Matt mit Rebeccah u. Martha, Nicholas u. Joe kommen vom Buffet dazu
Erleichtert grinste Matt, als Rebeccah ihm zu verstehen gab, dass er sie nicht verärgert hatte. Wahrscheinlich hatte es an Mr. Firth Nähe gelegen, dass sie auf seine entschuldigenden Worte vorhin nicht eingegangen war. Wahrscheinlich mache ich mir umsonst den Kopf. Matts Enttäuschung wich der Freude, als sie ihn mit einem warmen Lächeln bedachte. "Oh, ich bringe Dir gerne etwas zu trinken. Was darf es denn sein?" Etwas gut zu machen, hatte Matt wohl nicht, aber dennoch würde er Rebeccah gerne etwas zu trinken holen. Fragend sah er sie an, denn er wusste einfach nicht, was sie gerne trank. Lediglich Alkohol schloss er aus, denn erstens schien das gar nicht zu ihr zu passen, zweitens war sie minderjährig und last but not least, wollte er sich nicht vorwerfen lassen, sie zum Alkohol verführt zu haben. Dass sie vergessen hatte, ihren Ziehvater darum zu bitten, ließ ihn belustigt schmunzeln. Wahrscheinlich will sie ihn loswerden. Daran konnte Matt eher glauben, als an spontane Vergesslichkeit. Er selber war ja auch froh, dass seine Ma sich zu ihren Freundinnen gesellt und sein Pa das Gästehaus verlassen hatte. Auch wenn er annahm, dass dieser seinen Bruder suchte und fürchtete, dass diesem noch Ärger bevor stand, war er nun ohne elterliche Aufsicht und das gefiel ihm ganz gut. Rebeccah schien es ähnlich zu gehen, denn gerade wies sie ihn darauf hin, dass ihnen beiden Ärger drohen könnte, so ihr Ziehvater bemerkte, dass er von seinen Eltern nicht gerade wie ein Gast behandelt wurde. "Mach Dir keine Sorgen. Mr. Firth kann kaum von meinen Eltern eingeladen worden sein, da der Reverend unser aller Gastgeber ist, nicht? Darüber haben wir im Zweifel nur nicht nachgedacht." Matt sprach leise, um von den Umstehenden nicht verstanden zu werden. Joe und Nicholas waren am Buffet und so sah Matt noch einmal kurz an ihnen vorbei zur Tür hinüber. Weder seinen Pa noch seinen Bruder konnte er entdecken, wohl aber sah er, dass Jesse zu ihm herüber sah und freundlich grinste. Er hatte ihn also entdeckt. Das freute Matt, so dass er diesem noch einmal zu nickte. Das würde seiner Ma im Zweifel kaum auffallen, denn dieser Gruß konnte auch Mr. Firth gelten, der gerade mit zwei gefüllten Tellern und Gläsern für sich und Rebeccah vom Buffet kam. "Guten Appetit, Mr. Firth. Ist es gut gegangen mit dem Kuchen? Den sollte ich wohl mal probieren." Freundlich lächelte Matt. Er ging davon aus, dass nicht Mr. Firth sondern Rebeccah den Kuchen gebacken hatte und das war für ihn schon ein Grund, diesen zu probieren. Die Sache mit den Getränken hat sich gerade erledigt. Gerade wollte Matt sich kurz entschuldigen, um zum Buffet zu gehen, als Joe ihm von dort entgegen kam. Dieser gesellte sich nun wieder zu ihnen und drückte gerade seine Hoffnung aus, dass Martha sich wohl setzen könnte. Offenbar würde er sich beeilen müssen, so er noch etwas von dem Kartoffelsalat essen wollte. Nicht nur Martha hatte ein große Portion davon auf ihrem Teller, sondern auch Joe schien gerne Kartoffelsalat zu mögen. Überhaupt wirkte Joe auf Matt gerade zufrieden und entspannt, so dass sich in dem Siebzehnjährigen kein schlechtes Gewissen regte. Er traute dem Freund durchaus zu, im Zweifel ohne ihn zur Recht zu kommen und eifersüchtig schien er genau so wenig zu sein, wie ärgerlich. Irgendwie hatte er noch keine Gelegenheit gefunden, zum Buffet zu gehen und Rebeccah einfach stehen lassen, kam für ihn nicht in Frage - nicht einmal, um nach Ben zu sehen um dessen Verbleib er sich so seine Gedanken machte. "Hey, Martha -weißt Du wo Ben steckt? Hmm, der sieht wirklich gut aus." Erstaunt hob Matt eine Augenbraue in die Höhe, als er die für Marthas Verhältnisse große Portion Kartoffelsalat auf ihrem Teller sah. Sollte ich deswegen kosten? Ja, ja die stillen Wasser. Matt reimte sich die Gründe für Marthas Worte bei seinem Kommen zusammen. Irgendwer hatte es offenbar mit Martha zu gut gemeint und Matt ahnte, dass sie kaum einen Bissen herunter bekommen würde. Wahrscheinlich taten ihr nicht nur die Hände weh und Schmerzen konnten sogar ihm das Essen verleiden. Aber er wusste auch, was geschah, so seine Ma sah, dass Martha ihren Teller nicht in Gänze auf aß. "Ich verhungere, so ich nicht gleich was zu essen bekomme." Gespielt theatralisch deutete Matt seiner Schwester gegenüber grinsend weiche Knie als typische Unterzuckersymptome an. "Du hast doch bestimmt auch an mich dabei gedacht, nicht?" Kurz zwinkerte er Martha verschwörerisch zu und hoffte, dass sie seinen Plan durchschaute. Joe reichte Martha gerade Besteck an und mit einem frechen, aber auch mit entwaffnendem Charme nahm Matt nun die Gabel an sich. Mit einer Geste deutete er an, Martha den Teller abnehmen zu wollen. Inzwischen hatte auch Mr. Firth Rebeccah einen Teller weitergereicht, so dass sie nun zwar nicht an einem Tisch saßen, aber doch alle miteinander aßen. "Guten Appetit, Rebeccah, Dir auch Joe." Matts Hand mit der Gabel schwebte noch in der Luft, denn noch wartete er ab, ob Martha sich auf seine Idee, sie habe ihn mit ihrem Essen vor dem Hungertod retten wollen, einließ. Das wäre die Rettung für sie
Cassiel und Gabriel, Cassiel bahnt sich dann einen Weg zu Megan und Jesse und Gabriel dann bei Selina
"Ich avanciere noch zu ihrem Butler." Auf diesen Satz hin hatte Gabriel dann geschmunzelt. Ja, der Anwalt hatte Humor. »Eine wirklich amüsante Vorstellung ...« hatte Gabriel dann mit einem Augenzwinkern zu Verstehen gegeben. Aber er war wirklich dankbar für die Hilfe, denn mit seinem Gipsarm war alles so furchtbar kompliziert. Als der Anwalt Gabriel dann noch dankte, nickte Gabriel ebenfalls zum Dank, sagte aber nichts mehr, dass er sich ausruhen solle. Denn Mr. Brown sprach ja fast schon wie ein väterlicher Butler. Aber Gabriel erwiderte nichts mehr. Und so trennten sich dann ihre Wege in dem vollgefüllten Speiseraum. Es dauerte auch nicht lange, da erblickte der Musiker schliesslich Selina, die ihm eine gute Freundin hier geworden war, war sie schliesslich aber auch die beste Freundin seiner Schwester Emma gewesen. Aber das war ja kein Grund. Nein, die zwei hatten sich von Anfang an gut verstanden. Und so bahnte sich Gabriel dann erneut etwas umständlich und mit einigen Entschuldigungen einen Weg zu ihr. Er strahlte, als er endlich bei der Schmiedin angekommen war, über das ganze Gesicht. »Selina! Was für eine Freude, dich endlich zu sehen und zu sprechen!« sprach der ;Musiker dann offen aus. »Ich hatte dich vorhin schon auf der Strasse gesehen, bitte entschuldige, dass ich dich da nicht gleich angesprochen hatte.« Gabriel lächelte freundlich und am liebsten hätte er Selina einfach umarmt oder ihr einen Kuss auf die Wange gegeben. So war es zumindest in einigen Teilen seines Bekanntenkreises und unter Künstlern üblich, aber hier tat er nichts dergleichen. »Wie geht es dir?« fragte er ehrlich.
Immer mehr bekam Martin mit das Mr. Harding und Ms. Foster ein gutes Pärchen waren. Die Blicke der Beiden verrieten auch, wie glücklich sie waren. Martin selbst wünschte sich auch eines Tages eine Frau zuhaben, mit die er Kinder hätte und glücklich war so wie einst seine Eltern. Es wäre wirklich schön. Martin Gedanken wurden aber schnell von der Gegenwart eingeholt. Mr. Harding sprach etwas spöttisch über Deputys und das eine Stadt davon nie genug bekäme. Er wusste nicht wirklich, ob hier viele Gesetzlose unterwegs waren aber dies war in ganz USA immer der Fall. Mr Harding erwähnte auch das Martin den Sheriff ansprechen musste. Wem sollte er den sonst ansprechen? Aber dieser verließ wohl schon den Empfang. Martin schaute sich kurz um, und der Sheriff war tatsächlich nicht da. ''Da kann man wohl in Moment nichts machen, vielleicht treffe ich ihn ja später. Ich habe damals die Chance bekommen einer zu werden aber habe dankend abgelehnt.'' Martin hätte es doch damals angenommen, dann hätte er die schrecklichen Dinge die er als Soldat erlebte nicht angesehen. Sheriff Johnson war ein guter Mann und sein Vater sprach nie schlecht über ihn. Ob der Mann immer noch lebte und weiterhin Sheriff war, wusste Martin nicht. Es waren schon 16 Jahre her seit er nicht mehr in Andrews war. Es gab wohl dort vielleicht einen neuen Sheriff. Aber Martin wollte gern einen Brief dorthin schreiben. ''Jäger ist ein vielfältiger Job, da haben sie Recht, Mr. Harding.'' Martin könnte in der Tat vieles machen. ''Ich habe noch Tierfelle im Gepäck, finde aber zur Zeit keinen Käufer. Ich könnte meinen Hobby zum Beruf machen. So könnte ich auch weiterhin das Verhalten der Tiere studieren und habe so genug Zeit. Wissen sie, ich schreibe alles in einen Notizbuch, das leider auch beim Gebäck ist.'' Martin grinste ein wenig er hatte alles was er dabei hatte beim Gebäck in seinem verschlossenen Zimmer im Saloon. Apropos Saloon, Mr Harding fragte Martin nach dessen Unterkunft und in Saloon waren welche Zimmer frei. ''Jetzt nicht mehr. Zwei andere Gäste und ich belegen diese, und das diese gepflegt und sauber sind, ist mir als erstes aufgefallen. Ich lernte auch Edith kennen, ist eine nette Frau.'' sagte Martin in einen freundlichen Ton und lächelte dabei. ''Ach Ms. Foster, wo wir vorhin bei Thema Arbeit waren... Was machen sie eigentlich beruflich oder hatten?'' fragte Martin aus plötzlicher Neugier und schaute dabei abwechselt Mr. Harding und Ms. Foster an.
Vorsichtig bahnte sich Cassiel den Weg durch die Menschen, nickte linbks und rechts freundlich grüßend. Seinen Geschwistern warf er ein fröhliches Lächeln zu, doch sie würden ihn besser kennen.
Dann kam er bei Megan und den beiden Männern an. Höflich blieb er stehen, auch wenn die Enge im Raum den höflichen Abstand nicht wirklich zuließ. Er bekam gerade noch mit, wie sich der eine Mann bei Megan nach ihrem Beruf erkundigte. Fettnapf, mein Freund! Außerdem fragt man das eine Frau nicht, Witzbold!
"Mister Harding?" fragte Cassiel höflich und versuchte somit die Aufmerksamkeit auf sich und von der ungeschickten Frage weg zu lenken. "Verzeihen Sie, wen ich Sie kurz unterbreche." er nickte Martin entschuldigend zu. "M ... Mrs. Foster." lächelte er, deutete einen Handkuss an und hätte sie fast beim Vornamen genannt. "Mister Harding, ich will nicht lange stören. Aber darf ich Sie und ihre reizende Begleitung nachher zu uns ins Café einladen? Ich hätte einige wichtige Fragen und bräuchte wirklich Ihre Hilfe."
Cassiel war der charmante Gentleman. Dieses Bild hatte er auch mit nach Camden Village gebracht und daran hielt er weiter fest. Formvollendet und adrett, diese Rolle trug er stets nach außen.
Naja, verpasst hatte Selina scheinbar nicht allzu viel. Das übliche Blabla, das man eben zum Einstand und zur Eröffnung eines Buffets von sich gab. Wobei ihr Dad ja schon meinte, dass Selinas Mutter heute Abend am Essenstisch vermutlich erst einmal den gesamten Tag, vom Beginn des Gottesdienstes und bis zum Ende des Einstands zerpflücken würde und alle wichtigen oder auch unwichtigen Informationen, an die sie heute gelangt war, dem Rest ihrer Familie mitteilen würde. „Oh ja, da freue ich mich jetzt schon drauf.“, antwortete die Schmiedin mit einem Augenrollen und grinste leicht. Echt, ihre Mum war unmöglich. Ihr Vater schien dann irgendetwas entdeckt zu haben – Selina stand mit dem Rücken zur Menschenmenge und hob daher nur kurz fragend die Augenbraue an, als ihr alter Herr meinte, er wollte jetzt doch mal das Buffet begutachten – Sarah war vermutlich so in ihr Gerede vertieft, das sie ihm sowieso nichts mitbringen würde. Doch als die Schmiedin sich dann umdrehte und ihrem Vater irritiert hinterher sah, erkannte sie plötzlich ein mehr als bekanntes Gesicht, das sich den Weg durch die Menschen bahnte. „Gabriel!“, erwiderte Selina mehr als freudig den Gruß des Freundes und wäre ihm am liebsten freudig um den Hals gesprungen. Hätte sie auch wirklich beinahe gemacht (da war ihr sogar egal, was die Leute sagten), doch da fiel ihr Blick auf seinen eingegipsten Arm und sie sah fragend zwischen der offensichtlichen Verletzung und dem Gesicht ihres Gegenübers hin und her.
„Was ist denn mit dir passiert? Hoffentlich nicht wieder ein Reitunfall.“ Ein wenig scherzend klangen ihre Worte durchaus, doch fehlte ihnen auch nicht die nötige Sorge. Ein Geiger mit gebrochenem Arm! So konnte er doch nicht spielen. Das war bestimmt furchtbar für Gabriel, doch sicher war es nur von kurzer Dauer und sobald der Bruch verheilt war, würde er wieder fiedeln können. „Es geht mir sehr gut, vielen Dank. Aber erzähl, was machst du hier und… und wie lange bleibst du? Ich freue mich wirklich, dich zu sehen. Das ist eine mehr als gelungene Überraschung!“ Ebenso wie Gabriel strahlte auch die Schmiedin über das ganze Gesicht. Sie mochte den Geiger wirklich, nicht bloß, weil er der Halbbruder ihrer verstorbenen besten Freundin war. Nein, er hatte sie auch so von sich überzeugt. Er war einfach herzlich und wie er dann noch auf der Geige spielen konnte… Wahnsinn. Einen solchen Menschen konnte man doch nur mögen.
„Ich habe übrigens auch dein Buch gelesen. In jeder freien Minute, die ich hatte. Wirklich furchtbar interessant – du solltest mehr schreiben, ehrlich.“, meinte die Schmiedin dann noch. Sie hatte das Buch wirklich verschlungen, kaum dass es mit der Post gekommen war. Selina konnte zwar gut verstehen, dass die Meinungen über dieses Buch in zwei extreme Richtungen auseinander klafften, doch sie gehörte eindeutig zu denjenigen, die dem Geschriebenen eine Chance gab und es sehr schätzte, dass Gabriel seine Erfahrungen mit den Indianern auf diese Weise mit der Welt teilte. Wem es nicht gefiel, der musste es ja nicht lesen, Punkt aus.
Richard Camden bei der Familie, nähert sich Adrian Smith viele andere drumherum
Richard hatte gewohnt small talk mit dem halben Ort geführt und entsprechend war er froh darüber, dass Reverend Stevenson mit knappen Worten, aber viel Humor, das Büffet eröffnete. Richard verspürte zwar selbst keinen besonders großen Hunger, aber die halbe Stadt und entsprechend strömte auch der gefüllte Speiseraum Richtung Büffettische und entließen Richard aus den etwas ermüdenden Gesprächen. Zwar drehte es sich meist um das Wetter oder um den neuen Reverend und seine Predigt, aber hin und wieder hatte doch der eine oder andere Bürger versucht ihn in eine Unterhaltung zu ziehen, die sich um Miss Spencer drehte oder über die schlechten Straßenverhältnisse im Winter oder über die Anwesenheit dieser Indianerin mit ihrem Jungen. Richard hatte versucht sich nicht zu sehr auf eine Seite ziehen zu lassen und hatte sich ganz wacker geschlagen. Er hatte weder Miss Farley für ihre Entscheidung mit der Hayway Familie gerügt, noch es besonders gut geheißen, auch hatte er den Reverend weder gelobt noch dessen Predigt zerrissen. Nur im Fall von Miss Spencer war er etwas energischer aufgetreten und hatte die Kritiker in ihre Schranken verwiesen. Seiner Meinung nach konnten weder die Coopers noch Miss Spencer etwas für die schrecklichen Ereignisse aus dem Herbst. So sehr er Harolds Entschluss die Stadt zu verlassen bedauerte, so glücklich war er im Gegensatz um Miss Spencers Rückkehr. In seinen Augen war sie eine befähigte Lehrerin, die ihre Klasse besser im Griff hatte, als Reverend Hawkins, der dies nur mit Drohungen und Gewalt erreicht hatte. Zwar vertrat Richard die Meinung, dass eine wohlverdiente Tracht Prügel noch niemand geschadet hatte, und Miss Spencer gelegentlich strenger durchgreifen sollte, aber Hawkins hatte schlicht übertrieben und er sah es an den eigenen Enkelkindern wohin das geführt hatte. Nicht ganz so überraschend war für ihn die Vorstellung von Dr. Smith gekommen. Dr. Leigh hatte ihm bereits von ihrem Nachfolger berichtet, wenn auch sie sich noch nicht begegnet waren. Dafür hatte Dr. Smith doch einiges zu tun gehabt. Es war auf jeden Fall ein netter Schachzug von Reverend Stevenson Dr. Smith auf dem eigenen Fest vorzustellen. "Ihr entschuldigt mich kurz," bat Richard seine Familie und suchte sich einen Weg hinüber zu Dr. Smith, der gerade noch mit Reverend Stevenson gesprochen hatte. Nun stand er mit seiner Familie etwas verloren da und Richard, sowohl als Stadtgründer als auch als Bürgermeister und Mensch wollte die Smith in der Gemeinde begrüßen.
"Dr. Smith?", fragend, aber keineswegs unsicher trat er auf den gut gekleideten, gepflegten Mann zu und streckte ihm eine Hand entgegen. "Bürgermeister Camden. Ich freue mich sie im Namen aller hier herzlich begrüßen zu dürfen. Es freut uns außerordentlich, dass wir so schnell eine Nachfolgerschaft gefunden haben. Gerade jetzt im Winter. Die halbe Stadt ist krank."
Martin, Jesse und Megan, Cassiel kommt hinzu viele andere drumherum
Mr Tanner und Jesse unterhielten sich und Megan nutzte die Zeit etwas von dem vorzüglichen Kartoffelsalat zu essen und auch dem anderen Salat. Die Würstchen beachtete sie erstmal nicht. legte ihre sogar bei Jesse auf den Teller, als sie sah, wie begeistert er seine verdrückte. Mr.Tanner war also Deputy gewesen wo er herkam. Das eine Stadt nicht genügend Deputies haben konnte, soe wie Jesse anmerkte, war wohl irgendwo richtig aber die Gemeinde musste diese ja auch bezahlen können. Für zwei hatte Camden Village auf jeden Platz, einer war Graham, blieb ein freier Platz nachdem Mr Foster gekündigt hatte. Wenn wirklich mehr angestellt werden sollten dann musste sich der Bürgermeister was einfallen lassen oder von irgendwo her Gelder auftreiben. Das Mr.Simones freiwillig Geld opfern würde war unwahrscheinlich, also würde es wohl auf irgendeine Art Abgabe von den Bürgern hinauslaufen.
Aber was solls,für Genug Sicherheit konnte man schon ein paar Cent Opfern. Die beiden Männer sprachen über die Zimmer im Saloon, die Megan ja nur allzugut kannte und das diese, für einen Saloon, erstaunlich sauber waren. Innerlich musste Megan schmunzeln, war sie ja bis heute Morgen einer der Gründe gewesen, warum das so war. Vornehmlich sie und Edith. Es wurde sinniert was Mr. Tanner alles tun konnte, wenn er den Jäger werden würde, wen er alles mit Fleisch versorgen konnte. Die kniffiligen Aspekte, das das meiste Lande um Camden irgendwem gehörte und im Nordosten sowieso alles zum Reservat gehörte, liess man vorerst grisszügig weg. Ein Jäger hatte, wenn er nicht gerade dicht am Ort auf die Jagd gehen wollte, sehr weite Wege vor sich. Dann schwenkte das Thema und der Neuling fragte Megan, ziemlich direkt, was sie denn beruflich tat oder getan hatte. Die Blondine verschluckte sich an dem Karoffelsalat den sie sich gerade in den Mund gesteckt hatte und hustete entsprechend. Dankenswerterweise eilte Rettung herbei, nicht für ihr Husten, da half Jesse indem er ihr auf den Rücken klopfte, aber für die Beantwortung der Frage. Der Anwalt Mr Brown kam zu der kleinen Gruppe und grüsste freundlich.
"Miss Foster." berichtigte Megan den Anwalt freundlich aber noch leicht kratzig in der Stimme. "Auch ihnen einen guten Morgen Mr. Brown." erwiderte sie dann den freundlichen und charmanten Gruss mit ihrem typischen Sonnenstrahllächeln. Das er mit Jesse und seiner reizenden Begleitung später reden wollte machte Megan allerdings hellhörig. Was mochte ein Anwalt wohl von Jesse und ihr wollen? Selbst wenn es nur Jesse war und sie als Anhang mitgeschleift wurde, so war es doch recht ungewöhnlich das der Mann ausgerechnet mit Jesse sprechen wollte. Ein kurzer, skeptischer Seitenblick zu Jesse, dann hielt sich Megan erstmal wieder im Hintergrund. Hier waren Männer untereinander am sprechen. Eine gute Gelegenheit unsichtbar zu werden und hoffentlich der Beantwortung von Mr Tanners Frage zu entgehen.
Das mit dem Ansprechen von Megan war dann doch eher schwierig. Ihr Mann war in einem Gespräch mit anderen Männern vertieft und auch Megan redete da mit. Immerhin bedeutete das auch, dass es sich nicht um Kriegerangelegenheiten handelte, was besprochen wurde. Sowas würden wohl auch Weiße nicht vor ihren Frauen bereden.
Aber jetzt war sowieso erst einmal Essen angesagt. Und darauf war Witashnah gleichzeitig gespannt als auch etwas in Sorge. Einmal, was das Essen selber anging. Aber auch, weil es doch recht voll und drängelig bei den Essentischen war. Und Witashnah wollte gar nicht gern mit irgendeinem der Weißen da zusammenstoßen oder ihn auch nur berühren. Sie wusste nicht, ob sie dann vielleicht doch die Beherrschung verlieren würde.
Jethro half ihr da indem er sich selber ins Getümmel stürzte und ihr und der kleinen krähe jeweils einen Teller mit Essen reichte. Witashnah sah mit Wohlwollen, dass Jethro tatsächlich gute Sachen wählte. Grünes für sie und ihren Jungen. Das war wertvoll. Ebenso wie Fleisch. Dankbar lächelnd nahm sie ihren Teller entgegen. Dazu dann auch Metallwerkzeug und weiche Tücher aus komischem Material.
Essen mussten sie im Stehen. Sich auf den Boden setzen wollte Witashnah nicht. Zu leicht würde man sie übersehen und sie dann treten. Oder es mit Absicht tun. Und auf einem der Stühle sitzen ging nicht weil da alle wichtigen Weißen saßen. Und niemand hier in dem Raum würde seinen Platz für einen Menschen wie sie räumen. Dessen war sie sich ganz sicher.
Jethro hatte an sie gedacht! Sie hatte einen Löffel bekommen und ein Messer und diese merkwürdige Forke, mit der sie noch nie so recht etwas anfangen konnte. Wie sie das Fleisch aber im Stehen schneiden sollte, war ihr nicht klar. Also lugte sie, wie die Anderen das machten. Das Ergebnis war etwas ernüchternd: Gar nicht!
Egal. Zuerst aß sie erst einmal das ganze Beiwerk. Das war recht salzig aber nicht schlecht. Nur ein wenig zu wenig Soße wie sie fand. Dann, nachdem sie den Teller bis auf das Fleisch freigemacht hatte, stellte sie diesen auf eine freie Fläche und schnitt das Fleisch in vernünftige Stückchen ehe sie es danach mit dem Löffel aß. Die weichen Tüchlein waren dann dazu, die Hände wieder sauber zu bekommen. Gut! Das war zu machen.
Dann eröffnete Jethro, dass er noch etwas zu arbeiten hatte. Und daher direkt nach dem Essen fort musste. Aber er würde sie noch nachhause bringen. Erleichtert atmete Witashnah wieder aus. Allerdings machte das ihre Idee, Megan noch einmal anzusprechen zunichte. Nun, das ließ sich ja vielleicht ein Andermal machen. Wenn sie die blonde Frau einmal auf der Straße treffen würde, würde sie gleich merken, ob sie dann noch ein Gesprächspartner war oder nicht.
Also nickte sie. "Ja. Das ist gut. Wenn Du uns bringst bin ich dankbar." Nachzufragen, was er denn noch zu arbeiten hatte, kam ihr nicht in den Sinn. Wenn jemand hier in der Stadt seine Hilfe brauchte, sei es um etwas zu reparieren... das hatte es schon häufig gegeben. Und fast immer verstand sie eh nicht, was er da genau tat. Aber er war ein guter Mann. Ein ehrenhafter Mann. Das hatte sie jetzt endgültig eingesehen. Und so war es sicher gut, was er tat.
Terry mit Erin, Eli u. Clara, Francis kommt mit Jerry dazu
Eli zeigte sich unbeeindruckt von Claras Versuch die Situation etwas zu retten und wandte sich unbekümmert über Erins scharfen Ton oder Rev. Stevensons trockenen Kommentar seinen Soldaten wieder zu. Er hatte seinen Standpunkt klar dargelegt und hatte mit genau diesen unerfreulichen Reaktionen gerechnet. Wenn sein Pa zurückkommen würde, und sich über den Reverend zurecht aufregen müsste, konnte Eli mit reinem Gewissen seinem Pa erklären, dass er sein Bestes versucht hatte, ihn zu verjagen. Anders wohl als Clara, die Verräterin... Eli warf ihr einen bösen Blick von unten hervor zu, so, dass es die Erwachsenen nicht sahen, aber auch von Clara unbemerkt blieb. Besser fühlte er sich dadurch dennoch. So was dämliches, wie diese Christrose hatte er ja noch gar nicht gehört. Der Reverend wollte sich bestimmt nur einschmeicheln und Eindruck machen. Wenn er Pa davon erzählte, würde der bestimmt gleich ein Dutzend Christrosen für Ma besorgen....Wenn nicht sogar mehr!
Erin schenkte sowohl Clara als auch Terry ein dankbares Lächeln, als die eine zu retten versuchte, was noch möglich war und der andere den Ball geschickt auffing. Dabei wäre ihr fast das unterschwellige Kompliment entgangen, wenn es denn überhaupt eines war. Doch wieso hatte Terry ihr einen Blick zugeworfen und so viel Wärme in den Ton gelegt? Ach wie albern, sie selbst war alles andere als eine Blume und blühen tat sie überhaupt nicht. Sie war noch immer von den schlechten Zeiten gezeichnet, mager und blass.... Sie hätte es wohl gerne gehabt, dass Terry sie mit der Blume verglich, hätte es ihr doch zu verstehen gegeben, dass er sie so sah und tatsächlich mehr zwischen ihnen war, als sie zulassen wollten.
Clara nickte eifrig zu Terrys Worten und schien das Wissen aufzusaugen, auch wenn ihr Terry nicht allzu viel erklärte. Aber für Clara mochte das völlig neu sein und sicherlich würde sie in ein paar Tagen mit neuen Fragen darüber dieses Wissen auszubauen versuchen. Darüber in Gedanken musste Erin ein wenig schmunzeln, als sie ihre Tochter bereits mit geneigtem Köpfchen vor sich stehen sah, vorsichtig an das Thema herantastend um herauszufinden, ob man gerade empfänglich für die kindlichen Fragen war. Vielleicht würde es auch Terry treffen, denn überraschend schnell hatte Clara in den wenigen Tagen Vertrauen zu dem Reverend gefasst. Normalerweise hätte dies Erin nicht überrascht. Denn Clara war offen und sehr vertrauensselig. In der Vergangenheit hatte das doch ab und an zu kleinen Maßregelungen geführt, weil Erin das unbedachte Wesen ihrer Tochter mit Misstrauen beäugte. Doch seit dem Herbst hatte Clara neue Wesenszüge entwickelt, die mehr dahin gingen Fremden zu misstrauen, schweigsam zu werden oder sich gar an ihrer Seite gedrängt vor Fremden zu verstecken. Ehe Erin deswegen jedoch scherzhaft eine Bemerkung zu Terry machen konnte, lenkte sie Wehgeschrei ab, das plötzlich zwischen dem ganzen Gemurmel der umstehenden Leute erklang und rasch lauter wurde.
Die Ursache war schnell entdeckt, denn ein äußerst erboster Mr. McKay schob sich durch die Menschen, die zum Büffet strömten und zog hinter sich am Ohr gepackt Jeremiah mit sich. Offensichtlich widerspenstig, denn das Wehgeschrei ließ vermuten, dass Jerry nicht unbedingt um Schmerz zu verhindern folgsam hinter her stolperte. Unerwartet hob Eli auch den Blick und grinste breit über das ganze Gesicht, als er Jerrys Notlage entdeckte, während Clara ein bestürztes Gesicht machte. Erin dagegen kam nicht umhin ein wenig frustriert die Luft auszuatmen und die Augen zu verdrehen. Ersteres, weil sie sich sicherlich nicht zu unrecht fragte, was dieser Bengel schon wieder ausgeheckt hatte und letzteres um Terry ein bisschen zum Schmunzeln zu bringen, so als reine Vorsichtsmaßnahme, falls ihn der Anblick in Aufruhr versetzte. Aber wahrscheinlich kam der Versuch völlig zu spät oder verpuffte nutzlos. Wäre Eli an Jerrys Stelle hätte sie sowohl wegen Mr. McKay, als auch wegen Eli die Nerven verloren. Sie selbst hielt sich erst einmal zurück und ließ die beiden Männer die Sache regeln. Sie hatte nicht völlig vergessen, welch verschlossenen Blick Terry ihr am Morgen geschenkt hatte, als sie sich einzumischen versucht hatte. Zwar hatte er nichts gesagt und ihr am Ende auch Recht gegeben, aber seinen Unwillen auf fremden Rat in Erziehungsfragen zu hören, hatte er ihr deutlich zu spüren gegeben. Mr. McKay gab auch niemanden die nötige Zeit auf das Geschehen zu reagieren, den kaum hatte er sie entdeckt, zerrte er Jeremiah zum Tisch zog ihn am Ohr ein Stück vor sich und ließ ihn auch sogleich frei. Jerry rieb sich kräftig das schmerzhafte Organ, das schmerzhaft pochte und ihm das Gefühl gab, Mr. McKay hätte es ihm abgerissen oder gut um drei bis fünf Zentimeter verlängert. Er war mit dem Schmerz und der Schmach durch den Speiseraum gezerrt worden zu sein zu sehr beschäftigt um gleich Vater und Lehrerin zu erkennen, oder gar den feixenden Eli. Nein zu sehr brannten noch die Blicke die ihn bedacht hatten, noch hörte das Tuscheln und Flüstern, das ihm gefolgt war. Das, gepaart mit einer ordentlichen Portion Wut auf Bens Pa, trieb Jerry die Röte ins Gesicht. Mr. McKays Stimme jedoch verhinderte unüberlegte Worte und ließ Jerry mit gewaltigem Herzpochen und flauen Magen die Gegenwart seines Pas wahrnehmen. Doch nur kurz, weil Jerry rasch den Blick senkte und mit dem Gefühl der Angst vor Pas Enttäuschung kämpfte. Francis, der erst ein paar Mal nach Luft hatte schnappen müssen, kam gleich zur Sache, denn schonen nutzte ja nichts. Zumal Francis wütend genug war um sich in Zurückhaltung zu üben. Sollte ruhig der ganze Speisesaal hören, was der Pfarrsohn für einer war. "Hier! Da haben sie ihr Früchtchen, Reverend," mit diesen Worten schob er Jerry mit eine Hand im Rücken direkt vor Terry. "Von wegen er ist zu Hause! Im Garten hat er sich mit meinen Ben herumgetrieben und Streit gesucht hat er auch noch. Ich konnt' ihn gerade noch von Ben runterziehen, bevor schlimmeres passieren konnte," Francis holte erneut tief Luft und sah Stevenson aufgebracht an. "Da erzählen sie ihrem Jungen ja ganz schön abenteuerliche Geschichten über väterliche Liebe. Macht mir meinen Ben ganz durcheinander, weil ihr Bengel mich für einen Lügner hält. Sie sollten wirklich schnell und gründlich für Ordnung in ihrem Haus sorgen, Reverend. Für so einen Unruhestifter haben wir hier nämlich keinen Platz!"
Martin, Jesse, Megan und Cassiel kommt hinzu viele andere drumherum, inkl. kleiner Aufstand[/size]
Die Stimmung im Speiseraum war gesittet und entspannt, zumindest hatte Jesse diesen Eindruck. Und mit Megan an seiner Seite spürte der Mann aus Montana, dass er selber auch innerlich langsam ruhiger wurde. So ein Small Talk mit einem Neuen in der Stadt konnte ja nicht schaden, zumal dieser wohl noch nichts von Jesses und Megans Ruf mitbekommen hatte. Dennoch war Jesse nicht gerade nach gesellschaftlicher Pflege. Am liebsten wäre er einfach mit Megan im Arm gegangen, nur um mit ihr die Zweisamkeit zu leben, fernab von all den Leuten hier. Aber es stand ja noch ein kurzes Gespräch mit dem Reverend an, und sei es nur, dass man einen Termin vereinbarte, wann sie denn über die Hochzeit sprechen wollten. Matt hatte kurz zurückgewinkt und Jesse dankte es mit einem Augenzwinkern. Dessen Vater war ja gerade nirgends zu sehen, eigentlich ein guter Moment, einfach mal "Hallo" zu sagen, denn seit Jesses Entführung vor einer Woche durch Horatio hatte er Matt nicht einmal sprechen können, außer über Tristan. Gabriel war erneut erschienen und gesellte sich zu Miss Tucker und so konzentrierte sich Jesse wieder auf das Gespräch mit Mr. Tanner, der davon erzählte, dass er den Job des Deputy mal wo anders abgelehnt hatte. Normalerweise hätte Jesse aus Neugier nachgefragt, aber ihm war gerade halt nicht nach Konversation. So nickte er einfach leicht höflich, als der Mann dann vom Jagen und so erzählte. Megan hatte ihm plötzlich ihre Würstchen auf den Teller gelegt und kostete den Kartoffelsalat, als Mr. Tanner plötzlich eine Frage stellte, bei der sich nicht nur Megan verschluckte und los hustete, sondern auch Jesse fast das Würstchen im Hals stecken blieb. An der Frage war ja an sich nichts schlimmes, aber die Antwort wäre doch irgendwie seltsam rübergekommen: »Ich war bis heute Morgen Freudenmädchen im Saloon? Oder, ich verdiene mein Geld mit Liebesdiensten?
Als wäre es ein Wink des Schicksals, gesellt sich prompt in dem Moment jemand zu ihnen, den Jesse erst nach Kurzem zögern einigermaßen einordnen konnte. Es war der Advokat. Man hatte sich in den Monaten einfach schon mal gesehen oder kurz gesprochen, und sei es im Cafe der Brown-Geschwister. Dieser entschuldigte sich für die Unterbrechung, lächelte breit wie immer, ob nun echt oder nicht und so kam Megan und auch Jesse schön um die delikate Frage herum. Jesse klopfte Megan dann leicht auf den Rücken, als sie hustete und schaute den Anwalt fragend an. Dieser hatte Megan zum Gruss einen Handkuss angedeutet, was Jesse nicht weiter störte. Jesse, der keine Ahnung hatte, warum der Anwalt ihn und Megan einlud, antwortete dann mit einer Gegenfrage, nachdem er seinen Mund leer hatte und Megan unmissverständlich meinte, dass sie eine Miss war und keine Mrs.: »Mr. Brown. Worum geht es denn?« Innerlich seufzte Jesse, wollte er doch möglichst schnell weg hier, aber auf der anderen Seite war er nun auch neugierig. »Oh, entschuldigen Sie ...« sprach er dann höflich und sah erst zum Anwalt, dann zu Mr. Tanner und stellte die beiden einander vor. »Mr. Brown, dies ist Mr. Tanner, neu in der Stadt. Mr. Tanner, darf ich vorstellen? Mr. Brown, Anwalt von Beruf ...…«
Vor dem Büffet wurde es langsam immer enger und gerade wollte Jesse mit allen Beteiligten etwas zurücktreten, als auf einmal Mr. McKay sich durch die Menge einen Weg bahnte, im Schlepptau einen ihm unbekannten Jungen, welchen er eindeutig am Ohr festhielt, und das Wehklagen des Jungen war daher auch nicht zu überhören. Mr. McKay steuerte dann zwar auf den Tisch zu, wo vorhin Jesse noch den Reverend kurz erblickt hatte, aber irgendwie verstummten einige Stimmen und dann war es so gut wie für jeden zu hören, was der Drugstore-Besitzer dem Reverend an den Kopf knallte. Teilweise war betretenes oder neugieriges Schweigen im Raum, zumindest kam es Jesse so vor. Und es war eindeutig zu erkennen und zu hören, dass der Mann ziemlich aufgebracht war. Jesse seufzte innerlich nur und fragte sich, was nur Schlimmes muss vorgefallen sein, dass der Mann sich die Blöße gab, hier einen Aufstand zu machen. Hätte Jesse gewusst worum es ging, er hatte nur die Augenverdreht. Aber das dann zu den so Manieren der ach so selbstgefälligen Bürgern ...
»Eh, wo waren wir stehen geblieben, Mr. Brown?« räusperte sich Jesse dann mit etwas gedämpfter Stimme. Aber er wollte nun diesem kleinen Zwischenspiel nicht so viel Aufmerksamkeit widmen und blickte dann Mr. Brown an.
Gabriel kannte Selinas Eltern nicht und da diese sich eh gerade abgewandt hatten, wirkte es auch nicht unhöflich, dass der Selina einfach alleine begrüsste. Aber er sah sofort an ihrem Strahlen, dass nicht nur ihn das Wiedersehen äusserst freute, sondern auch die Schmiedin, welcher jedoch sofort Gabriels eingegipster Arm auffiel, was ihr Lächeln etwas zögerlich und besorgt werden liess. Allerdings war ihre Frage bezüglich des Reitunfalls schon wieder ganz die alte, nämlich scherzend. Und sofort musste Gabriel kurz auflachen. »Nein, kein Reitunfall. Diesmal nicht ....« Auch Gabriel hätte ihr gerne ein Küsschen auf die Wange gegeben, wie er es von seinen Musikerkolleginnen kannte, aber er unterliess es, fasste sie einfach nur kurz mit der gesunden Hand sachte am Oberarm und senkte die Stimme, so dass die kommenden Worte nur für sie bestimmt waren: »Aber das ist eine gute Ausrede ...« Er schmunzelte leicht. Er wollte Selina nun aber nicht alles erzählen, zu groß war die Freude, sie wieder zusehen. »Nix ernstes.« gab er dann noch knapp zur Antwort. Ernst war es schon, denn so konnte er nun Wochenlang nicht Geige üben, und er übte normalerweise mehrere Stunden am Tag auch wenn man meinen könnte, dass er es nicht mehr nötig hatte. Und dann erzählte Selina, was Gabriel hören wollte: Nämlich schlicht, dass es ihr wirklich gut ging. Sie sah auch gut aus, wie immer, aber nein, sie war ganz so wie er sie kennengelernt hatte: Stets gut gelaunt und ohne Sorgenfalten. Und als sie ihn fragte, was er hier machen und wie lange er bleiben würde, blickte er sie nun ein klein wenig ernster an. »Ich brauchte etwas Abstand von meinem Leben und wollte Emmas Grab besuchen. Außerdem musste ich wegen dem Armbruch eine ganze Tournee absagen. Ich dachte mir einfach, hier kennt mich eh fast niemand und hier habe ich meine Ruhe. Keine Ahnung, ein paar tage bleibe ich schon. Und dann sprach Selina davon, dass sie sein Buch gelesen hatte, welches er ihr geschickt hatte und Gabriel lächelte leicht verlegen. »Danke, es freut mich, dass es dir gefällt.« Dennoch wirkte der Musiker nun ein klein wenig ernster, ohne das er es eigentlich zeigen wollte. »Nun ja, das Schreiben muss momentan auch warten. Aber ich sitze schon an einem Abenteuer Roman.« Was stimmte, auch wenn er noch nicht viel geschrieben hatte. »Und was ist hier so passiert? Hast du endlich mal einen anständigen Mann kennengelernt?« Gabriel schmunzelte und zwinkerte Selina zu, in der Hoffnung, sie wüsste schon, wie er es meinte. »Es freut mich ehrlich, dass es dir gut geht. Und wie geht es Bell? Meine Diva habe ich immer noch.« Gabriel meinte die beiden Pferde, ersteres hatte er quasi von seiner Halbschwester geerbt und es dann aber Selina geschenkt und mit seiner zickigen Stute Diva hatte er ja auch schon so manches erlebt. Gabriel lachte, aber er wirkte schon etwas anders als sonst, ein wenig nachdenklicher. Dann aber kam auf einmal etwas Tumult im Raum auf und viele Gespräche verstummten. Kurz sah sich gabriel einfach nur um, denn das Wehklagen war ja nicht zu überhören von dem Jungen und so sahen beide nun auch diesen Mann, wie er den Jungen am Ohr hinter sich herzog und dann auf jemanden ziemlich vorwurfsvoll einredete. Gabriel schaute nur verdutzt. Er kannte hier ja kaum wen. Ihm entfuhr nur ein: »Ups?!«
Richard Camden bei der Familie, nähert sich Adrian Smith viele andere drumherum
Nachdem der Reverend ihn vorgestellt und er nach allen Seiten freundlich lächelnd genickt hatte, mahnte er seine Kinder mit einem strengen Blick, als diese hungrig zum Buffet schielten. "Finger weg!" zischte er und die Kinder schoben betrete die Hände in den Schoß. "Adrian. Wir haben Hunger." sagte seine Frau sanft. "Dann werdet ihr wohl warten müssen, bis wir zu Hause sind. Und jetzt Schluß!"
Ein Mann bahnte sich seinen Weg und steuerte genau auf sie zu. Es war ein alter Mann mit Rauschebart, der sich höflich näherte und dann vorstellte. Ah, der Bürgrmeister! Adrian ergriff die dargereichte Hand freundlich. "Bürgermeister Camden, ich freue mich." lächelte er und schmunzelte dann. "Den Vater der Stadt persönlich, es ist mir eine Ehre." legte er einen freundlichen und dezenten Scherz nach. "Mir ist bereits zu Ohren gekommen, dass diese Stadt dringend ärztlichen Beistand benötigt. Und ich habe bereits meine erste Patientin gleich nach dem Empfang." fügte er lächelnd hinzu.
Dann drehte er sich leicht zu seiner Familie um. "Meine Frau Elisabeth und meine Kinder Connor und Cathrine." Mrs. Smith nickte höflich. "Bürgermeister Camden, es ist mir eine Freude." Die Kinder knicksten und verneigten sich artig, blieben jedoch stumm.
Adrian wandte sich wieder um, als die Begrüßung beiderseitig vorbei war. "Gibt es denn Jemand Bestimmten, nach dem ich unbedingt sehen muss? Also etwas Lebensbedrohliches? Oder ist nur die übliche Erkältung auf ihrem Weg?" Die Frage war ernst gemeint, trotz der freundlichen Floskel am Schluß.
Richard Camden bei Adrian Smith viele andere drum herum
"Die Freude ist ganz meinerseits," unterstrich Richard noch einmal seine Worte von zuvor und erwiderte Dr. Smith Schmunzeln mit einem freundlichen Lächeln. Dabei winkte er großzügig ab, denn zu viel Ehre war Richard zu viel. Er selbst hielt sich weder für wichtig, noch für eine wichtige Persönlichkeit des Stadtlebens. Auch wenn das natürlich nicht stimmte und Dr. Smith wohl recht hatte. Er nickte jedoch etwas verhalten zu den Worten über den dringend ärztlichen Beistand ... war er wirklich benötigt worden, oder hatten sich die Camdener bereits an den Luxus eines Arztes gewöhnt, einmal von den Skeptikern abgesehen, die lieber weiterhin nach St. Johns fuhren, ritten oder gar zu Fuß marschierten? Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem und Richard konnte nicht von der Hand weißen, dass er froh über Dr. Smith Hier sein war.
"So, tatsächlich," fragte Richard jedoch etwas überrascht nach, als Smith eine erste Patientin erwähnte. Er war jedoch zu höflich um näher nachzufragen um wen es sich handelte. Allerdings hatte er sofort Mrs. Porter im Kopf, die sicher die erste sein wollte, die Dr. Smith austestete um schon Morgen den ersten Klatsch zu verbreiten. Es würde der alten Dame ähnlich sehen.
Als Dr. Smith seine Familie vorstellte, nahm Richard höfflich Mrs. Smith Hand und hauchte einen Handkuss über ihren Handrücken. "Sehr erfreut, Mrs. Smith. Zwei hübsche und artige Kinder haben sie da," er lächelte den Kleinen zu, die folgsam und vorbildlich reagiert hatten, und ansonsten aber schweigsam blieben. Was für ein angenehmes Bild, vor allem da gerade Francis mit einem laut zeternden Jeremiah Stevenson am Ohr gepackt, durch die Menge schritt. Mit wenig Fingerspitzengefühl ließ Francis seinen Ärger über den Pfarrsohn an dessen Vater aus, der inzwischen bei Miss Spencer am Tisch saß und reichlich überfahren wirkte. Neugierige Blicke waren Francis gefolgt und teilweise herrschte angespannte Ruhe um Francis und Reverend Stevenson, wohl um auch ja kein Wort zu überhören. Richard beschloss sich erst einmal heraus zu halten. Die beiden Männer bekamen das sicher geregelt und sollte Francis sich gerade ein wenig übernommen haben, würde der alte Freund sich schon zu entschuldigen wissen. Zumindest aber legte der Pfarrsohn ein Verhalten an den Tag, das deutlich zeigte, dass nicht jeder etwas von guter Kindererziehung verstand.
Da Dr. Smith wieder die Unterhaltung aufnahm, wandte sich Richard ihm wieder zu und zuckte etwas mit den Schultern. "Es gibt durchaus ein paar Leute im Ort, die guten Rat nötig haben. Meine eigene Frau leidet seit längerem an einen Husten, der nicht besser, eher schlimmer wird. Und der Barclay ist im letzten Herbst so schwer verunglückt, dass er sein Gedächtnis verloren hat, tja und den Sheriff," er nickte zu dem Mann, der gerade mit seiner Haushälterin aufbrach. "Haben sie bestimmt schon selbst gesehen, um zu wissen, dass er ärztliche Betreuung braucht. Zwei junge Mädchen sind am Montag in den Fluss gefallen und haben schrecklichen Verlust durch die Kälte erlitten und der Pianospieler aus dem Saloon wurde entführt und ist recht angeschlagen... sie haben bei weitem tatsächlich mehr zu tun, als ein paar Schnupfnasen. Aber mehr weiß ich auch nicht. Dr. Leigh hat natürlich nicht mit mir über ihre Patienten geredet. Das meiste erzählen mir die Leute selbst. Sie werden bestimmt genug zu tun haben und sich rasch einleben. Und ihre Kinder gehen doch sicher zur Schule? Da lernt man am schnellsten andere kennen. Also die Eltern, meine ich. Und die Ehefrau vom Gemischtwarenladen-Besitzer gibt einmal die Woche einen Nähkreis. Das wäre bestimmt etwas für ihre Frau."
Martha und Rebeccah mit Nicholas, Joe und Matt Francis mit Jeremiah im Raum
"Oh einfach nur Wasser, bitte," mit einem schüchternen Lächeln nickte Rebeccah Matt dankbar zu und sah kurz zu Nicholas, der noch damit beschäftigt war, die Speisen auszuwählen. Auch Joe stand noch am Büffet und bediente sich. Nur Martha stand bei ihnen und konnte zu hören, aber seltsamerweise empfand Rebeccah keine Scheu vor Matts Schwester. Als dieser jedoch versuchte ihre Sorge in Bezug auf Nicholas und seine Eltern zu verflüchtigen, verzog sie skeptisch das Gesicht. Matt hatte in der Tat recht, verbindliche Worte hatte er Nicholas vorhin auf der Straße gegenüber nicht ausgesprochen. Es konnte aber sicherlich gut möglich sein, dass Nicholas ganz anderes verstanden hatte. Aber wirklich nervös war sie auf einmal gar nicht mehr, denn umso mehr sie sich an die Unterhaltung von der Straße erinnerte, umso sicherer wurde sie, dass Nicholas überhaupt nicht von falschen Tatsachen ausgehen konnte. Letztendlich schmunzelte sie leicht und nickte. Eine Antwort konnte sie nicht mehr geben, denn sowohl Nicholas als auch Joe kehrten zurück. Da Nicholas nicht nur an einen gute gefüllten Teller gedacht hatte, sondern auch an etwas zu trinken, wurde Matts Angebot überflüssig. Damit konnte er an ihrer Seite bleiben, und das gefiel Rebeccah .. mehr als ihr lieb war. Mit einem leisen Lachen über Nicholas humorvolle Worte nahm sie diesem die gereichten Sachen ab und war froh, dass Nicholas ihr nicht allzu viel aufgeladen hatte. Sie verspürte zwar Hunger, aber war seit dem Erlebten vor zwei Jahren keine besonders gute Esserin mehr. "Danke sehr, der Herr," erwiderte sie mit einem kleinen Grinsen und nippte kurz am Glas, als Nicholas erst Matt und dann Martha grüßte, an deren Namen er sich tatsächlich noch erinnern konnte. Das erfüllte Rebeccah mit einem sehr schönen, warmen Gefühl, das eine Tochter wohl für ihren aufmerksamen Vater empfinden mochte. Wieso Matt jedoch noch immer davon ausging, vorhin wäre es tatsächlich nur um das Holen eines Kuchens gegangen, wusste sich Rebeccah nicht zu erklären. Sie hatte gehofft, dass Matt hinter der ganzen Geschichte erkennen würde, dass ihr Ziehvater nur nach einem Grund gesucht hatte, um ungestört mit ihr über Matthew reden zu können. Doch für den Augenblick ließ sie sich von der Irritation nichts anmerken und grinste sogar. "Alles bestens und ich bestehe darauf, dass du davon probierst. Es ist einer meiner besonders guten Kuchen. Nicht Nicholas?" Martha war mehr und mehr in sich geschlüpft, kaum dass sie Aufmerksamkeit erfuhr. Sie hatte Mr. Firth nur schüchtern zugenickt und ebenso zurückhaltend aber mit einem leisen "Danke", Joe das Besteck abgenommen. Sehr vorsichtig griff sie danach und wusste gar nicht, wie sie die Gabel halten sollte, damit es nicht so sehr wehtat. Joes Frage kam so überraschend, dass Martha leise auflachte und sich gleich auf die Zunge biss um den Impuls zu unterdrücken. Matts Freund wollte bestimmt nur höflich sein oder hilfsbereit. Er konnte ja nicht ahnen, was mit ihr passiert war. "Ehm... ja... bestimmt," sagte sie leise und sah sich anstandshalber sogar um. Zum Glück waren die wenigen Tischplätze belegt und die freien Stühle an der Wand ebenso.
Halb darüber erleichtert, dass Matt sie ein bisschen in die Unterhaltung mit einbezog, schenkte sie ihrem großen Bruder ein Lächeln und schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Ich ... ich glaube Pa denkt, er könnte noch immer draußen sein. Aber als Ma und ich eben gekommen sind, haben wir Ben nicht gesehen," sie hob den gut gefüllten Teller noch einmal hoch und hielt ihn Matt entgegen, als dieser bestätigtes, dass Mas Kartoffelsalat wie immer unwiderstehlich gut aussah. Wenn er jetzt davon probieren wollte.. sie wäre echt eine Sorge mehr los. Und scheinbar hatte er angebissen... erleichtert atmete Martha durch und nickte heftig. "Natürlich hab ich das. Denn so wie sich die Leute drauf stürzen, wird für dich nichts mehr da sein," ohne Widerstand ließ sie sich die Gabel von Matt stibitzen und überließ ihn ganz den Teller, als er danach angedeutete greifen wollte. "Du kannst auch gerne was vom Pie haben und von den anderen Sachen. Wirklich Hunger habe ich gerade nicht. Aber guten Appetit," wünschte sie den anderen, die sich ihr Essen bereits schmecken ließen. Flüchtig kam ihr in den Sinn, dass sie Matt in einem günstigen Augenblick erwischt hatte, um ihn wegen der Schule anzusprechen, aber andererseits standen genug Fremde noch um sie herum... Sie kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe, sah nach Mutter, die aber nicht herübersah und wiegte sich in Sicherheit, was den abgetretenen Teller anging. "Ich.. Matt...," weiter kam sie nicht, denn im selben Augenblick sah sie ihren Vater durch die Menge sich schieben, einen wehklagenden Jeremiah am Ohr gepackt. Das sah nicht gut aus. Und hoffentlich hatte es nichts mit Ben zu tun. Denn so wie sie den armen kleinen Bruder aus dem Schuppen bis zur Küche hatte jammern hören können, hatte er für heute schon genug gelitten. Noch mehr Ärger konnte er genauso wenig gebrauchen wie sie. Doch von Ben fehlte jede Spur. Was vielleicht ein gutes Zeichen war? Sie sah den beiden zu, wie sie bis zu Reverend Stevenson vordrangen und Pa eine große Szene veranstaltete.. wie peinlich... Martha sah etwas verzweifelt zu Matt auf, verbat sich jedoch selbst jeden Kommentar.
Martin, Jesse, Megan und Cassiel kommt hinzu viele andere drumherum, inkl. kleiner Aufstand
Eine Antwort auf Martins Frage, ob Ms. Foster berufstätig war blieb aus, stattdessen verschluckten sich Mr. Harding und Ms. Foster. Die Szene war ein wenig lustig um doch wieder ernst zu sein. ''Ähm...'' kam überraschend aus Martins Mund und eigentlich wollte Martin weiter reden als sich plötzlich ein anderer Mann sich kurz einmischte und sich für die Unterbrechung entschuldigte. Der Mann kannte wohl schon Mr. Harding und Ms. Foster, den er sprach sie beide an. Dann gab er Ms. Foster einen Handkuss, was auf einen guten Benehmen hindeutete. Der Mann wollte wohl mit den Beiden was bereden, lud sie zu seinem Cafe ein und sagte er benötigte dessen Hilfe. Was da auch immer war, es machte Martin hellhörig.
Mr. Harding kam auch zu Wort und stellte Martin und Mr. Brown vor. Anwalt war dieser also. Martin reichte seine rechte Hand an. ''Guten Tag, Mr. Brown.'' sagte Martin höflich. ''Sie sind also Anwalt, dann weiß ich ja an wem ich mich wenden sollte wenn Dwight, also mein Pferd, die halbe Stadt verwüstet.'' scherzte Martin und musste grinsen. Die Vorstellung war schon lustig. Ein Pferd konnte niemals sowas tun. Dann aber waren die Stimmen im vollen Speiseraum weg und Martin schaute in die Richtung, wo die anderen Blicke trafen. Martin konnte ein wenig was erkennen. Jemand zog einen kleinen Jungen am Ohr und der Mann eine Szene vor den Reverend machte. Martin erkannte den Mann, es war der Kerl mit dem der Reverend unterwegs war. ''Das ist ja ein Ding.'' sagte Martin verdutz.
Der hat Mut, sich so vor einem Gottesmann aufführen.
Dann wandte er sich wieder dem Gespräch zu. Denn Mr. Harding fragte nach den letzten Standpunkt und Martin wollte ein wenig mithören und aß nebenbei was von seinen Teller.