Witashnah mit Jethro und der kleinen Krähe Megan, Jesse, John Viele Andere ebenfalls im Raum...
cf: Rezeption
Jethro wollte wie es die Höflichkeit vorschrieb Witashnah den Vortritt lassen. Doch sich darauf besinnend, dass sie erstens gehemmt sein musste und zweitens alle überraschten Blicke auf ihr ruhen würden, trat Jethro bewusst an ihrer Seite in den Speiseraum ein. Er war hier noch nie gewesen; hatte sich bisher das Essen auf der Karte nicht leisten können. Entsprechend überrascht war er über den kleinen Raum, der Gemütlichkeit ausstrahlte. Es war nichts davon überladen oder fehl am Platz. Die zwei größeren Fenster mit Blick auf die Straße spendeten genug Licht und ein warmer Ofen in der Ecke sorgte für ausreichende Wärme. Die Tische waren zur Seite gestellt worden und die meisten schienen als langes Büfett an der hinteren Wand zu dienen. Dort drückten sich auch die meisten Gäste herum, aber niemand getraute sich aus Höflichkeit das Büfett zu plündern. Wohl war der Reverend noch nicht hier. Was Jethro mit einem raschen Blick in die Runde feststellen konnte. Zumindest regte der angenehme Essensduft Jethros Magen an, denn dieser fing leise zu knurren an. Viele waren noch nicht hier, aber genug, um sich angestarrt zu fühlen. Der Sheriff sah kurz herüber, obwohl er in einer Unterhaltung steckte, und die Kinder der neuen Lehrerin sahen erst gar nicht mehr weg, scheinbar hielten sie es nicht für unhöflich herüber zu sehen. Zumindest störte es Jacob nicht, denn der Junge winkte ungezwungen hinüber und zumindest das kleine Mädchen winkte mit einem Strahlen zurück. Auch Miss Spencer nickte höflich, aber durchaus reserviert. Der Mann in ihrer Begleitung war Jethro dagegen unbekannt.
Ein junger Mann drückte sich etwas verloren im Speiseraum herum, als warte er auf jemanden und Miss Foster zusammen mit Harding stand in einer Ecke des Büfetts und unterhielten sich.
Es waren noch ein paar andere Gesichter aus der Stadt anwesend, die aber von Jethro kaum beachtet wurden. Die meisten davon steckten auch gleich ihre Köpfe zusammen und fingen das Tuscheln an. Das leise Raunen war kaum zu überhören, als er sanft Witashnah am Ellbogen berührte und sie so weiter in den Raum bugsierte. Ja, sollten sie sich alle entrüsten. Zumindest blieben sie nicht gleichgültig und das war schon wieder fast ein Sieg. Wenn die Anwesenden auch nur im Entferntesten geahnt hätten, was Witashnah und ihr Sohn durch die ach so feine weiße Gesellschaft erlitten hatten, dann würden sie bestimmt anders herüberstarren, da war sich Jethro ziemlich sicher.
Er lächelte schwach, aber druchaus aufmunternd auf Witashnah hinab, als sie sich enger an ihn drückte und nach seinem Arm griff. Er konnte ihre Angst spüren und bewunderte zu gleich ihren Mut, den sie hier aufbringen musste.
"Das wird schon," flüsterte er ihr zu. "Gib den Leuten etwas Zeit, sich an dich zu gewöhnen. Wir sollten so lange mal etwas trinken," schlug er versucht fröhlich hinzu und gab Jacob einen aufmunternden Klaps auf die Schulter. "Der Gottesdienst war lang und ich bin durstig." Gerade als er sich suchend umblickte, sah er wie Harding in den Nebenraum ging und Miss Foster auf sie beide zukam. Jethro war im Gedächtnis geblieben, dass Harding etwas auf indianisch zu Witashnah hatte sagen können, was ihn doch etwas eifersüchtig werden ließ. Er bemühte sich ja seit ein paar Tagen, aber es blieb für ihn ein unverständlicher und kaum auszusprechender Kauderwelsch. Miss Foster zumindest, so zweifelhaft ihr Ruf hier im Ort sein mochte, hatte sich entsprechend nett in ihrem Verhalten im Gottesdienst gezeigt und Jethro entspannte sich daher ein wenig.
Die Worte waren zwar an ihn gerichtet, aber der Inhalt war eher für Witashnah bestimmt. Überrascht sah er von Miss Foster zu "seiner" Frau und nickte. "Sicher, wenn sie möchte, ja," er nickte. "Sie versteht uns ganz gut. Ich hoffe aber ihrem Begleiter... oh, entschuldigen Sie... ihrem Verlobten geht es wieder besser?"
Matt gesellt sich zu Joe, Fam. Spencer mit Randall am Tisch, Fam. Hayway mit Megan und John mit Arthur u. Emily im Gespräch.
Matts schneller Gang wurde noch ein wenig beschwingter, als er das Lächeln sah, das Rebeccah ihm zum Abschied schenkte. Mit seinen raumgreifenden Schritten erreichte er das Gästehaus nun schneller, als er gedacht hatte und trat ohne zu Zögern ein. Beinahe wäre er einem schwarzen Mädchen zusammen gestoßen und konnte das gerade noch durch ein Ausweichen verhindern. Er meinte gar dieses in der Kirche gesehen zu haben, kam aber nicht auf den Namen. Kurz murmelte er eine Entschuldigung, aber so wirklich wichtig war ihm das grad nicht. Immerhin hatte der Schwarze, der im Laden Martha so angemacht hatte, deutlich gezeigt, dass Schwarze eben doch zumindest rücksichtslos und ohne Sinn und Verstand waren. Hätte Jener mehr Verstand gewesen, hätte er sich wohl die Winchester schnappen und ihn damit über den Haufen schießen können. Es war also für ihn wohl ein Glück, dass Schwarze eben Tieren mehr ähnelten, als Menschen. Dass diese Schwarze das Twin Falls verließ, liess ihn innerlich mit den Achseln zucken. Er hätte sich auch wirklich gewundert, so Mrs. Cornwell deren Anwesenheit toleriert hätte. Mit einem freundlichen "Guten Tag allerseits. " grüßte er die Umstehenden, die ihm nicht bekannt waren. Lediglich einen der Männer meinte er am Montag schon einmal in Begleitung einer Rothaarigen auf der Mainstreet wahrgenommen zu haben, aber sicher war er sich da nicht. "Cassidy , Sophie." Kurz nickte er den beiden Mädchen zu, bevor er an der Rezeption vorbei in den Speiseraum trat. Ein paar Mal war er mit seinen Eltern und Geschwistern zum Essen hier gewesen und so hätte ihm der Raum vertraut sein müssen. Dennoch stutzte er überrascht, denn die Tische waren bis auf ein der zwei entfernt bzw. zu einem großen Buffet zusammen gestellt worden. Es würde beim Essen also weit zwangsloser zu gehen, als man vorhin noch angenommen hatte. Von wegen Tisch reservieren Matt blieb zunächst stehen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. John Clayton schien in Begleitung von Emily Hunter, seiner Haushälterin, und in einem Gespräch mit dem Fremden zu sein, der ihm schon in der Kirche aufgefallen war. Nun, da würde er im Augenblick nicht stören wollen und sein Anliegen hatte wohl zur Not noch bis zum nächsten Tag Zeit. Zu seinem Bedauern konnte er Jesse nicht entdecken, wohl aber Megan. Diese schien im Gespräch mit Hayways Frau zu sein. Die Familie Hayway kannte er auch nur vom Hörensagen, aber er grinste, als er sah, dass deren kleiner Sohn ungezwungen winkte. Er folgte dem Blick des Jungen und sah Miss Spencer mit ihren Kindern und deren Vater an einem Tisch sitzen. Clara winkte fröhlich zurück und auch Matt winkte ihr kurz zu, denn Clara hatte er bereits am Montag kennengelernt und mochte sie ganz gerne - jedenfalls dafür, dass sie noch ein kleines Mädchen war. Mit Erleichterung sah er, dass seine Eltern wirklich noch nicht da waren und gesellte sich dann zu Joe, der ein wenig abseits an der Wand lehnte. "Hey, Joe. 'tschuldigung, dass ich so lange gebraucht habe. War nicht meine Absicht." Erst jetzt zog er seine warme Jacke aus und hängte sie sich mit einem Finger haltend lässig über die Schulter. Kurz warf er einen Blick zum Fenster auf die Mainstreet hinaus, aber noch waren weder Mr. Firth noch Rebeccah zu sehen.
"Na dann komm," mit einem letzten aufbauenden Lächeln drückte Kate die Tür zum Speiseraum auf und sah sich tatsächlich einer kleinen Ansammlung gegenüber.
Gleich neben der Tür betrat der junge McKay den Raum und gesellte sich zu Mr. Leery. John unterhielt sich in einer anderen Ecke mit Mr. Waltham und Emily. Miss Spencer mit ihren Kindern konnte sie an einem der wenigen Sitzplätze mit ihrem charmanten Ex-Mann ausmachen und Mr. Harding verließ gerade den Speiseraum. Überrascht auch Miss Foster und dieses gemischte Ehepaar anzutreffen wusste Kate im MOment erst gar nicht wie zu reagieren, nickte dann aber allen umstehenden Personen mit einem freundlichen "Guten Tag" zu und bewegte sich hinüber zum Büfett. Dort war noch alles in bester Ordnung und Jimmy kam gerade mit einem neuen Tablett aus der Bar. Richard Camden trat mit Linda ein und im Schlepptau sein ganzer Familienclan. Auch die Harris stellten sich ein und das eine oder andere bekannte Gesicht erkennte Kate. Nur Reverend Stevenson schien noch nicht da zu sein....
Eli mit Clara und Erin und Randall an einem der drei Tische (Bemerkt werden die Hayways und Matt)
Erin hatte neben Clara Platz genommen, nachdem Eli aufgestanden war um sich nach einem Besen zu erkundigen. Neben Randall wollte sie nicht sitzen. Da er ihr eine Antwort schuldig blieb, hoffte sie darauf, dass sie ihn fürs erste in seine Schranken verwiesen hatte. Im Speiseraum herrschte inzwischen ein reges Treiben, dass einen Streit sowieso schlicht unmöglich machte und als Eli mit Besen und Kehrschaufel zurückkehrte, war sie kurz davon abgelenkt, dem Jungen ein wenig zur Hand zu gehen. Stolz empfand sie durchaus auf ihren Sohn, der für seinen selbstverschuldeten Fehler ohne zu zögern ihrer Bitte nachgekommen war. Noch vor ein paar Monaten hätte er mit ihr darüber diskutiert und wohl aus Schüchternheit alles unternommen, um nicht ganz alleine nach einem Besen suchen zu müssen. Jetzt erklärt er stolz er habe Miss Farley in der Küche aufgesucht und darum gebeten. Er würde das schnell "wegmachen" und alles in die Küche zurücktragen. Sie half zumindest die Tischdecke vom Salz zu befreien und überließ Eli den Rest. Während er zurück in die Küche eilte und wieder zurückkehrte sah sie sich gelangweilt um, grüßte bekannte Gesichter und auch ein paar Kinder, die wegen des ausgefallenen Sonntagsunterrichts munter und heiter wirkten. Den nachgeholten Unterricht am Samstag schienen sie ihr längst verziehen zu haben, zumal es ja nicht ihr Werk gewesen war. Aber soweit sie es die Woche über hatte beobachten können, hatte niemand versucht Jeremiah dafür büßen zu lassen. Vielleicht wirkte ihre neue Linie bereits, vielleicht war es nur Zufall. Eli rutschte neben seinen Vater auf den freien Stuhl und ließ gewohnt unruhig die Beine baumeln und zappelte nervös auf dem Stuhl. Erin ließ ihn deswegen ungestraft, noch tadelte sie ihn dafür. Sie warf ihm zwar den einen oder anderen mahnenden Blick zu, auf den Eli für ganze 10 Sekunden still saß, aber gleich darauf wieder seine innere Unruhe nach außen kehrte. Letztendlich entlockte er ihr damit nur ein warmes Lächeln, denn nicht anders kannte sie ihren Sohn und dass er bereit war diese kleine Gewohnheit wieder an den Tag zu legen legte die Hoffnung nah, dass auch bei ihm langsam die Wunden zu heilen begannen. Clara fing auf einmal zu winken an und sie sah zur Tür. Dort betrat gerade der junge Mr. McKay den Speisesaal und gesellte sich zu dem jungen Mann, mit dem er irgendwann im laufe des Gottesdienstes in die Kirche zurückgekehrt war. Da waren sicher die Eltern nicht weit und vielleicht für Eli Benjamin. Der Junge schien sich zu langweilen und niemand wollte sich mit ihm von den bereits anwesenden Kindern abgeben, während Clara schon die eine oder andere Freundin gerne begrüßt hätte, Erin sie aber fürs Erste bei sich wissen wollte.
Claras "Schaut mal, Indiane," ließ Erin nicht verwundert zu den Hayway blicken. Mr. Haway schien ein gläubiger Christ auch wenn sein äußeres Erscheinungsbild eher dem eines Gunslingers entsprach, als das eines aufrichtigen Mannes. Und doch war er darum bemüht seinem Halbblut eine anständige Erziehung zukommen zu lassen. Ob seine Anwesenheit zur Provokation dienen sollte, wollte sie nicht annehmen. Denn Streit suchten die Hayways nicht. Zumindest hatte sie den Vater und den Jungen auf eine eher ruhige und stille Art kennengelernt. Von dieser Indianerin, die seine Frau sein soll, hatte Erin bislang nichts mitbekommen, noch hatte sie Kontakt zu ihr gehabt. Sie sah sie überhaupt zum ersten Mal. Abgesehen von dem flüchtigen Moment in der Kirche. Sie nickte hinüber, als Mr. Hayway zum Tisch herübersah und zischte Clara zu, sie solle nicht zu unverschämt hinüber starre, dass tue ein anständiges Kind nicht. Dasselbe galt für Eli. Während dieser trotzig ihren Blick erwiderte ließ Clara ein vertrautes "Aber, Ma" verlauten und handelte sich einen scharfen Blick ein. Bis eben hatte sie sich auf das gute Benehmen ihrer Kinder verlassen können und hatte sich in diesem trügerischen Schein fast verloren. "Würdest du bitte auch etwas sagen," wandte sie sich gereizt an Randall. "Schließlich wolltest du beweisen, dass du der bessere Vater bist."
Matt und Joe Fam. Hayway, Sheriff Clayton andere im Raum
Joe nutzte die langsam verstreichende Zeit mehr oder weniger sinnvoll, die Leute beobachtend, die um ihn herum den Speiseraum füllten. Mr. Harding machte sich vom Speiseraum auf in die Bar, kam wieder zurück, ging wieder. Der Sheriff, Hardings Begleitung und der Rest der Leute stand in Gespräche vertieft in kleinen Gruppen zusammen. Vor allem die Indianerin und das Kind, das bei ihr war, musterte er schließlich eindringlich, jedoch mehr mit Interesse als mit Unbehagen. Er konnte sich lediglich vorstellen, wie es sein musste, hier so zwischen den Leuten zu stehen, die teilweise nicht direkt positiv auf jemanden wie sie reagierten. Und als dann endlich Matt ankam und auf ihn zuging, sah er diesen erst, als er schon fast direkt vor ihm stand. Obwohl Joe nicht sauer auf Matt war, dafür hatte er eigentlich auch gar keinen Grund, entschuldigte sich sein Freund noch im selben Atemzug bei ihm. "Hey. Schon in Ordnung, deine Eltern brauchen wohl auch etwas länger", gab er zurück und trat von der Wand weg. "Hast du sie gar nicht mitgebracht?", fragte er noch, bezog sich dabei auf das Mädchen und lächelte für einen kurzen Augenblick breit. Nicht, dass es ihn wirklich etwas anging, er war lediglich neugierig. Er sah sich noch einmal um, konnte das Mädchen jedoch nicht entdecken. Dann beobachtete er, wie ein älterer Mann inklusive Familie den Raum betrat und mit einem Mal wurde es um einiges voller im Speisesaal. Im selben Moment erinnerte er sich an Mrs. Cornwells Vorschlag, sich mit dem Bürgermeister über die Sattlerei zu unterhalten. Nur leider hatte er im Grunde keine Ahnung wer genau der Bürgermeister war, nur dass er Camden hieß. Natürlich hatte er auch ständig im Hinterkopf, dass sein Geld mit größter Sicherheit nicht reichen würde, das Gebäude zu kaufen, aber vielleicht ließ sich ja irgendeine andere Möglichkeit aushandeln. "Ach ja, wer genau ist hier Bürgermeister Camden?", fragte er Matt noch leise, während es ihm fast schon unangenehm war, dass er noch immer keine Ahnung von der Stadt hatte, in der er sich seit einer Woche aufhielt.
Kate in Begleitung mit Holly und viele andere im Raum
Holly war ihrer Mutter tief einatmend gefolgt, hatte aber Jesses Weggang nicht bemerkt - ihre Mutter hatte ihr die Sicht genommen und sie hatte noch ihre Schürze neu gebunden - sodass sie von Megans Anwesenheit total überrascht war und leicht panisch nach ihm Ausschau hielt. Fast unbewusst fasste sie Kates Arm, als würde sie so Halt und Mut finden. Da sie ihn trotz intensiven Suchen nicht sah, entspannte sie sich ein wenig, rechnete allerdings jeden Moment mit einer unangenehmen Überraschung. Jetzt bereute sie es doch, aufgestanden und hierher gekommen zu sein, so gut es ihrer Beziehung zu Kate auch getan haben mochte.
So langsam registrierte sie erst, wieviele Menschen schon hier waren und was das betraf, war es nur gut, dass sie hier war. Wie sonst sollte ihre Mutter das sonst schaffen? Vor allem, da es ihr ja auch nicht gut ging.
Holly zwang sich zu einem freundlichen Lächeln, schließlich sollten sich alle hier willkommen fühlen. Auch wenn es Holly lieber gewesen wäre, wenn Megan zuhause geblieben wäre. Auf den Anblick konnte sie nun wirklich verzichten und Jesse wollte erst recht nicht sehen und schon gar nicht hier vor all den Leuten.
Inzwischen waren sie am Büfett angekommen. An Kates zufriedenem Gesicht konnte Holly sehen, dass hier soweit alles in Ordnung war. Holly bemerkte, dass sie sich immer noch an Kates Arm klammerte und ließ ihn dann verlegen los. "Entschuldige!", flüsterte sie.
In einer Ecke sah sie Emily, am liebsten wäre sie kurz zu ihr gegangen und hätte sie begrüßt - sie hatten sich viel zu lange schon nicht mehr gesehen - aber da John daneben stand, verzichtete sie lieber. Abwartend blieb sie hinter dem Büfett stehen und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Randall mit Erin, Eli u. Clara am Tisch Jesse geht, Matt gesellt sich zu Joe, Kate u. Holly treten ein, John im Gespräch mit Arthur u. Emily, Hayways im Gespräch mit Megan, Familien Camden u. Harris treten ebenfalls ein.
Beinahe hätte Randall über Erins bissigen Kommentar zu seinen Worten gelacht. Natürlich wusste er, was er sagte -und vor Allem, wie er es meinte - nämlich ernst. Erin gehört ihm und dieser Reverend - nun dem würde er schon mit Nachdruck jeden weiteren Annäherungsversuch an Erin untersagen. "Ich sage nur noch Eines dazu: Es wäre dem Reverend als Sünde zuzurechnen, mit der Frau eines Anderen zu flirten - und schon manche Sünde wurde sofort bestraft." Randall sprach emotionslos und wandte sich anschließend mit einem charmanten Lächeln von Erin ab. Er wollte sich jetzt nicht auf eine Diskussion mit ihr einlassen. Während ihres Gespräches hatte Eli offenbar das Salz umgekippt, dass auf dem Tisch stand. Von Erin dazu aufgefordert, ging er in die Küche und holte einen Besen, um das "weg zu machen", wie er sagte. Dass Erin ihm half, statt ihn auszuschimpfen, rechnete Randall ihr an und grinste vor sich hin. Das war sein Sohn, wie er ihn liebte. Nun war ein weiteres Gespräch kaum möglich, so dass er sich im Raum sah. Diesen seltsamen Mann, der ihm bereits am Montag vor der Klinik nackt aufgefallen war, sah er nicht mehr, aber die junge Frau, mit der er hereingekommen war. Sie schien sich gut mit einer Indianerin oder deren Mann zu unterhalten, während der kleine Junge dazu, Clara zuwinkte. Auch Matthew McKay, der sich zu einem ungefähr Gleichaltigem gesellte, winkte kurz hinüber. Inzwischen war auch Miss Farley in Begleitung einer ihrer Angestellten eingetreten und nahm ihm die Sicht auf den Sheriff, der in irgendeinem Gespräch war. Natürlich zog die Indianerin die Blicke aller Anwesenden auf sich. Randall hatte in den Tagen, die er nun in Camden Village weilte, schon mitbekommen, dass diese nicht unbedingt gerne gesehen wurden. "Ein besserer Vater, als Keiner bin ich wohl schon." Sein Kommentar war sachlich, obwohl er sich von Erin tatsächlich angefahren fühlte. "Clara wollte sicher nicht unhöflich sein - nur ihre Neugier befriedigen." Randall sprach mit Absicht leise, denn er wollte nicht von den Kindern gehört werden. Erst die nächsten an seine Tochter gerichteten Worte, waren laut genug, um von dieser verstanden zu werden. "Nun, Deine Mutter hat Recht, Clara. Wahrscheinlich wolltest Du auch nicht angesehen werden, wie ein bunter Hund." Randall hörte sich nicht im Mindesten streng an oder gar ärgerlich, sondern im Gegenteil zwinkerte er der Kleinen wie verschwörerisch zu. "Lauf nicht weg, kleine Dame - Ich habe was,was Dich viel mehr interessiert." Randall erhob sich jetzt und lächelte Erin kurz zu. "Du entschuldigst mich sicher einen Moment? Ich bin gleich wieder zurück." Während seiner Worte erhob er sich und verließ die Umstehenden höflich grüßend den Raum.
Matt mit Joe im Gespräch Fam. Harris u. Camden werden bemerkt, Randall geht
"Wie? Mitgebracht?" Irritiert schüttelte Matt den Kopf und grinste plötzlich Joe an. Gerade dämmerte es ihm, dass dieser mit "Sie " wohl eher Rebeccah gemeint hatte, denn seine Eltern. "Rebeccah kommt gleich nach. Mr. Firth, also ihr Ziehvater, begleitet sie noch bis hier her." Matt ahnte, dass diese Worte bei dem Freund für Verwirrung sorgen konnte. Er hätte ja immerhin trotz des anwesenden Ziehvaters mit Rebeccah gehen können. "Anscheinend, sind nicht nur meine Eltern noch anderweitig beschäftigt." Suchend sah Matt sich im Raum, konnte aber weder den Reverend noch Jeremiah entdecken. Deren Abwesenheit war wohl der Grund, warum sich noch Niemand am Buffet bedient hatte. "Mr. Firth holt noch einen Kuchen und lässt Rebeccah gewissermaßen in meiner Obhut." Matt grinste fröhlich, denn jetzt, wo er mit Erlaubnis oder gar Bitte von Mr. Firth in aller Öffentlichkeit mit Rebeccah sprechen konnte, konnte nicht einmal sein Vater mehr Einwendungen dagegen äußern. Matt verdreht unwillkürlich die Augen, als er Laura erkannte, die mit ihren Eltern hinter der Familie des Bürgermeisters eintrat. Die Frage Joes nach eben diesem Bürgermeister erinnerte ihn daran, wie kurz Joe überhaupt erst in der Stadt war und doch war er ihm bereits ein guter Freund. "Der älterer Herr dort - das ist Mr. Camden. " Matt deutete kurz mit dem Kopf auf den Bürgermeister, denn ein unhöfliches mit dem Finger darauf zeigen, wäre wohl nicht angemessen. "Er wird von seiner Frau und Kindern begleitet und dahinter ist Laura Harris mit ihren Eltern." Matts Ton machte deutlich, dass er von dieser Zicke nicht viel hielt.
Matt mit Joe im Gespräch (Fam. Harris u. Camden werden bemerkt)
"Dann hast du sie also erobert", sagte Joe leise mit einem Grinsen und stieß Matt leicht mit dem Ellbogen an. Bis vor kurzem war sich Matt noch nicht einmal sicher gewesen, wie er mit dem Mädchen reden sollte, und jetzt hatte er anscheinend schon die Erlaubnis ihres Vaters... Ziehvaters? Wie auch immer, er freute sich für den Jungen, der so wohl schon genug Probleme hatte, wenigstens war jetzt die Sache mit dieser Rebeccah vorerst vom Tisch, auch wenn er noch immer nicht ganz verstand, weshalb genau die beiden nicht gemeinsam ins Gästehaus kommen konnten. Jedenfalls zeichnete sich die Freude über die Sache mit dem Mädchen deutlich im Gesicht seines Freundes ab. Vor allem wenn Joe daran dachte, wie Matt ausgesehen hatte, bevor sie in die Kirche gegangen waren, verstand er, wie viel es ihm bedeuten haben musste, die Angelegenheit zu klären. Denn obwohl er nicht wusste, inwiefern die Sache mit dem Sheriff geregelt war, und anscheinend war das Gespräch ja nicht unbedingt nach Matts Vorstellungen verlaufen, schien ihn die bevorstehende Zeit mit Rebeccah mehr zu freuen, als ihn die Deputy-Sache runterziehen konnte, zumindest vorerst. Und Joe hätte gerne noch einmal danach gefragt, aber dafür würde sich bestimmt irgendwann ein besserer Zeitpunkt anbieten. Er blickte in die Richtung, in die Matt gedeutet hatte, dorthin wo der Bürgermeister mit Anhang stand und musterte Mr. Camden noch einmal. Für den Rest der Leute interessierte Joe sich nicht so richtig, es ging ihm dabei eben vor allem ums Geschäft, Arbeit zu finden hatte im Moment Vorrang. Deshalb hörte er den abschätzigen Ton in Matts Stimme zwar, als er eine gewisse Laura Harris erwähnte, ging jedoch nicht weiter darauf ein. "Lässt der mit sich handeln?", fragte Joe unschlüssig und lenkte damit das Gespräch wieder zum Bürgermeister zurück.
Matt mit Joe im Gespräch (Fam. Harris u. Camden werden bemerkt)
Matt grinste fröhlich zurück. "Irgendwie schon..." Er hörte sich nachdenklich an, denn die Aussage, Rebeccah erobert zu haben, wollte ihm nicht gefallen. Sie war eben Rebeccah, für die er sehr viel empfand und die er nicht als eine Eroberung betrachtete. "Ich glaube, Sie hat mich gern, vielleicht so gar ein bisschen lieb." Matt sprach ebenso leise, wie der Freund. Bald schon würden es vermutlich die Spatzen vom Dach pfeifen, dass er mit Rebeccah ging, aber bis dahin wäre es wohl besser, das nicht an die große Glocke zu hängen. Es gab genügend Mädchen wie Laura und Mary, die in ihm eine gute Partie sahen und wahrscheinlich jetzt Rebeccah beneideten oder eifersüchtig reagierten. Es war ohnehin nur noch eine Frage der Zeit, bis diese bemerken würden, dass er nicht mehr nur um des Spaßes Willen an flüchtigen Bekanntschaften interessiert war. Das brauchte er nun weder zu forcieren, noch von Neid und Mißgunst geprägte Reaktionen zu provozieren. Ein ungläubiges Staunen war dem Siebzehnjährigen neben der Freude darüber, auch anzuhören, empfand er sich doch zwar als charmant, aber nicht unbedingt als liebenswert. Immerhin zog Clayton ihn nach eigenen Worten nicht einmal als Deputy in Erwägung und sein eigener Vater ließ in aller Regel kein gutes Haar an ihm. Vielleicht redete dieser nicht mal schlecht über ihn, aber Anerkennung oder Respekt zollte dieser ihm nicht. An ein Lob aus dessen Mund war gar nicht zu denken. Mit der Frage nach dem Bürgermeister riss Joe ihn aus den Gedanken. "Keine Ahnung, Joe. Ganz ehrlich." Matt zuckte mit den Achseln und musterte den Bürgermeister kurz. Dem Tratsch nach sollte dieser wohl dafür gesorgt haben, dass Miss Spencer wider den Moralaposteln der Stadt und entgegen der Eltern, die sie für ungeeignet hielten, die Kinder zu unterrichten, als Lehrerin angestellt wurde. Das war vielleicht kein Beweis, zeigte aber doch, dass er unter bestimmten Umständen durchaus mit sich reden ließ. "Ich habe noch nicht versucht, mit ihm zu verhandeln." Matt lachte kurz, denn das würden ihm seine Eltern ohnehin nur als Unhöflichkeit oder was auch immer auslegen. Nein, bevor das geschah, wandte er sich lieber an Clayton direkt. Falls dieser ablehnte, blieb ihm immer noch das gute Gefühl, von Joe anerkannt und von Rebeccah gern oder gar lieb gehabt zu werden. "Also - ich glaube Versuch macht klug, Joe. Vielleicht lohnt sich der Versuch."
Witashnah mit Jethro und der kleinen Krähe. Megan kommt dazu Viele Andere ebenfalls im Raum...
Jethro hatte ihre Furcht gespürt und gab ihr etwas Mut. Er hielt sie fest, so dass sie nicht nur selber etwas Gefühl von Sicherheit vermittelt bekam sondern auf diese Weise auch nach außen signalisiert wurde, dass sie zusammengehörten und er auf sie Acht gab. Witashnah wurde wieder ein wenig ruhiger.
Was sie allerdings faszinierte war, mit welcher Ungezwungenheit ihr kleiner Sohn sich hier benahm. Jethro wollte ja zu den Getränken, die dort sorgsam aufgereiht in den durchsichtigen Bechern der Weißen standen. Doch Megan, die blonde Frau, die ja in der Kirche so freundlich zu ihr gewesen war, kam nun und sprach sie beide an. Und sie fragte sehr höflich, ob sie wohl mit ihr sprechen durfte! Soviel Sensibilität hatte sie den Weißen gar nicht zugetraut. Witashnah war ehrlich überrascht.
Es war doch gut, dass sie dieses sprachliche Versteckspiel aufgegeben hatte. Ausgelöst hatte das zwar ein Desaster aber hervorgebracht hatte es dann eine echte Verständigung. Zwischen ihr und Jethro, den sie zugegebenermaßen auch falsch eingeschätzt hatte. Aber jetzt auch zu dieser jungen Frau Megan. Irgendwie gefiel es ihr, so akzeptiert zu werden.
"Danke." brachte sie hervor und musste danach erst einmal schlucken. Auch ihre Kehle war ganz ausgetrocknet. Wohl von der Furcht, die sie ihr eben noch zugeschnürt hatte. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass sie nach wie vor beobachtet wurde. Aber vielleicht war es ja gut, dass eine weiße Frau sie ansprach. Sicher würden die anderen Weißen so merken, dass sie ein echter Mensch war. "Ich spreche gern. Dir geht es gut? Und Dein... und der Mann an Deine Seite ist auch gut wieder, ja?"
Witashnah mit Jethro und der kleinen Krähe. Megan kommt dazu Viele Andere ebenfalls im Raum...
Mr Hayway schien sichtlich überrascht das Megan ihn fragte, ja quasi um Erlaubnis bat mit seiner Frau zu reden. Es war natürlich auch ein Mittel zum Zweck gewesen um festzustellen ob Witashnah überhaupt die Sprache sprach, über die wenigen Worte in der Kirche hinaus, was Mr. Hayway auch bestätigte. Schön, damit stand einer Unterhaltung nichtmehr viel im Wege. "Ja Danke Mr. Hayway, es geht ihm wieder, den Umständen entsprechend. Er kämpft noch mit der Unterkühlung am Montag und dem Folgefieber, aber er ist schon fast wieder ganz auf den Beinen." versicherte sie dem Mann freundlich lächelnd und überliess ihn dann seinen Männertätigkeiten, was auch immer das sein mochte.
Die Lakota, zumindest nahm Megan an das sie eine solche war, warum sonst sollte sie Lakota sprechen wie Jesse, bedankte sich auch sogleich. Ob nun bei ihr oder Mr Hayway war unklar für Megan aber auch nicht wirklich relevant. "Ich spreche gern. Dir geht es gut? Und Dein... und der Mann an Deine Seite ist auch gut wieder, ja?" began sie auch sogleich. Umstehende schauten, ganz wie Megan es erwartet hatte, aber es scherte sie nicht wirklich. Wenn ihre Nächstenliebe den Leuten hier sauer aufstiess, dann war das eben so. Sie hatte bei den Cheyennen im Reservat, bei der Hochzeit, nur Freundlichkeit und Offenheit erfahren. Es waren, ganz entgegen der oftmals verbreiteten Geschichten, wirklich liebenswerte Menschen dort gewesen. Ob das nun daran lag das die Army ihnen in den Arsch treten würde wenn sie sich anders verhalten würden oder wirklich deren Grundeinstellung war auch erstmal egal. Wichtig war, sie waren friedlich, sie waren nett und sie waren Gastfreundlich. In Megans Benimmbuch hiess das, Auge um Auge. Sprich sie würde ebenfalls nett sein. So einfach war das.
"Danke, ja. Wieder gut." nickte Megan mit einem dankbaren Lächeln auf den Lippen. An dem direkten Du störte sie sich nicht, einerseits bevorzugte sie diese Art der Anrede, zum anderen ging das in ihrer Heimatsprache ja ohnehin unter. You war eben You. Da wurde der distanzierte Respekt nur deutlich durch intonation und kontext, was sie von der Lakota nicht wirklich erwarten konnte. "Mein Name ist Megan." stellte sie vor und fügte hinzu "Das bedeutet Perle." Sie wusste ja von Jesse und auch Porter, das die Roten ihre Namen gerne symbolisch gebrauchten. Wenn Witashnah den Namen für sich selber in ein entsprechendes Wort ihrer Sprache umwandeln konnte, würde das bestimmt helfen.
Kate in Begleitung mit Holly und viele andere im Raum
Kate sah ein wenig überrascht auf Hollys Hand hinunter, die sich recht angespannt um ihren Arm legte. Als sie den Blick mit einer stummen Frage darin hob musste sie erkennen, dass Holly erst in eine bestimmte Richtung blickte und sich dann suchend umsah. Sie erkannte Miss Foster, auf die Holly wohl so reagiert hatte. Eine alte Bekannte aus dem Saloon, von der Kate bisher gedacht hatte, sie wäre Hollys Freundin gewesen. Womöglich aber befürchtete Holly durch ihre Anwesenheit in ein schlechtes Licht zu geraden oder aber dass Mr. Harding ebenfalls hier wäre. Kate behielt jede Frage für sich und unternahm keinen Versuch Holly abzuschütteln. Wenn sie NÄhe und Halt brauchte, sollte sie ihn haben. Egal wer deswegen herübersah. Die meisten Leute waren sowieso viel zu sehr mit sich beschäftigt.
Beim Büfett angekommen ließ Holly Kate wieder los und sie musste darüber ein wenig schmunzeln. "Alles in Ordnung mit dir? Oder nur ein kleiner Schwächeanfall?"
Randall mit Erin, Eli u. Clara am Tisch Kate u. Holly treten ein, Hayways im Gespräch mit Megan, Familien Camden u. Harris treten ebenfalls ein.
Erin war im Moment viel zu sehr darauf konzentriert ihre schlechte Laune über Randall an Eli und Clara auszulassen. Andernfalls hätte sie wohl zum ersten Mal in ihrem Leben in aller Öffentlichkeit ihre Selbstbeherrschung verloren. Denn viel hätte nicht mehr gefehlt und sie hätte Randall seine Boniertheit mit einer Ohrfeige ausgetrieben. Natürlich wusste sie sehr wohl, dass Randall mit Absicht ihren geschiedenen Status ignorierte und darauf so lange herumreiten würde, bis sie irgendwann die Nerven verlor. Oder hoffte er so ihr schlechtes Gewissen wachzurütteln? Wäre dem so, wäre es doch ein recht armseliger Versuch, den der damit immer wieder zu unternehmen wagte. Eli und Clara jedoch ein Vater zu sein, misslang ihm in ihren Augen vollkommen. Einer war besser als keiner... da hatte er ja vollkommen recht. Nur er sollte es nicht mehr sein. Und sie würde alles daran setzten, dass er von den Kindern und ihr fern blieb. Es reichte, was sie wegen seiner Anwesenheit in den letzten Tage mit Eli durchgemacht hatte. Der Junge war vollkommen durcheinander und fing bereits wieder damit an, ihr die Schuld an der Trennung zu geben, obwohl er erst noch vor ihrem Weggang zu begreifen angefangen hatte, was wirklich zwischen Mutter und Vater passiert war. Nein, Randall tat Eli nicht gut, da konnte dieser behaupten was er wollte. Und statt jetzt rigeros einmal für Ordnung zu sorgen kam der den Kindern auch noch entgegen. Spielte sie direkt vor ihren Augen gegen sie aus. Oh natürlich senkte er die Stimme, aber es musste ja auch einem Spatzenhirn wie Randall klar sein, dass sein Kinder direkt neben ihm saßen und ein feines Gehört besaßen. Er hätte schon in ihr Ohr flüstern müssen. Also gut, dann war sie nun, die böse Mutter, die gutes Benehmen einforderte, er der gute Vater, der Freiheiten ließ. Entsprechend siegesbewusst blickte Eli auch zu ihr herüber und Clara, wenn auch mit besorgtem Blick zu ihr herauf, schielte noch immer hinüber zu den Indianern.
"Starren auf andere Leute ist keine Neugier befriedigen," sagte Erin daher auch trocken, scharf und ohne ihre Stimme wie Randall zu senken. Clara lief daraufhin rot an und sah betreten auf die Tischplatte. Dass Randall dann so selbstverständlich solidarisch mit ihr tat, als er lauter sein Wort an Clara richtete, ließ Erin gleich wieder wütend werden. Erst recht als sie Claras Antwort vernahm. "Oh doch Pa, wenn ich aussehen würde wie ein bunter Hund, wäre es doch lustig, dann wäre es doch auch normal wenn mich alle Leute anstarren." Eli musste lachen und Erin sah sich außer stande, das von Randall angerichtete pädagogische Fiasko noch zu retten. Wohl um ihre Mißgunst wissend zog es Randall auch vor sich erst gar nicht auf eine weitere Diskussion mit ihr einzulassen, und suchte sein Heil in der FLucht. Nun, er versprach zumindest für Clara etwas zu holen... sie seufzte leise durch und zuckte mit den Schultern. "Wo sollte ich auch hingehen?" Zumindest wollte sie hier ja Terry treffen und mit ihm kurz etwas besprechen. Natürlich war Randalls Anwesenheit ein Grund weit wegzulaufen, aber er sollte ihr nicht noch einmal etwas zerstören, was ihr wichtig war. Also würde sie ihn ertragen müssen. Zumindest die nächsten ein oder zwei Stunden. Kaum war Randall aus dem Raum verschwunden warf Erin Eli und Clara einen enttäuschten Blick zu und schüttelte deutlich missbilligend den Kopf. "Ich habe wirklich besseres von euch beiden erwartet," sagte sie knapp und streng. Während Clara betroffen dreinblickte und eine leise Entschuldigung murmelte, sah Eli trotzig vor sich auf den Tisch, schwieg aber zu ihrer Erleichterung. Zumindest das war geklärt und sie würden in angemessener Ruhe auf Randall hier am Tisch warten und der Dinge harren ...
John hörte Mr. Waltham zu und fiel ihm dabei nicht ins Wort. Ein Umstand den Arthur sehr angenehm fand. Er schätzte Menschen die anderen den Respekt entgegen brachten sie nicht im Redefluss zu unterbrechen und er rechnete das dem Mann durchaus hoch an. Johns Gedanken zu den Rangern konnte er zum Glück nicht lesen, denn in Arthurs Augen war die Einheit alles andere als eine Indianerjägertruppe oder Handlanger der Army. Sie waren Gesetzeshüter in einer Gegend, wo man nunmal hart durchgreifen musste. Dreitausend Verbrecher hatten sie verhaftet oder direkt an Ort und Stelle entsorgt für einen friedlicheren und sichereren Bundesstaat und es verdammt viel Blut, Schweiss und auch Tränen gekostet das hinzubekommen. Auf Leander McNelly's Belobigungsschreiben in seinem Koffer war der Südstaatler durchaus stolz. Mehr als auf die Orden der Army aus dem sinnlosen Bruderkrieg. Auch die Gedanken zu den Steckbriefen und das jemand der mit solchen herumreiste ein Kopfgeldjäger war, wäre etwas wo Arthur nicht ganz einig gewesen wäre. Die Marshalls machten nichts anderes, County und Staatenübergreifend operieren und lokalen Sheriffs helfen und genau das machte er auch. Ncoch hatte er auf den Reisen keinen seiner Steckbriefe in Fleisch und Blut gesehen, aber er würde diese nicht des Geldes wegen verhaften oder entsorgen.
"Meine Zeiten in denen ich das Risiko gesucht habe, sind deutlich vorbei" unterbrach Clayton die Gedankenzüge Arthurs und der konnte nicht umhin ihm einen etwas längeren, gezielteren Blick auf die bunten Stellen in seinem Gesicht zu schenken, mit einem stummen 'Ja das sehe ich' im Blick. Wenigstens waren sie sich bei der bürokratischen Scheisse in den Grosstädten an der Ostküste oder auch im Süden seid neuestem, relativ einig. Sicherlich gab es Regeln, das machte Clayton auch direkt deutlich, aber mit sinnvollen Regeln konnte Arthur sehr wohl leben. Regulierungen die den Gesetzeshütern die Arbeit erschwerten statt zu erleichtern waren hingegen genau das was er an den Städten bemängelte. "Aber ich denke da werden wir uns sicher einig," schloss der Sheriff die kleine Zusammenfassung und Arthur nickte ihm zu. "Absolut."
Er folgte dem Blick des Sheriffs und sah das ungleiche Ehepaar aus der Kirche. Das einer Rothaut der korrekte Glaube nahegelegt werden musste war ja in Ordnung, aber sie zu einer Veranstaltung von Weissen mitzunhemen.... Aber das schien hier recht normal, denn die Blonde, die er schon in der Kirche gesehen hatte, ging direkt zu dem Paar herüber und sprach mit ihnen. Offenbar war die Rothaut schon fester eingebürgert. Clayton sah allerdings etwas irritiert wieder zu Arthur, wobei der Súdstaatler die Irritation nicht so recht festmachen konnte. "Sie bringen eine Menge Erfahrung mit, Mister Waltham. Sicherlich auch das eine oder andere Empfehlungsschreiben?"
Wieder nickte Arti. "Aus Tenesse wo ich bis 72 tätig war, Missouri bis Winter 73, 4 Jahre Rangers, Empfehlungsschreiben von Sheriff McNelly persönlich unterzeichnet, und Colorado bis jetzt. Alle oben in meinen Unterlagen in meinem Zimmer. Ich kann sie morgen gerne mitbringen wenn sie mich in Erwägung ziehen wollen für den Posten." erwiderte er fest und durchaus mit einem gewissen Stolz im Blick, besonders als er McNelly erwähnte. "Aber gegen einen halbwegs ruhigen Posten zur Abwechslung hab ich gewiss auch nichts einzuwenden." scherzte er lachend. "Obwohl so ruhig ist es ja scheinbar nicht." er kreiste mit dem Finger um sein Auge, welches das gleiche wäre an dem John seine Blessuren trug. "In St. John munkelten die Leute von Postkutschenüberfällen, Übergriffen auf die Rancher und gar einem Mord. Eine Bande wie man sich dort erzählt. Ist da was dran?"