Randall mit Eli u. Clara in Ofennähe, vordere Reihe
In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Molly mit Marha in Matts Höhe,, Terry u. Jeremiah im Gespräch mit Francis am Portal Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava
Eli strahlte von einem Ohr zum anderen, als sein Pa ihn fest in die Arme nahm und einmal an sich drückte. Ja, genau das hatte er die letzten Monate über sehr vermisst. Seine Ma hatte es ihm einfach so genommen und seinen Pa als den bösen dargestellt. Eli wusste natürlich tief in sich, dass dem wohl wirklich so war, aber er wollte nur zu gerne seinem Vater Glauben schenken und fest annehmen, dass seine Ma nur etwas verwechselt hatte. Darauf angesprochen hatte er sie natürlich noch nicht. Dafür hatte sie jedes Mal wenn RAndall zur Sprache gekommen war zu sehr allergisch reagiert. Nur ungerne gab er seinen Vater frei, und obwohl er es nicht wollte, verspürte er einen Stich Eifersucht, als dieser vor Clara in die Knie ging und seine Aufmerksamkeit ihr zollte. Ihr, nicht ihm. Wie blöd. Sie war doch seine Schwester und ahtte dasselbe Recht auf Pa. Auch wenn sie eindeutig das Mamakind war. Aber ändern ließ sich an diesem Gefühl nichts, trotz besseren Wissens.
Clara, die erst noch misstrauisch zu ihrem Pa aufgesehen hatte, verzog die ernste Miene zu einem kleinen Lächeln, jetzt wo ihr Vater mit ihr auf einer HÖhe war und sich sichtlich nicht von ihren Bemerkungen aus der Ruhe hatte bringen lassen. Dass war in der Tat der Vater, den sie kannte, auch wenn er ihrer Ma sehr weh getan hatte. Sie wollte ja sehr gerne solidarisch bleiben, aber sie kam nicht umhin sogar leise zu kichern. So schnell hatte Randall die Kleine um den Finger gewickelt. "Ja, ich werde ja auch immer älter," sagte sie keck und reckte sich ein wenig. "Aber Ma ist immer noch schöner," gab Clara ohne Bedauern zu und ihr war anzusehen, das sie die Mutter bewunderte. "Was ist denn mit deiner Nase passiert, Pa?" Clara zeigte unverholen auf den verfärbten Nasenrücken, als sich Randall wieder aufrichtet und sich bereit erklärte, sich zu ihnen zu setzen Es war seltsam. Obwohl Clara genau wusste, dass Ma keinen Kontakt mit ihrem Vater wollte und ihnen diesen auch verboten hatte, fühlte sich Clara sofort sicherer und gut aufgehoben. Sie verspürte nur kurz ein schlechtes Gewissen ihrer Ma gegenüber, aber diese war eben nicht da und überließ sie der Gemeinde. Das war fast ein wenig wie den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden. Zumindest glaubte Clara ein paar neugierige Blicke auf ihnen ruhen zu fühlen. "Das ist eine gute Idee, Pa," pflichtete sie ihm bei und rutschte ein Stück zur Seite, damit er sich zwischen sie setzen konnte. Dann hatte jeder etwas von ihm. Und auch wenn sie es nicht wollte, rückte sie gleich wieder näher, um sich kurz an seinem Arm zu schmiegen. Er hatte ja so recht... sie fühlte sich genauso... Nein, halt. Sie durfte so nicht denken. Wegen ihm waren sie doch weggelaufen, wegen ihm hatten sie lange in Armut gelebt und wegen ihm war alles ganz kompliziert im Herbst geworden... und doch hatte Eli recht, er blieb ihr Vater. Das gab sie nur ungerne zu, aber konnte sich vor dieser Wahrheit nicht verschließen.
In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Eli u. Clara vorne beim Ofen mit Randall, Terry u. Jeremiah im Gespräch mit Francis am Portal Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava
Martha huschte hinter ihrer Mutter in die Kirche und hielt den Blick gesenkt. Sie wollte niemanden sehen müssen, den sie kannte und der unangenehme Fragen über ihren Zustand hätte stellen können. Sie kannte ja den Weg. Einmal kurz den Mittelgang entlang, erste Bankreihe, setzen, Rücken gerade halten und ausharren. Ihr würde es zwar heute sehr schwer fallen ruhig in der Bank zu sitzen und das Weinen zu verbergen, aber wenn sie später nicht auch noch dafür Ärger bekommen wollte, musste sie es schlicht versuchen. Die Orgelklänge wären an jedem anderen Tag Balsam für ihre Seele gewesen, doch heute nahm sie sie nur wie durch Watte wahr und bemerkte nicht einmal den ungewohnten Rythmus.
Vorne angekommen stutzte Martha. In der vorderen Reihe, ihrem vertrauten Platz, saßen Eli und Clara und gerade gesellte sich ein ihr fremder Mann dazu. Matthew und Ben saßen wie erwartet auf der anderen Seite in der ersten Reihe und zumindest Matt sah auf, als er sie kommen sah und stand sogar höflich auf. Ja wollte der neue Reverend denn etwa gewohnte Routine über den Berg werfen? Wo war die sittsam getrennte Sitzordnung, die Mann und Frau im Kirchenschiff teilte? Dass das zur Verwirrung führen würde, sah man doch an diesem Mann, der Eli umarmte und ihm die stürmische BEgrüßung gestattete. Niemals hätte sich Martha so etwas gewagt, auch wenn sie Eifersucht auf Eli verspürte. Eifersucht auf sein gutes Verhältnis zu diesem Mann, womöglich sein Vater, über den auch schon im Nähkreis geredet worden war. Sie bekam nicht einmal eine tröstende Umarmung nach solch einer furchtbaren Züchtigung, die sie eben durchlebt hatte. Da war wohl kaum an solch eine Begrüßung zu denken. Hilflos blieb Martha im MIttelgang stehen, als ihre Mutter sich scheinbar nicht wunderte und statt Anweisungen zu erteilen, ihre Schritte Richtung Orgel lenken wollte. Wo sollte sie jetzt Platz nehmen? Sie konnte doch kaum ohne mütterliche Weisung bei den Männern Platz nehmen, nur weil Eli und Clara da vorne saßen oder vielleicht gar etwas durcheinander gebracht haben? Es war nicht an ihr, die Kinder an ihren Platz zu verweisen. Es wurde sogar noch schlimmer, als der Vater der Kinder sich einfach zu ihnen setzte, obwohl sein Platz auf der anderen Seite hätte sein müssen. Martha war zu sehr von der Züchtigung eingeschüchtert, als das sie sich eine Frage an ihre Mutter gewagt hätte. Sie kam sich zwar im Gang verlassen und verloren vor, aber fügte sich in ihrem Schicksal. Als Matt das Wort ergriff, wagte sie zu hoffen, dass er Erlösung brachte, aber statt einer Erklärung über die lose Sitzordnung bat er nur darum einen Freund mit zum Essen bringen zu dürfen. Und er bekam die Bitte gewehrt! Das war... nun nicht anders zu erwarten gewesen. Matt bekam immer alles was er wollte. Freiheit, Freunde, Zugeständnisse... und jetzt eben ein Freund bei Tisch. Sie bekam nur Hiebe und die wahrscheinlich in der Scheune. So wie Ben. Aber Ben hatte zumindest endlich einen Freund gefunden und sie war noch immer alleine. Bei dem Gedanken schluchte Martha hart und sah ihrer Mutter böse hinterher, die nur Augen für die Gemeinde und Matthew hatte und sie hilflos im Gang stehen ließ. Matts Lächeln konnte Martha daher nicht erwidern und warf Ben einen flüchtigen Blick zu. Auch ihn hatte die Mutter einfach ignoriert. Im Grunde war sie wohl Ben näher, als Matthew...
Terry mit Jeremiah und Francis innen seitlich am Portal der Kirche, In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Eli u. Clara vorne beim Ofen mit Randall, Molly und Martha auf Matts Höhe Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava, Ben und Graham mit Bonnie, Eric u. Sarah Malone
"Was ist?" Verärgert fuhr Terry zu Jeremiah herum, denn dessen Worte hatten ihn tatsächlich . Er war weder ungerecht, noch unfair und schon gar nicht wie alle Anderen - wen auch immer Jeremiah damit gemeint hatte. Immerhin bekam sein Junge stets die Chance, sich zu erklären und sich zu entschuldigen - und das war mehr, als ein Mr. McKay beispielsweise seinen Kindern zubilligen würde. Noch bevor er das jedoch äußern oder richtigstellen konnte, hatte Jeremy sich jedoch ihm ganz entzogen und rannte nun aus der Kirche. Nicht für einen Moment vermochte Terry anzunehmen, der Junge habe Angst vor ihm. Wahrscheinlich war er einfach nur wütend und fühlte sich ungerecht behandelt. Auch war Terry sich nun sicher, dass es da tatsächlich Etwas gab, für das Jeremy sich zu entschuldigen hatte - und das wusste dieser sehr genau. Kurz überlebte Terry, ob er seinem Sohn nachlaufen sollte, nahm aber davon Abstand. Erstens war das diesem sicherlich peinlich, wie ein Kleinkind wieder eingefangen und vorgeführt zu werden, zweitens würde sein überstürztes Verlassen der Kirche wohl im günstigsten Falle als unhöflich gewertet werden und drittens, war er sicher, dass Jermiah schon bald zurück kommen würde. Es war nicht das erste Mal, das dieser in seinen aufgewühlten Gefühlen mit Flucht auf so eine Angelegenheit reagierte. Spätestens wenn er anfing zu frieren, würde er wieder kommen. Terry war sich da sehr sicher, abgesehen davon, würde Jeremiah vermutlich draußen nicht allzuweit kommen. Zumindest Eric würde den Jungen erkennen und aufzuhalten wissen. "Entschuldigen Sie, Mr. McKay. Das ist selbstverständlich in unserem Haus nicht üblich, so einfach wegzulaufen." Terry war leicht irritiert und brauchte einen Augenblick, um sich in Erinnerung zu rufen, über was sein Nachbar zuletzt gesprochen hatte. Irgendetwas über die Gefährlichkeit von kleinen Steinen.. "Wie bereits zugesagt, werde ich den Schaden zunächst ersetzen und Jeremiah selbstverständlich dafür zur Rechenschaft ziehen." Innerlich seufzte Terry leise, denn im Augenblick konnte er weder seinen Sohn einfangen, noch weiter mit Mr. McKay sprechen. Die Kirche wurde immer voller und nahezu jeder Gottesdienstbesucher wollte ihm zumindest einen guten Tag wünschen und gar ein paar Worte mit ihm wechseln. Das konnte und wollte er nicht ignorieren. "Natürlich kommt er auch ohne eine Entschuldigung davon, Mr. McKay. Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen?" Nach außen sicher und freundlich auftretend, sandte er doch das eine oder andere Stoßgebet gen Himmel. Er war ärgerlich auf Jeremiah, der ihn so bloßstelte, denn eigentlich erwartete man wohl von Terry, den Jungen zu suchen. Andererseits war es wohl extrem unhöflich zu nennen, so Terry nun diesem hinter her liefe - und das Terry sonntags eben in erster Linie Reverend war und erst in zweiter Linie Vater, wusste Jeremiah so genau, dass Terry ihm Absicht darin unterstellte, ihn so vorzuführen. Terry sah kurz an Mr. McKay vorbei und hoffte, dass entweder Eric oder Erin Jeremiah aufhalten würden, bevor dieser noch mehr Unfug anstellen konnte.
Randall mit Eli u. Clara in Ofennähe, vordere Reihe In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Molly mit Marha in Matts Höhe, Terry u. Jeremiah im Gespräch mit Francis am Portal Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava, Ben, Graham u. Bonnie, Eric u. Sarah Malone.
Randall freute sich mehr über seine Kinder, als er gedacht hatte und mehr, als gut für ihn wahr. Wenn diese ihm weiterhin so offen und voller Liebe begegneten, würde er sich einer Erwiderung dieser Gefühle kaum mehr entziehen können und das wäre wohl schlecht für's Geschäft. Dennoch setzte sich Randall nun zwischen seine Kinder und lächelte, als Clara erwähnte, sie würde schließlich auch älter. Randall konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen, denn in ihrer Bewunderung für Erin, hatten Clara und er wohl mehr gemeinsam, als man nach so einer langen Trennung wohl annehmen sollte. "Nun - Du wirst nicht nur älter, sondern auch reifer und eines Tages bist Du nicht nur so hübsch wie Deine Mom, sondern genauso schlau." Randall ließ es zu, dass Clara sich an seinen Arm schmiegte und beobachtete an den beiden Kindern vorbei die Gottesdienstbesucher. Der junge McKay sprach mit einer Dame, die keine Miene verzog und von einem Mädchen begleitet wurde. Ein Junge beschwerte sich am Portal über die Ungerechtigkeit der Erwachsenen, aber Randall wusste nicht, um was es ging oder um wen es sich handelte. Es war ihm ausgesprochen peinlich vor seinen Kindern, dass seine Nase noch so auffallend geschwollen war. "Mein Nase? Sagen wir, sie ist in einen Konflikt mit einer Faust geraten. Das ist ein guter Grund, warum man nicht mit Gewalt auf ein Problem reagieren sollte, nicht?" Randall lenkte bewusst ab und nutzte diese Gespräch mehr oder minder geschickt dazu, seine Kinder zu erziehen und als Vater war da ja schließlich auch seine Pflicht! "Ihr kennt bestimmt die meisten Leute hier, oder?" Während er fragte, nickte er mit dem Kopf in Richtung des Jungen, der ihn im Laden bedient hatte. Es mochte schon sein, dass das der Sohn des Ladeninhabers war, aber wer war dann sein Vater? War die Dame, die nun zur Orgel ging dessen Mutter? Falls ja - in welcher Beziehung stand der Junge zu dem nackten Pianisten? Das war sicherlich nicht als guter Umgang zu bezeichnen. Randall hatte Fragen über Fragen - und hoffte, dass er diese nach und nach beantworten konnte.
Molly mit Martha, Ben und Matt kurz mitgeführt In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Terry im Gespräch mit Francis am Portal, Jeremiah rennt aus der Kirche Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava, Ben, Graham u. Bonnie, Eric u. Sarah Malone.
Nur kurz konnte Molly ihre Bekannte, Mrs. Porter begrüßen. Diese schien sich noch auf das neue Liedgut konzentrieren zu müssen. Obwohl Molly nicht Klavier gelernt hatte, konnte sie sich vorstellen, dass diese Art von Musik nicht so leicht zu spielen waren. Es waren so unbekannte Melodien und der Rhytmus war so unpassend für eine Kirche. Völlig abwegig, dass das Jemandem gefallen könnte! Diese Negermusik hätte Reverend Hawkins niemals geduldet - also wirklich.Molly war ziemlich entsetzt und drauf und dran, ein paar Worte darüber zu verlieren, als sie aus dem Augenwinkel heraus beoachtete, wie die beiden Spencer-Kinder einen ihr fremden Mann herzlich begrüßten. Dieser setzte sich gar zwischen die Kinder! Anscheinend hatte der Reverend wirklich vor, nicht nur das Liedgut, sondern sogar die althergebrachten Strukturen zu verändern. Dass er das erlaubt, dass nun Männer und Frauen, nun gut in dem Fall wohl eher Mädchen, zu sitzen kamen..Molly schüttelte den Kopf und ging wieder zu ihren Kindern zurück. Martha stand noch etwas unschlüssig bei ihren Geschwistern und Molly seufzte leise. Es war Martha vermutlich noch unangenehmer, als ihr, so sie tatsächlich neben einem Mann - womöglich noch neben einem fremden - zu sitzen käme. Nein, es wäre wohl geschickter, diese neben sich sitzen lassen - und auf der anderen Seite würde dann wohl Francis Platz nehmen. Zwischen Matt und ihr sitzend, würde Martha sich wohl nicht davor fürchten zu müssen, dass ihr Verhalten gerade unschicklich war. "Setzen wir uns, Martha. Anscheinend empfindet Reverend Stevenson es nicht als unschicklich, so sich die Geschlechter mischen.." Ein bisschen indigniert hob Molly eine Augenbraue und ließ ihren Blick durch die Kirche schweifen. Tatsächlich war da auf den ersten Blick ein ganz schönes Durcheinander, denn überall saßen nun Ehepaare zusammen und Kinder zwischen den Eltern. Im selben Augenblick hörte sie den Sohn des Reverends lautstark protestieren und als sie sich umdrehte, sah sie den Jungen aus der Kirche rennen. Herrjeh! Was für ein Benehmen! Das sollte sich Ben nur mal wagen.. Für einen kurzen Moment zeigte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie kurz Ben, Matt und Martha musterte. Oh, ja - ihre Kinder waren dagegen nahezu perfekt erzogen. Keines ihrer Kinder würde sich so unverhohlen frech und obstinat aufführen!
Randall mit Eli u. Clara in Ofennähe, vordere Reihe In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Molly mit Marha in Matts Höhe, Terry u. Jeremiah im Gespräch mit Francis am Portal Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava, Ben, Graham u. Bonnie, Eric u. Sarah Malone.
"Ich bin schon schlau," stellte Clara mit sehr viel Überzeugung in der Stimme fest und grinste ihren Vater verschmitzt an. Das KOmpliment gefiel ihr natürlich sehr und fast hätte sie an Vater vorbei Eli die Zunge herausgestreckt. Ganz nach dem Motto 'siehst du, Pa mag mich genauso wie dich'. Aber das wäre ihr doch sehr kindisch erschienen. Immerhin war sie inzwischen sieben und kein kleines Baby mehr. Und wenn man solch ein Kompliment erhielt wäre es auch sehr undamenhaft gewesen. Nein, sie wollte ihrem Pa schon beweisen, dass sie inzwischen schon sehr viel reifer war, als das kleine Mädchen, dass letzten Sommer die Heimat verlassen hatte. Ob Ma so schlau war, wollte Clara inzwischen doch ein wenig bezweifeln. So sehr sie ihre Mutter auch liebte, verteidigte, in Schutz nahm und bewunderte... die Sache im Herbst, das getrübte Einschätzungsvermögen der Mutter und die vielen Fehlentscheidungen hatten Clara die Sache sehr viel kritischer beäugen lassen, als es noch das kleine Mädchen vor dem Herbst getan hatte. Doch laut wollte sie darüber nichts sagen. Sie würde sich hüten. Erwachsene mochten es nie sonderlich, wenn man sie oder ihresgleichen kritisierte. Selbst ein Mensch wie ihr Pa, der offen und viel leichter durch sein Leben ging, wie ernste Menschen wie John einer war.
"Das mag ich aber bezweifeln," stellte Eli inzwischen fest und sah Clara amüsiert an und schüttelte dann den Kopf. War ja klar, dass er das Kompliment in den Schmutz ziehen musste. Jungs halt! Clara verdrehte die Augen. "Clara ist noch immer ein Baby. Kannst du Ma fragen." Als er Jeremiahs plötzliche laute Stimme vernahm, die zornig am Kirchenportal erklang, war er kurz von Clara abgelenkt, die ein Erklärung von Pa über seine Nase bekam. Eli wandte sich herum und versuchte zwischen den Menschen, die in die Kirche strömten das Portal zu erkennen. Leider gelang ihm das nicht und er sah weder Jeremiah noch Stevenson oder was genau geschah. "Das sieht aber böse aus," stellte Clara knapp fest und zog die Stirn kraus. "Dann wäre es aber klüger gewesen, wenn du vorher daran gedacht hättest. Dann wäre die Nase nicht kaputt gegangen." Clara sagte treffende, kritische Worte so liebenwürdig wie es Eli gewohnt war aber auch zu hassen gelernt hatte. Niemand konnte Clara dafür je richtig böse sein und sie durfte seit Jahren ungestraft Wahrheiten aussprechen, die ihm gleich im Ansatz schon verboten wurden. Ein Umstand der ein wenig seine Laune trübte. Entsprechend maulfaul brummte er nur eine Zustimmung, als sein Vater sich interessiert danach erkundigte, ob sie die Leute hier kannten. Eli sah in die Richtung, in die sein Pa genickt hatte. "Das sind die McKays. Denen gehört ein Likörgeschäft. Sie verkaufen da jetzt auch Lebensmittel und Ma geht dort einkaufen. Vorher hat sie den Laden für ein Sündenpfuhl gehalte, dabei ist Mr. McKay sogar im Kirchenrat. An der Orgel, das ist Mrs. Porter. Die hast du ja schon am Montag im Gästehaus kennengelernt. Die, die so viel klatscht und Ma nicht leiden kann," fügte er zur Erinnerung mit gesenkter Stimme hinzu. "Und Mrs. McKay." Er wandte sich ein wenig im Sitzen herum und sah hinter sich. "Soll ich dir alle Namen verraten?", inzwischen hatte er die Bakers entdeckt, die Harris und den Bürgermeister. Auch einige der Zeltbewohner waren hier, sowie viele der kleineren Sorgen von Eli, die mit ihren Eltern hereinspazierten, als könnten sie kein Wässerchen trüben.
Randall mit Eli u. Clara in Ofennähe, vordere Reihe In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Molly mit Marha in Matts Höhe, Terry u. Jeremiah im Gespräch mit Francis am Portal, Graham in einer der hinteren Reihen, Justine , Ava u.a. eintretend. Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Elisa im Hintergrund, Abigail, , Ben, Bonnie, Eric u. Sarah Malone, John in unmittelbarer Nähe zu Eric
"Oh, daran kann kein Zweifel bestehen." Randall grinste amüsiert, denn seine Kleine war pfiffig genug, ihm die Wahrheit zu sagen - und das in einem Ton, der zu freundlich war, um ihn verletzen zu können. Dennoch verdrehte er unbewusst die Augen, denn dass seine Nasenbein Dank Claytons Faust nun zumindest angebrochen war, war ja nicht vorher zu sehen gewesen und schon gar nicht sein Plan gewesen, über dessen Konsequenzen er wohl hätte besser nachdenken können! Dennoch stellte er seine Tochter deswegen nicht zur Rede sondern lauschte leicht amüsiert dem kleinen Wortgefecht zwischen Elis und seiner Schwester. Es mochte sein, dass Erin diese noch immer wie ein Baby behandelte und Eli das sogar ganz gerne sah, aber deswegen war sie dennoch eine ernstzunehmende Persönlichkeit - und das mehr, als mancher Erwachsene, den Randall kennen gelernt hatte. Seine Aufmerksamkeit wandte sich kurz dem weglaufenden Jungen zu, bevor er dann versuchte, die Informationen zu verarbeiten, mit denen Eli ihn gerade versorgte. "Mrs. McKay also - dann gehören die beiden Jungs wohl dazu? Und wer ist der Junge, der eben weggelaufen ist?" Randall nickte lächelnd, denn gerne wollte er von Eli noch mehr wissen. "Oh - ich bin weniger an den Namen als den Beziehungen der Menschen untereinander interessiert. Also, falls Du verstehst was ich meine.. " Randall war ein bisschen unsicher, wie viel von seinen Gedanken für einen kleinen Jungen nachvollziehbar waren. Er wollte doch nicht wissen, wer A und wer B hieß - sondern wer hier im Ort Geld und Einfluss besaß und vor wem man sich besser in Acht nahm. Offenbar war der Junge, der ihn im McKay's Beverages bedient hatte, Sohn einer der einflussreicheren Familien hier am Ort und genau dass, ließ Randall aufmerksam werden. Warum hatte er den gleichen jungen Mann am Montag noch mit einem Betrunkenen zusammen gesehen - der eben nicht nur betrunken, sondern auch ziemlich nackt unter einer Decke im Sattel mehr gehangen, denn gesessen hatte? Das war zumindest merkwürdig und ließ Randall zu dem Schluss kommen, dass die McKays offenbar nicht ganz so moralisch einwandfrei lebten, wie es den Anschein hatte. Er hatte gehört, dass Mr. McKay im Kirchenrat war und damit viele Entscheidungen im Ort mit zu treffen hatte. Er hatte großen Einfluss auf die öffentliche Meinung, vielleicht mehr, als ihm bewusst oder auch lieb war. Das dessen Sohn sich mit derlei zwielichtigen Gestalten abgab, war zumindest bemerkenswert. "Der Mann am Portal - ist das der Reverend?" Randall gab sich Mühe, nicht allzu auffällig die Leute anzustarren und nickte stattdessen höflich denen zu, die ihm einen Blick zuwarfen.
Terry mit Jeremiah und Francis innen seitlich am Portal der Kirche, Jerry läuft weg, Ryans & Browns laufen vorbei In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Eli u. Clara vorne beim Ofen mit Randall, Molly und Martha auf Matts Höhe Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava, Ben und Graham mit Bonnie, Eric u. Sarah Malone
Francis zog eine Braue hoch, als Jerry auf einmal recht wüst und böse auffuhr und sich im Ton gegenüber seines Vaters vergriff. Und das hier, wo die Menschen bereits dabei waren grüßend am Reverend vorbei in die Kirche zu gehen. Francis schüttelte unwillkürlich mit dem Kopf, aber behielt einen Kommentar für sich. Das ging nun wirklich nur den Reverend und seinen Sohn etwas an. Aber Francis war dennoch auf eine gewisse Art zufrieden gestellt. Denn wer so auffuhr und letztendlich auch noch davon lief, genoss sicherlich eine strenge Erziehung und hatte Angst vor der Strafe. Francis wusste demnach das Vergehen an späterer Stelle entsprechend bestraft und musste sich keine Gedanken über eine Wiederholungstat machen. Ihm tat inzwischen der Reverend entsetztlich leid, denn die Leute in ihrer Nähe hatten sich bereits herumgedreht und sahen neugierig herüber. Das war sicher sehr unangenehm und das am ersten Tag! Entsprechend klopfte er dem Reverend in einer freundschaftlichen Geste auf die Schulter und setzte ein gewinnendes Lächeln auf. Irgendwie fühlte er sich ja fast ein wenig verantwortlich für die Szene. "Sie müssen sich nicht entschuldigen, Reverend. Jeremiah scheint ein Hitzkopf zu sein, nicht wahr. Aber sie werden schon bei gegebener Zeit für eine Abkühlung sorgen. Schaden würde das sicherlich nicht." Francis nahm seine Hand wieder zurück und trat etwas zur Seite, als Mrs. Ryan grüßend am Arm ihres Bruders vorbeidrängte. Katholiken! Das Hawkins sie in der Kirche überhaupt geduldet hatte, wollte Francis bis heute nicht in den Kopf. Und natürlich nahmen sie sich heute dasselbe Recht heraus. Stevenson hielt sie jedoch nicht zurück. Er seufzte leise, nickte dann aber als sich der Reverend noch einmal positiv über die BEzahlung des Schadens und einer anstehenden Entschuldigung von Jerrys Seiten aus sprach. "Ich sollte ebenfalls hinein und mich zu meiner FAmilie gesellen. Falls sie möchten, kann ich auch den Sheriff darum bitten mal rasch nach ihrem Jungen zu sehen. Sie werden ihn wohl kaum suchen können, nicht wahr?" Die ganze Gemeinde sah schließlich heute auf Stevenson. Da konnte der Gottesdienst nicht einfach so ausfallen...
Terry u. Francis innen seitlich am Portal der Kirche, Jerry läuft weg, Ryans & Browns laufen vorbei In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt mit Ben in der ersten Bankreihe, Eli u. Clara vorne beim Ofen mit Randall, Molly und Martha auf Matts Höhe Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava, Ben und Graham mit Bonnie, Eric u. Sarah Malone
Terry grüßte Serenety Ryan und ihren Bruder nur ganz kurz. Er erinnerte sich noch gut daran, wie wohl er sich in ihrem Café gefühlt hatte und bedauerte, dass er seitdem keine Zeit mehr gefunden hatte, noch einmal hinzugehen. "Guten Morgen, Miss Ryan, Mr. Brown.." Die beiden Geschwister schienen ihn nicht aufhalten zu wollen und Terry trat einen Schritt zur Seite, um ihnen Platz zu lassen. Zielstrebig schoben diese sich an Mr. McKay vorbei, der dazu ein wenig indigniert den Kopf schüttelte. Vielleicht bildete Terry sich dessen Missbilligung aber auch nur ein. Dieser fand gerade freundliche Worte, die er mit einer wohlwollende Geste unterstützte und Terry nickte dazu. "Oh, ja - er kann ein ganz schöner Querkopf sein. Da braucht's sicher eine Abkühlung." Ein bisschen von seinem Ärger über Jeremiahs unmögliches Verhalten ließ Terry schon durchblicken, obwohl er offen ließ, ob er die Abkühlung durch eine zu erwartende Züchtigung oder durch die kalte Winterlust meinte. Seine Hände wurden feucht und er atmete tief durch, als er bemerkte, dass ein paar der Gottesdienstbesucher sich bereits nach ihm oder Jeremiah umsah. Als ob er nicht ohnehin bereits Lampenfieber hätte! Das machte ihn noch ärgerlicher auf den Jungen, als er ohnehin schon war, denn dieser wusste doch sehr genau, dass er ihn gerade vorführte! "Oh, das ist sicher nett gemeint, Mr. McKay, aber lassen Sie nur. Noch mache ich mir keine Sorgen. Spätestens wenn es zu kalt wird, kommt der Junge wieder. Außerdem denke ich, dass er sicherlich von Mr. Malone erkannt wird oder von Miss Spencer. Er wird schon eingefangen." In Terrys Stimme lag viel Sicherheit und mit keiner Silbe dachte er daran, dass Mr. McKay womöglich keine Ahnung hatte, wer Eric war und warum Jeremiah mit diesem hoffentlich mitgehen würde. " Ein wenig skeptisch war Terry schon, aber der Sheriff würde vielleicht noch weniger hilfreich sein. Jeremiah kannte diesen noch so gut wie gar nicht und würde sich vielleicht vor diesem ängstigen. "Ich denke, den Sheriff damit jetzt schon zu behelligen, wäre verfrüht." Freundlich lächelnd nickte Terry Mr. McKay zu, denn dessen fast freundschaftliche Geste wusste er durchaus zu schätzen. An diesem vorbei sehend, konnte er jedoch weder Erin noch Eric entdecken, obwohl sie die Kirche allmählich füllte.
Matt zunächst in der ersten Reihe, (Molly u Ben kurz mitgeführt),[/size] dann im Eingangsbereich der Kirche mit Rebbeccah u. Luka
[size=85]In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Molly mit Ben und Martha in der ersten Bankreihe,Terry im Gespräch mit Francis, Serenity u. a. am Portal, Graham in einer der hinteren Reihen, Justine , Ava u.a. eintretend. Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Elisa im Hintergrund, Abigail, , Ben, Bonnie, Eric u. Sarah Malone, John in unmittelbarer Nähe zu Eric
Matt seufzte innerlich, als Martha sein Lächeln nicht erwiderte und offensichtlich nicht wusste, ob sie sich nun setzen sollte oder nicht. Matt war zwar leicht irritiert darüber, dass sich ein Mann so ganz offensichtlich neben die kleine Clara Spencer setzte und dass die bisher bekannte räumliche Trennung nach Geschlechtern offensichtlich keine Rolle mehr spielte, aber überrascht war er nicht unbedingt. Stevenson war jung und hatte auf Matt bereits am Montag, den Eindruck gemacht, als seien ihm derlei Dinge eher unwichtig. Für seine Schwester jedoch war ein Festhalten an derlei Routinen offenbar unweit wichtiger, denn sie wirkte ein bisschen verloren. Er selber enthielt sich jeglichen Kommentars und hielt nach Joe Ausschau, den er jedoch zu seinem Bedauern genau so wenig entdecken konnte, wie Jesse. Mit Letzterem war er zwar nicht verabredet gewesen, hoffte aber dennoch ihn wenigstens kurz zu sehen. Über Joes Abwesenheit war er weit irritierter, denn mit diesem war er nicht nur zu einem Ausritt verabredet, sondern hatte ihn gar zum Abendessen einladen wollen! Dass dieser ihn offenbar gerade versetzte, ärgerte Matt und ließ ihn ein wenig ungehalten und gereizt auf Ben reagieren. Ben hatte fest damit gerechnet, nach dem Gottesdienst und seinem Aufenthalt im Schuppen noch mit Matt und Mr. Hund spazieren gehen zu können, aber so, wie es aussah, war Matt damit nicht einverstanden. Ben zuckte die Achseln und starrte auf seine ineinander verschränkten Finger. Er war also wie stets mit sich alleine und musste Alles mit sich alleine abmachen. Freunde hatte er außer Jerry nicht und der hatte ihn erst noch in Schwierigkeiten gebracht. Und nun hatte nicht einmal sein Bruder heute Zeit für ihn! Als Matt sich zum wiederholten Male nach Joe umsah, sah er diesen zwar immer noch nicht, aber er erkannte Rebeccah Bailey, die in Begleitung eines dunkelhaarigen Mannes gerade am Reverend vorbei in die Kirche zu kommen schien. Matt kniff die Augen zusammen und erkannte den Kroaten Tovàc, den er im Saloon schon mal gesehen hatte. Was dieser jedoch mit Rebeccah zu tun haben sollte, war ihm völlig unklar. Der Mann war bestimmt doppelt so alt, wie die Fünfzehnjährige! Ein unbekanntes Gefühl stieg in Matt auf, das er erst nach wenigen Augenblicken als einen leisen Stich von Eifersucht identifizieren konnte. Oh, ja - er war eifersüchtig auf diesen Kroaten! Ernsthafte oder gute Absichten Rebeccah gegenüber konnte er sich allerdings aufgrund des Altersunterschiedes kaum vorstellen. Wehe,Du tust ihr weh.. Es fiel Matt schwer, den Wirrwarr unterschiedlicher Gefühle, die in Bezug auf Rebeccah i ihm tobten, zu verstehen. Er fühlte sich unwiderstehlich zu der Fünfzehnjährigen hingezogen, obwohl sie o ganz in schwarz gekleidet sicherlich weder besonders hübsch noch attraktiv zu nennen war. Dennoch - allein die Vorstellung ihres Lächelns ließ Matts Herz schneller schlagen! "Ma? Entschuldigst Du mich? Da kommt Rebeccah Bailey und ich schulde ihr noch meinen Dank." Matt erhob sich erst, als seine Ma ihm freundlich zu nickte. "Geh nur, Matt." Ein kurzes zufriedenes Lächeln glitt über Mollys Gesichts. Ihr Matthew zeigte sich gerade höflich, wohlerzogen und dankbar - ein Zeichen guter Kinderstube. Damit würde sie sein Verhalten auch Francis gegenüber mehr als nur vertreten können, falls dieser Bedenken äußerte. Matt hatte gefühlt Herzrasen, als er die Kirchenreihen entlang durch den Mittelgang auf Rebeccah und diesen Tovàc zuging. Fast noch in Höhe des Reverend, der immer noch mit seinem Pa zu sprechen schien, traf er auf die Fünfzehnjährige. Den weglaufenden Jungen aufzuhalten, fiel ihm gerade nicht ein, denn erstens stand ihm derlei Erziehungsmaßnahme wohl kaum zu und zweitens ar er immer noch ein bisschen ärgerlich. Immerhin hatte der Junge ihn so getreten, dass sein Knie in der Beugung immer noch ein wenig schmerzte. Darauf ging er also nicht ein, sondern wartete ein wenig abseits vom Geschehen, bis Rebeccah in seiner Höhe war. Erst jetzt trat er aus dem Schatten und auf die Fünfzehnjährig zu. "Rebeccah - wie schön. Bei Dir wollte ich mich noch für Deine Hilfe bedanken. Geht es Dir gut?" Seine Frage war ehrlich gemeint und entsprechend warm war sein Unterton. "Oh - Entschuldigung. Guten Morgen, Mr. Tovàc." Matt grüßte den Kroaten mit einem höflichen Lächeln, dass seine Augen nicht erreichte. Rebeccahs Nähe jedoch ließ seinen Puls schneller und seine Stimme weicher werden. Warum nur hatte er gerade den Wunsch, Rebeccah zu berühren, an sich zu ziehen und nie wieder loszulassen...
In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Molly mit Ben und Martha in der ersten Bankreihe,Terry im Gespräch mit Francis, Serenity u. a. am Portal, Graham in einer der hinteren Reihen, Justine , Ava u.a. eintretend. Vor der Kirche: Megan, Jesse und John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Elisa im Hintergrund, Abigail, , Ben, Bonnie, Eric u. Sarah Malone, John in unmittelbarer Nähe zu Eric
Ähnlich wie der der Sheriff auch, hatte auch Jesse ab und an während des Gesprächs zwischen dem Sheriff , Megan und ihm, den Blick schweifen lassen. Aber eher unauffällig. Denn er suchte eigentlich nach Leuten, die er in dieser Stadt schätzte, wie Matt eben, den Major, oder eben seinen Helfern vor einer Woche. Dabei fielen ihm wieder die teilweise missbilligen Blicke einiger Bürger auf. Aber er erblickte auch ihm vollkommen fremde Menschen oder dann eben Deputy Barkley und seine Schwester, welche mit Nevada und ihm unbekannten Menschen den Kirchenplatz betraten, einem Mann und seiner kleinen Tochter, wovon Jesse ausging. Auch diesen Luka hatte er ja erst kurz gesehen, der dann aber irgendwie verschwunden war. Graham und Bonnie hatte er schon zugenickt und weiter war sein Blick gewandert. Wo war nur Matt? NA, vielleicht war der schon mit seiner Familie in der Kirche.
Schliesslich wandte er seinen Kopf wieder dem Sheriff zu, der nun etwas zu Megan sagte, auch wenn es wohl auch ein wenig an ihn gerichtet war und der Sheriff sprach von "und Gefallenden". Na, immerhin gab dieser auch somit gewisse Fehler zu und das beruhigte Jesse auch irgendwie ein wenig. Die weiteren Worte des Sheriff waren dann auch direkt an Jesse gerichtet. Dieser nickte einfach nur zustimmend. Natürlich hätte dieses Thema eine interessante Diskussion werden können, aber deshalb waren sie ja nun nicht hier. Jesse hoffte, dass sein zustimmendes Nicken ausreichte, als Antwort. Und natürlich gab es auch Menschen mit Herz. Dies hatte Jesse ja schliesslich vor einer Woche mitbekommen. Auch wenn es eher nur Matt, Megan und Tristan waren, die sich ernsthaft auf die Suche gemacht hatten, so waren auch die Barkleys und dieser Engländer schliesslich irgendwie mit reingeraten. Megan hatte es ihm irgendwann in der Woche erzählt, auch wenn es Jesse damals noch nicht sonderlich gut ging. Und so sagte der Mann aus Montana weiter nichts, er tätschelte einfach nur leicht Megans Hand, welche auf seinem Unterarm lag. Es war so eine kleine Mischung aus: Lass es gut sein und ich bin bei dir. Er wollte Megan nicht belehren oder vorschreiben, was sie zu sagen hatte, aber er fand, dass es jetzt auch erst einmal genug war. Immerhin war der Sheriff ihnen nicht feindlich gesonnen. Das war doch auch schon mal etwas. Und so sagte zwar Megan noch ein paar Worte an den Sheriff, doch eigentlich war dieser eh schon im Begriff zu gehen und so liess Jesse diesen einfach ziehen. Ja, es war Jesse, entgegen seiner sonstigen Art, fast ein wenig unangenehm, dass Megan den Sheriff noch einmal auf dessen Reaktion damals ansprach, als dieser gemeint hatte, Jesse würde nur irgendwie seinen Rausch ausschlafen. Sicherlich hatte Megan vollkommen Recht, aber sie waren doch nun nicht deswegen hier. Und Jesse hielt sich ja selbst auch ziemlich zurück. Er war eh kein großer Redner. Nun gut, Megan hatte ihre letzten Worte dem Sheriff auch wohl einfach nur auf den Weg gegeben, denn nun waren sie beide gerade auf dem Weg in die Kirche gewesen, und der Sheriff wandte sich anderen zu, als ein Junge plötzlich herausstürmte, wie von der Tarantel gestochen. Es ging so schnell, dass Jesse ihm nur kurz nachsah. Er kannte den Jungen nicht und hatte auch keine Ahnung, was los war. Allerdings interessierte es Jesse auch nicht. Sie hatten heute wirklich andere Probleme.
In der Kirche Langsam füllte sich die Kirche. Vor Megan und ihm hatte diese kränklich aussehende Frau mit ihrem Dienstmädchen, wie Jesse schloss, und einer recht gutaussehenen Frau die Kirche betreten und auch andere. Allerdings waren sie noch nicht beim Reverend angekommen, der wohl alle freundlich begrüßte. (ooc: ich schieb und einfach mal freundlich vorbei) Vor Ihnen aber waren diese Frau mit ihrem Bruder, die das Restaurant betrieb. Allerdings fehlte der Anwalt. Also wartete Jesse kurz, bevor sie am Reverend ankamen. Dabei liess er in der Kirche sofort seinen Blick schweifen, während sie warteten, bis der Reverend die Ryans kurz begrüsst hatte. Es sah irgendwie nicht aus, als würden sie sich gut kennen, aber dann sprach der neue Reverend auch wieder mit Matts Vater und kurz hielt Jesse inne, wollte da irgendwie nicht gleich stören. Er hielt also nur kurz an und flüsterte leise zu Megan, so leise, weil er es direkt in ihr Ohr flüsterte:
»Das wird schon, mein Spatz ...« hatte Jesse Megan leise ins Ohr geflüstert und drückte sanft ihre Hand. Kurz bevor sie sich schliesslich dem Reverend näherten und somit an der Reihe waren, diesen freundlich zu begrüssen, erkannte Jesse nicht nur Matt, sondern auch Nicholas Tochter und den Kroaten. (ooc: Und hier weiss ich gerade echt nicht genau, wie ich das schreiben soll: Luka und Rebeccah haben noch nicht geschrieben, ebenso nicht wie Craven, Ava und Abigail, dass sie am Reverend vorbei sind. Für mich ist es ok, wenn sie nur grüssend nickend. Aber sind sie nun vor oder nach Jesse und Megan. Daher klammere ich das mal aus, sorry. Also schreib ich einfach mal, dass nun wir bei Reverend sind, hoffe, das ist ok, sonst schreit! *zwinker*
Jesse nickte einfach nur allen freundlich zu und besonders Matt, der auch in sein Blickfeld getreten war, aber fast nur noch Augen für die junge Rebeccah zu haben schien. Diese hatte er nur ab und an mal bei Nicholas gesehen, vielleicht war sie auch ab und an in der Küche des Saloons gewesen, so genau erinnerte sich Jesse nicht. Und neben ihr stand dieser Kroate, an den Jesse sich vage erinnerte, als dieser ihn Anfang der Woche behandelt hatte. Aber auch daran erinnerte sich Jesse nur schwer. Jesse versuchte Blickkontakt zu Matt zu suchen, aber er schien durch das Mädchen abgelenkt und wechselte wohl ein paar Worte mit ihr. Wie hiess sie noch? Rebeccah oder so. Aber Jesse war irgendwie erleichtert, seinen Freund endlich zu sehen. Und gut sah er irgendwie aus. Er hatte sich die Haare geschnitten und wirkte gar nicht mehr so jung. Ja, irgendwie beruhigte es Jesse, Matt endlich, wenn auch erst einmal nur kurz zusehen und nicht mal klar darüber, ob er ihn gesehen hatte. Er versuchte Matts Blick einzufangen, aber dann waren sie auch schon beim Reverend. Und bei dem schien Matts Vater zu stehen. Jesse wusste es inzwischen, hatte er doch schon mal Whiskey bei den MacKays gekauft. Wo der Vater war, war der Sohn hoffentlich nicht weit. Innerlich riss sich Jesse zusammen. Der Mann, der seinen Sohn derbe verprügelt hatte, damals, nur weil Matt Jesse geholfen hatte, als dieser - ja, mochte ja peinlich in den Augen einiger sein - volltrunken auf der Mainstreet gelegen hatte. Es war ja nicht so, dass Jesse so abgebrüht war, dass er keine Reue oder Scham kannte, aber dafür prügelte erauch keine Kinder ... Jesse schluckte innerlich. Er nickte Mr. MaKay zu. Nicht gerade mit einem seiner freundlichsten Lächeln, aber er nickte ihm zu. Doch nun standen er und Megan, sie bei Jesse eingehakt, vor dem Reverend. Höflich wartend, bis dieser sein Gespräch beendet hatte.
Wie nur sollte Jesse nun vorgehen, als sie schliesslich dran waren, den Reverend zu begrüssen? Stellte man sich nicht einem neuen Mitbürger vor, und gerade einem, auf dessen Wohlwollen man hoffte? Denn einfach nur grüßend vorbeigehend, wie es wohl einige andere taten, wollte Jesse nicht. Natürlich gab es sicherlich wichtigere "Bürger" und Jesse wollte den Reverend auch nicht unnötig aufhalten. Und was war, wenn er Megan und sich vorstellte und der neue Reverend dann schon wusste, wer sie waren? Hatte man dem Mann vielleicht schon im Vorfeld etwas über die "unmoralischen Bürger" gesteckt? Es war den Versuch wert. Schliesslich würde Jesse sich nicht als Säufer Harding und Hore Foster vorstellen ...
Und so machte Jesse den Anfang. Allerdings war er auch leicht abgelenkt, weil er Matt gesehen hatte. Aber irgendwie gab ihm das auch seltsame Sicherheit. Wenn es nun zu einem Tumult kommen sollte, oder auch erst später, so war er sich sicher, dass Matt ihn nicht im Stich lassen würde ... ja, irgendwie wusste Jesse das.
Und so schaute Jesse nun dem Reverend fest und freundlich in die Augen. Es war ein ehrlicher, ja wirklich freundlicher Blick und seine folgenden Worte wirkten aufrichtig und nicht einschmeichelnd. Und würde dieser McKay auch nur irgendwas falsches sagen, so spürte Jesse auf einmal, dann würde er ihm so sehr eins in die Schnauze hauen, dass dieser nicht mehr seinen Vornamen wüsste, noch die Namen seiner Frau oder Kinder ... Aber Jesse hielt sich dann doch innerlich zurück, denn er war nicht dumm, und auch wenn es nur seine Gedanken waren, so wusste er, das es hoffentlich nicht so kommen würde, denn auch wenn Matts Vater nicht wusste, was Jesse so wusste, so wusste Jesse eben auch, dass der Mann nicht dumm und sicherlich nicht so tump wäre. Aber Jesse war nun doch irgendwie mehr angespannt, als er wollte und vielleicht konnte es der neue Reverend auch irgendwie spüren.
»Guten Morgen, Reverend Stevenson! Willkommen in Camden Village. Dies ist meine Verlobte Miss Foster und ich bin Jesse Harding ...« Nun war es raus. Hoffentlich konnte Megan nachvollziehen, was ihr da Jesse tat, aber Jesse fand das einfach nur angemessen. Schliesslich mussten sie nach dem Kirchgang noch viel mit dem Mann besprechen. Und den Vater von Matt ignorierte er nun einfach erst einmal, schliesslich hatte er ihm dennoch eben freundlich zugenickt. Jesse reichte dem Mann die Hand. Oder war das nun wieder zu aufdringlich? Egal, er wartete nun einfach auf die Reaktion des Mannes ab und vielleicht war Jesse einer der wenigen hier (und Megan), die nun doch mehr als sonst auf die Reaktion warteten. Wie hiess es immer? Der erste Eindruck trübte doch fast nie. Und irgendwie machte der neue und vor allem junge Reverend doch schon mal irgendwie einen passablen Eindruck. Er hatte sogar ein paar Lachfalten, war jung und sah nicht gerade so verbissen aus wie der alte Pfaffe. Auch wenn er sicherlich angespannt sein musste, was verständlich war.
Und dann fügte Jesse noch schnell hinzu, auch wenn er dem Mann natürlich die Gelegenheit geben wollte, zu reagieren: »Wir würden uns gerne mit Ihnen nach dem Gottesdienst wegen einer Taufe und der Hochzeit unterhalten und würden uns freuen, wenn Sie dafür später etwas Zeit aufbringen könnten ...« Jesse erwähnte es einfach, damit der Reverend auch dazu reagieren konnte. Sicherlich wollten so ziemlich alle Bürger etwas von ihm, aber Jesse wollte eben auch die Wichtigkeit klar machen. Denn Jesse wollte sich tatsächlich taufen lassen. Er glaubte vielleicht noch immer nicht so 100 % an Gott, aber er wollte sich ändern ... aber wenn er ehrlich war, fiel es ihm einfach noch sehr schwer ...
Jesse wunderte sich über sich selber. Wie galant er sein konnte. Eigentlich hätte er auch sagen können: "Wir sind Miss Foster, ehemalige Hure und ich bin Harding, Säufer und Ex-Zuchthäusler, schön Sie zu sehen ... "aber das wäre dann doch nicht angemessen gewesen. Jesse hatte tatsächlich , so hoffte er zumindest, alles richtig gemacht. Interssiert, versucht ruhig und dennoch freundlich blickte Jesse den Mann an. Wahrscheinlich habe ich mal wieder alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, aber was solls ... waren dann Jesses Gedanken. Er stand dann doch ziemlich unter Strom, mehr als er zugeben wollte. Nur ganz kurz, aber wirklich sehr kurz ging sein Blick zu Francis McKay, nur um zu sehen, wie der gerade dreinschaute. Aber vielleicht hatte der sich auch schon längst abgewandt. Und dann schaute Jesse den neuen Reverend an und wartete ab. Hoffentlich habe ich nicht schon wieder alles falsch gemacht, verdammte scheisse, so oft wie ich ins Fettnäpfchen trete ...
Jesse selber hatte seinen Hut auf, den er aber bei der Begrüssung des Reverend kurz abnahm, so dass man seine leichte Wunde noch an der Stirn sehen konnte, bevor er diesen wieder aufsetzte und Jesses Wangen waren leicht eingefallen und er wirkte ein klein wenig kränlöich noch, hatte noch etwas dunkle Augenringe, trug aber gepflegte Kleidung. Und er hatte keine Alkoholfahne.
Martha mit Matt, Ben und Molly, Matt Richtung Eingangsbereich unterwegs In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Molly mit Ben und Martha in der ersten Bankreihe,Terry im Gespräch mit Francis, Serenity u. a. am Portal, Justine, Ava u.a. eintretend. Vor der Kirche: John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Elisa im Hintergrund, Abigail, Graham, Ben, Bonnie, Eric u. Sarah Malone
Erleichtert, dass ihre Mutter endlich ein Einsehen mit ihr hatte und sich um das Problem des Sitzens annahm, nickte sie, schniefte leise und wischte sich vorsichtig mit den bandagierten Händen die feuchten Wangen ab. Ihr war zwar bewusst, dass die halbe Gemeinde bereits ihren Aufzug gesehen hatte und auch Ben und Matthew dies nicht verborgen geblieben war, aber die direkte Blöße wollte sie sich vor ihren Geschwistern auch nicht geben. Nicht wirklich wieder hergestellt rutschte sie in die Bank und nahm neben Matthew Platz. Sie fühlte sich dabei ziemlich merwürdig. So weit sie denken konnte war sie mit ihrer Mutter und früher auch noch mit Isabelle auf der anderen Seite der Kirche gesessen, so wie das in der Schule auch seine Richtigkeit hatte. Jetzt mit ihren Brüdern und Vater in einer Reihe zu sitzen erschien ihr fast wie ein Frevel.
Anders als Matt oder ihre Mutter hielt Martha den Blick auf ihre geschundenen Hände gerichtet, die sie locker im Schoss ruhen hatte. Ein Falten war damit unmöglich, aber wie sollte sie sonst beten? Und wie nur die Seiten des Gesangsbuches umblättern? Sie schluckte schwer und flehte um einen raschen Beginn des Gottesdienstes. Sie hob nur einmal kurz den Blick, als Matt Rebeccah erwähnte und zu ihr wollte. Überrascht, dass Ma ihm dies erlaubte, hing Martha rasch wieder ihren Gedanken nach, die sich düster darum drehten, wie ungerecht sie von allen behandelt wurde, obwohl sie die einzige im Haus war, die bemüht war, es allen recht zu machen. Man musste wohl schon Matt heißen um alles zu bekommen.....
ooc: Martha setzt jetzt einfach mal aus, außer sie wird angesprochen.
Terry u. Francis innen seitlich am Portal der Kirche, Jesse und Megan kommen dazu, Jerry läuft weg, Ryans & Browns laufen vorbei In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Matt bei Rebeccah und Luka, Ben mit Martha und Molly in der ersten Bankreihe, Eli u. Clara vorne beim Ofen mit Randall Vor der Kirche: John, die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Laura und Elisa im Hintergrund, Abigail, Justine & Ava, Ben und Graham mit Bonnie, Eric u. Sarah Malone
Francis war zu tiefst überrascht, dass Stevenson die Namen von den Irländern bereits kannte. Gut, sie hatten das Café und womöglich hatten Vater und Sohn dort bereits gegessen. Kein Grund sich deswegen verrückt zu machen. Nur als Miss Ryan vor dem Kreuz knickste, war für Francis die Laune gänzlich verdorben. Man musste doch wirklich nicht so pietätlos in einem protestantischen Kirchenhaus den Leuten vor Augen führen, dass man hier als Katholik eigentlich nichts verloren hatte. Nun wie auch immer, er hatte mit dem Reverend noch zu sprechen und er wandte seinen Kopf wieder dem Gottesmann zu, der gerade bestätigte, was Francis in Bezug auf Jerry vermutet hatte. So ein Querkopf ... er würde es schlicht schlecht erzogen nennen, aber das waren Dinge über die man vor einem Gotteshaus nicht unbedingt zu streiten hatte. So nickte er nur zu den Worten und hoffte, dass der Reverend sich darauf verstand einem Hitzkopf eine Abkühlung zu verschaffen. Den Sheriff wollte er schon einmal nicht in Anspruch nehmen, was Francis sogar verstand. FAmilienangelegenheiten mussten nicht noch breiter getreten werden. "Nun gut, dass ist ihre Entscheidung, Reverend," sagte Francis wohlwollend. "Wahrscheinlich haben sie sogar recht. Bei diesem Wind hält es keiner so lange draußen aus. Schon gar nicht mit dieser leichten Mütze...," hatte er das gerade wirklich gesagt? Nun er wollte den Reverend nicht in seiner Erziehung kritisieren, noch reinreden, aber es war ihm doch schon am Montag aufgefallen und auch Molly hatte Bedenken angestellt, ob für den Jungen ohne eine sich sorgende Mutter ausreichend gekümmert wurde. Nun, zumindest hatte er den Satz noch rechtzeitig abgebrochen und ihn nicht allzu kritisch klingen gelassen. Der Moment hatte sich dafür aber auch angeboten, denn die Erwähnung von Miss Spencer und Mr. Malone hatten Francis stutzig gemacht. Doch Zeit um nachzufragen blieb nicht, denn die Gemeinde drängte nun in das warme Innere und Francis wollte Stevenson nicht länger von seiner Arbeit abhalten. Miss Spencer war natürlich als Lehrerin und Haushälterin der Stevenson sicherlich die richtige Person um Jerry einzufangen, sollte ihr das gelingen, aber dieser neue Zeitungsmensch? "Nun, ich werde jetzt mal am besten nach der Familie sehen. Ich wünsch ihnen gutes Gelingen, Reverend," mit diesen Worten betrat Francis die Kirche, nahm den Hut vom KOpf und stutzte erneut, als er Matthew sah, der sich gerade aus der vorderen Reihe erhob. Was hatte der Junge vor? Mit einem Stirnrunzeln ging Francis weiter und nahm vor sich Miss Bailey und ein ihm fremden Mann wahr. Dieser Heide, der den Saloon gekauft hatte und sich Ziehvater einer christlichen jungen Frau schimpfte, war es gewiss nicht... Und genau auf diese beiden lenkte Matthew sein Blick und blieb auch vor ihnen stehen. Francis ging an den dreien vorbei, grüßte Miss Bailey und den Fremden, in dem er den Untermieter von Miss Bailey erkannte und schob sich zu Molly in die Bank. Erst als er saß, bemerkte er den Fehler und sprang auf, als hätte er sich auf glühende KOhlen gesetzt. "Meine Güte Molly... ich weiß ja, dass der Morgen sehr aufwühlend war und wir alle ein bisschen durcheinander sind. Aber solltest du nicht...," Francis brach ab und sah sich irritiert um. Ben und MArtha mit Molly in einer Bank? Neben ihnen auf der anderen Seite saß dieser Bowman zwischen seinen Kindern und in den Reihen dahinter hatte sich ein gemischtes Durcheinander ergeben, weil die FAmilien auf einmal beieinander saßen. "Grund Gütiger... Reverend Stevenson hätte ruhig ein Wort darüber verlieren können. Solch ein Durcheinander ist sicher nicht dienlich für einen ruhigen Gottesdienst," mit diesen gemurmelten Worten nahm er wieder Platz, wenn auch sichtlich irritiert. "Was für ein Morgen... Was hat Matthew da eigentlich mit der jungen Miss Bailey zu schaffen?"
Rebeccah mit Luka kurz bei Terry, dann mit Matt im Kirchengang In der Kirche: Mrs. Porter spielt Orgel, Molly mit Ben und Martha in der ersten Bankreihe,Terry im Gespräch mit Francis, Serenity u. a. am Portal, Jesse und Megan kommen dazu, Justine, Ava u.a. eintretend. Vor der Kirche: Die Familien Harris, Freeman, Baker und Camden, sowie Cassidy mit Elisa im Hintergrund, Abigail, Ben, Bonnie, Eric, Graham u. Sarah Malone, John in unmittelbarer Nähe zu Eric
Rebeccah schenkte Mister Towätsch ein kleines Lächeln, als dieser sich erleichtert über ihren Vorschlag zeigte und raffte ihre Röcke, um besser durch den Schnee zu gelangen. Schüchtern grüßte sie ein paar Damen aus dem Nähkreis, suchte aber stetig weiter nach Matthew. Wieso konnte sie sich genauso wenig erklären, wie ihr Blick vorhin in den Spiegel. Er blieb jedoch in der Menge unentdeckt und Rebeccahs Schritte wurden automatisch langsamer, als sie Mister McKay näher kamen. Da kam ihr der Dank von Mister Towätsch gerade recht. Denn seine Worte lenkten ein wenig von ihren Gedanken darüber ab, wie Mister McKay wohl gleich auf sie reagieren würde. Allerdings wusste sie zugleich nicht, wie sie auf die Worte des Kroaten reagieren sollte. "Ach, nein, danken müssen sie dafür nicht mir. Sondern meinem ...," Rebeccah brach ab und zögerte. Für einen sehr kurzen Moment dachte sie darüber nach wie sie Nicholas in Zukunft gegenüber Menschen erwähnen wollte, die bereits wussten, dass er ihr Ziehvater war. Ein kleines Lächeln verriet ihre Zuneigung Nicholas gegenüber, als sie einen Entschluss fasste und weitersprach. "Danken müssen sie da wirklich nur meinem Vater. Ich habe dabei keine Entscheidung getroffen. Aber natürlich stören sie mich auch nicht und mich um eine Person mehr zu kümmern, bereitet mir durchaus Freude." Am Portal angekommen warf Rebeccah dem neuen Reverend einen prüfenden Blick zu. Er wirkte jung, aber durchaus charmant und irgendwie elegant. Fast ein wenig wie Matthew, dachte sie verträumt und musste sich gleichs darauf streng zur Selbstbeherrschung ermahnen. WAs waren das nur für Gedanken? Und woher kamen sie nur. Sie schüttelte innerlich den KOpf über sich selbst und beeilte sich mit einem schwachen, verlegenen Gruß an den Reverend auch an Mr. McKay vorbeizudrängen. Drinnen war es warm, aber noch ein wenig dunkel, da das Tageslicht noch nicht ausreichte um die Kirchenfenster zu fluten. Leise Stimmen schwirrten überall umher und wohin Rebeccah blickte, saßen FAmilie aufeinmal beisammen. War das etwa eine neue Anweisung? Die erste Regeländerung, die Reverend Stevenson aufweichen wollte? Das missviel Rebeccah und sie zog entsprechend die Stirn kraus. Sie presste die LIppen ein wenig aufeinander und stand unschlüssig im Kirchengang. "Normalerweise sitzen wir in dieser Kirche getrennt", wandte sie sich erklärend an Mr. Towätsch. "Aber ich glaube der neue Reverend möchte das ändern. Wenn sie also möchten, können sie gerne bei mir Platz nehmen." Es war die Höflichkeit, die Rebeccah zu diesen Worten zwang. Im Grunde fühlte sie sich in Gesellschaft von Männern, Nicholas ausgenommen, nicht mehr wohl. Sie kannte Mister Towätsch nun doch schon ein paar Tage, aber trotzdem war er ihr noch immer ein Fremder. Aber er war viel fremder in dieser Stadt und sie hatte wohl die Aufgabe auf ihn ein bisschen aufzupassen. "Ich sitze gerne ein wenig weiter vorne," fügte sie noch hinzu und wollte gerade eine Bank ansteuern, als sie jemanden auf sich zukommen sah. Sie bemerkte es nicht, aber sie lächelte auf einmal und griff sich kurz nach der Haube um deren korrekten Sitz zu prüfen. Matthew. Das Lächeln wurde ein wenig unsicherer, als Matthew tatsächlich sie ansprach. Sie. Und nicht jemand hinter ihr. Dafür hatte sie eigens kurz nach hinten geblickt. Auf einmal bekam sie ganz weiche Knie und wusste überhaupt nicht wie ihr geschah. Wirres Gefühlschaos, das Rebeccah völlig irritierte. "Eh... ehm.. hallo Matthew," brachte sie schüchtern über ihre Lippen und wunderte sich, wieso er sich ausgerechnet heute hier bedankte und nicht am Abend des Nähkreises, als sie mehrmals draußen gewesen war und sie alleine und ungestört hätten reden können. Seltsam.. eigentlich sollte sie vorsichtig sein und auf der Hut bleiben. Von wegen ungestörte Unterhaltungen mit einem Mann, selbst wenn dieser noch fast ein Kind war.... "Ja, ja mir geht's gut. Sollte ich nicht eher dich fragen," sie machte eine halb angedeutete Bewegung Richtung Hinterkopf. Das Matt Mister Towätsch beim Namen nannte, regte kurz ihre Aufmerksamkeit und sie sprach ihren Gedanken dazu gleich laut aus. "Ihr kennt euch?"