoss an Übereifrige Käufer oder Nichtkäufer. Das Lebensmittel hier in der Gegend zuweilen selbstständige Fortbewegung zu entwickeln scheinen ist ja hinlänglich bekannt. Vergelten sie uns den Aufwand, indem sie geordnet und zivilisiert bei der Übergabe sind. Es ist genug für alle da. " Samuel rieb sich mit dem Daumen an der Nase und ging, eher unbewusst in die 'gemütliche' Rühren Haltung, also die Arme hinter dem Rücken verschränkt und die Beine einen halben Schritt auseinander, bevor er weitersprach.
"Der Erlös aus dieser Nahrung, geht nicht in private Taschen, sondern fliesst der Stadtkasse zu. Der Rat wird von diesen Geldern Verstärkung für Mr Clayton einstellen. Das Auswahlverfahren haben wir in die Hände unseres geschätzten Sheriffs gelegt. Interessenten wissen also an wen sie sich wenden müssen. Sein sie gewarnt, Mr Clayton ist ebenso streng und kritsich wie fähig bei Arbeit." Ein leises Lächeln ging über Samuels Gesicht. Dann kam er zum eigentlichen Teil seiner Ansprache. "Ebenso bekannt ist, das Wyoming unter flüchtigen Cheyennen zu leiden hatte. Ja, hatte. Es ist uns gelungen die Flüchtigen zu stellen und im Einklang mit der bisherigen Indianerpolitik und dem Einfluss des hiesigen Agenten, die Angelegenheit bisher ohne einen Schusswechsel zu beenden. Die Würdenträger und Chiefs der Flüchtigen haben sich dem Fort und damit mir, heute Morgen bei den Verhandlungen ergeben. Sie fallen damit unter den Vertrag der zwischen County und dem Stamm besteht. Die Army versorgt die Reservatisten um weiter Übergriffe auf die umliegenden Dörfer und Farmen zu unterbinden und ich kann mit Stolz und Freude verkünden, das die Bürger Wyomings um einiges ruhiger schlafen können. In diesem Zusammenhang möchte ich jeden Einzelnen dringlich bitten von Provokationen gleich welcher Art, Abstand zu nehmen, bis der Frieden mit den Cheyennen sich gefestigt hat und die Kommunikation zwischen Fort und Injuns einigermassen funktioniert. Die Regeln, welche das betreten des Reservats angeht, gelten ab heute noch mehr als ohnehin schon. Auch das bitte ich eindringlich im Hinterkopf zu behalten. " Er griff wieder nach seinem Hut und klopfte, in alter Gewohnheit, die Krempe ab, bevor er sich den Hut wieder aufsetzte.
"So, genug geschwafelt. Ich hoffe ich konnte zu diesem, bislang doch sehr schönen Tag, ein wenig besteuern. Sollten Fragen bestehen, hier bin ich. Andernfalls wünsche ich ihnen allen einen gesegneten Sonntag. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit." Leise neigte Samuel den Kopf vor der Gemeine und wartete einen Moment lang ob Fragen aus der Menge kamen. Wenn nicht, würde er sich wieder zurückziehen. Es gab noch soviel zu tun heute....
Selina fiel sehr wohl auf, dass irgendetwas nicht mit Eric stimmte. Sie bezog es nicht auf sich direkt, obgleich Eric in der Tat ein wenig abweisend wirkte. Doch als die Schmiedin ihn einen Moment beobachtete und sah, wie er sich kurz die Schläfen massierte, musste sie sogar ein wenig schmunzeln, kannte sie diese Geste von sich selbst zu gut. „Kopfschmerzen?“, fragte sie freundlich, aber auch mit einer kleinen Spur Sorge nach. Das wäre bei der aktuellen Wetterlage kein Wunder und würde Erics Verhalten erklären. Doch der Redakteur kam nur kurz später von selbst darauf zu sprechen und erklärte, dass er sich gerade nicht gut fühlen würde. „Schon in Ordnung.“, entgegnete sie mit verständlichem Nicken. Eric musste sich keineswegs vor ihr rechtfertigen, doch sie fand es sehr nett von ihm, dass er es doch tat. Dabei war sie überhaupt nicht der Meinung, dass er Schwäche zeigte. Zumal es eigentlich kaum zu übersehen war, dass ihn irgendetwas quälte.
„Kamillentee hilft bei mir immer.“, gab Selina dem Redakteur dann noch einen kleinen Tipp mit auf den Weg und zwinkerte leicht. „Allerdings geht nichts über eine Runde schlafen. Vielleicht kommst du nachher ja noch dazu, zu deinem Glück ist es ja Sonntag.“ Und der Empfang verlief sich auch so langsam. Dachte Selina zumindest, denn in diesem Moment betrat der Major ein weiteres Mal den Speiseraum und wandte sich an die übrigen Anwesenden. Es war dann wohl sein persönliches Wort zum Sonntag, das zum Glück nur gute Nachrichten zu verkündigen hatte. Das 'Problem' mit den flüchtigen Indianern war gelöst und Major Shepard schaffte es sogar, seine Worte so zu formulieren, dass es nach einer guten Lösung für beide Seiten klang. Nun, vielleicht war es das wirklich. Vielleicht redete er es aber auch wirklich nur schön. Selina hielt sich aus diesen Belangen lieber heraus, zumal sie sich auf diesem Terrain sowieso zu wenig auskannte, um sich ein eigenes Bild machen zu können. Sie war noch nie einem Indianer begegnet und konnte daher nicht beurteilen, ob das stimmte, was über sie gesagt wurde.
Viel wichtiger war aber momentan die gute Nachricht über den Nachschub an Lebensmitteln, von dem der Major eingangs gesprochen hatte. Selina hatte ihre Eltern schon vorhin nach Hause gehen sehen, als sie noch mit Gabriel im Gespräch gewesen war. Sicher wollten sie auch von den Neuigkeiten hören… ihr Blick ging zu Eric, als der Major dann ausgesprochen hatte und langsam wieder das Raunen in den Raum zurückkehrte. Ihm würde etwas Ruhe wohl ganz gut tun, also brauchte sie hoffentlich kein allzu schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie sich erst einmal zurückzog. Bestimmt blieb Eric auch nur noch wegen Sarah hier. Apropos, wo war das Mädchen eigentlich? Selina hatte sie vorhin, als die Beiden gekommen waren, zwar an Erics Hand gesehen, doch jetzt gerade konnte sie sie nicht ausfindig machen. Naja, sie würde wohl irgendwo zwischen den Leuten stecken und aufgrund ihrer geringen Körpergröße einfach gerade nicht zu sehen sein. „Ich sollte gehen. Meine Eltern wollen sicher auch wissen, was der Major zu erzählen hat.“, wandte die Schmiedin sich dann an Eric. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie ging nun wegen ihm. „Gute Besserung.“, wünschte sie ihm dann noch mit einem sachten Lächeln und machte sich dann auf den Weg nach draußen.
Richard mit Joe (Samuel Shepard kommt von der Rezeption und baut sich an gut einsehbarer Stelle im Raum auf.
Nicht sicher wie er das erwiderte Lächeln und die folgende ernste Miene des jungen Mannes werten sollte, beschloss Richard es als Richtlinie für einen anständigen jungen Menschen zu werten. Immerhin hatte er ein gutes Gefühl dabei und meist hatte er sich stets auf sein Bauchgefühl verlassen können. Die Stadt war schließlich nicht ganz von alleine so groß geworden. Ein Teil hatte Camden dazu selbst beigetragen und manch einem Bürger hatte er absichtlich den Weg in die Stadt geebnet. Die Antworten des jungen Mannes waren dagegen sehr dürftig, so dass Richard keinerlei Fingerzeig bekam, wie man mit ihm etwas tiefer ins Gespräch kommen konnte. Zumindest war er bereit sich die Werkstatt anzusehen und das wollte Richard nicht länger als nötig vor sich herschieben. Nicht weil ihm das eine unliebsame Pflicht gewesen wäre, sondern weil er einen engen Terminkalender hatte und er Mr. Leery sicherlich in der kommenden Woche auf einen sehr späteren Zeitpunkt hätte vertrösten müssen. Und das wäre in der Tat fatal gewesen. Man ließ einen nicht warten, der einem einen wichtigen Berufszweig in die Stadt trug. "Nun, dann wollen wir am besten gleich aufbrechen," schlug Richard vor und zeigte Richtung Ausgang, wobei ihm jedoch das laute Klirren einer Gabel gegen ein Glas in die Quere kam. Wie viele andere auch, verstummte er und sah in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Verwundert erblickte er Major Shepard. Ihm war der Soldat nicht unbedingt als ein gläubiges Mitglied der Stadt bekannt, deswegen irritierte es Richard in der Tat, dass der Offizier eine Rede halten wollte. Doch ganz schnell wurde ihm bewusst, dass es Major Shepard nicht um den neuen Reverend ging. Seine Anliegen waren von anderer Natur. Die beschlossene Lebensmittelspende des Forts wurde angekündigt und mit Beifallsrufen kommentiert. Shepard klang weniger wie ein geübter Redner, aber dafür brachte er alle wichtigen Aspekte Gott sei Dank zur Sprache. Richard wollte hoffen, dass die Ermahnungen des Majors auch auf offene Ohren stießen. Einen Ansturm auf ihren General Store oder gar einen Streit um die Lebensmittel wollte er nicht miterleben müssen. Allerdings zeigte er sich anders, als die meisten im Raum, nicht sonderlich überrascht über Shepards verstecktes Lob an Mr. Clayton. Army und Gesetzeshüter standen doch gewöhnlich auf derselben Seite oder saßen oft in einem Boot. Es war dem Major zu verdanken, dass bereits mehr Gelder für die Sicherheit der Stadt ausgegeben wurden und Clayton erste Verstärkungen hatte einstellen können. Es kam auf jeden Fall den Bürgern zu gute und keiner murrte im Raum.
Was ihn dann in der Tat überraschte waren die Neuigkeiten über die entflohenen Indianer, die die Zeitungen der letzten Monaten zu wahren Verschwörungstheorien hatten hinreißen lassen. Er wusste nicht, wann es der Army gelungen war, die Cheyennen zu stellen, aber er hätte es doch begrüßt von Major Shepard vorher darüber informiert zu werden, anstatt wie das gewöhnliche Volk die Informationen erst jetzt zu erfahren. Und wahrscheinlich war es das auch nur - Informationen, keine Details. Zumindest bei seinen Mitbürgern lösten die Worte von Shepard Jubel aus, auch wenn um ihn herum einige Männer murrten, man solle die Indianer alle samt aufknüpfen, um das rote Pack zu warnen. Richard hoffte inständig, dass sich Shepard der Gefahr eines erneuten Mobs bewusst war und mit entsprechender Manneskraft für Ruhe und Ordnung sorgen würde. Clayton wäre in solch einem Fall doch ein wenig überfordert, denn es fehlte an Deputies an allen Enden. Als Shepard seine kleine Rede beendete, bedeutete Richard Mr. Leery ihm zu folgen und führte ihn kurz zu Shepard hinüber. Nicht gänzlich so freundlich wie üblich zeichnete sich ein eher verkniffenes Lächeln auf Richards Züge, als er den Offizier erreichte. "Einen schönen guten Tag, Major Shepard. Erfreuliche Nachrichten, die sie uns da gebracht haben. Wenn es ihre Zeit erlaubt, Major... könnten wir uns später auf ein paar Worte treffen? Ich würde diesem jungen Mann hier," er deutete auf Joe. "Mr. Leery, gerne die Sattlerei zeigen. Danach wäre ich frei?"
Eric & Selina am Buffet, Selina geht, Sarah mit Clara beim oder eher unter dem Buffet Eric dann alleine
Eric hatte nicht nur genickt, als Selina ihn fragte, ob er Kopfschmerzen hatte. Sie hatte dies wohl weisslich richtig erkannt, denn er hatte sich die Schläfen massiert. Und Eric schmunzelte innerlich: Nein, er mochte früher vielleicht mal ein guter Ermittler gewesen sein, aber auch andere Menschen konnten gewisse Dinge genau deuten, so wie eben Selina. Eric schenkte ihr dann auch ein dankbares aber doch arg gequältes Lächeln, als sie ihm Verständnis entgegen brachte, dass er gerade nicht so gut drauf wäre und damit ja vermittelte, dass er vielleicht nicht so aufmerksam war, wie vorhin, oder was auch immer. Seine Kopfschmerzen trieben ihn aber auch wirklich ans Äusserste. Dabei hielt er recht gut einiges aus. Aber er fand es auch albern, so zu tun, als wäre nichts. Daher hatte er Selina einfach immer wieder dankbar zugenickt. Auch wegen dem Tee, oder eben ein wenig Ruhe zu Hause. Er war Selina einfach dankbar, dass sie es nicht auf sich bezog. Seine Liste an Pluspunkten für diese Frau schien seinen inneren Zettel eh schon zu sprengen, diese Frau war einfach nur aussergewöhnlich. Um so mehr ärgerte er sich über seine quälenden Kopfschmerzen, weil er so einfach nicht für diesen wunderbaren Mensch da sein konnte.
Und dann kam der Major und hielt seine Rede und Eric hörte zu. Es war sehr interessant und später einmal würde er sicherlich nachfragen, was denn da mit den Indianern war. Und das mit den Lebensmitteln war auch eine feine Sache. Aber Eric war mit seiner Zeitung eh noch nicht so weit und so hörte er einfach nur zu. Und schaute sich immer wieder mal nach Sarah um, die ihm dann doch einfach wichtiger war. Aber auch er sah sie nicht. Aber deshalb brach er nicht gleich in Sorge aus. Er war sich sicher, dass sie in guten Händen von dieser Clara war. Und er war der Meinung, dass Kinder sich eh ausprobieren sollten, auch mal ohne Aufsicht der Erwachsenen. Dennoch war er auch mit seinen Gedanken bei seiner Nichte, da es für ihn einfach neu war, für ein Kind verantwortlich zu sein. Der Major hatte dann eben seine Rede gehalten und Selina sich entschuldigt, sehr lieb, denn er konnte es verstehen und wollte eh gerade eher alleine sein. Natürlich würde er am liebsten nach Hause gehen und sich dort verkriechen. Aber er wollte auch, dass Sarah ein wenig Abwechslung und hoffentlich auch Spass mit dieser Sarah hatte. Wieder schaute er sich um. Kurz glaubte er die Kinder beim Buffet gesehen zu haben. Sie waren also noch da und gut war. Und so hatte er Selina einfach höflich zugenickt, dankbar und liess auch sie ziehen. Doch ein wenig versonnen sah er ihr dann doch noch nach. Was musste er wohl für einen Eindruck hinterlassen? Vorhin noch voller Eifer und Neugierde und Elan und nun? Naja, egal.
Ein paar Leute waren schon noch im Speiseraum, wenn es auch deutlich weniger geworden waren. Eric begab sich langsam einfach in eine Ecke nahe dem Buffet, damit er für Sarah dann erreichbar war, dennoch konnte er dann nicht sehen, was die zwei Mädchen vorhatten und es war ihm auch egal. Eric stand einfach da, wirkte einwenig wie abgestellt und nicht abgeholt. Aber das störte ihn nicht. Wichtig war ihm nur, dass er seine Ruhe hatte und im Notfall für Sarah da war.
Er sah dann noch, wie der Bürgermeister, bei dem er sich ja auch letzte Woche vorgestellt hatte, mit dem Major kurze Worte wechselte und dann mit jemanden anderen. Eric blieb dann einfach dort stehen, wo er nun stand und begann erneut sich ein wenig die Schläfen zu massieren. Diese Kopfschmerzen waren wirklich einfach die Hölle. Es fühlte sich an, als würde gleich sein Kopf zerplatzen. Aber Eric verhielt sich dennoch sehr unauffällig.
(@Sarah: Sollte sich nichts mehr für dich ergeben während meiner Abwesenheit und es nötig ist, kannst du uns nach Hause posten. Ansonsten hab viel Spass mit Clara. @ all: Eric bitte nicht anschreiben. Bin im Urlaub.)
Francis lächelte gequält, als Molly zwar zurückhaltend zustimmte, aber er deutlich Ärger über den Umstand in ihrer Stimme mitschwingen hören konnte. Mr. Crowe mochte das womöglich gar nicht weiter bemerkt haben, Francis dagegen stieß es etwas auf. Natürlich war Molly verärgert über den Umstand, dass er an einem Sonntag würde kurz arbeiten müssen, aber zu ändern war es doch nicht. Molly versuchte auch gleich das Ruder wieder herumzureißen, was ihn versöhnlich schmunzeln ließ, auch wenn sie in der Angelegenheit mit Mr. Crowe eher verärgert reagierte und auch so wirkte. Innerlich seufzte Francis, der es nur zu gerne jedem recht machen würde, es aber immer wieder nicht schaffte. In diesem Fall ging das Geschäft vor und die Familie musste sich hinten anstellen. Letztendlich bezahlte der Laden ihre Rechnungen und versorgte sie nicht schlecht.
Als Molly ihre Bereitschaft zum Aufbruch kund gab, bot er ihr seinen Arm sofort an, bei dem sich Molly unterhakte und führte sie langsam Richtung Ausgang. Ihre Worte über Martha und Ben ließen Francis mit etwas Bauchschmerzen einem unangenehmen Gespräch entgegenblicken. "Ich denke... vielleicht. Ja?", Francis war die Unsicherheit anzuhören. Ein guter Lügner war er noch nie gewesen und er wollte Molly auch gar nicht anlügen. "Martha hat sich zumindest nicht entschuldigt," seinem Ton war anzuhören, dass er diesen Umstand für höchst bedenklich und unverzeihbar hielt und angesichts der heutigen Vorfälle mehr Gehorsam und Einhaltung der Regeln erwartet hätte. Auch von Ben. "Lass uns auf dem Weg nach Hause darüber reden," schlug er vor, denn das Stimmengewirr um sie herum war trotz einiger Gäste, die schon gegangen waren, noch immer laut.
Gerade als er Molly diesen Vorschlag machte, klirrte jemand mit etwas gegen ein Glas, als wollte er eine Rede halten, und ehe Francis herausfinden konnte wer die Ursache dafür war, erhob Major Shepard seine Stimme. Gezwungenermaßen blieb Francis auf halbem Weg zum Ausgang stehen und hörte dem Major zu. Schließlich war er Stadtrat und wesentlich beteiligt an den Beschlüssen gewesen. Die Leute reagierten auch sehr gefällig auf die Neuigkeit, dass es im General Store vorrübergehend wieder Nahrungsmittel geben sollte. Es blieb zu hoffen, dass sich die Bürger an die Regeln halten würden. Noch mehr Aufregung wollte Francis seiner Familie ersparen. Es reichte was in einer Woche vorgefallen war. Obwohl er über die weiteren Beschlüsse schon Bescheid wusste, blieb er noch einen Augenblick länger an Ort und Stelle, denn er wollte klar stellen, dass es die Ware erst ab Morgen zu der üblichen Geschäftszeit gab. So vernahm er auch noch, wenn verwundert, die Neuigkeiten über das Ergreifen der entlaufenen Indianern. Mit so etwas hätte er nun am aller wenigsten gerechnet. Während die Bürger um ihn herum applaudierten und ihrer Erleichterung Raum verschafften, fiel Francis ein Stein vom Herzen. "Na das sind doch mal wundervolle Neuigkeiten, Molly, nicht?, " er sah nach seiner Frau. Sie hatten lange und hart um dieses Stückchen Land auf dem Camden Village stand kämpfen müssen und einige unschöne Begegnungen mit den Indianern hier oben gemacht. Entsprechend erleichtert durfte auch Molly sein. Die Gegend war nun wieder um einiges sicherer und sie mussten sich keine Gedanken und Sorgen mehr um die Sicherheit ihrer Kinder machen. Er hätte nun gerne Shepard darum gebeten den Leuten die Öffnungszeiten des Ladens ins Gedächtnis zu rufen, da aber bereits Richard den Offizier belagerte und das Stimmengewirr seit der geplatzten Neuigkeit noch etwas an Lautstärke zugenommen hatte, wollte er die Sache erst einmal als nicht so wichtig behandeln. Er hatte Schutz von der Army versprochen bekommen und bei einem plötzlichen Ansturm würden die Soldaten schon zu handeln wissen. "Nun, ich denke wir können gehen?," er nahm den Weg mit Molly an seiner Seite wieder auf und steuerte den Ausgang an.
Clara und Sarah Eric nahebei, Selina kommt kurz dazu, Shepard hält eine Rede
Clara hatte auf Sarahs stolze Antwort nur ein eher desinteressiertes "Aha" übrig gehabt. Sie war letztendlich erst vor kurzem einem "Räuber" sehr nahe gekommen und hatte direkt mit angesehen wie es war wenn ein Sheriff solche Männer einzufangen versuchte, um sie einzusperren. Das war... nun daran denken durfte und wollte sie nicht. Denn dann sah sie wieder das viele Blut, roch es und konnte den Pulverdampf der Revolver und des Gewehrs schmecken. Sie hörte die Schrei noch oft nachts im Schlaf und oft auch wenn sie wach war und einfach in den Tag hineinträumte. Zumindest erweckte sie oft diesen Eindruck, in Wahrheit war sie in den Erinnerungen gefangen. Eli glaubte, er wäre der einzige der zu leiden hatte und darüber konnte Clara nur lachen. Sicherlich war es alles andere als mütterlich von Mommy gewesen Eli sich alleine zu überlassen, aber wie es sich für Clara darstellte hatte Eli bei John viele Antworten auf seine Fragen gefunden. Clara hatte keine bekommen. Ihre Mutter hatte sich verkrochen, versteckt und oft eingeschlossen. Sie war nicht ansprechbar gewesen und wenn sie sich mal zu beherrschen versucht hatte, hatte es nie lange gedauert bis sie ihre Geduld mit Clara verloren und sich wieder versteckt hatte. Zudem hatte Clara auf sehr schmerzhafte Art und Weise herausfinden müssen, dass Fragen über den Überfall und über die Dinge, die mit ihnen allen geschehen waren, unerwünscht waren. Trotzdem hatte es Clara immer wieder versucht, bis sie endlich schweren Herzens akzeptieren hatte müssen, dass ihre Mutter ein anderer Mensch geworden war, der anders als gewohnt reagierte und nicht mehr viel von der alten Sanftheit und Geduld und Liebe in sich trug. Das war inzwischen Gott sei Dank wieder anders und vieles lief wieder gewohnt. Trotzdem war Clara mit den verstörenden Bildern die sie noch immer jagten und verfolgten alleine gelassen und entsprechend traumatisiert.
Sie lehnte daher innerlich rigoros ab sich ein verklärtes Bild über Sarahs Onkle zu machen. Er war kein Held, sondern nur wie John ein Schlächter, der dazu da war die Menschen vor noch viel schlimmeren Menschen zu beschützen. Sie hatte es mit eigenen Augen gesehen. Zumindest fiel es ihr nicht auf, dass Sarah ein wenig enttäuscht darüber war, dass Clara wohl nicht dasselbe empfand wie sie über ihren Onkel. Zudem galt es ja die herrlichen Süßigkeiten zu ergattern und da hatte Clara nun wirklich anderes im Sinn als mit der üblichen Feinfühligkeit auf ihre Mitmenschen zu zugehen. Als sie am Boden hockend an ihrem Stiefel herumnestelte und Sarah nicht folgte, sah sie kurz auf und blickte in das ratlos wirkende Gesicht des anderen Mädchens. Fast hätte Clara laut losgelacht, als ihr bewusst wurde, dass sie es mit einem wohl noch viel anständigeren Mädchen zu tun hatte, als sie es selbst war. Doch bei diesem Gedanken drückte sofort das schlechte Gewissen wie eine Last auf Clara hernieder und sie sah sich rasch schuldbewusst um, konnte ihre Ma aber nirgends entdecken. Darüber erleichtert nickte sie Sarah aufmunternd zu, und versuchte ihr leise klar zu machen, dass es schon okay ginge, bis Sarah endlich doch in die Hocke ging. Clara atmete erleichtert durch. Wie es schien hatte Sarah tatsächlich die List nicht durchschaut, denn sie fragte arglos nach was es mit der Lüge auf sich hatte. "Pst," machte Clara daher auch gleich ein wenig nervös geworden und sah sich aufmerksam um. Aber von ihnen nahm noch immer niemand Notiz. "Das weiß ich doch," flüsterte sie zurück und deutete neben sich auf das Tischtuch. "Ich habe aber einen Plan. Und dazu müssen wir irgendwie unbemerkt unter den Tisch kommen," sie strahlte bei ihrer Erklärung stolz auf ihren Plan über das ganze Gesicht und hob die Tischdecke ein wenig an. "Wenn wir schnell machen, bekommt es keiner mit... auf komm schon," und damit schlüpfte Clara blitzschnell unter den Tisch. Sofort umgab sie gedämpftes Licht und ein Gefühl des Verstohlenen beschlich sie. WAs sie taten war nicht richtig, das wusste Clara schon, aber wenn ihnen doch sonst niemand helfen konnte? Mussten sie es eben selbst tun. Sie wartete geduldig auf Sarah, während eine etwas lautere Stimme das Wort ergriff. Jemand wollte wohl eine Rede halten, aber Clara interessierte sich überhaupt nicht dafür. Sie war schon in Gedanken am Ende des Tisches angekommen, wo sie ihren Plan umzusetzen versuchen würde.
Adrian nähert sich Shepard, nachdem der mit zwei anderen Männern zu Ende gesprochen hat, viele Andere drum herum
Adrian hatte eigentlich vorgehabt nach Hause zu gehen und sich dann um zwei Patientinnen zu kümmern. Doch die Rede des Mannes ließ ihn inne halten und lauschen. Es schien so, als wäre das der örtliche Kommandant des Forts. Nun, das war durchaus interessant. Aber was der Mann sagte, gefiel dem Arzt überhaupt nicht. Es gab Indianer, die hier frei herum liefen? Wieso waren diese gottverdammten Rothäute denn bitteschön nicht im Reservat?
Also der Mann geendet hatte, trat Adrian höflich auf ihn zu und stellte sich lächelnd vor. "Verzeihen Sie, Major? Ich will Sie nicht lange aufhalten. Mein Name ist Dr. Adrian Smith. Ich bin seit ein paar Tagen mit meiner Familie in der Stadt und werde die Klinik wieder beleben." lächelte er höflich. Seine Familie, die dicht hinter ihm stand, stellte er nur mit einem Kopfnicken vor. "Ich will mich Ihnen nicht aufdrängen oder Sie von Wichtigerem abhalten. Dennoch dachte ich mir es sei nicht ganz uninteressant, dass wir uns kennen lernen. Und da Sie vorhin noch nicht anwesend waren, als der Reverend so freundlich war mich der Gemeinde vorzustellen, wollte ich dies gerne persönlich bei Ihnen übernehmen. Wo Sie grad da sind."
Adrian war höflich und lächelte. Seine Haltung war gerade, aber nicht militärisch und er blickte Shepard ruhig und ohne Argwohn in die Augen.
Richard mit Joe kommen zu Samuel Shepard, Adrian Smith kommt hinzu
Die Reaktionen der Bürger waren gemischt, aber im Grundton positiv, auf Samuels Rede hin. Natürlich gab es hier im Raum Männer und Frauen, die es begrüsst hätten zu hören, das die Cheyennen abgeschlachtet sein, eine permamente Lösung des Problems und wenn die Verhandlung, die dem Ort noch bevorstand, unsauber ablief war das Thema auch noch keineswegs ausgestanden. Es konnte noch immer zu Ausschreitungen kommen und in der Momentanen Situation würde das immens blutig ablaufen. Auf beiden Seiten. Das seine dreissig Mann sich mit úber 300 Cheyennen anlegen konnten war Traumvorstellung und unrealistisch. Die Ausrüstung im Fort war gut, war den Injuns überlegen und alleine die beiden Schnellfeuergewehre die im Fort standen, konnten unter den Cheyennen blutige Ernte halten wenn es darauf ankam, aber am Ausgang änderte das nicht wirklich etwas. Ohne eine brilliante Strategie oder verdammt viel Glück, würde eine offene Auseinandersetzung mit dreissig toten Soldaten und einer variablen Zahl toter Cheyennen enden. Ein ganz einfacher Fakt. Ein zweites Little Big Horn würde es werden, nicht mehr. Samuel war nicht erpicht darauf ein zweiter Langhaar zu werden, in keiner Hinsicht und ganz sicher wollte er nicht in die Geschichte eingehen. Weder als grandioser Sieger, noch als bittere Niederlage. Sicherlich nicht letzteres.
So oder so lösten die Worte Jubel aus. Die Warnung stand im Raum und Shepard hoffte das die Menschen begriffen das ein neuerlicher Mob mehr als schädlich war. Zumindest würde Samuel wenig erfreut auf übereifrige Enthusiasten reagieren müssen. Ob nun hier im Ort oder draussen beim Reservat. Verstärkte Patroullien wären wohl leider notwendig. Nach der Rede kamen drei Männer auf ihn zu. Von einer Seite des Raumes Richard Camden mit einem jungen, Samuel unbekannten Mann. Von der anderen Seite, ein ebenfalls unbekannter aber adretter Herr, etwa in Shepards Alter auch wenn ihm Sorgenfalten erspart geblieben waren, ebenso wie ein verstärkter Rückgang der Haartracht. Der zweite Fremde machte einen irgendwie gebildeten und zugleich stolzen Eindruck. Innerlich betete Sam das es kein weiterer Rancher war, ein drittes Alphatierchen, das konnte schwierig werden, selbst wenn etwas Konkurenz, ernste Konkurenz für Simones sicherlich nicht schlecht war und dem Mann hoffentlich von seinem Caesarenkomplex befreien würde. Nicht gänzlich so freundlich wie üblich zeichnete sich ein eher verkniffenes Lächeln auf Richards Züge, als er den Offizier erreichte. Klar, er war nicht erfreut darüber die Indianergeschichte so nebenher zu erfahren, aber so spielte nunmal das Leben. Die Gelegenheit hier war einfach zu günstig gewesen um sie verstreichen zu lassen.
"Einen schönen guten Tag, Major Shepard. Erfreuliche Nachrichten, die sie uns da gebracht haben. Wenn es ihre Zeit erlaubt, Major... könnten wir uns später auf ein paar Worte treffen? Ich würde diesem jungen Mann hier," er deutete auf Joe. "Mr. Leery, gerne die Sattlerei zeigen. Danach wäre ich frei?" Samuel nickte Richard zu und erwiderte den Gruss. Er war sich im Moment nichtmal mehr sicher ob er heute schon mit Richard gesprochen hatte, nach dieser Überdosis Menschen heute. Was für ein Tag. Auch den jungen Mann blickte er an und nickte ihm freundlich zu. So ein typischer, junger Schwiegersohntyp. Die Gattung Mann, die mit ihrem Gesicht und dem freundlichen, sympatischen Lächeln die Herzen der Mütter höher schlagen liess, aber er strahlte einen gewissen Charme aus, dem man sich irgendwie nur schwer entziehen konnte. "Mr. Leery."
Dann sah er zu Mr Camden. "Das lässt sich bestimmt einrichten, irgendwie. Der Tag fing recht ruhig an und mitterweile drängeln sich die Termine. Aber irgendwie wird sich schon ein Zeitfensterchen finden." Erwiderte der Major zu dem Stadtoberhaupt. Worum es gehen würde war ihm schon klar. Samuel gab einen kurzen Seitenblick zu dem anderen Herrn der sich näherte. Der schob sich sehr undezent in die Unterhaltung, die eigentlich noch im Gange war und erzwang sich somit die erwünschte Aufmerksamkeit. Da half auch das versprechen ihn nicht lange aufhalten zu wollen. Samuel registrierte die Vorstellung. Doktor... also gab es doch schon einen. Hervorragend und wie Mr Smith auch direkt anfügte, würde er die Klinik wiederbeleben. Das war ja erfreulich schnell gegangen. Er liess den Mann seinen kleinen Monolog weiterführen und nickte diesem zu. "Selbstverständlich Mr. Smith." Fasste er das Gerede zusammen und sah wieder zu Mr. Camden mit einem Blick der sagte 'Genau das meine ich.'
"Nun Mr. Camden, dann bis, sagen wir in einer Stunde? Passt Ihnen das?" fragte er den Bürgermeister und versuchte das Gesprach somit schnell abzurunden. Immerhin war Camden ja auch beschäftigt. Leery, Sattlerei, nun das würde Samuel auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Seine Zukunftspläne konnten einen Sattler sicher gut gebrauchen.
Clara und Sarah Eric nahebei, Selina kommt kurz dazu, Shepard hält eine Rede
Kurz verzog Sarah ihre Lippen zu einem Schmollmund, als das andere Mädchen so gar nicht begeistert auf ihre Schilderung von Onkel Eric reagierte. Doch ihr blieb wenig Zeit, sich auf das Beleidigtsein zu versteifen. Gerade noch sah sie, wie sich Clara mit einem schuldbewußten Ausdruck suchend umsah, den sie von sich selbst nur zu gut kannte. Das war die unvermeidliche Reflexbewegung, wenn man etwas vorhatte, von dem man wußte, es würde den Erwachsenen nicht so ganz gefallen. Sarah hatte zwar in ihrem ganzen Leben noch nichts wirklich schlimmes angestellt, doch auch sie verspürte gelegentlich den Drang, manche Dinge für ihre Spiele hintan zu stellen, die den Erwachsenen aus unerfindlichen Gründen sehr wichtig waren, wie etwa Hausaufgaben oder pünktliche Mahlzeiten. Wenn Clara sich also unwillkürlich versichern wollte, daß sie unbeobachtet waren, dann hatte sie gewiß etwas vor... Sarah bekam ein ungutes Gefühl in der Magengrube. Da war erst kurz vor dem Empfang die Sache mit ihrem zerrissenen Kleid gewesen. Sie konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, so kurze Zeit später etwas zu tun, das womöglich sehr ungezogen war. Und ganz danach sah es auch aus, denn Clara sprach von einem Plan, für den sie unbemerkt unter den Tisch gelangen mußten. Da war doch bestimmt irgend etwas Verbotenes im Spiel... ihr wurde es mulmig. Und wenn sie tausendmal ein Angsthase war – das ganze wollte ihr ganz und gar nicht behagen!
Clara schien keine ähnlichen Skrupel zu kennen. Noch ehe Sarah den Mund geöffnet hatte, war sie unter die Tischdecke geschlüpft. "Aber..!" Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Ein so wagemutiges Vorgehen hätte sie ja bei Jungs erwartet, aber bei einem Mädchen..? Unsicher schaute sie sich ihrerseits um. Hatte vielleicht jemand etwas von Claras Wegschlüpfen mitbekommen? Doch es schien, als sei niemandem aufgefallen, wie das Mädchen sich versteckt hatte. Sarah reckte den Hals, konnte aber von ihrer jetzigen Position aus auch ihren Onkel nicht sehen. Sollte sie nicht vielleicht lieber zu ihm zurückgehen..? Anderseits begann sie neugierig zu werden, was Clara eigentlich genau tun wollte. Unentschlossen nagte sie an ihrer Unterlippe und sah sich nochmals um. So klein wie sie war, übersahen die Erwachsenen sie offenbar alle. Ihr Blick wanderte zu dem Tischtuch zurück, das sich noch leise bewegte, wo Claras kleiner Körper eben gerade verschwunden war. Und sie konnte und konnte sich nicht entscheiden! Einerseits nagte die Neugier an ihr, andererseits hatte sie Bedenken. Doch dann schien es ihr mit einem Mal, als hätte sie einen kleinen Schatten im Dunkel unter dem Tisch erkannt. Viel kleiner noch als Clara. Halbrund, geduckt, mit einem kleinen runden Auswuchs hinten und nach oben hin länglich... Mister Kaninchen! Sarahs Augen leuchteten auf. Ohne sich noch viel zu bedenken, bückte sie sich und krabbelte unter den Tisch. Vielleicht war ja hier ein weiterer Eingang ins Wunderland, und Clara kannte ihn? Eilig sah sie sich um, nachdem die Tischdecke hinter ihr wieder nach unten geglitten war. Irgendwo hinter sich hörte sie eine Männerstimme das Gemurmel der Gäste übertönen. Ooooh... das war bestimmt der König, der eine Ansprache hielt!
Molly ließ sich gerne von Francis führen und nickte nur noch einmal nachdenklich. Arbeiten am Sonntag hielt sie wirklich für unchristlich und damit moralisch für bedenklich. Außerdem war Francis damit für ihre Kinder ein schlechtes Vorbild, zumindest für den Umgang mit dem Tag des Herrn. Andererseits handelte es sich um ein sehr seltene Ausnahme und da ihr Mann sich von dem Verkauf der Fässer an das Twin Falls sicherlich einen Gewinn versprach, kam ihm das entgegen. Sie täte ihm wohl keinen Gefallen, so sie sich nun quer stellte. "Ich wüßte nicht, wo die Kinder sonst sein könnte, Francis. Ben wird sich kaum mit anderen Kindern herumtreiben und Martha wollte Deine Unterhaltung mit Mr. Firth sicherlich nicht deswegen störten - sie wird wohl noch darauf zurückkommen." Molly sprach darüber in völliger Ruhe, denn eine andere Erklärung für das Verschwinden der Beiden wollte ihr nicht plausibel erscheinen. Allerdings fiel ihr im Zusammenhang mit Ben ein, dass sie tatsächlich mit Francis zu sprechen hatte. Zunehmend machte ihr Bens Verhalten mehr Sorge, als sie zugab. Der Junge verhielt sich in ihren fast pathologisch und vielleicht mussten Sie doch akzeptieren, dass er sich fehlentwickelt hatte. In dem Fall konnte ein Arzt vielleicht helfen...und dann ist da noch das Gespräch über Marthas Wunsch, die Schule zu besuchen. Innerlich seufzte Molly, denn das bedeutete ein längeres Gespräch, das wohl kaum in den paar Schritten mit in die Lake Street abgehandelt werden konnte. "Gerne, Francis." Molly hütete sich, Francis jetzt für sein Empfinden zu widersprechen, in dem sie ihn auf diese Umstände hinwies. Einer ausführlicheren Antwort wurde sie ohnehin gerade enthoben, denn der Major begann, eine Ansprache. Molly lauschte seinen Worten und obwohl ihr Geschäftssinn sofort bedauern wollte, dass sie nicht ein wenig mehr als sonst an diesen Lebensmitteln verdienen konnte, war sie doch zufrieden mit einem Kauf zum Selbstkostenpreis bei Stiftung der Einnahmen zugunsten eines oder zweier weiterer Deputys. Abgesehen davon, dass es ja ihr Sohn war, der so einen Posten anstrebte, war das wohl ein Werk christlicher Nächstenliebe und damit ein Schritt des Gehorsams gegen Gott und wer schrieb sich derlei nicht gerne auf die Fahnen? Besorgt runzelte Molly kurz die Stirn, als Sheppard den Schutz der Army erwähnte. Offenbar ging er davon aus, dass dieser nötig war und das wollte ihr nicht ganz behagen. Die Menschen würden sich doch hoffentlich benehmen und es nicht zu einem Tumult kommen lassen! Dummerweise hatte Mr. Shepard mit keiner Silbe die Öffnungszeiten ihres Ladens erwähnt, aber es war hinreichend bekannt, dass sie sonntags geschlossen hatten. Der Ansturm würde also erst am nächsten Morgen beginnen und dann wäre außer ihr und Francis hoffentlich auch Matt im Laden, so dass der erhöhte Arbeitsaufwand wohl zu bewältigen war. So schnell, dass Matt bereits binnen der nächsten vierundzwanzig Stunden zum Deputy ernannt und vereidigt wurde, entschied Mr. Clayton sicher nicht. " Ich wusste gar nicht, dass der Rat zusammen gekommen ist?" Mollys Blick mit dem sie nun den Major ansah, war zumindest kritisch zu nennen. Dieser hatte immerhin im Namen des Stadtrates gesprochen, der zwar im Rahmen des Einstandsfestes alle anwesend waren, aber eine Zusammenkunft des Rates hatte es ihres Wissens nach nicht gegeben. Molly ging diesem Gedanken nicht weiter nach und erwartete auch von Francis keine sofortige Antwort, denn gerade sprach Mr. Shepard in seiner Eigenschaft als Major von den Cheyenne. Molly verstand die Zusammenhänge nicht in Gänze, war aber froh zu hören, dass von Seiten der Indianer offenbar keine Gefahr mehr für sie oder ihre Lieben ausging - und selbstverständlich würde kein McKay jemals das Reservat betreten. Das hatte noch nicht einmal Matt gewagt. "Das sind in der Tat gute Nachrichten." Molly nickte dazu, obwohl sie in ihrem Inneren diese Nachricht eher als Selbstverständlichkeit betrachtete. Natürlich gehörten die Indianer in das Reservat, lebten dort auf Kosten der Weißen - aber dafür waren diese vor Angriffen oder Diebstählen durch Rothäute sicher - und gut war. Warum es Sheppard jedoch nicht gelang, sie vor Übergriffen durch die Schwarzen zu schützen und diese endlich in eine Art Reservat zu sperren, war ihr nicht klar. Davon gab es schließlich nicht einmal halb so viele, wie Indianer im Reservat. Darüber würde sie wohl auch einmal mit Mr. Shepard sprechen wollen, aber nicht heute. "Gerne, Francis. Mir ist es ehrlich gesagt, gerade ein bisschen voll und laut hier." Natürlich wollte sie gehen und mit Francis in Ruhe besprechen, was es zu besprechen gab, aber sie erwischte sich auch bei dem Wunsch, ihren Mann zur Abwechslung einmal nur für sich zu haben - ohne seine Aufmerksamkeit mit den Angelegenheiten der Stadt oder den Kindern teilen zu müssen.
Adrian nähert sich Shepard, nachdem der mit zwei anderen Männern zu Ende gesprochen hat, viele Andere drum herum
Erschrocken stellte Adrian fest, dass Major Shepard mit den anderen beiden Männern das Gespräch noch gar nicht beendet hatte. Na großartig! Das hast Du ja super hinbekommen! Adrian sah den Bürgermeister und den anderen Mann entschuldigend an.
"Oh, bitte verzeihen Sie. Ich war mir nicht bewusst, dass ich Ihre Unterhaltung gestört habe. Ich bitte vielmals um Verzeihung." entschuldigte er sich höflich und machte eine leichte Verbeugung und einen halben Schritt zurück, um anzudeuten, dass er selbstverständlich höflich wartete, bis die Männer zu Ende gesprochen hatten.
Es quälte Francis sehr, dass Molly in der festen Annahme über den Verbleib ihrer Kinder nur das Beste glaubte und rührte unbewusst an seinem schlechten Gewissen. Er glaubte nicht im geringsten daran, dass Ben nach Hause gelaufen war. Auch wenn er sonst keine Vorstellung davon hatte, wo der Junge sich verstecken könnte, außer eben zu Hause im Schuppen oder auf dem Dachboden, wo sie ein paar freistehende Zimmer hatten. Aber wenn er sich in Ben hineinversetzte, würde er auch lieber einen anderen Ort suchen, um sich in Sicherheit zu bringen. War er am Ende vielleicht doch zu streng mit dem Jungen gewesen? Wenn er sich da den Reverend ins Gedächtnis rief, der im Umgang mit Jeremiah genau das beherrschte, was er sich zu gerne wünschte? Oder er brauchte nur an Miss Spencer zu denken, die mit wenig Strenge, als viel mehr mit ihrer Nachsicht Bens Herz erobert hatte, so dass der Junge tatsächlich gerne, nun ja zumindest regelmäßig, zur Schule ging. Auch deren Kinder waren wie Jeremiah fröhliche, aufgeweckte Kinder, die Spaß am Spielen hatten und Freunde fanden. Das mochten natürlich Ausnahmen sein, denn die Beispiele für eine gute, konsequente Erziehung, die fruchtete, waren hier am Ort genauso zahlreich. Womöglich ging er mit sich nur zu streng ins Gericht, weil der ganze Tag an ihm nagte. "Wir werden sehen, Liebes," sagte er mit einem falschen Lächeln und tätschelte beruhigend die Hand seiner Frau. Nur ihre etwas irritierende Worte über die Ratsversammlung ließ Francis die Stirn runzeln und nötige ihm mehr Worte ab. "Liebes, ich glaube die Schwangerschaft beginnt ihre Spuren zu hinterlassen," er lächelte milde auf sie herab. "Der Rat kam gestern wie an jedem anderen Samstag auch zusammen. Da siehst du mal wieder, wie wichtig es ist, dass man uns Männer die Politik überlässt, wenn ihr euch nicht einmal die Termine merken könnt," er lachte amüsiert, aber keineswegs gehässig, schließlich sprach er nur Altbekanntes aus, in dem ihm Molly schon immer zugestimmt hatte.
"Lass uns die guten Nachrichten mit nach Hause nehmen," schlug er vor. "Es wird die Kinder," sofern sie da waren. "Sicherlich ein wenig beruhigen. Man konnte sie ja kaum noch mit gutem Gewissen auf die Straße lassen," er führte Molly nach draußen, nachdem sie ihre Bereitschaft zu gehen noch einmal kund gab und holte die Mäntel selbst, obwohl Miss Farley und auch Sophie in der Rezeption waren. Doch Miss Farley hatte Kundschaft und Sophie mit ihrem gebrochenen Bein aufzuscheuchen wäre Francis nicht einmal in der größten Not in den Sinn gekommen. Nur als er Marthas Mantel erkannte, der dort samt Haube hing, stutzte er, nahm ihn aber vom Haken. Sorgsam half er Molly erst in ihren Mantel und schlüpfte in den eigenen hinein, ehe er ihr Marthas Garderobe reichte. Wortlos, denn er war sich sicher, dass Worte nicht nötig waren um seiner Frau zu erklären, dass sie wohl nicht damit richtig lag, dass Martha schon einmal nach Hause gegangen war. Er hatte sie gehen gesehen, flüchtig. Alleine war sie gewesen. Somit schloss er aus, dass ihr im Gästehaus etwas zugestoßen war. Nur wo konnte sie dann nur sein? Ein ungutes Gefühl nahm von ihm Besitz und er gab es nicht gerne zu, aber er gab sich ein bisschen die Schuld an der ganzen Entwicklung. Ben war in Angst vor ihm weggelaufen und Martha war dank ihm nur ein Schatten ihrer selbst gewesen. Vielleicht war sie auch weggelaufen.. oder gar schlimmeres? Dieser Schwarze vom MOntag wollte ihm auf einmal nicht mehr aus dem Sinn gehen und er schritt etwas eiliger auf der Straße aus, als für Molly womöglich gut war, aber musste sich selbst davon überzeugen, ob die Kinder zu hause waren oder nicht.
Clara und Sarah Eric nahebei, Shepard hält eine Rede
Clara sah kurz einmal hinter sich und erkannte Sarah, die ihr wirklich folgte. Zufrieden lächelte sie dem Mädchen zu und empfand dabei ein gewaltiges, großes, schlechtes, Gewissen. Ihre Mommy hatte sie zum Spielen geschickt, damit Sarah nicht so alleine war und auch wohl um sie in guter Gesellschaft zu wissen. Anstatt zu folgen brachte sie Sarah und sich gleich dazu in eine sehr unangenehme Situation. Zumindest dann, wenn man sie dabei erwischen sollte. Doch eigentlich, streng genommen, taten sie überhaupt nichts verbotenes. Sie spielten. Diese kleine Notlüge war Clara sogar gewillt vorzutragen, sollte man ihnen Ärger bereiten. Clara lief in gebückter Haltung weiter bis sie die hintere Kante erreicht hatte, wo sie ungefähr den Teller mit den Süssigkeiten vermutete. "Geschafft," strahlte sie Sarah an und ging in der dunklen Ecke auf die Knie. Hier hinten würde sie wohl niemand hören können, noch vermuten. Sie waren erst einmal in Sicherheit und konnten sich gut überlegen wie sie jetzt weiter vorgehen wollten. Clara betrachtete sich das Tischende ein wenig genauer und stellte zu ihrer Freude fest, dass der Tisch tatsächlich nicht an die Wand anstieß und eine kleine Kinderhand bequem hindurch passen würde. "Glaubst du da über uns steht ungefähr der Teller," fragte sie mit Blick auf die magische freie Ecke. "Wenn ja muss einer von uns versuchen durch den Spalt die Hand zu schieben. Das merkt gar keiner, wenn wir uns so ein paar Plätzchen angeln. Und wir müssen keinen Erwachsenen fragen, der doch nur nein sagen würde," sie strahlte gleich noch ein wenig breiter und heller, als sie ihren wundervollen Plan Sarah mitteilte und sich ganz sicher war, dass auch Sarah ihn für wundervoll halten musste.