Jethro, Kleine Krähe und Witashnah im Aufbruch. Jesse kommt noch einmal hinzu
Kaum hatte Jesse seine Worte an das ungleiche und doch irgendwie einträchtige Paar und den kleinen Jungen gerichtet, sah Jesse, wie erfreut die Lakota es annahm, dass er sich verabschiedete und auch anbot, ob man sich nicht vielleicht mal wieder sehen könne. Es war lieb, wie sie dankbar schaute und Jesse glaubte zu spüren, wie es ihr ergehen musste. Aber Jesse bot sich nicht feil, er meinte das ernst und ehrlich und es ging ihm auch nicht gleich um eine Freundschaft oder sonst was. Er freute sich über diese Menschen, auch wenn Mr. Hayway ein recht rauher oder zumindest bärbeissiger Bursche zu sein schien, aber das kannte Jesse ja auch von sich, wenn in der letzten zeit auch anders. er wollte sich auch nicht anbiedern. Es war in Jesses Augen einfach selbstverständlich, schliesslich war er selbst einmal mit einer Lakota verheiratet. Aber dies wollte er hier und jetzt nicht sagen, schliesslich hatte er sich einfach nur verabschieden und die Familie nicht weiter aufhalten wollen. Die junge Lakota schaute dann dankbar und richtig lieb und Jesse vergass für den Moment seine eigenen Probleme und Panik-Attaken und lächelte zurück. Doch er wusste, dass oftmals der Mann der Herr im Haus war und wartete dann auch auf eine Reaktion von Mr. Hayway. Dieser zögerte erst, Jesse Hand anzunehmen, aber das störte den Pianospieler nicht. Aber er war dann doch erfreut, als dieser einschlug und seine Worte sagte und Jesse nickte. Er wusste, dass er einer der neuen Besitzer des Bordells war. Na und? Hauptsache er behandelte seine Mädchen gut. Und so raubeinig der Kerl auch wirkte, Jesse hatte ein wenig mitbekommen, wie fair er seine indianische Frau behandelte. Nur das zählte. Als er dann von dem Empfang sprach, nickte Jesse. Sagte aber nichts, war aber deswegen auch nicht ernst. Aber ein Empfang reichte ihm heute. Vielleicht wäre er sogar unter normalen Umständen hingegangen, aber nicht heute. er war froh, wenn er mit Megan irgendwie alleine sein konnte. Und da die Frau es dann ihrem Mann überliess, die ersten Worte an Jesse zu richten, nickte dieser ihm zu. Nicht zu freundlich, aber eben vollkommen normal und sprach: »Natürlich, ich verstehe.« Und nichts war in Jesses Stimme, als würde er etwas anrüchig finden. Allerdings horchte er auf, bei den Renovierungsarbeiten und ohne ein Aufdrängen in der Stimme bot er an: »Wenn Sie Hilfe brauchen beim Renovieren, ich helfe gerne, aber nur, wenn Sie es wünschen.« Jesse klang wirklich selten entspannt heute Abend und dennoch wirkte es vollkommen normal, dass er helfen wollte, denn er fand es normal, dass man sich half, wenn man sich nicht gerade ablehnte, so wie Mr. McKay ihn ablehnte. »Und gerne frage ich meine Verlobte wegen dem Kaffee. Aber ich bin mir sicher, sie mag gerne kommen ...« und nun wandte er sich auch mit einem warmen Blick endlich an die Lakota, die dann ja auch so herzlich dankte. Wirklich lieb, wie sie es sagte, auch wenn sie die englische Sprache noch nicht ganz beherrschte. »Auch ich danke und würde mich über ein Wiedersehen freuen.« Er lächelte wirklich entspannt, so entspannt, wie es ihm gerade hing, aber dies war einfach eher seine Welt, als das Drum Herum. Und so schenkte er Witashnah und auch dem Kind noch ein freundliches Lächeln, bevor er Mr. Hayway wieder zum Abschied anschaute: »Und ja, ich werde Megan fragen, sie kommt sicherlich gerne. Ich wünsche einen schönen Tag.« Jesse meinte es ehrlich und wer die Menschen ein wenig kannte, konnte merken, dass er es ehrlich meinte, ohne sich anbiedern zu müssen. Und so verabschiedete sich Jesse, liess aber natürlich noch Raum, dass die zwei etwas erwidern konnten. Aber aufhalten wollte er sie nun nicht mehr, er selber wollte ja auch nur noch fort hier, egal, was noch mit dem Reverend zu besprechen war. Das eilte nicht. »Viel Glück noch bei Ihrem Empfang ...« fügte Jesse dann noch zu und tippte sich an die Hutkrempe. Zwar war das Bordell eine Konkurrenz, aber das war Jesse momentan ziemlich egal.
Warren Gabriel und Selina werden bemerkt, Jethro, Jesse ebenso
Es war alles beim Alten, wie Warren fast zynisch feststellen musste. Die gleichen Leute standen beisammen und tuschelten, während die ewigen Schnapsdrosseln zusammen das nächste Glas leerten und die albernen Backfisch beisammen waren und kicherten.
Mit wenig Elan stieß Warren die Luft aus den aufgeblähten Backen heraus und schritt weiter in den Speisesaal. Auf halbem Weg streifte sein Blick erneut die seltsame Familie, bestehend aus Halbblut, Rothaut und weißer Mann. Sie wurden gerade von diesem versoffenen Pianospieler aufgehalten, der angeblich mit den Huren im Saloon was hatte und eine dort jetzt gerade mehr oder weniger dem Besitzer abspenstig gemacht hatte. Er gab den beiden nicht mehr als ein halbes Jahr, dann rechnete er entweder mit Ehestreitigkeiten oder Scheidung. So was konnte ja nicht halten.
Sein Blick ruhte wieder auf der Schwägerin, die gerade in seine Richtung geblickt hatte und Warren hob mehr aus notwendiger Höflichkeit eine Hand zum Gruß. Wie er sie kannte würde sie ihn eh noch mit Fragen über Scarlett löchern und ihm wieder vorhalten, selbst schuld zu sein, dass sie nicht mehr zurückkam. Er sah wie Selina und dieser Blonde in seine Richtung blickten und ein paar Worte austauschten. Oh ja, sie redeten über ihn. Na und? Das störte Warren nicht weiter. Sollte sich Selina das Maul zerreißen wenn sie wollte. Aber er konnte sie wenigstens nach dem Reverend fragen, den er selbst noch nicht kannte. Und bevor er sich diese Blöße vor Richard gab, fragte er lieber Selina. Oder ihren Begleiter. Denn neugierig wer das war, war er nun schon. Immerhin hatte er Selina schon eine Reihe interessantere Männer vorgestellt. Junge, attraktive, reiche Männer, die bei einer Eheschließung mit Selina gut fürs Geschäft gewesen wäre. Aber auf so was ließ sich seine Schwägerin ja nicht ein...
Er trat mit wenigen Schritten, dafür fest und weitausgreifend, auf die beiden zu, tippte sich an den Hut, ehe er diesen abzog und nickte den beiden zu. "Entschuldige die Störung, Selina. Sir, wenn ich kurz darf?", eine Antwort wartete Warren erst gar nicht ab. Ein Nein hätte er sowieso ignoriert. "Ich halt dich auch nicht lange auf. Ich such nur nach dem Reverend. Mir ist leider heute Morgen auf der Ranch etwas dazwischen gekommen und ich habe den Gottesdienst verpasst. Oder aber wenn sie wissen wo ich ihn finde?" WArren wandte sich wieder an Gabriel und rang sich ein Lächeln ab, bei dem er sogar etwas Zähne zeigte.
Martin, Cassiel, Megan, Serenity kommt mit Sam dazu Jesse bei den Hayways, und andere drumherum
Der Anwalt beantwortete die Frage von Miss Foster und Martin selber beobachtete noch weiterhin den Speiseraum, es war voll, voller als ein Saloon. Martins Blick verharrte sich beim Bürgermeister, er wollte noch zu ihm und nachfragen, ob ein Haus oder eine Wohnung frei war. Der Bürgermeister wüsste es bestimmt, wenn einer es wusste, dann nur er. Martin war auch fest entschlossen, hier in Camden Village sein Leben von vorne zu beginnen. Es würde etwas dauern über seine Erlebnisse in der Army zu erzählen aber wie Miss Foster vorhin sagte, er war Soldat und es gäbe da nichts zu erklären. Martin behielt aber seine Erlebnisse erstmal für sich, vielleicht redet er mit dem Reverend darüber, die hatten immerhin diese Schweigepflicht. Also würde nichts nach außen drängen. Die Kirche hatte Martin von den Balkon des Saloons aus gesehen. Alles musste nach Zeit gehen, die Jobsuche, die Wohnungsuche und jetzt die Kirche. Martin ahnte es, die nächsten Tage waren stressig.
Die Schwester von Mister Brown kam mit dem Offizier wieder und verabschiedete sich mit den Worten ''Meine Herren.'' und gesellte sich wieder zu den anderen Mister Brown. Der Anwalt reichte dem Offizier die Hand. Beide Männer kannten sich schon und begrüßten sich. Wie Martin es auch vermutete, hatte der Offizier namens Shepard einen hohen Rang als Martin damals, er hatte den Rang eines Majors inne. Martin schätzte ihm von Alter her ab Mitte vierzig. So wie der Major aussah, hatte wohl dieser vieles erlebt, viel mehr als Martin vielleicht. Das man höherrangigen Soldaten viel Respekt zeigen musste, hatte Martin in der Army gelernt. So tat er dies auch mit einen kurzen ''Major.'' und eigentlich wollte Martin wieder salutieren aber der Major wandte sich wieder Mister Brown zu. Martin bekam von den Gespräch zwischen dem beiden Männern nur soviel mit, das ein gewisser Tadewi bei Mister Brown war und es um eine unschöne Sache ging. Tadewi hörte sich nicht nach einen typischen Vornamen an, weder amerikanisch, mexikanisch noch aus einen anderen Land. Es blieb nur eine Möglichkeit, ginge es hier etwa um Indianer? Und der Major war wohl nicht alleine, es waren andere Personen wahrscheinlich Indianer auch da, die der Anwalt befragen wollte. Martin bekam plötzlich wieder hellhörige Ohren. Aber sollten sich ruhig der Anwalt und der Major unter vier Augen sein. Martin hoffte, das Mister Brown später mehr dazu sagte, vielleicht erfuhr Martin später beim Cafe dann etwas.
Gabriel & Selina, Warren kommt dazu viele andere drumherum
Es war durchaus interessant, was Gabriel zusammenfassend über die polizeiliche Ermittlung zu erzählen hatte. Wie konnte man wohl rekonstruieren, welcher aufgeklebte Buchstabe aus welcher Zeitung stammte? Das war eindeutig eine Wissenschaft für sich und Selina auch ein wenig zu hoch, wenn sie ehrlich war. Doch es war schade, dass selbst dieses Wissen der Ermittler nicht ausreichte, um Gabriels Angreifer ausfindig machen zu können. Die Schmiedin seufzte leicht, nicht unbedingt traurig, sondern eher ein wenig verärgert. Dabei war es wirklich nicht ihr Problem, sondern Gabriels, doch sie konnte es einfach nicht leiden, wenn Menschen so unfair zueinander waren. „Solche feigen Hunde.“, brummte sie dann leise, doch ihre Züge entspannten sich recht schnell wieder, sodass Gabriel merken konnte, dass sich der Unmut der Schmiedin nicht auf ihn bezog. „Wenn sie schon so etwas tun, dann sollten sie wenigstens den Mumm haben, auch dazu zu stehen. Da siehst du mal, dass die Menschen einfach keinen A…“ Sie bremste sich gerade noch rechtzeitig selbst aus, denn die Phrase 'keinen Arsch in der Hose haben' zählte nun wirklich nicht zu den Worten, die man – auch noch als Frau und in der Öffentlichkeit – in den Mund nehmen konnte. So räusperte die Dunkelhaarige sich kurz und vollendete ihren Satz fix auf andere Weise: „…Anstand mehr haben.“ Sie grinste leicht, wurde dann aber noch einmal ein wenig ernster, wobei noch immer ein kleines Lächeln auf ihren Lippen lag. „Ich hoffe jedenfalls, dass dir so etwas nicht noch einmal passiert.“ Und das meinte sie auch so. Gar nicht auszudenken, was da alles hätte passieren können. Nächstes Mal waren die 'Täter' sicher nicht mehr so zimperlich, konnte Selina sich vorstellen. Die erste Warnung war ja bereits gesprochen. Aber Gabriel lernte ja auch daraus und naja, vielleicht sollte er sich nicht mehr nachts alleine in irgendwelche Seitenstraßen der Großstadt wagen.
Dann schwang das Thema auf Warren um, obgleich Selina gar nicht vorgehabt hatte, großartig über ihren Schwager zu reden. Auf Gabriels Worte musste sie jedoch fast ein wenig auflachen, erfasste er doch binnen weniger Momente ziemlich genau den Charakter dieses Mannes, ohne irgendetwas über ihn zu wissen. „Deine Menschenkenntnis ist wirklich unglaublich.“, entgegnete die Schmiedin amüsiert. Hätte sie vorher nicht so deutlich ihre Antipathie gegenüber Warren gezeigt, hätte man ihre jetzigen Worte womöglich auch sarkastisch aufgreifen können – immerhin zählte Warren als Mann ihrer Schwester zur Familie. Doch so waren die Worte der Schmiedin durchaus ernst gemeint, auch wenn sie ein wenig lachen musste. Es war eben einfach so und Gabriel war einer der wenigen Menschen, die nicht nur Warrens wahres Ich sehen konnten, sondern auch zu dieser Ansicht standen. „Er ist vieles. Ihm gehören die meisten Ländereien um Camden und er hat mit seiner Viehzucht ein Vermögen verdient. Außerdem sitzt er im Stadtrat. Er denkt leider zu Recht von sich, er wäre ein König.“ Während die Zwei sich unterhielten, sah Warren nicht bloß zu ihnen herüber, sondern schien auch noch direkt auf sie zuzusteuern. Seinen Gruß erwiderte Selina bloß mit einem knappen, auf die Entfernung womöglich kaum merklichen Nicken. Was wollte er denn jetzt von ihnen? Innerlich seufzte die Dunkelhaarige kurz auf, rang sich dann aber zu einem relativ neutralen Lächeln durch, als Warren zu ihnen stieß.
„Warren.“, war nur der knappe Gruß ihrerseits, ehe ihr Schwager schon direkt zum Punkt kam. Das war ja wenigstens eine Sache, bei der sie sich einig waren – wenn sie sich miteinander unterhielten (zumeist war es ja nur auf geschäftlicher Ebene), redeten sie niemals um den heißen Brei herum. Etwas, wovon beide Seiten profitierten. Bloß nicht unnötig Zeit miteinander verbringen. „Siehst du den Tisch am Fenster? Der Mann mit dem kleinen Jungen, der ihm gerade vom Schoß rutscht. Das ist Reverend Stevenson.“, erklärte die Schmiedin knapp und nickte mit dem Kinn in besagte Richtung. „Zu schade, dass du es nicht zu seiner Predigt geschafft hast. Sie war fabelhaft.“ Diesen kleinen Seitenhieb konnte sie sich nicht verkneifen, doch damit Warren gar nicht erst weiter darauf eingehen konnte, wandte Selina sich nur einen kleinen Moment später an Gabriel. „Darf ich vorstellen? Warren Simones. Warren, das ist Gabriel Marlowe. Der berühmte Geiger.“ Sie sprach die Worte nicht protzig, Gabriel mochte es ja selbst nicht, wenn er zu hoch gelobt wurde. Aber es war ein Fakt, dass er ein berühmter Geiger war. Außerdem war in der Vorstellung ein weiterer, kleiner Seitenhieb versteckt, immerhin war Gabriel demnach die interessantere und auch wichtigere Person. Die Schmiedin konnte sich einfach nicht helfen, diese Seitenhiebe kamen manchmal wirklich unbewusst. Besonders dann, wenn sie wirklich nur nett sein wollte, immerhin waren sie hier ja nicht unter sich, wo man dem Unmut über den jeweils anderen freien Lauf lassen konnte.
Molly im Gespräch mit Adrian u. seiner Familie, Mrs. Porter u. Mrs. Harris
"Gerne. Guten Tag, Mrs. Smith." Freundlich lächelnd reichte Molly Mrs. Smith die Hand zur Begrüßung. "Damit Mr. Camden nicht übertrieben. Einmal in der Woche kommt der Nährkreis in unserem Wohnzimmer zusammen, manchmal zum Ärger meines Mannes, wie ich befürchte. Haben Sie ihn schon kennengelernt?" Suchend sah Molly sich nach Francis um, denn diesem musste sie einfach Mr. Smith vorstellen. Das war so ein höflicher Arzt mit ausgezeichneten Manieren. Daran würde Francis sicherlich Gefallen finden. Offensichtlich hatte der Major ihn in ein Gespräch verwickelt und damit der Auseinandersetzung mit dem Reverend ein Ende gemacht. Gerade wollte Molly ihren Gesprächspartner auf ihren Mann aufmerksam machen, als dieser ihr seine Kinder Connor u. Catherine vorstellte. Beide verbeugten sich brav und verhielten sich vorbildlich still, so dass Molly sie für ausgesprochen gut erzogen hielt. "Selbstverständlich sind Sie mir im Nähkreis willkommen,Mrs. Smith. Ich bin sicher, dass Sie mit Ihrem Können unsere Zusammenkünfte bereichern." Und Ihre Kinder mit Wohlerzogenheit die Schule. Noch einmal hielt sie nach ihrem Mann Ausschau. Dieser ging gerade sehr zielstrebig auf Mr. Firth zu, der sich zu Mollys Verwunderung bei Rebeccah, Matthew und Mr. Leery hielt. Mr. Firth würde sich wohl kaum gut von den jungen Leuten unterhalten fühlen. Zumindest Matthew und Rebeccah waren ja noch Kinder. Lange blieb es ihr nicht unklar, warum Francis nun Mr. Firth ansprach. Dieser war zwar ein Heide und damit nicht unbedingt ein bevorzugter Gesprächspartner für Francis, aber bei einem echten Interesse Matts an Rebeccah, würde man wissen wollen, wen man mit diesem Heiden genau vor sich hatte. Dies war nun einmal der Ziehvater Rebeccahs, auch wenn sie das so gar nicht verstand oder gut heißen konnte. Molly sah davon ab, die Aufmerksamkeit seines Mannes auf sich zu lenken. Sicherlich ergab sich eine andere Gelegenheit, zu der auch Francis in den Genuß der Anwesenheit Mr. Smith kommen würde. "Falls Sie schon eingerichtet sind,..zum Nähen treffen wir uns regelmäßig dienstags am frühen Nachmittag in der Lakestreet. Gleich über McKay'S Bekerages." Molly lächelte Mrs. Smith auffordernd an, ohne zu erwähnen, dass der Laden ihrem Mann gehörte. Das würde Mrs. Smith bald schon herausgefunden haben und sie wollte nicht unbedingt damit prahlen. "Wir unterhielten uns gerade über die Predigt. Diese war nicht ganz zu leicht zu verstehen, nicht wahr?"
Tisch am Fenster: Randall im Gespräch mit Erin, Clara u. Eli , Terry u. Jeremiah von Randall ignoriert am Tisch
"Ich dachte, Dir ist es zu ungemütlich hier." Randall warf einen Blick auf den Reverend und ließ keinen Zweifel,daran aufkommen, dass er dessen Anwesenheit als ungemütlich empfand. Claras fragender Blick war ihm genauso wenig entgangen, wie die Bemühungen der Kinder, ihre Sachen zusammen zu räumen. Für ihn hatte das so ausgesehen, als wolle Erin mit den Kindern aufbrechen. Er hatte sie daran gehindert und nun hatte er sei genau da, wo er sie haben wollte. "Na, selbstverständlich leiste ich Euch auch hier beim Essen Gesellschaft. Schließlich seid Ihr meine Familie." Randall schürzte die Lippen. Seine Worte waren laut genug, um vom Reverend verstanden zu werden und so hatte er nun wohl vor diesem klar gestellt, dass er Erin noch immer als seine Frau und zu ihm gehörend betrachtete. Er kann mir nicht einmal annähernd das Wasser reichen. Randall hatte Zweifel daran, dass Reverend Stevenson in der Lage wäre, für eine größere Familie gut zu sorgen. Vielleicht hatte der Reverend genauso wenig die Absicht, sich an Erin oder die Kinder zu binden, wie er die Absicht hatte, sich Erin und ihre Kinder ans Bein zu binden. Dem Grunde nach wusste er sehr wohl, dass er Erin nicht wieder zurück gewinnen konnte und damit würde auch Clara nicht wieder Bestandteil seines Lebens werden. Eli war wohl der Einzige, der sofort mit ihm mitgehen würde, aber Randall hatte nicht die Absicht, sich an einen Jungen zu binden.
OOC: Ich denke wir haben lange genug auf Nicholas gewartet. Da ich ihm Francis zum Posten geschickt habe, bieg ich es mal hin, dass Joe und Matt spielen können, so lange ich im Urlaub stecke.
Matt mit Martha, Rebbeccah, Joe und Nicholas, Francis kommt hinzu
Überrascht, dass Matt ihr anbot gleich über ihr Anliegen reden zu wollen, sah Martha ihren Bruder mit großen Augen an. Hatte er nicht mit diesem neuen Freund etwas unternehmen wollen? Oder doch lieber mit Rebeccah? Sie wollte ihm da überhaupt nicht im Weg stehen. Ihr kleines, dummes Anliegen konnte bestimmt bis heute Abend warten. Die Schule lief ihr nämlich ganz bestimmt nicht weg. Und Pa war heute auch bestimmt nicht in der Verfassung mit Matt über einen Schulbesuch für Martha zu verhandeln. Da musste wohl erst ein bisschen Gras über ihre Vergehen wachsen, bis Pa bereit sein würde zu zuhören. Es gab also überhaupt keine Gründe die Sache unnötig rasch voranzutreiben. Sie konnte sich gedulden. Das war eine ihrer größten Disziplin. "Oh, es... nun... ja," sie lächelte verlegen. Sie hatte eigentlich erst widersprechen wollen, doch wenn sie die Sache genauer betrachtete musste sie zu geben, dass sie tatsächlich geheimnisvoll geklungen hatte. Und geheimnisvoll war ihre Bitte durchaus. "Es ist ziemlich... na ja, persönlich. Ich brauch deine Hilfe, um Pa zu etwas zu überreden. Aber es ist wirklich nicht so eilig. Du wolltest doch mit deinem neuen Freund heute ausreiten? Und Rebeccah schaut auch die ganze Zeit über zu dir her. Da solltest du keine Zeit vergeuden," sie senkte mit einem schelmischen Grinsen ihren Blick und zuckte plötzlich etwas zusammen, als unerwartet die Stimme ihres Vaters in ihrer unmittelbaren Nähe erklang. Sie fühlte sich ertappt, ehe sie begriff, dass Pa Mr. Firth angesprochen hatte und seine Kinder überhaupt nicht weiter beachtete. Das rückte Ben wieder in ihr Bewusstsein und sie sah sich flüchtig nach ihm um. Aber von dem Kleinen war keine Spur zu sehen. "Ich... jetzt nicht, okay Matt?", sie nickte leicht zu Vater hinüber, um Matt wissen zu lassen, dass es in seiner Nähe nicht unbedingt ratsam war darüber zu reden. "Geh zu deinen Freunden und ich, ich... geh kurz an die frische Luft? Nur ein paar Schritte hinten in den Garten, falls Ma oder Pa fragen, okay?"
Jethro, Kleine Krähe und Witashnah im Aufbruch. Jesse kommt noch einmal hinzu und verabschiedet sich dann (dann bei Cassiel, Sam, MArtin und Megen kurz)(occ: Abgesprochen alles mit Jetrho und Witashnah, dass ich mich wegposten darf und was ich schreiben darf.)
Jesse bemerkte, dass die Lakota sich wirklich freute, hoffentlich, weil Jesse es ehrlich meinte und sie schien sich vielleicht auch zu freuen, dass Jesse sein Angebot ernst meinte, ohne Zweifel in der Stimme. Wie auch immer. Jesse meinte es ja ehrlich. Aber nun wollte er niemanden mehr aufhalten, sich selber nicht, denn er wollte nur weg hier. Und auch er sonst so bärbeissige Mr. Hayway nickte nur und murmelte so etwas wie, das er es sich überlegen würde, was die Renovierung anging. Aber er schien ein wenig erfreut und dankte auch für Jesses Glück beim Empfang. Dennoch war der Mann Jesse ein Rätsel, da er ihn einfach nicht einschätzen konnte. Aber das war egal. Mehr wollte Jesse eh nicht. Er hatte diese Familie einfach verabschieden wollen. Weil er selber einst mit einer Lakota verheiratet war und er sich erinnert fühlte und weil er diese Menschen schätzte, auch wenn er sie eigentlich nicht gut genug kannte. Aber da war einfach eine automatische Sympathie. Nicht deswegen, weil sie ebenso wie er und Megan von der Gesellschaft schief angesehen wurden, sondern weil Jesse selbst mit einer Lakota verheiratet gewesen war. Und es war ihm sogar egal, welchem Stamm Witashnah angehörte, sie gehörte zu den Ureinwohnern und hatte es damit einfach mehr als schwer. Schwerer als es seine Wynona damals hatte, denn Jesse hatte ihren Stamm und war offener aufgenommen worden von ihrem Stamm, als Witashnah hier unter den Weissen und gerne hätte er mit der Frau und auch ihrem Mann mal darüber geredet. Und überhaupt fand es Jesse sehr interessant: Er damals, als Weisser, würde angenommen in der Gesellschaft der Lakota, sicherlich teilweise mit Unbehagen, aber mit sehr viel weniger, als Witashnah hier unter den Weissen.
Und so verabschiedete sich Jesse einfach freundlich und nicht zu übverschwenglich von der Familie. Er nickte allen zu. Freundlich und dankbar, denn er freute sich unglaublich, jemanden vom Stamm seiner verstorbenen Frau getroffen zu haben, auch wenn sie sich vielleicht nie gekannt haben. Und so war er kurz versucht, zu sagen, dass er mit einer Lakota verheiratet gewesen war, aber er wollte die Familie auch nicht weiter aufhalten.
Außerdem ging es Jesse eh schlecht und er wollte einfach nur noch weg hier. Und so hatte er der Familie einfach noch zum Gruss wirklich freundlich zugelächelt und Jethro ebenso zugenickt, dass es ok war, wenn er es sich noch überlegen wollte. Denn Jesse wollte sich nicht aufdrängen. Und so gingen beide Parteien verschiedene Wege.
Jesse näherte sich dann der Gruppe bei Megan und Mr. Tanner und dem Anwalt, wo gerade der Major stand und dann aber den Anwalt wohl sprechen wollte. Jesse wusste nicht, worum es ging, es schien aber ernst zu sein. Dennoch wollte Jesse nun einfach erst einmal nur noch weg hier. Er spürte, wie ihm sein erster Freilauf in der Gesellschaft zu viel wurde. Er hatte eine Woche schwer krank in seinem Bett verbracht und spürte, wie ihm langsam alles einfach zu viel wurde. Er wollte möglichst nur noch alleine sein und nur mit Megan. Diese wollte er aber auch nicht nach seinen Wünschen formen: Megan war ein eigenständiger Mensch und hatte ihren eigen Willen.
Jesse bei Megan, Martin, Cassiel und Shepard
Jesse bekam nicht mehr viel mit und wollte das auch nicht. Er trat nur kurz und möglichst unauffällig zu Megan, zupfte sie kurz an ihrem Arm und flüsterte leise, während der Major mit dem Anwalt sprach: »Ich bin draussen, wenn du magst. Wenn du noch bleiben magst, ok, aber ich muss weg. Sorry. ...« Dennoch hoffte Jesse, dass Megan mitkommen würde. Aber er überliess es ihr. Und dann sprach er noch an die anderen Anwesenden: »Ich grüsse Sie Major, und entschuldigen Sie mich bitte. Major, Mr. Tanner, Mr. Brown ... wir sehen uns später ...« Er hatte dem Major gegrüsst, denn Jesse war sich seiner Arbeit bewusst, auch wenn die ihm gerade nicht passte, hatte Jesse doch genug eigene Probleme. Aber so hatte er allen Anwesenden gegrüsst und sich verabschiedet. Und es war ihm egal, was die Männer von Jesse dachten. Er musste hier weg, wenn er nicht durchdrehen wollte, denn noch war Jesses Paranoia nicht ganz abgeklungen und dieser Empfang wurde ihm gerade einfach zu viel des Guten oder wie auch immer. Eigentlich wäre Jesse dann auch gerne noch auf den Reverend zugegangen und hätte ihm gesagt, dass er dann später mit ihm reden wolle wegen der Taufe und der Hochzeit, aber der war eh gerade beschäftigt und Jesse wollte nun nicht mehr stören, denn es wurde ihm eh alles zu viel.
Und so schob sich Jesse einfach nur noch an den Menschen vorbei Richtung Ausgang. Nicht mal Selina und Gabriel oder sonst wen beachtete er mehr. Er wollte nur noch raus hier.
ooc: Sorry, hatte ziemlich den Überblick verloren, tut mir leid. Ist einfach zu voll hier *schief lächel*
Matt, Rebeccah, Nicholas, Martha und Joe
Nicholas lauschte der Unterhaltung der Anderen, als Mister Mac Kay hinzu kam und ihn freundlich ansprach. Nicholas schüttelte brav die Hand, die ihm angeboten wurde und setzte sein höfliches Araberlächeln auf. Während er sprach wich er ein wenig beiseite, dass sich Mister Mac Kay besser am Büffet beidenen konnte.
"Guten Tag Mister Mac Kay. Vielen Dank. Rebeccah und ich fühlen uns recht wohl in Camden Village. Wir haben uns gut einleben können." nickte er lächelnd. "Das Haus erforderte ja Gott sei Dank nur wenig Reparaturen. Und die habe ich bis zum Winter erledigen können."
Ach herrje, Smalltalk. ok, komm schon, das hast Du gelernt. Du kannst das.
"Rebeccah hat sich in der Schule auch sehr gut eingefunden."
Na toll, mehr fällt Dir nicht ein? Komm schon, streng Dich an!
"Der Kartoffelsalat Ihrer Frau ist wirklich ausgezeichnet."
Nicholas war ein wenig nervös. Sicher, er sprach hier ab und zu im Ort mit den menschen, aber die Meisten hielten ihn für einen Mann aus der Hölle, schließlich war er ein Heide und auch noch der Saloonbesitzer!
Schnell beruhigte sich der riesige Mann wieder, als ihm Abby eine Hand auf den Arm legte. Es war gut zu wissen, daß sie neben ihm stand, eine Art Anker inmitten all der Menschen, ihrer Bewegungen und Gespräche, die ihn doch sehr verunsicherten. Dabei war ihm durchaus klar, wie wenig seine Nervosität und die Verwirrung einem erwachsenen Mann anstanden, weshalb er sich peinlich berührt darum bemühte, sie den momentanen Eindruck gleich wieder vergessen zu machen. Das wollte ihm allerdings nicht so recht gelingen. Zuviel passierte hier auf einmal, zu viele Dinge, die ihn überforderten, denn er hatte einfach Probleme, wenn Dinge gleichzeitig geschahen. Nie wußte er, was wichtig war und was nicht, was er ignorieren sollte und was nicht. Ständig lenkten ihn Beobachtungen ab, denen ein anderer erwachsener Mensch kaum Beachtung geschenkt hätte, geschweige denn lange Gedanken daran verschwendet. Schließlich fand Ben eine praktikable Lösung darin, sich erst einmal wieder auf die Worte seiner kleinen Angebeteten zu konzentrieren und die Leute rundum Leute sein zu lassen. Er würde eben erst dann anfangen können, sich auf jemanden einzustellen, wenn derjenige ihn ansprach. In der Zwischenzeit mußte er einfach hoffen, daß er niemanden auf die Füße trat, im übertragenen wie auch im wörtlichen Sinn. Zu seinem Glück bewies Abby ein geschicktes Händchen darin, ihn seine Unbehaglichkeit für den Augenblick vergessen zu machen – oder sie hatte einfach glücklich ins Blaue hinein gezielt.
Er nickte eifrig, als sie sich nach einer Besichtigung seines Hauses erkundigte. Nichts lieber als das! Es war ja auch ihres, oder würde es zumindest in Kürze sein, daran bestand für ihn kein Zweifel. Da tat es gut, zu sehen, wie sehr sie sich dafür interessierte. "Wirste sehn, wie groß das is! Hab schon alles geplant, da is auch genuch Platz drin für... hmm... also für’n Mädchen und’ne ganze Horde Kinder!" Er grinste und wurde rot. Nur schwer unterdrückte er den Drang, ihr zuzuzwinkern. Denn was er da eben geäußert hatte, war für sein Verständnis so etwas wie eine subtile Anspielung auf ein Geheimnis, das sie beide teilten. Ein süßes Geheimnis, das nicht mehr lange eines sein würde. Oh nein, Sir! Bald schon würde ganz Camden wissen, daß er, der ehemalige Dorftrottel, nicht nur einen richtigen Beruf hatte, sondern auch eine Frau! Auf Händen würde er sie tragen und mit ihr ein glückliches Leben führen..! Allein der Gedanke ließ ihn noch tiefer erröten und fröhlich glucksen. Mit einem strahlenden Lächeln auf seinem Gesicht schaufelte er sich eine für gewöhnliche Männer wohl lebensgefährliche Portion Kartoffelsalat in den Mund und sah kauend auf Abby hinunter. Allein der Blick, den sie ihm geschenkt hatte, ließ das Essen plötzlich schmecken! Er verspürte die Lust, seiner Freude laut Luft zu machen, und suchte seinen plötzlichen Aktivitätsdrang zu bändigen, indem er weiter kräftig zulangte. Der Inhalt seines Tellers begann sehr schnell dahinzuschmelzen, während immer mehr von den verschiedenen Speisen in seinen Magen wanderte.
Ihre Wirkung auf Ben war schon ein wenig überraschend für Abby. Das er sich so schnell und spührbar beruhigte als sie ihm die Hand auf den Arm legte war in gewisser Weise sehr schmeichelhaft für die kleine Töpferin. Noch immer blickte er zwar umher, wie ein Kind, das versuchte möglichst nichts zu verpassen, aber es wirkte auf seltsame Weise sogar niedlich wie er das tat. Ben war und blieb ein einfaches Gemüt, daran liess sich nicht rütteln. Der Herr hatte ihn mit einem ganz speziellen Verstand ausgestattet aber Abby war sicher, das dies aus einem guten Grund geschehen war. Was Ben an Hirnschmalz fehlte, machte er durch sein übergrosses Herz wieder wett. Sanftmütig wie ein riesiger Teddybär war er. Geduldig und fleissig. Kein Arzt oder Anwalt, kein reicher Viehbaron. Nur ein einfacher Handwerker aber trotz allem einer der liebsten Menschen die Abigail kannte. Auf ihren Ben liess sie, trotz der Zweifel die sie immer wieder plagten, nichts kommen. Er war noch immer wie ein grosser Bruder für sie, in doppeltem Sinn, überragte er sie doch fast um einen halben Meter. Ihr Themenwechsel zu seinem Haus und dem Fortschritt der arbeiten schien jedliche Spannung von Ben zu nehmen und er fand wieder sicheren Halt. Etwas von dem er wusste worüber er sprach und es war schon ersichtlich wie ihm das weiter half. In der Art wie er stand, wie er schaute und wie er sprach. Das Haus beschrieb er als gross und mit genug Platz für ihn, ein Mädchen und eine Horde Kinder. Dabei trat wieder die verlegene Röte in sein Gesicht, wie immer wenn er dieses Thema ansprach. So ganz sicher war sich Abby nicht, ob Ben wusste was eine Ehe alles beinhaltete und ob er wusste wo Kinder herkamen. Sicher war nur das er ein Mann war der ganz offensichtlich Kinder haben wollte und auch eine Menge wenn sie zwischen den Zeilen lass. Wer das Mädchen sein sollte wusste sie ja mittlerweile, denn Ben hatte ihr ja gesagt das er noch immer an dem alten Versprechen festhielt, das er ihr dereinst auf dem Schulhof gemacht hatte. Nur ob sie dazu auch bereit war, das wusste sie noch immer nicht.
Im Herzen war sie bereit dazu, denn ihr Herz wusste um die guten Seiten von Ben. Ein Mann bei dem sie niemals Angst haben musste das er ihr weh tun würde. Ein Mann der sie vermutlich auf Händen tragen würde wenn sie es wollte. Die Bedenken lagen nach wie vor in ganz anderen Ecken ihres Verstandes. Ben zu zügeln, sie nicht über seine Verhältnisse zu betüdeln, sein Verstand, der ihr weniger einen Ehemann als vielmehr ein grosses Kind bescheren würde. Sie wäre die leitende Kraft der kleinen Familie. Sie wäre Hausfrau und Hausherr in einem, würde Ben Dinge erklären müssen. Sie wusste, wenn sie nein sagte, war es auch für Ben ein Nein. Sagte sie ja, würde auch Ben es tun. Seine Zuneigung und Hingabe zu ihr waren rein und ehrlich, eben wie die eines Kindes zu seiner Mutter. Sofern diese ihr Kind gut behandelte. Er errötete noch tiefer und gluckste fröhlich. Was in seinem Kopf vorging wusste Abby zwar nicht, aber sie konnte es sich denken. Er stopfte sich eine Menge Kartoffelsalat in den Mund an dem Abby mit sicherheit erstickt wäre, und kaute diesen fröhlich um mit der Welt zufrieden. Ben langte gut zu vom Buffett, etwas das andere vermutlich mit Peinlichkeit berührt hätte aber der grosse Kerl hatte offenbar Hunger, also würde Abby ihn gewiss nicht vom Essen abhalten. Er brauchte seine Kraft für seine Arbeit. "Meine Töpferei ist auch bald fertig." Liess sie ihren Ben wissen und sah zu ihm hoch. "Nur noch Kleinigkeiten und dann warten das ich Ton bekommen kann. Dann kann es losgehen." Fügte sie hinzu, nahm den letzten Rest Kartoffelsalat von ihrem Teller und steckte ihn sich in den Mund. Dann stellte sie den Teller an den Platz auf dem Buffet, wo auch die anderen, benutzten Teller standen. "Was hällst du davon, wir essen auf und du zeigst mir die Werkstatt. Ausserdem hatte ich Dir für heute ja noch einen Kuchen versprochen, nicht wahr?" sie lächelte zu Ben hoch. Kuchen mochte er, schon damals und sie hatte da ein wundervolles Rezept für einen Nusskuchen und sogar noch alle Zutaten zuhause.
Megan stand da und fühlte sich vom Major ein wenig ignoriert. Wenigstens der Anwalt ging noch auf ihre Frage ein wenn auch äusserst crypitsch. Er stellte dann Mr Tanner und sie dem Major vor, was Megan zu einem leichten Knickser animierte, als der Major sie auch endlich zur Kenntnis zu nehmen schien. Sie hatte ja schon gehört das der Mann eher unhöflich rüber kam, machte sich aber nichts daraus. In seinem Posten und dazu noch im Stadtrat, war es ihr lieber er verwendete seine Zeit für seine Aufgaben, als für oberflächliches Gerede. Somit waren Cassiel und Major Shepard aus der Unterhaltung heraus. Mr Tanner grüsste den Soldaten noch mit einer kurzen Nennung des Ranges und stand dann auch eher unbeteiligt in der Gruppe. Megan nutzte die Zeit noch etwas von ihrem Essen zu geniessen, das sie ja noch immer hatte. Zumindest bis Jesse zurück war von den Hayways. Er trat nur kurz und möglichst unauffällig zu Megan, zupfte sie kurz an ihrem Arm und flüsterte leise, während der Major mit dem Anwalt sprach. Jesse wollte gehen, zumindest nach draussen. Ein guter Gedanke wie Megan fand. Ihr wurde es hier eigentlich auch zu voll und sie hatte ihre Schicksal und Glück schon genug strapaziert. Besonders jetzt wo Mr Simones auch angekommen war, fand Megan das es Zeit war zu gehen, bevor das Ekel noch auf die Idee kam sie wegen dem Mantel zu erinnern. Während sich Jesse von dem Major und Cassiel und Mr Tanner verabschiedete, suchte sich Megan einen Platz wo sie ihren Teller abstellen konnte und tat es ihrem Grossen dann gleich.
Jesse war vorgegangen, bevor Megan den Teller abgestellt hatte und ein wenig verdattert schaute sie ihrem frisch Verlobten hinterher und seufzte leise. Sie schaute zu Mr Tanner und lächelte. "Mr Tanner, es war mir eine Freude sie kennenzulernen. Ich bin sicher wir sehen uns nochmal wieder, so gross ist Camden Village ja nicht." Sie schenkte ihm ein fröhliches Lächeln zum Abschied, bevor sie sich Cassiel zuwandte. "Wir sehen uns dann im Café Mr Brown. Ist es in einer Stunde passend?" fragte sie den Anwalt und nachdem dieser eine grobe Zeit bestätigt hatte nickte Megan ihm, ebenfalls fröhlich lächelnd zu, wandte sich an den Major, dem sie einen kurzen Knicks gab und wie Mr Tanner zuvor ein knappes "Major" bevor sie sich aus der Gruppe löste und Jesse folgte. Die Hayways waren ebenfalls gegangen wie Megan feststellte. Schade, sie hätte die Frau gerne noch verabschiedet und Mr Hayway auch. Er war zwar der Besitzer des Bordells, also eigentlich ein Konkurent, aber seid Heute musste Megan das ja nicht mehr wirklich interessieren. Kurz hielt sie inne als sie ihren Chef sah. Eine gute Gelegenheit um zu kündigen, aber das hob sie sich lieber auf. Ein ruhiges Gespräch wäre da bestimmt besser, als auf ach und krach und so zwischen Tür und Angel ihr altes Leben an den Nagel zu hängen. So seufzte sie noch einmal und verliess den Speisesaal.
Jesse bei Megan, Martin, Cassiel und Shepard; Jesse un Megan gehen
"Ja, in einer Stunde passt." antwortete Cassiel, bevor Megan und Jesse sich verabschiedeten.
"Kommen Sie, Major, gehen wir in den Vorraum. Dort sollten wir einigermaßen ungestört sein. KOmmen Sie mit, Mister Tanner?" wandte er sich abschließend an den Mann.
Dann steuerte er zügig die Vorraum mit der Rezeption an.
Jesse bei Megan, Martin, Cassiel und Shepard, Jesse und Megan gehen
Mister Harding gesellte sich wieder zur der Gruppe, allerdings nur kurz. Er flüsterte Miss Foster was zu und bat um Entschuldigung, verabschiedete sich von Martin, Mister Brown und dem Major und verließ dem Empfang. Martin dachte sich dabei nichts und nahm an das Mister Harding etwas zu erledigen hatte. Martin nickte nur. Miss Foster verabschiedete sich auch nachdem sie ihren Teller abgestellt hatte. ''Die Freude war auch ganz meinerseits, Miss Foster. Man läuft sich sicher über dem Weg.'' Martin lächelte zurück und tippte sich zur Verabschiedung an der Hutkrempe. Martin dachte nun mehr, das Mister Harding und Miss Foster vielleicht in Stress waren, wegen der nahenden Hochzeit. Martin wollte sich eigentlich dem Bürgermeister zuwenden, als Mister Brown sich ihm zu wandte und fragte ob er nicht mitkommen wollte, nachdem er die Frage von Miss Foster beantwortete. Martin entnahm doch, das sich die zwei Männer unter vier Augen reden wollten und dann doch nicht. Martin runzelte sich kurz mit einer Hand die Stirn und seufzte.
Der Bürgermeister lief schon nicht weg und andererseits interessierte ihm doch die Sache mit dem Indianer. ''Wenn sie wollen, Mister Brown. Nach ihnen.'' sagte er dann und folgte die beiden Männer. Martin ahnte, das wohl einige der Gäste beim Empfang die Gruppe nachsahen.
Matt, Rebeccah und Joe, Nicholas und Francis in der Nähe, Martha verlässt den Raum
"Wirklich gut", wiederholte Joe zwischen zwei Bissen Kartoffelsalat, Matt zustimmend. Tatsächlich schien Matt wie erwartet nicht allzu begeistert auf das Verhalten seines Vaters zu reagieren. Joe konnte nur für sich selbst mit den Schultern zucken und etwas überrascht aus der Wäsche schauen, da er nicht besonders viel Ahnung davon hatte, um was es tatsächlich ging, vermutlich war das auch gut so. Manchmal fragte er sich tatsächlich, ob es in seiner Familie nicht schon ähnlich zugegangen war, aber irgendwie erinnerte man sich nach einer Weile vor allem an die schönen Dinge, alles wurde mit der Zeit verdrängt. Generell kam ihm hier in einer Kleinstadt vieles schwieriger vor. Alle kannten einander. Ein Fehler, am nächsten Tag wussten alle davon und der Ruf war angekratzt. Deshalb gab sich Joe eher vorsichtig, seit er in Camden Village unterwegs war. So wie eigentlich in jeder Kleinstadt, in der er seit Philadelphia Zeit verbracht hatte. Dort in der Großstadt war einiges anders gewesen. Jedenfalls machte Matts Vater es ihm immer schwerer, ihn so gut einzuschätzen, wie Joe es eigentlich vorgehabt hatte. Aber zumindest musste er nicht zugeben, einfach nur das zu denken, was Matt dachte, auch wenn er sein Freund war. Er blieb jedenfalls stumm, einfach nur um nichts Falsches zu sagen. Glücklicherweise stoppte der hereinplatzende Soldat die Auseinandersetzung, woraufhin die ganze Gemeinde ein wenig aufzuatmen schien und Matt das Gespräch wieder aufnahm. "In dem Fall brauche ich nachher auch noch ein Stück davon", bemerkte Joe am Rande auf das Kompliment, das Mr. Firth Rebeccah zuvor wegen des Kuchens gemacht hatte. So schüchtern wie sich das Mädchen gab, hoffte er, sie damit etwas aus ihrer stillen Ecke zu locken. Sie schien vollkommen anders zu sein als Matt, wenn nicht sogar das komplette Gegenteil. Er fragte sich wie die beiden so gut zusammenpassen konnten, aber vielleicht war auch genau das der Grund dafür. Lediglich Martha schien nach wie vor etwas am Rande des Geschehens zu stehen. Joe hatte allerdings keine Ahnung, was er dagegen tun sollte oder ob er überhaupt etwas tun sollte. Sie schien allerdings irgendetwas mit Matt besprechen zu wollen, verschwand aber kurz nachdem Mr. McKay wieder zu ihnen trat. Was sie zuvor gesagt hatte, war so leise gewesen, dass er nicht besonders schlau daraus wurde und Matt lediglich einen Moment lang fragend ansah. Insgesamt kam sich Joe jedenfalls nicht so vor, als wäre er hier auf einem Fest. Die Stimmung schien ständig durch irgendetwas getrübt zu sein, jeder hatte seine kleinen Sorgen die wichtiger waren, als sich hier einfach zu amüsieren. Natürlich nahm Joe das niemandem übel, diese kleinen Sorgen hatte er genauso, aber es fiel ihm einfach auf. Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, dass sich schließlich Mr. McKay zu ihnen gesellte, mit vergleichsweise freundlicher Miene, ob gespielt oder ehrlich konnte Joe nicht beurteilen, aber zumindest hatte er immer noch das Bild im Kopf, wie derselbe Mann den Jungen in den Raum vor den Reverend geschleift hatte. "Danke", gab Joe kurz zurück, lächelte höflich und ließ sich seine Gedanken wie gewöhnlich nicht anmerken, bevor sich McKay an Mr. Firth wandte. Das etwas auffällige Fehlen einer richtigen Unterhaltung war Joe doch etwas unangenehm. Jetzt da nur noch Matt, Rebeccah und er in der Runde standen, kam er sich auch schon fast etwas überflüssig vor. "Falls du irgendwann mal ein Pferd hast... Matts Freunde sind auch meine Freunde. Und Freunde kriegen bei mir Rabatt", scherzte er dieses Mal leicht unbeholfen an Rebeccah gerichtet. "Ich bin Sattler", fügte er hinzu, da er keine Ahnung hatte, ob Rebeccah überhaupt schon etwas von ihm wusste, abgesehen davon, dass er Joe hieß.