Megan und Jesse und alle anderen Anwesenden in kleiner und größerer Entfernung
Jesse schmunzelte etwas gequält, als Megan auf seine selbst eher gespielte Frage geantwortet hatte, dass sie meinte, dass er es wohl gerne hätte, dass sie ihn loswerden wollte. Aber er hatte natürlich auch ihr Grinsen wahrgenommen. Und ja, es war wirklich unkompliziert zwischen ihnen, auch wenn er Megans Gedanken nicht lesen konnte. Aber es war tatsächlich etwas, was nicht nur wenige, sondern so gut wie keine Erklärungen bedurfte. Beide wusste immer, wann der andere etwas ernst meinte oder nicht. Doch wenn Jesse ehrlich war, würde er es nicht lange aushalten, so zu tun, als wäre nichts. Er konnte einfach nicht abschalten. Ihm ging Horatio und das dieser draussen frei rumlief, einfach nicht aus dem Kopf. Und dann war da auch noch Holly. Zwar hatte er seine Panik unter Kontrolle und versuchte entspannte Miene zu innerer Unruhe zu spielen, aber es würde nicht lange dauern, da würde Megan ihn durchschauen. Insofern kam etwas neues hinzu: Er wollte für Megan da sein, aufrichtig und ehrlich. Aber er spürte einfach auch, dass er dem allen weniger gewachsen war, als wäre er richtig fit. Und das war er einfach nicht, nach einer Woche Qual im Bett mit Fieber, Panikattacken, Trauerzuständen und Entzug vom Alkohol. Nein, wenn Jesse ehrlich war, fühlte er sich zum Erbrechen. Aber noch ging es, dass er sich zusammen riss. Und natürlich wegen Megan. Zudem wollte er nicht sich dermaßen fertig machen lassen. Er wollte stark sein. Horatio sollte keine Macht mehr über ihn haben. Aber nun hatte er nicht mehr nur die Verantwortung für sich oder seine Freunde. Er hatte nun eine Frau, die bald die seine werden würde ... und ein Kind. Jesse wurde dann aber zum Glück wieder für einige Zeit durch seinen Sonnenschein aus den Gedanken gerissen. Sie wollte sich das Buffet anschauen, auch wenn sie meinte, sie hätte kein Hunger. Jesse hatte früher immer Hunger, er konnte Mengen vertilgen. Er brauchte einfach viel. Und heute war der Appetit tatsächlich ein wenig zurückgekehrt.
Und da standen sie dann vor dem Buffet, welches wirklich mit viel Liebe und auch Aufwand zubereitet worden war. fast zu schön, um geplündert zu werden. »Ja, sieht wirklich sehr lecker aus ...« murmelte er und schaute sich all die Köstlichkeiten an. Hühnchen, Fleisch, Obst, Käse, Dipps. Er schluckte. Aber er griff nicht zu. Es kam ihn irgendwie unangemessen vor. Denn das Buffet sah noch vollkommen unberührt aus. Er wollte nicht der Erste sein. MNormalerweise hätte er zugegriffen, aber Jesse war ja nicht so dumm, wie manche glaubten. Nein, dies hatte sicherlich der Reverend bezahlt, denn um ihn ging es hier. Ach ja, der Reverend auch noch. Und Holly, Matt, Megan, das Gespräch mit dem Reverend über die Hochzeit.
Irgendwie ging wieder die Tür zum Speisesaal, Jesse vernahm es nur. Megan aber machte ihn auf die junge Lakota aufmerksam. Jesse nickte dann, als er sie kurz sah, als andere den Raum vor ihr betraten und er konnte sie kurz durch die geöffnete Tür sehen. Reinkamen dann dieser junge Mann von der Veranda und noch dieser andere Mann, älter, der mit dem Sheriff gekommen war. Der Sheriff selber sprach leise mit der jungen Frau an seiner Seite. Jesse wandte seinen Blick schliesslich auf Megan. Aber seltsam kurz, als hätte er Angst, dass sie zu sehr in seinen Augen lesen konnte. Und dann kam auch seltsam kurz: »Ja sollte wir ... wohl ...« Megans Worte hallten ihm in den Ohren: "Dann haben wir garantiert nette Gesellschaft und sie auch. Sieg für jeden von uns." Jesse wollte momentan nur einen einzigen Sieg: Horatio zur Strecke bringen. Alles andere schien ihm fast unwichtig. Und wäre Horatio nicht und das, was ihm vor einer Woche widerfahren war, wäre ihm die Lakota wirklich sehr viel wichtiger. Er hatte sich auch wirklich in der Kirche gefreut. Aber nun sollte er sich um andere Menschen kümmern? Er hat das sonst wirklich gerne. Aber im Moment hatte Jesse einfach wirklich andere Sorgen. Aber es ärgerte ihn einfach sehr, dass er nicht abschalten konnte. Es ärgerte ihn nicht nur, er hasste sich gerade. Er wollte stark sein, so wie früher. Als er noch unter totalen Gedächtnisverlust litt, auch wenn das quälend war. Aber da konnte er sich dann auf das Wesentliche konzentrieren. Nun kam er sich fast wie ein Schwächling vor.
Der junge Mann, den er auf der Veranda getroffen und erst vollkommen falsch eingeschätzt hatte, in seinem Wahn wegen Horatio, hatte sich nun etwas an den Rand gestellt und wirkte fast ein wenig verloren. Was hatte diese Ruth gesagt? War er nicht ein Freund von Matt? Oh, der würde mit seiner Familie sicherlich auch noch auftauchen. Jesse schluckte. Er mochte Matt. Aber hier würde er erneut so tun müssen, als wenn er ihn nicht kennen würde.
Auf einmal holte Jesse ein wenig Luft mehr als sonst. Er atmete tief ein und aus.
Den Sheriff nahm er nicht mehr war. Auch dessen Blicke nicht zu Bowman oder den etwas verkniffenen Blick zu ihnen. Der Sheriff war gerade sein geringstes Problem. Jesse nickte einfach zurück. Aber wohl auch ziemlich unentspannt. Was aber eben nicht mal an Johns Art lag. Jesse merkte einfach, dass etwas in ihm hoch kam, was er nicht erklären konnte. Es wurde ihm alles langsam zu viel. Aber er wollte auf keinen Fall auffallen. Er wusste eh um seinen Ruf. Der war ihm zwar egal. Aber es ging ihm hier um Megan. Er ar nun auch für sie verantwortlich und wenn er sich total daneben benahm, dann ... ach was auch immer.
Mehr am Rande bekam Jesse dann noch mit, dass dieser Fremde, blonde Mann sich ein Stück Brot vom Buffet geschnappt und sich dann wieder zum Sheriff gestellt hatte. Aber Jesse machte sich keine weiteren Gedanken darüber. er kämpfte gegen eine erneute Panikattacke an, denn er wusste, wie schlimm es in der Kirche gewesen war.
Fast war Jesse dabei, einfach Megan zu entschuldigen, weil er nur noch raus wollte, als Jimmy mit einem Tablett Sektgläser vorbei kam. Jesse klemmpte sich blitzschnell seinen Hut unter eine Achsel, um beide Hände freizuhaben und schnappte sich zwei der Sektgläser, nickte dem Mann kurz zum Dank zu, aber es wirkte sehr automatisch. »Hier!« Ohne zu fragen, hielt Jesse Megan eines der Gläser entgegen. Und ganz entgegen seiner Art prostete er ihr nicht zu, noch wartete er ab, ob Megan das Glas überhaupt nahm, setzte das seinige an seine Lippen und trank es mit einem Nu aus. Dabei hatte er leicht seinen Kopf in den Nacken gelegt und als er das Glas ausgetrunken hatte, verharrte er kurz mit geschlossenen Augen. Natürlich wirkte das bisschen Alkohol nicht so schnell, aber Jesse genoss es für den Moment, dass er zumindest etwas intus hatte, auch wenn es ewig dauern würde, das es wirkte. Dann schaute er verlegen zu Megan. Aber in seinen Augen lag auch leichte Verzweiflung, ein Blick, der nicht einfach zu deuten war.
Jesse merkte einfach, dass es ihm alles zu viel wurde. Zwar wollte er heute und auch hier, wie in der Kirche einfach nur für Megan da sein, aber er spürte auch, dass dieser seltsame Druck, der auf ihm lag, immer mehr zu nahm. Jesse war es eigentlich gewohnt, sehr viel auszuhalten, das hatte ihm das Leben sicherlich gezeigt. Und er wünschte es sich auch. Aber er konnte nichts tun gegen das, was erneut in ihm wuchs: Panik. Es war sogar eine Panik, die er nicht einmal erklären konnte. Er hatte diese Panik teilweise schon in der Kirche erfahren. Aber hier, das war etwas ganz anderes. Horatio war allgegenwärtig, und dann waren da noch Holly, Matt, der Reverend, der Sheriff, den er eigentlich sprechen wollte und dann waren da noch Megans Wunsch wegen der Lakota und eben Megan selber. Wie nur sollte er es allen recht machen? Und wie sollte er es sich selber Recht machen? Aber auch wenn Jesse kurz davor war, zu flüchten, hielt er noch aus. Aber das sich der Raum langsam füllte, machte es einfach nicht besser. Als Jimmy dann irgendwie wieder an ihnen vorbei kam, murmelte Jesse leise: »Können Sie mir einen doppelten Whiskey bringen, ich bezahle den auch ...« Es war Jesse nicht peinlich. Er brauchte nun tatsächlich mehr ... und dann wirkte Jesse irgendwie fast abwesend. Vorbei war es mit seiner vorgetäuschten guten Laune. Er hatte sein leeres Glas wieder Jimmy mitgegeben und fuhr sich nun mit der freien Hand durch seine Haare. Er sagte sich die ganze Zeit, dass er das nun aushalten müsse, alles was hier heute noch passierte. Ob er Holly traf oder Matt, mit dem er als Freund nicht reden durfte, was auch immer. Und er versuchte Megan nicht zu beunruhigen. Er kam sich so schäbig vor, dass er sich so fertig fühlte und so geplagt war von all seinen Gedanken und Unsicherheiten. Und dann merkte er, dass er alleine sein wollte, damit Megan nichts mitbekam. »Magst du dich zu der Lakota gesellen? ich komme später nach ...« Jesses Worte klangen tonlos.
Warum kann ich das Leben gerade nicht einfach unbeschwert annehmen? Warum diese Gedanken, Ängste? ich bin ein Mann und sollte wie einer denken ...fühlen ... waren dann Jesse ehrliche Worte, die er an sich richtete. Vielleicht auch eine andere Macht. Aber er schämte sich innerlich einfach nur für das, was gerade mit ihm geschah und er gab nicht Horatio oder seinem Vater dafür die Schuld, sondern sich ganz alleine ...
Auf dem Weg zum Gästehaus hatte sich Emily mit gesenktem Kopf an Johns Seite gehalten, ohne ein einziges Wort zu sagen und, wie eine korrekte britische Hausangestellte, stets einen Schritt hinter ihm. Es war ungewöhnlich für sie, so lange zu schweigen, doch im Moment war ihre gewöhnliche Redseligkeit wie fortgeblasen. Ihr war recht flau im Magen, und sie hätte sich am liebsten in ihr kleines Kämmerchen unter dem Dach des Twin Falls gewünscht, unter ihre Bettdecke, um sich vor jedermanns Augen zu verbergen. Sie schämte sich furchtbar für das Geschehene, und daß Clayton mit der ganzen Angelegenheit offenkundig unbekümmerter umging, konnte ihr Selbstbewußtsein auch nicht stärken. Im Gegenteil, vor ihm genierte sich die junge Frau fast noch mehr als vor den anderen. Der kurze Wortwechsel des Sheriffs mit seiner Tochter trug noch zu ihrer Verunsicherung bei. Cassidy gegenüber wirkte Emily fast wie das personifizierte Schuldbewußtsein. Sie konnte dem Mädchen gar nicht in die Augen blicken und war nur froh, daß Clayton sich nicht allzu lange bei ihr aufhielt, auch wenn ihr Helferinstinkt ihr noch ein anderes, zusätzliches Unwohlsein vermittelte, als sie Cassidy nur in Begleitung der jungen Schwarzen zurückließen, eines sympathischen, lieben und sicherlich braven Mädchens zwar, aber doch nur einer Schwarzen...
Endlich erreichten sie das Gästehaus. Der jungen Sophie schenkte sie ein gequält wirkendes Lächeln und einen leisen, kaum hörbaren Gruß, als sie durch die Rezeption gingen. Dann war John bereits weiter marschiert, und sie folgte ihm ergeben. Sehnsüchtig folgte ihr Blick Mr. Waltham, der sich entschuldigte und nach oben verschwand. Beinahe automatisch griff sie nach ihrer Haube, um sie abzunehmen, erinnerte sich des Kopftuchs darunter und zog die Hand wieder zurück. Den Menschen hier mochte es als eine unbedeutende Nebensache erscheinen, aber für Emily war es eine Schande, am heiligen Sonntag, am Tag des Herrn, nicht einmal die Zeit gefunden zu haben, ihre Haare ordentlich zu richten – und das, weil sie zu spät aus den Federn gekommen war! Es war respektlos und sehr zu tadeln, noch zudem für eine Haushälterin, die als glänzendes Beispiel persönlicher wie beruflicher Korrektheit aufzutreten hatte. Wie eine Bäuerin am Sonntag mit einem Kopftuch wie zu einem gewöhnlichen Werktag umherzulaufen, nein.... Unsicher, was nun zu tun war, nachdem die gewohnten Handgriffe zur Haube sich verboten, raffte sie ihr Schultertuch um sich und hob den Blick vorsichtig an. Da fühlte sie sich am Oberarm ergriffen und von Clayton mit sanftem Nachdruck in den Raum hinein bugsiert. Gehorsam folgte sie dem Druck, um schließlich verlegen stehen zu bleiben, wo er sie aus seinem Griff entließ.
Ziellos schweifte ihr Blick umher und glitt sofort weiter, wenn irgend jemand Anstalten zu machen schien, ihn zu erwidern. Krampfhaft um ein würdiges Verhalten bemüht zupfte sie an der noch immer umgebundenen Haube herum, als Clayton sie fragte, ob sie wohl ein Glas Sekt trinken wolle. Sie schluckte und sah mit flackerndem Blick zu ihm auf. "D...danke, Mr. Clayton. Ich glaube, ich... ich vertrage..." Unsicher brach sie ab. Entweder hatte John es unabsichtlich getan, oder er war recht schlau vorgegangen: Einerseits war ihr sehr unbehaglich zumute bei dem Gedanken, wieder Alkohol zu trinken, der doch schon beim letzten Mal all ihre Zurückhaltung und gute Erziehung in Wollust und Sündhaftigkeit verwandelt hatte... andererseits wäre es recht ungezogen gewesen, ein Anstoßen auf den Reverend abzulehnen, immerhin den neuen Gottesmann des Ortes. Sie biß sich auf die Lippen und überlegte fieberhaft, befingerte dabei nervös ihr Schultertuch. In diesem Moment kam Waltham wie ein Schutzengel zu ihrer Errettung, denn er entschuldigte sich höflich für seinen knurrenden Magen und lobte noch zudem ihre Küchenkünste, wenn es in diesem Falle auch ein größtenteils unverdientes Lob war. Damit gab er ihr Gelegenheit, ein überhastetes "Oh, aber ich bitte Sie, Mr. Waltham..!" hervorzustoßen und abzuwinken, als wolle sie andeuten, wie unnötig seine Entschuldigung und wie übertrieben sein Lob sei. Dann – Gott sei Dank! – sprach er Clayton an, und Emily glaubte sich fürs Erste sicher, denn natürlich würde sie sich aus dem Männergespräch wieder respektvoll –und erleichtert – heraushalten.
Megan und Jesse John, Emily und Arthur im Raum, Erin und Familie, Jonathan ebenfalls
»Ja, sieht wirklich sehr lecker aus ...« murmelte er und schaute sich all die Köstlichkeiten an. Megan tat es ihm gleich und so wie er auch, traute sie sich nicht etwas zu nehmen und das Bild zu zerstören, wollte wie Jesse, nicht die erste sein die sich heir etwas nah,m. Da half auch nicht der Blonde, der sich ein Stück Brot stibitzte und sich zu Clayton und Miss Hunter begab. Jesse stimmte ihr zu, das es wohl nett wäre sich mit der Lakota zu unterhalten, ihr ein wenig das Gefühl zu geben das sie hier nicht alleine auf weiter Flur stand. Ein Bündnis der Ausgestossenen sozusagen, der Aussenseiter und Missfits. Doch so ganz war ihr Grosser nicht bei der Sache holte auf einmal ein wenig Luft mehr als sonst. Er atmete tief ein und aus. Die selben Anzeichen die er schon in der Kirche gezeigt hatte. Megan wurde wieder unruhig, auch wenn sie das nicht wollte und legte Jesse beruhigend die Hand an den Rücken. Das war hier für beide ein ziemlicher, gesellschaftlicher Druck dem sie stand zu halten hatten. Sicher nicht einfach und das noch nach einer ganzen Woche ohne seinen geliebten Whiskey. Nichts war für Jesse im Moment so wie er es gewohnt war, alles neu. Keine Beständigkeiten die ihm Halt bieten konnten. Das war sicher nicht einfach.
Er schnappte sich zwei der Sektgläser und hielt ihr eines mit einem knappen »Hier!« hin, prostete ihr kurz zu und kippte den Sekt weg. Megan schaute ihm leicht entgeistert zu, schmunzelte dann aber leicht und gab ihm ihr eigenes Glas auch noch. Dieser perlende Wein war ihr suspekt. Dann schaute er verlegen zu Megan. Aber in seinen Augen lag auch leichte Verzweiflung, ein Blick, der nicht einfach zu deuten war.»Können Sie mir einen doppelten Whiskey bringen, ich bezahle den auch ...« sagte er zu dem Barmann, der die Sektgläser verteilte und sie seufzte innerlich. Schaute Jesse ein wenig Vorwurfsvoll an. "Nicht übertreiben..hmm?" bat sie ihn mit grossen Rehaugen und nickte, als er ihr nahelegte sich mit der Lakota zu unterhalten. Er brauchte offenbar ein wenig Freiraum, den konnte er haben. "Sicher Schatz." lächelte sie ihm aufmunternd zu. Ja, sie hatten noch einiges an Weg vor sich , lang und steinig, aber was am Ende auf sie wartete, war es allemal wert. Megan sah sich um, doch die Lakota und ihr Mann waren noch nicht im Raum, waren wohl noch an der Rezeption beschäftigt. Da wúrde sie noch warten müssen.
Megan nutzte die Zeit und lächelte dem jungen Mann nochmal zu, der mit ihnen an der Rezeption gestanden hatte. Auch ein Gesicht das sie noch nnicht allzu oft gesehen hatte. Kurz war sie versucht zu Mrs Spencer zu gehen, sie wieder im Ort willkommen zu heissen, entschied sich aber dagegen. Also entschloss sie sich, die Zeit zu überbrúcken indem sie sich die Köstlichkeiten noch ein wenig länger und genauer betrachtete.
John mit Emily, Arthur kommt dazu (In der Nähe Jesse und Megan)
John kam nicht umhin ein kleines bisschen zu schmunzeln, als Emily ihn fast wie erwartet förmlich ansprach und sich damitstreng an die Etikette hielt. Er war deswegen weder verletzt, noch störte er sich daran. Im Grunde war er ihr sogar dankbar dafür. Er war sowieso viel zu sehr Gesprächsthema Nummer 1 in dieser Stadt. Noch einen Eklat mehr konnte er sich im Grunde nicht wirklich leisten. Und so erregten sie wohl kaum Verdacht. Breiter wurde sein Schmunzeln, als sie sich in ihren Worten verfing, mit denen sie sichtlich das Glas Sekt abzulehnen versuchte. Nun ja, sie wussten beide, wie wenig Emily vertrug. Nur fand John daran überhaupt nichts schlimmes, schon gar nicht war es etwas, für das sie sich zu schämen hatte. Ihm war es sehr angenehme in Erinnerung geblieben. Sah man einmal von der unglücklichen Störung durch Major Shepard ab, gab es überhaupt nichts, für das man sich schämen musste. "Ich weiß," hauchte er ihr leise zu und verbarg nicht, wie amüsiert er über diese Erinnerungen war. Ihr Zögern entging ihm dagegen nicht und er griff kurzerhand nach einem Glas und wollte es ihr gerade in die Hand drücken, als Mister Waltham wieder zu ihnen trat. Nicht aber, ohne sich zuvor Brot vom Büffet gemopst zu haben. John quittierte den Verstoß gegen die Etikette mit einer hochgezogenen Braue und nahm Walthams Entschuldigung darüber zwar mit einem Nicken zur Kenntnis, fragte sich aber gleichzeitig, was von einem Mann zu erwarten war, der nicht ein bisschen seine Bedürfnisse im Griff hatte. Hunger hin oder her. Schräg hinter Mister Waltham konnte John gleich die nächste gesellschaftliche Entgleisung beobachten - Mr. Harding leerte sein Glas Sekt auf einen Zug, als wäre er sehr, sehr durstig und hielte in seiner Hand ein Whiskey-Shot. Welchen er auch gleich bei Mr. Carpenter bestellte. John blieb urteilsfrei. Er wusste von Hardings Problem mit dem Trinken und in diesem Fall waren sie sich ähnlicher als John lieb war. Alleine zu hören wie Jesse den Whiskey bestellte, regte in John das Verlangen und er hatte Mühe sich zusammen zu reißen. Denn am liebsten hätte er sich der Bestellung angeschlossen. So fuhr er sich nur kurz nervös mit der Zungenspitze über die Lippen und war Mr. Waltham für die Ablenkung dankbar. Als er sich jedoch des Sektglases in seinen Händen erinnerte, hielt er es rasch Emily entgegen und drückte es ihr wie geplant in die Hand. "Hier nehmen sie schon," froh dem Alkohol einmal mehr getrotzt zu haben, schüttelte er innerlich über Walthams Versuch Emily zu schmeicheln den Kopf. Es war ihnen wohl allen bewusst, dass Emily an diesem Teil des Büffets keinen Anteil hatte, aber Emily fiel prompt hinein und bedankte sich verlegen auf ihre Art. Wobei es mehr eine Abwehr des Lobes war. Was ihr auch besser stand. Doch wegen solchen Kleinigkeiten wollte sich John nicht aufhalten. Immerhin galt es nicht Emily zu beeindrucken sondern ihn, wollte Waltham unter ihm arbeiten. Entsprechend kam der jüngere Mann auch gleich auf das Thema zu sprechen und John nickt. Ja, Fragen hatte er viele....
"Sicher, Mister Waltham. Eine Menge. Fangen wir am besten gleich beim Wichtigsten an?," in einem geschäftlichen Ton wies er Arthur die Richtung, ein Stück vom Büffet entfernt auf eine hintere Ecke, wo man sicher etwas ungestörter war. Emily galt die Aufforderung ebenfalls, nur das John ihr ein kurzes Lächeln dabei zu warf und zur Not auch darauf bestanden hätte, dass sie die beiden Männer weiterhin begleitete. "Sie kommen aus dem Süden, richtig? Haben sie gedient und an den Fronten gekämpft?" Vom Alter her war es durchaus möglich und John wollte von Anfang an sicher gehen, dass es für Waltham kein Problem darstellte unter einem Mann zu arbeiten, der vor 14 Jahren auf der anderen Seite des Schützengraben gelegen hatte.
Die kleine Britin wiegelte natürlich ab und spielte ihre Beteiligung herunter. Das sie das Essen wohl nicht zubereitet hatte war anzunehmen, aber das änderte nichts an ihrer Beteiligung des Aufbaus an dem er ja sleber sogar noch mitgeholfen hatte. Das es auch der Verdienst von Erin gewesen war und wer auch immer das Essen gekocht hatte, war Arthur sehr wohl klar. Doch die Unterhaltung ging schnell in eine ganz andere Richtung. Emily, die eher peinlich berührt gewesen war, konnte sich in ihre Frauenrolle zurückziehen und schweigen neben den beiden Männern stehen, gekonnt liebreiz verströmen und das Feld den Männern überlassen. Arturs Anmerkung, das der Sheriff gewiss einige Fragen haben würde, bestätigte der auch sogleich. Arthur nickte bestätigend. Er wollte gleich mit dem wichtigsten anfangen und Arthur hätte da jetzt eher etwas erwartet in Richtung Erfahrung, doch was Clayton wissen wollte war seine Militärvergangenheit.
"Sie kommen aus dem Süden, richtig? Haben sie gedient und an den Fronten gekämpft?" Die Frage hatte Arti nicht erwartet. Der Krieg war lange vorbei und es war eigentlich an der Zeit das man sich von der Vergangenheit löste. Das Land hatte genug gelitten unter dem Krieg. Die Frage zielte bestimmt darauf, ob er Probleme hatte unter einem Sieger zu dienen. "So wie sie vermutlich auch Mister Clayton." Merkte er an, noch ohne jedliche Wertung in der Stimme. Es war sogar möglich das sie an den selben Schlachten auf unterschiedlichen Seiten gekämpft hatten. Eventuel gar aufeinander geschossen und Narben an ihren Körpern ihr jeweiliges Gegenüber als Ursache hatten. "Der Krieg ist vorbei, lange vorbei. Blutzoll wurde gezahlt. Vergangenheit. " erläuterte er eher knapp. Viel gab es da auch nicht zu sagen. "Die Frage ist, ob er Norden das hier genauso sehen kann. Nicht jeder kann den Krieg hinter sich lassen. " fügte er noch hinzu und biss wieder von dem Brot ab. Die Frage die Clayton gestellt hatte, ging nämlich definitv in beide Richtungen. Clayton würde wohl kaum alleine arbeiten und Deputies haben. Je nach Alter konnten die eventuel ein Problem mit einer ehemaligen Graujacke haben. "Mich stört es nicht. Ich bin froh den Teil meines Lebens hinter mir zu haben. "
Das war er wirklich. Der Krieg war wenig angenehm gewesen und hatte ihm persönlich und seiner Familie viel genommen, aber beide , er und seine Familie, hatten sich mit den neuen Begebenheiten arrangieren können und waren daraus gewachsen. Seine Familie hatte ein neues, recht erfolgreiches Unternehmen und er war Gesetzeshüter geworden. Sogar eine der härtesten Ordnungshütergruppierungen die es hier im Westen gab, hatte er erfolgreich hinter sich gebracht. Ein Abschnitt auf den er mit Stolz blicken konnte. Nrod oder Süd, vor dem Gesetz waren sie doch alle gleich....
Megan und Jesse John, Emily und Arthur im Raum, Erin und Familie, Jonathan ebenfalls Jimmy verteilt gefüllte Sektgläser auf einem Tablett an jeden, der möchte
Auch wenn ein Sekt wahrlich nicht mit Whisky zu vergleichen war, tat es Jesse gut, das Glas auf Ex geleert zu haben. Allein nur die Macht der Gedanken zählte in diesem Augenblick. Allerdings entging ihm dabei nicht Megans vorwurfsvoller Blick. Eben auch, als er bei Jimmy einen doppelte Whiskey bestellt hatte. Und Jesse traf dieser Blick, mehr, als er wollte. Auf der einen Seite wollte er seiner Megan keinen Kummer machen. Auf der anderen Seite war Jesse mehr und mehr so schlecht drauf, dass er sich fragte, was er hier eigentlich machte, statt sich auf seinen Fuchshengst zu schwingen, um Horatio zu suchen. Ja, dieser und anderes hatten Jesse irgendwie die Laune verdorben. Da konnte der sonst galante Mann schon ziemlich bärbeissig werden und vor allem egoistisch. Dabei meinte es Jesse nicht böse und schon gar nicht Megan gegenüber. Aber Jesse hatte Fehler, viele und einer kam gerade hervor: Statt für Megan zu da zu sein, war er momentan angespannt und daher empfindlich. Keine gute Mischung. »Ich übertreibe schon nicht!!« kam es bissiger über seine Lippen zusammen gepressten Lippen rüber, als er wollte und gerade noch leise genug, dass es hoffentlich nur Megan mitbekam. Er wusste einerseits, dass sie es nur gut meinte, aber was Jesse und seinen Alkohol anging, da konnte er ziemlich seltsam werden.
Megan hatte ihm dann zugenickt, wegen der Lakota. Aber diese hatte den Raum noch gar nicht betreten. Und auch wenn Jesse am liebsten draussen für sich alleine eine Zigarette geraucht hatte, blieb er erst einmal. Außerdem hatte Jimmy alle Hände voll zu tun, so dass es wohl noch dauern würde, bis Jesse seinen doppelten Whisky bekam. Megan hatte Jesse dann ihr Sektglas in die Hand gedrückt und mi einem Mal wurde Jesse bewusst, dass er wirklich wenig über Megan wusste und schämte sich ein wenig. Ja, er hatte sie irgendwie nie oder kaum was trinken sehen. Da Jesse nicht auf die Menschen um sie herum achtete und so auch nicht den seltsamen Blick des Sheriffs, trank er auch von Megans Sekt. Diesmal allerdings nur ein paar Schlücke. Aber Jesse merkte einfach, dass er mehr brauchte. Aber er war so sehr mit seinen inneren Quälereien beschäftigt, dass er auch sonst nicht sonderlich auf die Menschen achtete.
Das Megan dann diesem jungen Kerl zu lächelte, machte Jesse nicht eifersüchtig. Dennoch war ihm komisch dabei. Er wusste nicht warum. Wahrscheinlich einfach, weil ihm alles seltsam vorkam und er am liebsten gar nicht hier sein wollte. Jesse war auf seine Weise einfach ein Einzelgänger durch und durch. Sollte er jetzt also einfach rausgehen, um eine zu rauchen, oder auf den doppelten Whisky warten oder einfach für Megan da sein, die er ja eben fast weggeschickt hatte? Jesse war hin und her gerissen.
Sie standen immer noch in der Nähe des Buffets, aber hatten sich dann ein paar Schritte davon entfernt.Und auch wenn Megan bei ihm stand, kam sich Jesse seltsam verloren vor. In seinem Körper fand ein Kampf statt: Was sein Hirn wollte, war etwas anderes, als sein Bauch, auch wenn Jesse das natürlich so nicht empfand. Dennoch wollte er alleine sein und raus und dennoch hier bleiben und den starken Mann mimen. Für Megan da sein. Auch wollte er ja eigentlich noch den Sheriff wegen Horatio sprechen. Er hatte, wie er fand, eine wirklich gute Zeichnung abgeliefert. Ein Talent, dessen Jesse sich nicht mal bewusst war. Aber der Sheriff war im Gespräch mit diesem Blonden. Die Frau neben ihnen wirkte fast so, als wollte sie unsichtbar sein. Ein Gefühl, dass Jesse kannte aus dem Zuchthaus. Wer war diese Frau eigentlich?Jesse merkte, dass vieles in der letzten Zeit an ihm vorbei gegangen war. Und dann waren diese Gedanken an die anderen auch schon wieder verflogen. Die waren ihm einfach momentan alle egal. Ausser Megan. Und fast wollte er sich auch bei ihr entschuldigen, weil er so ein bisschen ruppig wirkte. Aber sein Stolz liess das gerade einfach nicht zu. Er war so verzweifelt, dass er es sich selber nicht mal eingestand und daher eigentlich nur flüchten wollte. Vor sich selber ... Wie gut, dass nicht noch Holly auftauchte ...
An Mister Walthams Gesicht war unschwer abzulesen, dass er mit einer sichtlich anderen Frage gerechnet hatte. Der Umstand entlockte John ein kleines Schmunzeln. Immerhin unterzog er den vermeintlich neuen Deputy einer ersten Prüfung. Reagierte er schnell und das mit angemessener Höflichkeit, hatte er schon einmal gepunktet. Natürlich war die erste Reaktion von Mister Waltham verhalten, was John ihm nicht verübeln konnte. So plötzlich auf die unrühmliche Vergangenheit Amerikas angesprochen zu werden war angesichts der ins Land gegangenen Jahre sicherlich überraschend. Doch Mister Waltham löste die erste Hürde geschickt. John nickte zu der Gegenfrage, während er wohlwollend schmunzelte. Zufrieden sichtlich mit den Antworten. Was er auch tatsächlich war. Denn ein Südstaatler, der bereit war die Schmach des Bürgerkrieges zu tragen und die Vergangenheit als genau diese zu betrachten, war wohl kein Hitzkopf, bei dem er jedes Mal auf einer Patrouille befürchten musste, dass er sich mit jemand prügelte oder gar mit jemanden Streit über diese Ungerechtigkeit im Saloon suchte.
"Wir haben beide den entscheidenden Vorteil uns in einem Land zu befinden, der vom Bürgerkrieg unberührt geblieben ist," erwiderte John frei von jeder Belehrung und macht mit seinem Tonfall klar, dass er genauso wenig ein Groll empfand, wie Waltham und darüber hinaus in einem Land lebten, dass seine Veteranen in Ruhe ließ. Zumindest der größte Teil der Bevölkerung. "Schön, dann hätten wir das schon einmal geklärt. Und sind einer Meinung," fügte er mit einem Zwinkern hinzu. Es gab nichts, was er lieber vergaß als diesen Teil seines Lebens. Etwas, das sie Albträume, die gelegentlich noch immer auftraten, zu verhindern wussten.
"Und was genau hat sie hier her getrieben? Ausgerechnet zu der hässlichsten Jahreszeit, die das Land zu bieten hat," fuhr John fort und verlegte sich auf small talk, wobei er jedoch gedacht gezielte Informationen dabei zu sammeln. So offensichtlich wollte er Waltham keinem Verhör unterziehen.
Clayton schien die Kriegsangelegenheit recht ähnlich, wenn nicht gar genauso zu sehen wie Arthur. Hier standen sich zwei Männer gegenüber die zwischen Pflicht und persönlichem Trennen konnten. An der Front in der Kälte zu sitzen und mit dem Feind Weihnachtslieder singen um sich zwei Tage später gegenseitig zu erschiessen, das war Gedankengut das nur sehr schwer nachvollziehbar war. Schon abstrus wie sehr Krieg und Hass in den Hintergrund rücken, wenn niemand von hinten Befehle brüllt, keine Trommeln oder Trompeten zum Sturm blasen oder den Takt des Todes vorgeben. Wenn sich einfach nur zwei Männer gegenüberstehen die einen anderen Farmer sehen, der das Pech hatte das man ihn in eine Uniform gepfercht hatte. Die waren Schuldigen blieben den Schlachten ja meist fern und frassen sich weiterhin fett. Es war aber ein beruhigendes Gefühl das der Sheriff soviel Weisheit und Würde hatte sich nicht als Siegermacht aufzuspielen und wie Arhur die Sinnlosigkeit dieses Bruderkrieges erkannte. Erkenntnis hatte einen sehr langsamen Gang und kam sehr oft zu spät.
"Das stimmt. Ein Ort an dem man das gut hinter sich lassen kann." erwiderte Arthur und lächelte. Der gereifte Mann mit der farbenfrohen Delle im Gesicht bugsierte das Gespräch aber direkt weiter. Geschickt im Plauderton und höfflich aber doch irgendwie im vertrauten Ton horchte er Arthur aus. Geschickt, aber er hatte auch nichts zu verbergen. "Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Familiäre Last treibt mich ein wenig durch das Land. Ein Verlust der mich sehr mitgenommen hat. Wo immer ich bisher war hab ich meine Dienste als Deputy angeboten, zumeist dort wo Not am Mann war. Zuletzt in Texas bei den Rangern, zweite "Generation" nach Gründung. Aber solangsam legen sich die Dinge Ich orientiere mich nun und such mir einen netten Platz zum Leben. Ich reise, oder reiste Gerüchten nach. Gerüchte um Verbrecher und Banden. Ich hab da noch ein paar Steckbriefe die unerledigt sind und die ich gerne zum Abschluss bringen würde. Ein Mann aus meiner Heimat entgeht mir seid Jahren. Der Mann ist wie ein geöltes Stück Seife...schlimm. Ich war hier im Norden als sich zwei Richtungen anboten, hier an die Rockies, oder wieder nach Süden Richtung Arizona. Also eher Zufall, aber ich hörte von Problemen mit einer Bande in der Gegend und die Injuns die durch Wyoming streifen sollen könnten auch verleiten. " erklärte er ruhig und ebenfalls im Plauderton. "Die Arbeit als Gesetzeshüter, wie sie in New York oder Boston getätigt wird, liegt mir nicht so. Ich mag die Herausforderung der Frontiers lieber und geniesse sie solange es sie noch gibt." Er lächelte verschmitzt. "Die gleiche Frage könnte ich Ihnen auch stellen. Der Ort ist gewiss nicht alt genug als das sie hier geboren und aufgewachsen wären. Wie sie bereits festgestellt haben, ein guter Ort für Veteranen um ihre Ruhe zu haben. Der Flecken hier ist wunderschön, die Wälder. die Seen, die Berge. Man scheint ja sogar im fernen England davon zu hören." ein lächelnder Seitenblick zu Emily, bevor er wieder zum Sheriff sah. Er hatte diesem mit den letzten Worte eine ganze Reihe an Informationen gegeben, die dieser sicherlich erstmal im Geiste sortieren wollte, also schaute Arthur kurz und eher beiläufig zur Tür des Speisesaals und steckte sich den Rest des Brötchens in den Mund, kaute mit zufriedenem Gesichtsausdruck, weil auch sein Magen sich scheinbar wieder erinnerte was feste Nahrung bedeutete.
Der Kommentar mit dem Whiskey und ihrer Bitte es nicht zu übertreiben, stiess bei Jesse augenscheinlich ein wenig säuerlich auf, was an der Art und Weise wie er antwortete recht deutlich wurde. Bissig und mit zusammengepressten Lippen. Ein wenig traurig schaute Megan Jesse an. Sie hatte ja Verständnis für seine Lage, sie war schliesslich genaus angespannt wie er, aber das er das jetzt trotz allem ein wenig an ihr ausliess war nicht nett. Selbst Clayton hatte geschaut als Jesse den Sekt so runtergekippt hatte und er hatte die Kraft den Sekt an seine Haushälterin zu geben. Bei ihr und Jesse war es umgekehrt. Ihr Sekt war nun in seiner Hand und möge er glücklich damit werden. Sie hatte ihm zugenickt, bezüglich der Lakota aber die war immer noch nicht im Speiseraum angekommen. Hoffentlich machte die kleine Rothaarige keinen Stress. Es war für die Injun gewiss schwer genug überhaupt die Kraft und den Mut aufzubringen um überhaupt hierher zu kommen. Das war ein wenig wie ein Fuchs der unter Hühnerhunden spazieren ging.
Alle Augen auf ihr, weniger nette wie feindseelige und unter diesem Druck sich anständig benehmen, vermutlich nichtmal wissend was die Gaffer denn nun von einem erwarteten. Welch ein Unterschied war es gewesen, als sie mit dem Fehlgriff Porter im Reservat gewesen war. Die Menschen dort waren so offen gewesen, so lieb. Sie dachte schmunzelnd an das Mädchen zurück, das ihr sogar gezeigt hatte wo sie ihr Wasser hintragen konnte. Niedlich, herzig und unglaublich Gastfreundlich waren sie gewesen. So gar nicht wie die Wilden von denen man immer hörte und las. Für den Moment war es wohl besser, Jesse erstmal ein wenig Freiraum zu gönnen und ihm nicht auf die Nerven zu gehen. In ein oder zwei Whiskeys würde es schon besser aussehen. Als Mister Hayway mit seiner Frau den Speisesaal betrat, lächelte Megan Jesse nochmal zu und ging zu den beiden herüber.
Megan mit Jesse am Buffet Jesse begibt sich dann zur Bar, Megan in Richtung der Hayways[/size] [size=85](andere in der Nähe, Jimmy verteilt an alle Sektgläser )
Jesse schimpfte sich innerlich einen Deppen. Denn ihm war Megans leicht trauriger Blick nicht entgangen. Auch, dass sie aber nichts sagte. Dafür bewunderte er sie wieder einmal. Dennoch, er merkte, dass er seinen Frust an ihr ausliess, auch wenn es nicht dramatisch war. Aber er hatte ihr erst heute Morgen einen Heiratsantrag gemacht und nur weil er innerlich schrecklich angespannt und panisch war, reagierte er bei jedem kleinsten bisschen gerade über. Natürlich wusste er, dass es Megan nur gut gemeint hatte, er sollte es nicht übertreiben. Aber hier war weder der richtige Ort noch war es der richtige Zeitpunkt, ihr zu erklären, wie beschissen er sich fühlte. Und natürlich war sie ihm eine Stütze, aber er wollte eigentlich für sie da sein und nicht schon wieder mit seinen verdammten Problemen wegen Butch im Mittelpunkt stehen. Megan hatte etwas anderes verdient. Sie war schliesslich auch aufgeregt, wegen all der Menschen hier und denen, die noch kommen würden.
Dennoch merkte Jesse auch, dass er kurz etwas Zeit für sich brauchte, damit er nicht noch mehr Schaden anrichtete. Und er brauchte seinen doppelten Whisky, um ruhiger zu werden. Denn er spürte, wie seine Hände heiss geworden waren. Zum Glück blieb das Zittern noch aus. Und das Clayton vorhin kurz rüber geblickt hatte, war Jesse gar nicht aufgefallen. Und wenn, war es ihm eh egal. Aber es stimmte schon. Dieses Zusammentreffen hier war für Megan und ihn wichtig. Also sagte sich Jesse: Reiss dich verdammt noch mal zusammen!
Doch bevor Megan sich schliesslich zu den nun eingetroffenen Mr. Hayway und seiner indianischen Familie wandte, wie Jesse ja gebeten hatte, hatte Jesse Megan nur kurz sehr sanft noch schnell am Arm gefasst, blickte sie mit seinem "kleinen Jungen-Blick" an, der deutlich machte, dass es ihm leid tat und flüsterte ein: »Ach Megan, bitte verzeih mir das von eben ... « Und er meinte es ehrlich. Wie auch immer sie vielleicht kurz reagieren würde, liess er sie dann aber gehen. Denn ihm war klar, dass sich nun beide hier auf keine Diskussion einlassen wollten. Schon gar nicht vor all den Menschen. Er hatte Megan dennoch einen lieben und sehr entschuldigen Blick zu geworfen und machte sich dann auf den Weg zur Bar. Er kreuzte kurz noch Jimmy, der neben neuen Sektgläsern für die anderen Gäste auch Jesses doppelten Whisky dabei hatte, welchen Jesse sich schnappte, kurz dankend nickte. In der anderen Hand hielt er noch Megans Sektglas und begab sich dann in den kleinen Raum neben an, welcher zwar durch eine Tür vom Speiseraum abgetrennt war, welche Jesse aber offenstehen liess. So würde Jesse also mitbekommen, wenn der Reverend auftauchte, der sicherlich noch so etwas wie eine kleine Rede halten würde wollen. Von dem Gespräch des Sheriffs bekam Jesse nichts mit, er war zu sehr in Gedanken.
Witashnah mit Jethro und der kleinen Krähe. Viele Andere ebenfalls im Raum...
cf: Rezeption
Dieser Raum war so ganz anders. Anders als der kleine Empfangsraum oder wofür auch immer der da war. Und auch ganz anders als das Gotteshaus eben. Vor allem aber passten hier lange nicht so viele Menschen hinein. Denn hier standen Tische und Stühle und auf einem langen Tisch an der Wand standen einige Speisen die seltsam aber deutlich dufteten.
Alle schauten sie an! Zumindest kam Witashnah das plötzlich so vor.
Fast übergangslos fühlte sie sich komplett fehl am Platz. Und die übrigen Menschen hier - alles durchweg Weiße - schienen genau dasselbe zu denken. In ihren unglaublich merkwürdigen und absolut unbrauchbaren Kleidungsstücken angetan starrten sie sie an und die junge Lacota fühlte förmlich, was hier über sie und ihren Sohn gedacht wurde. Und die ersten bösen Worte würden nicht lange auf sich warten lassen. Aber hatte man sie doch willkommen geheißen...
Wind in seinem Haar kam ihr in den Sinn. Der Krieger war gekommen nachdem er und sie eine weiße junge Frau vor dem erfrieren gerettet hatten. Und als Dank wollte man ihn sofort aufhängen! Witashnah spürte die Panik langsam aber sicher in sich aufsteigen. Auf dem Platz vor dem Gotteshaus und selbst darin hatte sie keine Angst gespürt so wie hier... So ähnlich hatte sie sich gefühlt, als sie die drei jungen Schläger um sich herum hatte. Fast automatisch drückte sie sich an Jethro und griff nach seinem Arm. Er hatte Wind damals gerettet. und er würde sie beschützen. Dennoch... ihr gefiel es hier plötzlich gar nicht mehr so richtig. Ängstlich wanderten ihre Augen wie bei einem Reh oder einer Antilope hin und her um ja keinen der vermeintlichen Jäger ohne Beachtung zu lassen. Und da... endlich... entdeckte sie die blonde Frau, die in dem Gotteshaus neben ihr gesessen hatte. Zusammen mit ihrem Gefährten, der sogar die Sprache der Menschen versucht hatte. Hoffentlich war diese nicht ebenso feindselig, wie die restlichen Leute hier...
Witashnah mit Jethro und der kleinen Krähe. Megan kommt dazu Viele Andere ebenfalls im Raum...
Sie schaute Jesse nochmal kurz, nun wieder lächelnd nach. Er hatte einfach etwas an sich, das unmöglich machte das man ihm böse war. Zumindest ihr war das unmöglich. Sie hoffte nur das er wirklich an sich hielt und sich nicht direkt wieder in die Trinkmuster zurückversetzte die er vor der Entführung gehabt hatte. Mr Hayway und seine Frau betraten nun gerade das Speisesaal und Megan sah an der Art wie die Lakota sich umblickte, das es ihr ziemlich genauso ging wie Megan selber auch. Alles und jeder schien einen anzusehen, als wäre man ein Hund mit drei Köpfen oder ein Hase mit Taschenuhr. Kein schönes Gefühl, sicher nicht und Megan selbst hatte ja wenn, im schlimmsten Fall nur mit offener Ablehnung zu rechen, eventuel Spott oder Unflätigkeiten der Männer hier. Die Lakota hatte da eher den Griff in die Latrine gemacht. Sie durfte hier gar mit offenen Feindseeligkeiten rechnen. Es wäre nicht überraschend wenn einer der Weissen hier körperlich gegen die Frau vorgehen würde. Rothäute sah man halt nicht so gern.
Schutz suchend klammerte sie sich an Hayway und Megan musste innerlich schmunzeln. Genauso hielt sie sich an Jesse fest wenn sie stummen Zuspruch brauchte, das Gefühl nicht alleine zu sein. So unterschiedlich schienen Rot und Weiss dann doch nicht, nur andere denkweise, Sitten und halt der Umstand das die Roten vergessen hatten wer Gott war oder ihn zumindest sehr seltsam verehrten. Mani...irgendwas. Die Geister von denen sie gehört hatte, welche die Injuns verehrten, oder zumindest daran glaubten, setzte Megan mit den Engeln gleich. Bekannte Weise der Stämme waren für sie die Apostel. Alles liess sich irgendwie wiederfinden nur unter anderem Namen und Bezeichnung. Verunsichert schaute Witasnah drein und Megan war es ein wenig peinlich das sie sich weder an deren Namen erinnern konnte, noch ob sie sich bereits vorgestellt hatten. Sie nutzte die Gelegenheit nochmal, Mister Hayway einen Dank auszusprechen, für sein Hilfsangebot und richtete auch direkt eine wichtige Frage an den Mann. "Haben sie etwas dagegen wenn ich mich mit ihrer Frau unterhalte? Natürlich nur solange sie selber das überhaupt möchte." lächelte Megan zu dem grossen Mann hoch.
Jesse alleine, nähert sich langsam aber nicht aufdringlich dem Sheriff und den Personen Athur und Emily Andere Personen im Raum
Jesse trat durch die geöffnete Tür. Er versuchte sich so unauffällig zu bewegen, wie er konnte, schaute sich um. Sofort erblickte er Megan, wenn auch leicht versperrt durch andere Gäste. Aber sie sprach wohl gerade mit Mr. Hayway oder seiner indianischen Frau, dass konnte Jesse von der Tür an der Bar nicht genau mitbekommen. Der Sheriff war immer noch im Gespräch mit diesem Blonden, die junge Frau an seiner Seite, hielt sich zurück. Und so blickte sich Jesse noch weiter um. Noch war es gar nicht mal so voll hier, aber das würde sich sicherlich bald ändern. Und Holly? Sie hatte er noch nicht zu Gesicht bekommen. Auf der einen fand er es schade. Wie gerne hätte er sie gesprochen, doch momentan quälten den Mann aus Montana eh andere Sorgen. Daher war er fast ein wenig erleichtert, dass er Holly noch nicht angetroffen hatte. Denn ihm war heute eh nicht sonderlich wohl, alles war ihm zu viel. Aber er riss sich zusammen. Und so steuerte er auch nur recht langsam auf das Grüppchen um den Sheriff zu, er wollte sich nicht aufdrängen, lauschte nun unauffällig. Nicht, weil er neugierig war, sondern um abzuschätzen, wann er sich an den Sheriff wenden konnte. der würde das Gespräch dann wohl eh unterbrechen müssen, aber so war das einfach. Und Jesse hatte wirklich eine mehr als dringende Angelegenheit. Er machte sich keine Sorgen um sich. Noch einmal würde er Horatio nicht in die Falle gehen. Er machte sich große Sorgen um Megan und Tristan.Und sogar um die Bevölkerung hier. Gab es hier nicht inzwischen Morde, die noch unaufgeklärt waren? Steckte Horatio dahinter. er musste nun endlich mit dem Sheriff sprechen. Und sei es nur, dass man sich später verabredete. Und wusste der Sheriff eigentlich, was Jesse mit dessen Deputy Barkley besprochen hatte? Seinen Steckbrief hatte er ja abgegeben, auf dem Jesse Horatio mehr als nur gut dargestellt hatte. Das Jesse so gut zeichnen konnte, war ihm gar nicht bewusst. Aber vielleicht lag es einfach daran, dass er Horatio besser kannte, als irgendwer hier.
Langsam trat er dann näher zum Sheriff und den Menschen, mit denen er sich unterhielt. Allerdings war dies nur der blonde Mann, denn die junge Frau hielt sich sehr zurück. Aber Jesse wartete kurz einfach einen günstigen Moment ab und näherte sich auch nicht so, dass es aufdringlich war. Im Gegenteil. Er erhaschte noch einmal einen Blick zu Megan. Leider stand sie mit dem Rücken zu ihm, so dass er ihr kein Lächeln zu werfen konnte. Aber er sah die Lakota und sollte sie in seine Richtung schauen, so schenkte er eben ihr ein aufmunterndes Lächeln, denn sie sah zuerst gar nicht glücklich aus. Und wer nur war der kleine Junge neben ihr? Später.
Jesse suchte einfach einen Moment, in dem er den Sheriff um ein kurzes Gespräch bitten konnte.
John mit Emily und Arthur (im Augenblick des Gesprächsmoment Jesse noch in der Bar, beamen kann er ja nicht )
John hörte Mr. Waltham zu und fiel ihm dabei nicht ins Wort. Hier und da nickte er bestätigend, oder schmunzelte gar, als Mr. Waltham geschickt auf Johns Alter anspielte und die Frage zu einer Gegenfrage machte. Allerdings holte er über seine Beweggründe nicht wirklich so weit aus, wie er angekündigt hatte. Es blieb bei Andeutungen, aber diese waren für John von vertrauter Natur. Auch ihn hatte das persönliche Schicksal umher getrieben und letztendlich war er in Camden Village gestrandet. Da mochte er nicht der einzige sein und in Mr. Waltham spürte er unangenehm den Spiegel, der ihm vorgehalten wurde, nur dass eine viel jüngere Ausgabe von ihm vor ihm stand.
Die Erwähnung der Texas Rangers machte John zudem ziemlich bewusst wie alt er tatsächlich war. Er war sich nicht sicher, aber glaubte, dass die Einheit recht kurz nach seiner Geburt ins Leben gerufen worden war und im Verlauf des Bürgerkrieges ihre Bedeutung eingebüsst hatte. Meine Güte... steinalt war er.... Er hatte seit er selbst viel im Westen unterwegs gewesen war eine etwas zwiespältige Meinung über die Ordnungshüter Texas. Sie hatten längst wieder ihren alten Ruf der Indianerjäger an sich haften, und die jüngere Generation mochte die heldenhaften Schlachten im mexianisch-amerikanischen Krieg vergessen haben. Er sah weniger Ordnungshüter in ihnen, als skrupellose Handlanger der Army. Aber sie waren sicher für Texas von großer Bedeutung. Also stand nun vor ihm ein Mann, der bei der Neugründung der Einheit zugegen gewesen ware. Oder zumindest dort mitgemscht hatte. Nein, er musste sich korrigieren, wer mit Steckbriefen reiste und jagt machte, verdiente sich als Kopfgeldjäger. Auch solche Männer brauchte das Land, denn überall gleichzeitig konnten Army, Rangers, Sheriffs und Deputys nicht sein.
Am Ende musste John wieder schmunzeln, als Waltham einen Bogen zu Emily schlug und nickte nachdenklich. "Es ist ein vor allem ein Ort an dem man alt werden kann, ohne täglich mit einer Kugel aus dem Hinterhalt zu rechnen. Hier diskutiert man lieber den neusten Marktpreis der frischen Eier, als es sich zum Sport zu machen Deputies abzuschießen. Meine Zeiten in denen ich das Risiko gesucht habe, sind deutlich vorbei, wie sie so treffend festgestellt haben. Aber ich verstehe, was sie meinen," nahm er Bezug auf die Erwähnung der Polizeiarbeit in den Großstädten, die mit mehr Regeln und Pflichten und vor allem Bürokratie einhergingen. "Man kann sich hier... nun... freier entfalten. Allerdings halte ich es in der Stadt ziemlich streng mit gewissen Spielregeln und erwarte dasselbe von meinen Deputies. Aber ich denke da werden wir uns sicher einig," John ließ seinen Blick kurz umherschweifen. Harding verließ den Speiseraum Richtung Bar und das ungleiche Ehepaar aus dem Zeltlager vor der Stadt betrat den Raum. Dieser Hayway... sie wohnten inzwischen in der Stadt und gingen sogar in die Kirche, wie er heute Morgen festgestellt hatte. Und zum Glück blieb das ohne Folgen. Ob sie hiermit allerdings nicht einen Schritt zu weit gingen? Davon etwas irritiert sah er wieder zu Waltham. "Sie bringen eine Menge Erfahrung mit, Mister Waltham. Sicherlich auch das eine oder andere Empfehlungsschreiben?"
Jesse alleine, begibt sich dann schliesslich raus auf die Strasse
Jesse wollte dann doch nicht stören bei einem wohl wichtigen Gespräch und irgendwie war er eh nicht gut genug drauf, als dass er glaubte, hier gesellschaftlich noch etwas reissen zu können. Megan tat ihm leid. Aber er musste erst einmal fort von hier. Und so liess er ab von der Idee, den Sheriff anzusprechen. Zeit hatte sein Anliegen zwar nicht, aber das war Jesses Angelegenheit. Auf dem Weg nach draussen streifte er kurz noch Megan und meinte nur: »Entschuldige, ich bin mal draussen, eine rauchen ...« Er wartete ihre Antwort nicht ab, wollte auch sie und ihre Gesprächspartner nicht warten lassen und begab sich dann nach draussen. Er musste zwar noch durch die Rezeption, aber da war eh gerade niemand, den er hätte grüßen wollen. Oder den er kannte und so begab er sich hinaus auf die Strasse, wo er dann hinter irgendeiner Hauswand verschwand und sich erst einmal eine Zigarette drehte und die rauchte.