Randall mit Eli u. Clara in der vordersten Reihe in Ofennähe
Pas Frage brachte Eli ein wenig in Schwierigkeiten. Sie kam so direkt und so schnell, dass sie den Jungen völlig überrumpelte und er erst einmal nur nervös mit den Beinen schneller baumelte. Was sollte er jetzt darauf antworten? Mit der Wahrheit natürlich. Aber was war die Wahrheit? Das, was er beobachtet hatte, oder das, was er glaubte zu wissen? Sein Bauchgefühl, seine Sorgen, seine Ängste? Oder war da schlicht nichts und er übertrieb maßlos... Vielleicht war es auch viel geschickter dem Vater das zu sagen, was dieser vielleicht hören wollte? Nur was wollte dieser hören? Sollte er vielleicht ein wenig nachhelfen und den Vater eifersüchtig machen? Eli wusste immerhin, dass eifersucht ganz unterschiedliche Früchte tragen konnte. Mit Eifersucht ließe sich etwas bewegen. Vater würde sich vielleicht um Ma wieder bemühen, einen Ansporn sehen... War John nicht viel mehr bemüht, als dieser unsympathische Simones Interesse an seiner Ma bekundet hatte? Eli kratzte sich verlegen hinter dem Ohr und versuchte Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Manchmal hasste er seinen Kopf dafür, dass er ihn mit so vielen Überlegungen plagte und er nie einfach mal so aus dem Bauch heraus eine Entscheidung treffen konnte wie Clara. Hätte Pa Clara gefragt, die hätte prompt mit einem 'Oh ja' geantwortet, ohne sich Sorgen über die Konsequenzen ihrer Worte zu machen. Er hasste seine Verantwortung der Ältere zu sein und hasste sich sogar ein Stück dafür, dass er meinte aus dieser Verantwortung heraus viel erwachsener sein zu müssen, als man von ihm womöglich erwartete. Damit stand er sich viel zu oft selbst im Weg und konnte daran doch nichts ändern.
"Ich weiß nicht, Pa," sagte er schließlich nach für seinen Vater nicht mehr als ein oder zwei Sekunden des Nachdenkens. Gefühl hatte es sich für Eli nach Stunden langer Grübelei. Er blieb lieber doch bei der Wahrheit, denn er befürchtete, dass überzogene Worte am Ende vielleicht doch nichts Gutes bewirkten. "Er hat ihr aber Arbeit gegeben. Und er lässt uns bei sich nachmittags wohnen, wir essen sogar mit ihnen am Tisch und Ma hilft Jerry bei den Hausaufgaben," vorsichtig tastete sich Eli voran, hatte aber dabei seine Schwester völlig außen vor gelassen und wurde daher von ihrem leisen Kichern unterbrochen. Ehe er ihr einen warnenden Blick zuwerfen konnte, plapperte Clara schon los. "Natürlich mag er sie Pa," noch immer kichernd dachte Clara dabei an ihr Gespräch bei der Kirchenglocke. Der Reverend war ihr ein wenig ausgewichen, als sie ihm genau diese Frage gestellt hatte, aber seine Worte ließen dennoch vermuten, dass ihre Mutter mochte. "Das hat er mir vorhin ja erst selbst verraten," sie warf Eli einen triumphierenden Blick zu. Immerhin hatte sie den Streit vor der Kirche nicht vergessen und schon gar nicht gänzlich verziehen. "Ich hab ihn nämlich selbst gefragt," und damit streckte sie Eli die Zunge heraus. Am liebsten hätte Eli ihr dafür gleich wieder eine runter gehauen, aber der Gedanke erschreckte ihn so sehr, dass er ihn nicht einmal zu Ende spann. Zudem hielt ihn die Anwesenheit seines Pas davon ab, sich seiner Schwester gegenüber unehrenhaft zu benehmen. Hätte er direkt neben ihr gesessen, hätte er ihr jetzt zumindest gegen das Schienbein getreten. So verzog er nur das Gesicht. Wie er Clara kannte, hatte sie dem Reverend bestimmt auch die Ohrfeige verpetzt und wenn Ma später nachfragen würde, ob sie sich benommen hatten... Eli seufzte innerlich auf und sank auf die Bank zurück. Tolle Bescherung....
Terry mit Jethro, Witashnah und Kleine Krähe am Portal (Matt mit Rebeccah im Mittelgang dahinter)
Mrs. Porter begann die ersten Töne auf der Orgel zu spielen und mahnte damit den Beginn des Gottesdienstes an - zumindest empfand Terry dies so. Allmählich wurde er zunehmend nervös und das nicht nur, weil er heute seinen ersten Gottesdienst in einer, wie er es empfand, stockkonservativen Gemeinde zu halten hatte. Nein, auch um Jeremiah begann er sich Sorgen zu machen, denn dieser war wider Erwarten immer noch nicht umgekehrt, sondern irgendwo alleine im Schnee unterwegs. Vielleicht hätte ich das Angebot nach ihm zu sehen, nicht ausschlagen sollen. Wen soll ich senden, Herr? Terrys innere Frage blieb unbeantwortet und er war schon im Begriff sich herumzudrehen, um Matthew McKay anzusprechen, als eine kleine Familie auf ihn zu kam. Terry erkannte den Mann sofort wieder und brauchte nur Sekunden, um diesem einen Namen zuzuordnen. Das war Mr. Hayway, jener Mann, der am Montag von seinem Wagen aus mit der Winchester dem Indianer zu Hilfe gekommen war. Viel Erfahrung mit Indianern hatte Terry nicht gemacht und doch erkannte auch er sofort, dass die Frau an Mr. Hayways Seite indianischer Herkunft war. Deswegen also hatte er sich sofort für diesen Indianer am Galgen so vehement eingesetzt. Möglicherweise ein Verwandter - für Matthew bestimmt nicht. Terry unterdrückte ein Schmunzeln, als er gewahr wurde, wie jener sein Gespräch mit einem jungen Mädchen abbrach und sich verlegen verdrückte. Das schien so gar nicht zu dem charmanten und selbstbewussten jungen Mann zu passen und war für Terry ein ärgerlicher Umstand, denn nun konnte er diesen nicht mehr bitten, nach Jeremy zu sehen. Terry reckte den Hals nach seinem Jungen, konnte diesen aber noch immer nicht entdecken. Die Kirche füllte sich zunehmend und Terry ließ sich gerne von Mr. Hayway ablenken. Kurz ruhte sein Blick auf den Jungen, der sich zunächst hinter seinem Vater, wie Terry vermutete, zu verstecken schien. "Guten Morgen, Mr. Hayway. Dieser Moment ist nicht ungünstiger, als jeder Andere, nicht?" Fest aber voller Respekt für den Mut des Mannes gegrüßte er zunächst Mr. Hayway bevor er sich mit einem unverbindlichen aber freundlichen Lächeln an dessen Frau wandte. "Mrs. Hayway nehme ich an. Und wer bist Du?" Terry beugte sich ein wenig hinunter, um für den Jungen an Mr. Hayways Seite nicht ganz so groß und bedrohlich zu wirken. Der Junge sah ihm ein bisschen so aus, als habe er Angst vor ihm oder der Kirche. Blicke voller Misstrauen, Vorurteile, Angst und sogar Hass schienen dieser Familie und besonders den Jungen und seine Mutter zu treffen und erklärten diesen Eindruck Terrys. "Nun - sie sind mir herzlich Willkommen, Mr. Hayway. Das Gotteshaus steht Jedem offen, der im Frieden eintritt. " Terry warf einen Blick auf ein, zwei Bewohner Camdens, die bereits mißbilligende Blicke in seine Richtung und auf Mrs. Hayway warfen. Vermutlich hatte Mr. Hayway mit seiner geäußerten Befürchtung nicht ganz unrecht, aber er würde sich von dieser Mißbilligung gewiss nicht beeinflussen lassen.
Francis mit Molly, Ben und Martha in der ersten Bankreihe Matt mit Rebeccah im Kirchengang weiter hinten
Molly zog nur wissend eine Augenbraue minimal in die Höhe. Natürlich hatte sie nicht ernsthaft angenommen, ihr Mann habe gegen Rebeccah Etwas einzuwenden. Nein, dieses Gespräch erinnerte sie jedoch an das Gespräch über die langen oder kurzen Haare Matts. Je mehr sie ihrem Mann das Gefühl gab, anzunehmen, er habe etwas gegen diese Verbindung einzuwenden, desto sicherer konnte sie sein, dass das Gegenteil der Fall sein würde. Andererseits hatte Francis Recht und auch in dem Punkt waren sie sich einig: Weder Laura Harris noch Mary Simones waren eine ernsthafte Alternative. War Erstere nicht die Hellste und würde für Matt wohl kein Gesprächspartner darstellen, war Matt für die manipulative und arrogante Mary viel zu ehrlich, um sich von dieser ernsthaft angezogen zu fühlen. Francis schien jedoch nicht überrascht darüber zu sein, dass Matt Rebeccah zum Kichern hatte bringen können. Natürlich, was wussten sie schon über Rebeccah Bailey? Francis wohl noch weniger, als ich - sonst überraschte ihn das wohl auch. "Nun - über Rebeccah wissen wir tatsächlich nicht viel, Francis. Ich kenne sie als ein ruhiges, zurückgezogenes Mädchen, das sich nicht die kleinste Freude oder gar ein Lächeln gönnt." Molly schlug ihre offene Bibel zu und legte diese neben sich auf die Bank. So konnte sie ihr nicht von den Knien rutschen, als sie sich zu Matt und Rebeccah umdrehte. Gerade hatte Matt sich offenbar besonnen und kam nun durch den Mittelgang auf sie zu - und das mit dem Gesichtsausdruck einer Katze, die verbotenerweise an der Sahne geleckt hatte. "Nun, zumindest wissen wir, dass sie im Ernstfall ruhig und besonnen bleiben kann." Mollys fragender Blick galt Matt, der jedoch die unausgesprochene Frage nach dem Inhalt seines Gesprächs mit Rebeccah ignorierte. "Das ist eine gute Idee, Francis. Matt wollte einen Freund mitbringen, aber so wie es aussieht, wurde er von diesem versetzt." Molly zuckte unwillkürlich die Achseln, denn diesen Umstand bedauerte sie für Matt, der kaum einen Freund seines Alters hatte - oder sich bisher nicht getraut hatte, diesen mit in sein Eilternhaus zu bringen. Francis nun darauf hinzuweisen, dass sie nichts gegen einen Besuch Rebeccahs zum Essen einzuwenden hätte und dass Matt jetzt gerade den Zuspruch seines Vaters in jeglicher Hinsicht brauchen würde, lag ihr fern. Ihr Mann und ihr Sohn standen immer ein bisschen auf dem Kriegsfuss miteinander, aber unter solchen Umständen hatte sie sich immer noch darauf verlassen können, dass sich Francis als guter Vater erwies. Das war bei Paul, Emmet und Isabelle so gewesen und es gab keinen Grund, warum er nun nicht auch Matt unterstützen könnte.
Randall mit Eli u. Clara in der vordersten Reihe in Ofennähe
Dachte ich es mir doch.. Randall warf einen schrägen Blick auf den Reverend, der sich gerade mit einer Familie aufhielt, die auf Randall einen merkwürdigen Eindruck machte. Es dauerte ein paar Sekunden bis er begriff, dass dieser Eindruck schlicht auf der Tatsache beruhte, dass es sich um einen Weißen mit seiner indianischen Frau und einem Mischlingskind handelte. Ein bisschen irritiert darüber, dass der Reverend diesen nicht schlicht den Zutritt in die Kirche verwehrte, wandte er sich wieder Eli zu. Dessen Worten nach standen der Reverend und Erin wohl ganz gut miteinander, denn anderenfalls würde Erin wohl kaum ihre Nachmittage bei diesem verbringen - und das auch dann nicht, wenn sie dafür bezahlt wurde. Nein, auch Erin hatte ihren Stolz und zumindest für das Helfen bei den Hausaufgaben wurde sie wohl als Haushaltshilfe nicht bezahlt. Das war wohl eindeutig freiwillig. Dass der Reverend diese allerdings bei sich wohnen ließe, deutete er noch nicht als Zeichen dafür, dass dieser Erin lieber mochte, als gut für ihn war. Das schien ihm eher dem Gebot der Gastfreundschaft geschuldet und doch..Randall wurde unsicher und sah Clara ob ihrer offenen Worte verdutzt an. Die Kleine war nicht nur so hübsch wie ihre Mutter, sondern würde bald ebenso schlagfertig sein wie diese. "Du hast ihn gefragt? - Ganz schön mutig." Randall lachte gutmütig und warf einen Blick auf seinen Sohn. Eli war ruhiger, besonnener als Clara und hätte derlei Fragen wohl kaum dem Reverend gestellt. Allerdings konnte man wohl leichter Eli belügen, als die pfiffige Clara, so dass Randall davon ausging, dass der Reverend die Wahrheit mehr oder minder zugegeben hatte. Er mochte Erin also! Dreckskerl - Die werde ich helfen, mir die Frau auszuspannen. Unbewusst ballte Randall seine Rechte zur Faust und warf dem Reverend einen wütenden Blick zu. Nein, er hatte nicht die Absicht, Erin erneut zu verlieren - und schon gar nicht an einen Reverend! Noch ermahnte er sich selber zur Ruhe, denn zunächst wollte er sehen, ob Erin nicht doch noch an ihm hing und freiwillig mit ihm gehen würde - zumindest um der Kinder willen. Diese brauchten doch einen Vater, so wie sie sich gerade miteinander aufführten! Dieser Reverend kam ja wohl kaum mit seinem eigenen Kind klar - nein, der war nichts für Eli und Clara und das würde er, Randall, Erin auch unmissverständlich und so bald wie möglich klarmachen!
Cassidy mit Elisa auf der letzten Bank, die restlichen Freemans setzen sich dazu. andere Camdener verteilt in der Kirche.
"Normalerweise würde ich dir zustimmen." Meinte Elisa leise, als ihre Freundin Erin charakterisierte. Die Frau war immer gegen Prinzessin Bitch vorgegangen, ungeachtet des Geldes und der Macht des Vaters dahinter, die Mary sehr wohl auszunutzen verstand. Leider hatte es genug Ereignisse in und um die Schule, zwischen den Schülern und durch diese Verursacht gegeben, das der Statdrat oder im Grunde jeder, eine Menge Druck auf die Schule ausüben konnte. Der Wunsch nach Zucht und Ordnung war immer noch da und es gab ja genug Leute, die Hawkins Methoden durchaus beführwortet hatten. Die Geschichte mit Charles war wohl der letztliche, berühmte Tropfen gewesen, der das Fass zum überlaufen gebracht hatte. "Keine Ahnung was da los ist, aber sie bekommt entweder Druck von oben, oder .. ich weiss nicht. Irgendwas scheint sie mitzunehmen. Keine Ahnung was da los ist. Sie wird sich schon fangen und wenn wir Schüler ihr das Leben nicht schwer machen wird das bestimmt alles gut werden." Erklärte Elisa mit gesenkter Stimme. Das war ja nun ein Thema das nicht alle Kirchgänger mitbekommen mussten. Es war auch genau dieser Moment, den sich ihre Familie aussuchte um sich ebenfalls hinzusetzen. Aaron winkte Cassidy freudig zu und Grace und Moses begrüssten die Sherifftochter mit ehrlicher Freude. Grace war natürlich auch besorgt um Cassidy's wohlergehen, mochte sie die Weisse doch recht gerne und freute sich über deren Umgang mit Elisa sowohl für als auch mit ihrer Tochter.
Elisa liess der Mutter und dem Grossvater die nötige Zeit ihren Small Talk mit Cassidy zu halten und wartete bis sich Grace und Moses wieder untereinander leise unterhielten, bevor sie sich wieder cassidy zuwandte. Die kommentierte dann nochmal Erin, schwang dann das Gespräch aber auf die neuen Schüler. "Nun, es ist noch nichts schwerwiegendes. Sie hegen gewisse Grundzüge, die Andeuten, das sie ähnlich sind wie Albert und die Gang, leider mit einem wachen Kopf, wie Mary oder Victor. Sie geben mir halt die typischen Blicke, abfällig und herablassend so wie die meistenanderen auch aber ....ich weiss nicht, es ist schwer zu sagen. Ich hab einfach ein komisches Bauchgefühl bei denen. Noch machen sie mir keinen Ärger und ich weiss auch mit solchem umzugehen. Mach dir da mal keine Sorgen. " wiegelte Elisa ab. Genau konnte sie die neuen Schüler noch nicht beschreiben. Sie hatten noch nichts greifbares 'verbrochen' nicht offen gegen Regeln verstossen oder sonstwie Ärger gemacht. Es war eher wie eine dunkle Wolke am Himmel, bei einem schönen Picknick. Eine schwebene Bedrohung für einen guten Tag, nicht greifbar, sichtbar aber nicht wirklich präsent. Noch nicht. Das Noch nicht war aber genau das was Elisa bewegte, denn ihr Bauchgefúhl sagte ihr, da würde was kommen und die Ungewissheit des wann und wo beunruhigte sie mächtig. Mehr als sie zugeben würde. "Wie gehts deinem Vater? Man hört er hätte die Walton Bande vertrieben."
Randall mit Eli u. Clara in der vordersten Reihe in Ofennähe
Clara grinste vergnüglich als sich ihr Pa über ihre Worte und Offenbarung verwundert zeigte, sich dann aber lobend über ihren Mut äußerte. Das war großartig. Elis so über alles geschätzte Pa hielt sie für mutig. Sie, nicht ihn. Da konnte sie sich wirklich etwas darauf einbilden und das tat sie auch. Sie konnte nicht anders und musste Eli einfach einen triumphierenden Blick an Pa vorbei zu werfen. Eli jedoch verzog wie erwartet nur das Gesicht und wirkte alles andere als stolz auf die kleine Schwester. Vielleicht versuchte er auch nur seinen verletzten Stolz zu verstecken. Sie kannte ihren Bruder ja. Der würde sich nicht so schnell geschlagen geben. Oder den Rückzug antreten. Dass er sie aber mit der ungewohnten Furcht über Mas widerkehrende, schlechte Laune zu schlagen versuchte, machte sie ein wenig wütend.
"Das ist nicht mutig, Pa, sondern ganz schön dumm. Wenn der Reverend Ma davon erzählt wird Clara ganz bestimmt nicht mehr so dämlich grinsen.", meinte Eli knapp zu den Worten seines Pas und warf nun seinerseits Clara einen siegessicheren Blick zu.
"Der wird aber nichts sagen, so," ein wenig schnippisch und beleidigt verschränkte Clara ihre Arme vor der Brust. "Der will gar nicht, dass Ma das weiß. Zudem hast du doch gesagt, ich soll ihn selbst fragen, ob er unser neuer Pa wird."
Eli lief auf einmal knallrot an und Wut packte ihn. Wie konnte Clara ihn so vor Pa blamieren? Und dann auch noch solche dumme Dinge hinausposaunen, wo doch alles nur auf Vermutungen und Beobachtungen basierte und sonst auf nichts? Was sollte Pa jetzt denken? Dass Ma verloren war? Einen anderen hatte? Sein eigener Sohn ihm in den Rücken fiel? Über seine Wut vergaß er für einen Moment, wo sie waren, und versuchte erbost an seinem Pa vorbei nach Clara zu greifen, um sie gehörig in den Arm zu kneifen. "Du dumme Pute, du," mit wut erstickter Stimme angelte er nach Claras Arm, die erschrocken und nicht sonderlich leise aufschrie und dabei versuchte von Eli wegzurutschen...
Francis mit Molly, Ben und Martha in der ersten Bankreihe (Tummult in der Nebenreihe mit Eli, Clara und Randall)
Mollys Worte über Rebeccah entsprachen im Grunde seinem eigenen Bild über das MÄdchen. Sie kam hin und wieder zum Einkaufen. Meist war sie zu der Chinesin gegangen, was ihn überrascht hatte. Womöglich lag ihr aber eine andere Weltanschauung am Herzen, durch ihren Ziehvater. Seit der General Store geschlossen hatte, war sie öfters Kundin und nie war sie ihm weiter aufgefallen, gerade wegen ihrer zurückhaltenden, höflichen Art. Im Grunde war ihr recht barsches Auftreten vom Montag völlig aus dem Nichts über sie hereingebrochen. Aber es war nötig gewesen. Es hatte tatsächlich dazu beigetragen, dass sich Molly und er selbst an Martha erinnerten und nicht alleine nur ihre Sorgen um Matthew geteilt hatten. Womöglich... Francis bedachte seine Tochter mit einem kritischen Blick... womöglich lagen die Schwierigkeiten tatsächlich darin begründet, dass sie in den letzten Wochen, gar Monaten mehr mit Matthew zu tun gehabt hatten, so das weniger Zeit für Martha und Ben geblieben war. Es war ein Gedanke, der es wohl Wert war, weiterzuspinnen. Aber nicht jetzt und nicht im Augenblick, wo sie über Rebeccah sprachen und Matthew zurückkehrte.
"Nun, bei dem Leben, das sie bei diesem Heiden zu führen hat, würde es mir auch nicht nach einem Lächeln oder einer Freude sein. Es ist eine Schande, dass eine solch gute Christin gezwungen ist unter solch einem Dach aufzuwachsen. Vielleicht sollten wir ihr statt einem Essen eines der freien Zimmer zur Untermiete anbieten. Sie wird bestimmt erfreut sein. EIne Möglichkeit dem Heiden zu entkommen bietet sich bestimmt nicht alle Tage." Francis brach in seinen Worten ab, als Matthew in die Bank rutschte, tonlos, wortlos und alles andere als heiter oder amüsiert wirkte. Seltsam, so wie die junge Bailey gekichert hatte, hatte Francis angenommen, sein Sohn hätte Erfolg gehabt. Doch wie ein Sieger wirkte sein Sohn ganz und gar nicht. Überrascht, dass seine Frau etwas über Matts neuen Freund wusste, ließ ihn wieder zu Molly blicken und Rebeccah für einen Moment vergessen. "So ist er das? Dann scheint er gewiss nicht der passende Umgang zu sein," vielleicht lag auch darin Matts Stimmung begründet und es hatte überhaupt nichts mit Rebeccah zu tun? Dagegen ließ sich vielleicht etwas tun, beschloss Francis, wusste nur wieder einmal nicht wo er am besten das Gespräch mit Matt anfing. Ihm erschien jeder Ansatz ein wenig zu plump und ungeschickt. Er entschied sich letztendlich für den direkten Weg. "Na, mein Sohn, dein Freund will nicht zum Essen kommen, habe ich gehört?"
Randall mit Eli u. Clara in der vordersten Reihe in Ofennähe
Randall schmunzelte unwillkürlich, denn Clara schien mutig als positive Eigenschaft zu empfinden. Zu viel davon und sie würde ungehorsam werden und dazu neigen, sich nicht mehr unterzuordnen. Darüber machte Eli sich vermutlich keine Gedanken, als er es als dumm bezeichnete, den Reverend danach gefragt zu haben. Seine Motive waren sicherlich anderer Natur, als er Clara wütend als dumme Pute bezeichnete und um Randall herum griff, um sich zu rächen. Mit Schrecken wurde Randall bewusst, wie wenig er über seine Kinder wusste. Irgendetwas war ihm hier entgangen, dass er nicht klären konnte. Mit der Frage, warum der Reverend nicht wollte, dass Erin erfuhr, wie er zu ihr stand, hielt Randall sich nicht auf. Es war ihm ganz Recht, so Erin darüber im Unklaren blieb. Diesen Zahn beabsichtigte er dem Reverend bald zu ziehen, aber jetzt musste er eingreifen, um eine Rauferei zwischen den Geschwistern zu vermeiden. "Deine Schwester kann nichts dafür, Eli. Hör auf jetzt." Mit einer schnellen Bewegung packte er mit seiner rechten Hand das Handgelenk Elis gerade so fest, dass Elis sich dem Griff nicht entwinden konnte. "Könnt Ihr Euch vielleicht nach dem Gottesdienst streiten?" Falls das dann noch wichtig ist. Letzteres bezweifelte Randall, denn nichts änderte sich so schnelll, wie Gefühle und diese waren es, die Elis Verhalten gerade maßgeblich beeinflussten. Randall war auch nicht gerade erfreut darüber, dass der Reverend offenbar Gefallen an Erin gefunden hatte. Dennoch würde er jetzt nicht in seiner Eifersucht auf den Reverend losgehen. In dem Fall nämlich würde Erin sicherlich sofort für diesen Partei ergreifen und ein Skandal wäre es auch- und Randall hatte gute Gründe, möglichst nicht aufzufallen. "Es wird Zeit, dass ich mit Eurer Mutter spreche, aber bis dahin will ich nichts mehr darüber hören." Seine Worte waren ein Zischen und gerade laut genug, um nur von den Kindern gehört zu werden. Zwischen dem rechts von ihm sitzenden Eli und dem jungen McKay-Burschen war zwar noch Platz auf der Bank, aber dennoch wollte er nicht, dass dieser seine und vor Allem nicht die Worte der Kinder verstand. Es ging die McKays zwar nicht das Geringste an, wie Erin und ihr Arbeitgeber - pah, wer es glaubt - zueinander standen, aber er war sich nicht sicher, ob diese das nicht herum tratschten. Vor Allem aber wollte er vermeiden, dass dieser sich noch nach ein paar Stunden daran erinnerte, dass Randall fast neben ihm gesessen hatte. Sollte sein Diebstahl aus der Kollkte nämlich sehr früh auffallen, konnte ihm das das Genick brechen - und der Sheriff sah nicht so aus, als ob er das witzig finden würde. Unbewusst fasste Randall nach seiner noch ein wenig verfärbten und gefühlt geschwollenen Nase. Diese war schon Grung genug, um ihn fürchten zu lassen, dass er bemerkt wurde - und zwar so, dass er in Erinnerung blieb.
Witashnah mit Jethro und der kleinen Krähe am Portal bei Terry
Witashnah war zusammen mit Jethro ihrem Sohn gefolgt. Jethro hielt sie weiterhin an ihrer gesunden Hand und das gab ihr zumindest das Gefühl einer gewissen Sicherheit. Dennoch war es kein schönes Erlebnis, langsam aber sicher durch die Menge von Weißen zu gehen, die ihnen ein eher finsteres Gesicht zuwandten. Witashnah fragte sich, ob sie, wäre Jethro nicht an ihrer Seite, wohl von den Leuten hier angegriffen, geschlagen oder gar getötet worden wäre. Doch sie führte diese Gedanken lieber nicht zu ende.
Das Eingangstor des Kirchenhauses stand offen. Vor der Tür stand ein recht kräftig wirkender Mann in einer Art Robe gekleidet und begrüßte die Weißen die in das Haus hinein gingen. Angst hatte Witashnah vor dem Mann nicht, denn er wirkte eher freundlich. Da er jedoch alle Weißen so freundlich begrüßte, würde er ihr gegenüber sicherlich keine netten Worte finden.
Auch ihr Sohn schien das zu vermuten denn entgegen seiner eher offenen und nahezu schon abenteuerlichen Art trat er jetzt hinter Jethro und ließ diesen vorgehen. Zu ihrer Überraschung aber ließ Witashnah das eher noch entschlossener werden. Sollte dieser Bursche ihrem Sohn etwas tun wollen... nun, diesmal hatte sie ihr Messer am Gürtel dabei. Und Jethro würde ihn sicherlich auch verteidigen... würde er doch... oder? Ein wenig unsicher sah sie ihren Mann an, doch der blieb seinerseits stehen um den Kirchenmann zu begrüßen.
Und Witashnah erlebte eine echte Überraschung! Sie wurde nicht nur beachtet sondern sogar mit einem Lächeln bedacht. Das hatte sie bislang nur erlebt, wenn sie von Männern begehrt wurde an die sie vermietet worden war. Allerdings war das immer ein anderes Lächeln. Lüsterner und voller Vorfreude. Dieser Kirchenmann dagegen schien es ehrlich zu meinen und daher getraute sie sich, ihm ein leises "Guten Morgen, Sir!" zu erwidern ehe sie etwas schüchtern zu Boden sah.
Francis mit Molly, Ben und Martha in der ersten Bankreihe (Tumult in der Nebenreihe mit Eli, Clara und Randall)
Über den Vorschlag ihres Mannes berrascht wandte Molly sich zu Francis um und musterte ihn kritisch. Nichts in seinen Gesichtszügen wies darauf hin, dass scherzte. Scheinbar war dieser Vorschlag durchaus ernst gemeint. Molly meinte sogar eine Spur von Bedauern oder gar Mitleids im Ton ihres Mannes zu vernehmen. Sicherlich war Rebeccah eine gute Christin, die aus irgendwelchen Gründen einen heidnischen Vater hatte, aber mehr wussten sie nicht über Rebeccahs Leben. "Ist nicht Dein Ernst, oder?" Natürlich waren auch Molly über Mrs. Porter und diversen Kundinnen diese und andere Gerüchte über Rebeccahs Verhältnis zu diesem seltsamen Mr. Firth zu Ohren gekommen, wonach Rebeccah gar von diesem gefangen gehalten wurde. Im Augenblick jedoch war sie ohne Begleitung und hatte alleine in einer der Bänke auf der anderen Seite hinter ihnen Platz genommen - obwohl sie nun ohne Weiteres hätte fliehen können. Nachdenklich warf sie einen Blick an Frances vorbei auf Matt. Dieser schien ein schlechtes Gewissen zu haben. Ob Matt mit Rebeccah einen Fluchtplan für diese entworfen hatte? Nein, das glaube ich eher nciht - und doch.. Passen tät's zu ihm. "Du meinst, sie lebe wirklich in Gefangenschaft bei diesem Heiden? Da kann ich kaum glauben, aber es erklärt natürlich Einiges.." Molly sprach so leise, dass sie nur von ihrem Mann gehört werden konnte. Sie wollte nicht, dass Ben oder Martha ihrem Gespräch folgen konnten. Es war schlimm genug, dass Rebeccah offenbar unter diesem Heiden zu leiden hatte und sie fragte sich, ob sie nicht besser daran täte ihren Kindern den Umgang mit Rebeccah schlicht zu verbieten - zumindest Martha stünde wohl in der Gefahr, sich auch den Launen dieses Heiden ausgesetzt zu sehen, so sie sich mit Rebeccah anfreundete. "Du weißt, dass ich gerne Gäste im Hause habe, Francis, aber hälst Du das für eine gute Idee? Immerhin hat Matt sein Zimmer auch unter dem Dach.." Abgelenkt durch Eli, der auf einmal wütend gegen seine Schwester aufbrauste, führte Molly ihre Gedanken nicht zu Ende. Natürlich wäre es zu begrüßen, so Matt tatsächlich ein tiefergehendes Interesse an Rebeccah hatte, aber sehr viel wahrscheinlicher war, dass er ihr tatsächlich zur Flucht verhelfen würde, wenn er erfahren hatte, unter welchen Umständen zu leben sie gezwungen war. Ein Seufzer entfuhr der sonst so beherrschten Frau, denn ihr Sohn hatte wirklich die Begabung, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Wir sollten Matt wohl im Auge behalten.. Molly wusste, dass das kaum möglich sein würde, denn er hatte sich immerhin einen freien Nachmittag erbeten. Hatte Matt gelogen und wollte von vorneherein nicht mit einem Freund ausreiten, sondern tatsächlich nur Rebeccah helfen, diesem Araber zu entkommen? Der Gedanke war wohl abwegig, denn in dem Fall würde Matt wohl kaum darum gebeten haben, einen Freund zum Abendessen mitbringen zu dürfen. Über ihre eigenen Gedanken irritiert kontrollierte Molly mit einer automatisierten Geste, ob ihre Haare noch richtig saßen. Nein, so dreist log Matt nicht. Dafür war er zu sehr zur Ehrlichkeit erzogen worden und auf den Gedanken kam offenbar nicht einmal Francis. Dieser sprach Matt gerade darauf an, dass der Freund wohl doch nicht zum Essen kommen wolle und Molly verdrehte innerlich die Augen über die ungeschickte Wortwahl ihres Mannes. Einen Mangel an Einfühlungsvermögen konnte sie ihrem Mann nicht gerade vorwerfen, aber Matt gegenüber benahm er sich gerade, wie der Elefant im Porzellanladen. Noch bevor Matt antwortete, entnahm Molly dessen Gesichtsausdruck, dass er sich von Frances getroffen fühlte. Sicherlich war Matt obstinat und machte meistens, was er wollte, aber er war doch auch ein Siebzehnjähriger. Kurz: auch der so fröhlich und selbstsicher auftretende Junge war verletzbar und Francis hatte ihn offenbar erwischt. Molly überließ es Matt, darauf mehr oder minder angemessen zu reagieren und beobachtete, wie Randall bei seinen Kindern für Ruhe zu sorgen gedachte. Sie hatte ihre Zweifel daran, dass seine Bemühungen Früchte tragen würde und fragte sich, warum er den vorlauten Eli nicht mit Nachdruck zur Zurückhaltung aufforderte. Nein, so weh ihr das auch jedes Mal tat, aber Francis' Art, derlei Verhalten sofort mit einem wohlgezielten und kräftigen Schlag in den Nacken abzumahnen, war doch Erfolg versprechender. Das sah man ja immer wieder, denn im Gegensatz zu diesem Spencer-Lümmel würde ihr Ben es niemals wagen, mit Martha zu zanken - und schon gar nicht in aller Öffentlichkeit.
Matt neben Ben mit Martha, Molly und Francis in der ersten Bankreihe (Tumult in der Nebenreihe mit Eli, Clara und Randall)
Matt konnte der Versuchung, sich nach Rebeccah herumzudrehen nicht wiederstehen, obwohl er kaum zu hoffen wagte, dass sie sich doch zu ihm setzte. Noch immer empfand er seine Frage danach nicht als unhöflich oder unschicklich, nur als sehr direkt. Rebeccah jedoch schien diese fast als anzüglich zu empfinden, denn sie setzte sich in die dritte Bankreihe und damit weit hinter ihm auf die andere Seite des Mittelganges. Ihre Erlaubnis, sie nach dem Gottesdienst trotz seines in ihren Augen offenbar ungebührlichen Benehmens, zum Gästehaus zu begleiten, machte Matt jedoch wieder Hoffnung. Vielleicht war doch noch nicht Alles verloren - und zumindest teilten sie nun ein Geheimnis miteinander - nämlich gegenseitige Zuneigung. Matt war sich immer noch sicher, dass ihr Lächeln am Montag ausschließlich ihm gegolten hatte und auch jetzt meinte er ihren Blick ins seinem Rücken spüren zu können - und das war kein unangenehmes Gefühl. Nur ganz kurz erwiderte er ihren Blick direkt, suchte kurz den Blickkontakt, bevor er diesen wieder durch den Raum gleiten ließ. Von Jonathan Leary war nichts zu sehen und Matt gab es auf, darauf zu hoffen, dass dieser nur verspätet kam. Die Erkenntnis, dass er von diesem versetzt worden war, war schmerzhaft und dennoch musste Matt sich dieser Tatsache stellen. Er hatte sich offenbar in Jonathan getäuscht, denn könnte er diesen als Freund betrachten, würde dieser ihre Verabredung wohl einhalten. Mißmutig warf er einen Blick auf den Jungen, der ein gutes Stück weiter rechts von ihm mit seiner Schwester zankte. Natürlich erkannte er Clara sofort und nahm aufgrund der Ähnlichkeit an, dass der Mann, der versuchte, Schlimmeres zu vermeiden, der Vater der Kinder war. Matt fühlte sich gestört, weil ihn das gerade aus seinen eigenen Gedanken riss. Genauer beachtete er den Mann nicht, sondern wandte seine Aufmerksamkeit wieder der sich füllenden Kirche zu. Es war interessant zu sehen, dass nicht nur die Geschlechter gemischt saßen, sondern Cassidy neben einer schwarzen Familie. Das war wohl eher unschicklich zu nennen, als eine neben ihm sitzende Rebeccah! Kurz zog er die Augenbrauen zusammen und musterte diese Familie - er meinte, sie hießen Freeman, war sich aber nicht sicher - genauer. Den Schwarzen mit dem er sich am Montag hatte befassen müssen, erkannte er nicht, aber das mochte nicht viel heißen. In seinen Augen sahen diese ohnehin alle gleich aus. Er würde seine Scheu, seinen Ekel vor ihnen überwinden und sie lange beobachten müssen, um sie voneinander unterscheiden zu können - ähnlich wie die großen Rinderherden, in denen er die einzelnen Rinder auch erst nach zwei, drei Triebtagen voneinander unterscheiden konnte - Tiere eben. Warum Cassidy sich damit abgab, wollte ihm nicht in den Kopf. Diese war hübsch genug, um Männern den Kopf zu verdrehen und hätte sicherlich bessere Gesellschaft verdient, als die einer Schwarzen - auch wenn diese ausgesprochen gut aussah. Letzteres musste Matt vor sich selber zugeben - attraktiv war das Mädchen neben Cassidy durchaus. Kopfschüttelnd wandte er sich ab, nickte kurz Jesse und Megan zu. Graham und seine Schwester konnte er nirgends entdecken. Dies war für ihn bedauerlich, denn Graham würde ihm sicher die Frage nach einem unbesetzten Deputy-Postens beantworten können - und er hatte einen guten Grund mit Graham ein paar Worte zu wechseln. Da Jonathan ihn versetzt hatte, hatte er ein bisschen Zeit gewonnen und hatte mehr Zeit als gedacht, um mit Graham oder Jesse zu sprechen - und bei dem Trubel im Gasthaus nachher, würde das wohl kaum auffallen. Weit mehr freute ihn jedoch die Aussicht, mit Rebeccah länger alleine sein zu können - zumindest ohne dabei von ihrem oder seinem Vater beobachtet zu werden. Jedenfalls wenn sie mir das erlaubt.. Matt hatte immer noch das Gefühl, es wäre unpassend, so er mit Rebeccah sprach, obwohl er gar nichts Unschickliches im Sinn hatte. Vielleicht sollte er doch einmal mit Jesse oder seinem Vater darüber sprechen.. So in Gedanken versunken, zuckte Matt ein wenig zusammen, als sein Vater ihn unverhofft ansprach. "Da hast Du mehr gehört, als ich." Matt fühlte sich getroffen, denn daran, dass Joe vielleicht tatsächlich nicht nur nicht konnte, sondern nicht mit ihm zusammen essen wollte, hatte er noch nicht bis in die letzte Konsequenz gedacht. So wie sein Vater sich äußerte, wollte Joe nicht mit ihm essen und hatte das offenbar nicht ihm direkt, sondern einem Dritten erklärt. Unbewusst verzog Matt den Mund, denn diese Ablehnung empfand er als schmerzhaft. "So sieht es aus, Pa." Matt zuckte mit den Achseln und tat, als ginge ihn das nichts mehr an,obwohl er tatsächlich darüber enttäuscht war. Dass man ihm an den Gesichtszügen und Augen leicht ansehen konnte, wie enttäuscht er gerade war, ignorierte er. Vor seinem Vater mochte er sich keine Blöße geben und auch nicht gerade zugeben, dass er sich nicht nur auf Rebeccah freute, sondern wegen ihr auch gerade Liebeskummer hatte. "Joe ist nicht da, aber dafür habe ich einen Augenblick mehr Zeit, um Rebeccah ins Twin Falls zu begleiten - also nur, wenn nichts dagegen spricht.." Verschämt und gleichzeitig ein bisschen erschrocken über den Mut, dass seinem Vater gegenüber zu äußern, schlug Matt die Augen nieder. Sein Vater würde ihm wohl kaum glauben, dass er ausgerechnet Rebeccah näher kommen wollte - so wenig entsprach sie seinem Beuteschema. Im günstigsten Fall unterstellt er mir einen harmlosen Flirt...
Megan und Jesse in der Kirche rechts am Rand, vorletzte Reihe
Jesse war gar nicht so aufgefallen, wie Megan sich vorsichtig in der Kirche umgesehen hatte. Normalerweise konnte er aber schon so feinfühlig sein, wenn er wollte und vor allem, wenn ihm danach war. Aber im Moment war er von einer unsagbaren Nervosität erfasst, die er gar nicht beschreiben konnte. Und ungeduldig war er, was mit der Nervosität einherging. Wenn doch nur endlich der Gottesdienst anfangen würde. Ach was, wenn er doch nur vorbei wäre. Denn immer noch bestand die Gefahr, dass einer der so genannten "braven" Bürger gegen Megans Anwesenheit aufbegehrte. Und auch wenn Jesse versprochen hatte, ruhig zu bleiben, so schien sich sein Vorsatz von Minute zu Minute in Luft aufzulösen. Er selber nahm die Menschen hier nicht ganz so wahr wie Megan. Dennoch war auch ihm die farbige Familie aufgefallen, dann auch die junge Indianerin. Aber Jesse hatte damit eh keinen Problem. Er gönnte es den Menschen von aufrichtigen Herzen, so wie eben auch seiner Megan.Den kleinen Tumult vorne bekam er zwar mit, aber er sah ihn als harmlos an, irgendwas mit Kindern und was familäres, was ihn gerade nicht interessierte. Kaum hatte er leise seine Worte an sie gerichtet, strahlte sie ihn glücklich an und Jesse konnte nicht anders, als zurück zu strahlen, wenn auch etwas gedämpfter. "Ich bin immer für dich da, das weisst du doch," flüsterte sie dann zurück. »Danke! So wie ich für dich ...« erwiderte Jesse dann leise und am liebsten hätte er sie nun leidenschaftlich geküsst. Aber dies wäre wahrlich zu anstössig gewesen. Und auch wenn viele Menschen falsch über ihn dachten, aber so etwas wie Anstand kannte der Mann aus Montana schon. Das Megan nicht wirklich wusste, was Jesse mit seinem Dank eigentlich meinte, konnte er natürlich nicht ahnen. Aber irgendwie wollte er ihr mehr danken, als vielleicht ankam. Jesse hatte nämlich nicht allein die Rettung gemeint sondern besonders auch die ganze Woche, wo Megan bei ihm zu hause gewesen und ihn gepflegt hatte. Ob er aufgeregt sei? Eigentlich wollte er ja lügen. Stark sein. Aber er wusste auch, dass Megan ihn fast manchmal besser kannte, als er sich selber und er machte einen schon leicht unruhigen Eindruck. Dennoch kam dann ein Kompromiss aus beiden über seine Lippen:»Ja, doch, ein wenig ...« Dann aber zierte sein unverwechselbares, leicht schelmisches Grinsen seine Lippen, das da sagte: Du weisst schon, was ich meine, Megan. Und er hatte ja auch bemerkt, wie Megan mit ihrem Beinen leicht rumhibbelte. Jesse genoss weiterhin Megans Nähe und zeigte dies, in dem er wieder sanft ihre Hand drückte, während er sich umschaute. Es ging ihm dabei irgendwie auch darum, um mitzubekommen, ob wieder seltsame Blicke auf sie gerichtet waren, aber scheinbar tat das niemand. Das war gut so, denn irgendwie hatte Jesse ein seltsames Gefühl, so, als würde man seine Gedanken lesen können. Was er für Megan empfand, wie er über einige hier dachte. Natürlich wusste er, dass dem nicht so war. Aber Jesse war im Gegensatz zu früher immer noch sehr dünnhäutig.
Als er dann Mat beobachtete, wie dieser sich vorne zu seiner Familie setzte und sah, wie dieser sich dann auch umblickte, hatte Jesse den Eindruck, dass sein Freund irgendwie unglücklich wirkte. Ob das an dem jungen Mädchen lag? Auf einmal aber trafen sich ihre Blicke und Matt nickte ihm und Megan zu. Und Jesse nickte Matt zu und schenkte ihm ein kurzes, aber sehr aufmunterndes Lächeln, gefolgt von einem kumpelhaften Augenzwinkern. Jesse stupste Megan daher kurz an, reckte sein Kinn unauffällig in Matts Richtung, um Megan zu zeigen, dass Matt ihnen zu nickte. Ein neues Lächeln umspielte Jesses Lippen. Irgendwie war er für diesen kurzen Blickkontakt dankbar. Doch dann schlugen Matts und auch Jesses Augenpaare wieder an andere Wege ein. Jesse blickte Megan an und es war ihm egal, was die anderen denken konnte. »Ich bin gespannt, was Matt zu unserer Verlobung sagt ...« flüsterte Jesse dann verliebt zu Megan und zwinkerte ihr zu. Aber was sollte Matt schon sagen. Als Freund würde er sich sicherlich freuen. Und dann kam ihm eine Idee: Er hätte ja so gerne einige Menschen bei der Feier, die hier aber entweder ungern gesehen wurden, wie sein indianischer Blutsbruder Kaluluka oder eben, dass Matt sicherlich nicht das OK von seinen Eltern bekommen würde. Vielleicht sollten sie im Frühling heiraten, draussen bei Devlins Hütte. Jesse würde alles schon mit Gerlanden schmücken.
»Megaaan??« fing der Pianospieler dann an und grinste: »Was hälst du davon, wenn wir unsere Hochzeit draussen bei Devlins Hütte feiern? Das ist so ein schöner Fleck Natur. Und wir wären ungestört und könnten jeden einladen, den wir wollen ... Matt könnte kommen und Kaluluka ... ich würde einen Wagen mieten, mein Klavier da hin kutschieren ... also, wir könnten dort so richtig schön feiern, ohne dass es jemand mitbekommt, verstehst du?« Auf einmal war Jesse wieder ein wenig wie ein kleiner Junge Feuer und Flamme für seine Idee. Und so strahlten und funkelten auch seine Augen.
Terry mit Jethro, Witashnah und Kleine Krähe am Portal
Jethro kaute weiterhin auf der Zigarillo herum, ein untrügliches Zeichen dafür, dass er nervös war. Ansonsten wirkte er viel entspannter und gelassener, als er sich fühlte. Die innere Anspannung war jedoch gegenwärtig und nahm sogar noch ein bisschen zu, als das Orgelspiel sich änderte und es Zeit wurde das Kirchenhaus endlich zu betreten. Aber noch waren Menschen auf dem Kirchenplatz, die es scheinbar nicht eilig hatten. Guten Morgen, Mr. Hayway? Ja kannten sie sich etwa? Jethro fuhr sich in einer nachdenklichen Geste über den Bart und kratzte sich den Nacken. Oder war ihm sein Ruf voraus geeilt? Prüfend blickte er dem Reverend in die Augen und musste dann doch mehr über sich selbst breit schmunzeln. Aber natürlich. Der besorgte Vater mit dem Fuhrwagen, von dem er aus Witashnahs Freund vom Galgen geschossen hatte. Sie hatten damals kurz ein paar Worte gewechselt. Niemals wäre Jethro auf den Gedanken gekommen, dass er dem neuen Reverend von Camden bereits schon einmal über den Weg gelaufen war. "Hmm, ja," gab er seiner Art entsprechend knapp zurück und blickte dann mit ungutem Gefühl auf Witashnah. Mrs. Hayway.. schön wär's. Er bezweifelte nur, dass die Squaw jemals ein Ehegelübte im Kirchenhaus begehen würde. Und ihre Sitten galten vor dem Recht der Weißen nicht. Das war eine schon recht verzwickte Situation. Ganz zu schweigen davon, dass er noch nicht ein einziges Mal mit Witashnah über die Möglichkeit einer Ehe gesprochen hatte. Er berichtigte jedoch Reverend Stevenson nicht. Es war ihm in der Tat ein wenig peinlich zugeben zu müssen in wilder Ehe mit der Indianerin zu leben. Und wenn er nichts dazu sagte, belog er den Reverend noch nicht einmal. Als der Reverend sich an Jacob wandte, schob er den Jungen nach vorne. "Dass iss Jacob. Oder Kleine Krähe, wie er in ihrer Sprache heißt. Er iss nich' schüchtern. Hatte nur Probleme mit ihrem Vorgänger. Sag anständig guten Morgen, Jacob," er bugsierte den Jungen vor sich, der ihm kurz einen giftigen Blick zuwarf, dann aber eine höfliche Verbeugung machte und ein 'Guten Morgen, Reverend' deutlich von sich gab. Auch Witashnah überraschte Jethro, in dem sie tatsächlich ein paar Worte für den Reverend zur Begrüßung fand. Jethros Laune stieg und er legte um Jacob und seiner Sqauw einen Arm. Bestärkt von den Worten des Reverends. Er wollte sie nicht wegschicken und beteuerte, dass das Gotteshaus für jeden offenstand. Das waren einmal sehr erfreuliche Worte. Aber auch sehr überraschende. Jethro war dies jedoch nicht anzusehen, als er dem Reverend beim Vorbeigehen in das Kirchenhaus dankbar auf die Schulter mit den Worten: "Vielen Dank Reverend. Sie wissen ja, dass iss nich' gerade sehr üblich," klopfte und dabei offen ließ, ob er damit die offene Haltung des Reverends meinte oder seine Verbindung mit der Indianerin. "Ihnen gutes Gelingen, Reverend," fügte er noch hinzu, nahm seinen Hut ab und führte Frau und Kind in die Kirche, wo er die hinteren Bänke ansteuerte. Zu sehr provozieren wollte er nicht. "Nun, das war doch sehr erfreulich," sagte er leise und störte sich nicht daran, dass sich die Köpfe der Kirchenbesucher nach und nach in ihre Richtung drehten und leises Raunen zu vernehmen war. Sollten sie doch glotzen...
Cassidy mit Elisa auf der letzten Bank, die restlichen Freemans setzen sich dazu.
Cassidy rutschte unangenehm von Elisas Worten berührt ein wenig auf der Kirchenbank hin und her. Sie wusste im Gegensatz zu Elisa sehr wohl was passiert war, das offensichtlich an Erin Veränderungen vorgenommen hatte. Veränderungen, die Elisa nicht richtig benennen konnte. Zumindest glaubte sich Cassidy das eine oder andere erklären zu können. Immerhin war sie ungewollt viel näher am Zentrum der "Katastrophe" gewesen, als der gesamte Rest der Klasse und sie war es auch gewesen, die die Auswirkungen darüber zu spüren bekommen hatte. Es machte Cassidy verlegen zu erahnen, dass die Vergangenheit von Erin in Camden Village dicht mit ihr und ihrem Vater zusammenhing, mit ihrer Vergangenheit und auch mit Eli, der fast wie ein kleiner Bruder gewesen war und dessen Freund. Dinge, die wohl die meisten aus Camden gar nicht wussten und es am besten auch nie erfuhren. "Weißt du," fing Cassidy zögernd an und sah Elisa dabei nicht an. "Sie hat viel mitgemacht," sie wollte nicht an den Vormittag im Haus von Erin zurückdenken müssen, an Thunder und wie er sie alle gequält hatte, aber die Erinnerung kam von alleine und ließ Cassidy innerlich wie bei Kälte zittern. "Sei ein wenig nachsichtig, falls es nicht ganz wie früher ist. Das wird bestimmt wieder, da gebe ich dir recht." Cassidy wurde unterbrochen, als Elisas Familie an die Bank trat und ihren Platz einnehmen wollte. Cassidy hatte keine Scheu davor der gesamten Kirchengemeinde ein mal mehr vor Augen zu führen, dass sie aus der Norm fiel und winkte daher ungeniert Aaron zu und begrüßte Elisas Mutter und den alten Freeman. Es war zwar ein wenig ermüdent erneut versichern zu müssen, dass es ihr gut ging und sie kaum noch Schmerzen hatte, aber sie meisterte die kurze Unterhaltung mit einem charmanten Lächeln und zog dann ihr verletztes Bein zur Seite, damit die Freemans zu Elisa durchgehen konnten.
Kurz hatte sie schon wieder vergessen, über was sie als letztes gesprochen hatten, aber Elisa frischte ihr Gedächtnis rasch auf. Die neuen Schüler. Scheinbar hatten sie unangenehmes Potential. Aber wenn Elisa sagte, sie hielten sich zurück, glaubte Cassidy dies ungesehen, aber ein ungutes Gefühl blieb zurück. Sie waren alle froh gewesen, als die Browns Albert zum Militär geschickt hatten und Frank, so bedauerlich der Unfall auch gewesen sein mag, vermisste niemand. Oliver hatte seine wichtigsten Verbündeten verloren und trieb nur noch selten Schabernack. Seit er mit seinem Vater jedoch die Stadt verlassen hatte, war Ruhe eingekehrt. Jungs wie Thomy und Samy waren zwar ärgerlich, aber nicht gefährlich. Sah man einmal von Jake ab....
"So, Grips haben sie also? Hm, ich weiß nicht. Vielleicht sind sie ja schlau genug und lassen den Schulhof in Frieden," hoffte Cassidy und verzog dann das Gesicht wie bei einem Biss in die Zitrone, als Elisa nach ihrem Vater fragte. "Was? Wieso?" die Fragen kamen ungewollt, aber Cassidy war ein wenig überrumpelt worden. Sie wurde meist von Erwachsenen nach ihrem Vater gefragt und Sophie hatte längst aufgegeben über John zu reden. Das Elisa wissen wollte, wie es ihm ging, kam aus dem Nichts. "Ehm... geht so. Du hast ihn ja gesehen. Die haben ihm das Jochbein gebrochen. Das tut höllisch weh, wenn ich dir sage," Thunder hatte ihr im Herbst dasselbe angetan und sie hatte Wochen damit zu kämpfen gehabt. Ihre Knochen heilten noch schneller, weil sie jung war, hatte ihr Dr. Leigh erklärt, bei ihrem Vater, in seinem Alter, sah das wohl anders aus und er plagte sich tatsächlich. Aber er hielt sich trotzallem tapfer vom Alkohol fern, zumindest soweit sie einschätzen konnte und ertrank die Schmerzen nicht. "Und ja, da hast du richtig gehört," Cassidy wollte es nicht, aber ihr war ein bisschen Stolz anzuhören. "Er und die zwei Deputies. Ganz alleine. Die ganze Bande hochgenommen," sie seufzte leise und sah sich nach ihrem Vater um, konnte ihn aber an der Tür nicht entdecken. Lange würde er den Beruf kaum noch ausüben können. Thunder hatte ihn übel zugerichtet und jetzt die Überführung der Walton-Gang. Das nächste Mal könnte er nicht überleben und irgendwie machte ihr der Gedanke zu ihrer eigenen Überraschung doch sehr viel aus.... "Vor denen haben wir erst einmal wieder Ruhe. Apropos Ruhe, macht dir dieser Jake noch immer Ärger? Jetzt wo ich nicht da bin hat er ja mehr oder weniger einen Freifahrschein."
Randall mit Eli u. Clara in der vordersten Reihe in Ofennähe
Clara rieb sich mit einem bösen Blick zu ihrem Bruder hinüber den schmerzenden Oberarm. Ihr Pa war zwar schnell dazwischen gegangen, aber mindestens einmal hatte Eli ihr in den Arm kneifen können und das tat ungemein weh. "Wir können uns sogar schon vor dem Gottesdienst streiten," merkte Clara grimmig in Erinnerung an Elis schlechte Laune an und genoss es, dass Eli noch einmal rot anlief und vergeblich gegen den Griff von Pa ankämpfte. Ja, jetzt hätte er ihr bestimmt gerne noch eine Ohrfeige gegeben. Nur gut, dass sie jetzt nicht mehr alleine war und mit Pa einen Beschützer hatte. Eli kämpfte nur kurz gegen den nicht allzu starken Griff an und gab dann auf. Sowohl das Eingreifen von seinem Pa als auch dessen leise Worte halfen Eli sich ein wenig zu beruhigen und betreten den Blick zu senken. Was war nur über ihn gekommen? Pa war bestimmt furchtbar enttäuscht, auch wenn er nicht so aussah. Ma bekam meist so einen merkwürdigen Blick, ehe sie schwer seufzte und dann darüber sprach, wie traurig sie über das Verhalten eines ihrer Kinder war und enttäuscht. Pa wirkte dagegen nicht mal richtig erbost. "Ich wollt nicht anfangen," sagte Eli leise und ein wenig trotzig, aber deutlich ruhiger geworden. "Tut mir leid Pa," fügte er mit einem Seufzen hinzu und hoffte, dass die Entschuldigung ausreichte um sein Unrecht wieder gut zu machen. Hastig sah er sich verstohlen um und musste feststellen, dass genug Menschen herüber sahen. Sie waren aufgefallen...
Vaters Worte über Ma ließen Eli wieder zurückblicken und heftig nicken. Oh ja, es wurde mehr als Zeit, dass Pa mit Ma redete und ein paar Dinge geraderückte. Ihr die Sachen so erklärte, wie er es ihm erklärt hatte. Ma würde dann endlich einsehen, dass sie im Unrecht war und alles würde wieder wie früher sein. "Das musst du wirklich tun, Pa. Ma ist ja ganz verwirrt über all die Dinge, die passiert sind. Du musst sie auch Clara erklären, die meint nämlich Ma hat recht."